Wir verliessen Montreal bei angenehmer Temperatur und strahlendem Sonnenschein. Auf dem Highway 401 westwärts musste ich zweimal von der Strasse runter um ein kurzes Nickerchen zu machen. Diese eintönigen Highways wirken auf mich immer so einschläfernd. Deshalb verliessen wir kurz nach Kingston den Highway und fuhren auf Nebenstrassen weiter.
Auf der Fahrt entlang dem Lake Ontario zeigte sich der Spätherbst nochmals von seiner schönsten Seite.
Wir waren etwas überrascht, als Strassenschilder entlang der Route 33 plötzlich das Ende der Strasse ankündigten. Das Rätsel löste sich, als wir vor einer kleinen Fährenstation zum Halten kamen. Wir konnten gleich auf das kleine Fährschiff fahren und fünf Minuten später verliessen wir bereits die Station. Als die andere See-Seite in Sicht kam, kam ich noch ziemlich ins Schwitzen. Gut erzogen hatte ich die Handbremse (Fuss - Feststellbremse) angezogen. Gewitzt von einem ähnlichen Erlebnis im Yukon griff ich nicht zum erstnächsten Griff, dem Öffner für die Motorhaube, sondern suchte den Rücksteller für die Feststellbremse. Nur war da keiner...! Ziemlich nervös trat ich nochmals auf die Feststellbremse... nichts tat sich... nochmals auf die Feststellbremse... und dann löste sie sich gerade noch rechtzeitig um von der Fähre wegzufahren, ohne jemanden zu behindern.
In Belleville suchten wir das Best Western, welches wir auch sofort fanden. Jedoch wurde uns an der Reception mitgeteilt, dass alles ausgebucht sei. Auch das Day's Inn nebenan sei ausgebucht. Offensichtlich war irgendeine Eishockey-Veranstaltung in der Stadt im Gange. Etwas weiter entlang der Strasse fanden wir dann doch noch ein Zimmer (das letzte!) im Quality Inn.
Eine ganz freudige Überraschung erwartet uns morgen zum Frühstück... gegenüber steht ein «Denny's»!
