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Urs Müller
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6. Etappe, Garberville - Newport

Garberville - Eureka

Auf der Fahrt von Garberville nach Eureka machten wir den mir schon bekannten Umweg über das Cape Mendocino. Die kurvenreiche Strecke durch die schier endlosen Wälder machte uns grossen Spass. Spass machte vor allem die Erinnerung an die ein Jahr zurückliegende Fahrt über diesen Abschnitt.

Minibild Überblick Cape Mendocino
Foto (17 KBytes) des Cape Mendocino

Ein Detail, welches ich bei der ersten Fahrt nicht wahrgenommen hatte, war die reichhaltige Flora an der Strecke.

Minibild Blume
Foto (58 KBytes) Blumen (Orchidee?) oberhalb des Cape Mendocino

Nachdem wir unser Hotel in Eureka bezogen hatten, fuhren wir mit dem Auto rund um die Stadt zu den Hafenanlagen und Stränden der Humboldt- und Arcata-Bay. Dort trafen wir ein Paar, welches zur Abwechslung einmal nicht einen Hund am Strand spazieren führte, sondern ein kleines Kätzchen.

Minibild Kätzchen am Strand
Foto (26 Kb) eines jungen Kätzchens am Strand

Bei der Ankunft im Hotel stürzten wir uns wiederum gleich in den Pool. Da es gegen Abend jedoch immer noch etwas kühl war, waren wir für den Heizstrahler bei den Liegestühlen dankbar.

Eureka - Gold Beach

Nach kurzer Fahrt hiess es dann zuerst einmal

Minibild Begrüssungschild Staat Oregon
Foto (61 KBytes) Begrüssungschild des Staates Oregon

Je weiter nördlich man kommt, desto bewaldeter, grüner wird die Strecke. Auch ist das Meer wilder und man findet häufig grosse Felsen im Wasser.

Minibild Strand Oregon
Foto (35 KBytes) eines Strand-Abschnittes der Westküste in Oregon

In Gold Beach logierten wir im vom Vorjahr bereits bekannten Motel Shore Cliff Inn. Ich vermute, es war auch die selbe Möwe, welche unseren Balkon bewachte. Gegen Abend hatten wir dann plötzlich Lust auf eine Pizza. Also stiegen wir in unseren Wagen und fuhren ins nur gerade 53 Meilen entfernte Crescent City, wo es einen Pizza Hut hat. Auf der Fahrt dorthin erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Minibild Strandszene Oregon
Foto (29 KBytes) eines Sonnenuntergangs in Oregon

Gold Beach - Newport

Von Gold Beach ging es weiter die Küste hoch. Auf diesem Abschnitt in der Nähe des Cape Blanco kann man je nach Saison auch Wale beobachten (Fernglas mitnehmen). In Coos Bay übernachteten wir wieder einmal in einem Best Western Motel. Am nächsten Tag kamen wir in der Nähe von Reedsport in die Gegend der Oregon Dunes. Eine grossartige Landschaft mit riesigen Sanddünen. Jede Gegend in den U.S.A., welche nicht als Naturschutzgebiet deklariert ist, wird als sogenannte «recreational area», als Erholungsgebiet genutzt. Und dort wird natürlich nicht nur im Liegestuhl sonnengebadet. Angesagt ist hier vielmehr «ATV», all terrain vehicles. Das sind vierrädrige Motorräder oder Buggys mit grossen Ballonreifen, mit welchen man in den Sanddünen herumrasen kann.

Minibild Sanddünen in Oregon
Foto (26 KBytes) der Sanddünen von in Oregon

Auch wir mieteten uns für 60 Minuten zwei solche Dinger. Nach einer kurzen Einführung (nie über eine Düne fahren, ohne vorher einmal rundherum gefahren zu sein, viele Dünen fallen auf einer Seite sehr steil ab) düsten wir los. Mein ATV war ein halber Formel 1 - Wagen, der gegen sechzig Meilen die Stunde machte. Adrian hatte ein kleineres ATV mit einem Sattel wie ein Motorrad (Quad), welches etwas schwieriger zu handhaben war. Deshalb tauschten wir nach einer halben Stunde unsere ATV. Dies war dann doch nicht die beste Idee. Denn ich fuhr mit dem ATV eine Düne hoch und wendete, als ich fast oben war. Dabei begann das ATV jedoch zu kippen und ich machte dann den grössten Fehler, den man mit ATVs machen kann. Ich versuchte, durch das Abstellen der Füsse das Kippen zu vermeiden. Dabei sinken die Füsse jedoch im Sand ein, das ATV rollt noch und die grossen, offenliegenden Hinterreifen drehen sich an den Waden. Die Sache dauerte nur kurz, mir kam es jedoch wie eine Ewigkeit vor. Irgendwann war ich dann wieder von der Düne runter und stieg vom ATV. Die Jeans waren an der rechten Wade nur völlig schmutzig, sonst war nichts zu sehen. Die Wade schmerzte jedoch ziemlich schlimm und als ich das Hosenbein hochrollte, sah es nicht so schön aus. Auf einer Stelle von etwa 10x5 cm war die Haut verbrannt bzw offen. Wir fuhren sofort zur Vermietstation und gaben die Fahrzeuge zurück. Ein Desinfektionsmittel und etwas Verbandsstoff waren dort jedoch nicht zu kriegen, dafür nochmals den Verweis auf die Mietbedingungen, worin natürlich alle Haftung für irgendwelche Zwischenfälle abgelehnt wird. Wir fuhren deshalb auf dem Heimweg zum Motel in Coos Bay noch in einen Supermarkt und deckten uns in der dortigen Apotheke mit den notwendigen Sachen ein. Das Reinigen der Wunde in der Dusche mit dem stark chlorhaltigen Wasser war dann schon ein Vorgeschmack auf die nachfolgende Behandlung mit dem Desinfektionsmittel.
Die nächsten paar Tage war ich ziemlich handikapiert. Adrian musste das Autofahren mehrheitlich übernehmen, da mir beim Gasgeben und Bremsen die Wade doch zu stark schmerzte.

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Letzte Revision: 29.10.2006, 12:26 CET