Restaurants in Bern am Sonntag oder DD

(Disappointing Desperado)

Letzthin wollte ich mit Kollege Stephan die nächsten Ferien in den USA genauer planen.

Uns passte es gerade am Sonntag. Nun ist es in Bern nicht so toll an einem Sonntag-Nachmittag ein gemütliches Restaurant zu finden. Viele Restaurants sind geschlossen, die offenen entsprechend eher etwas voll.

Vom letzten Mal war mir noch das Desperados in Erinnerung. Naja,, nicht in speziell guter, aber auch nicht gerade in schlechter Erinnerung. Abends ist es meist sehr laut und voll mit nicht unbedingt meinen Jahrgängen.

Auf jeden Fall trafen wir uns um 15:15 Uhr und es war einigermassen leer. Der Kellner wollte uns dann jedoch auf keinen Fall an einen Vierertisch setzen und so hatten wir einen kleinen Zweiertisch bei der Fensterfront oder irgend eine dunkle Absteige in der Ecke zur Wahl. Wir entschieden uns dann für den Zweiertisch, wo wir iPads und MacBook Air irgendwie platzieren konnten.

Wir wollten erst nur etwas trinken und später nach der Planung auch ein frühes Nachtessen einnehmen. Nach kurzem Rückfragen merkte ich, dass der Kellner offenbar eine Form von Deutsch sprach, auch wenn seine Muttersprache eher nach dem Lokal kam. Wir bedeuteten ihm unseren Wunsch und nahmen irgendwann später unsere Getränke entgegen. Leider war die Musik so laut, dass wir unser Gespräch nur mit erhobener Stimme führen konnten. Der Sound war auch irgend eine Form von «La Cucaracha - Rap» mit Mariachi-Einschlag. Einfach nur nervig. Ich versuchte, den Kellner auf uns aufmerksam zu machen, was mir nach rund 10 Minuten gelang. Ich frage ihn dann, ob er die Musik ein µ leiser drehen könne. Er schaute uns an, als ob wir einen Dachschaden hätten und sagte dann, dass das nicht gehe.

Ich war etwas baff, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Ich gab mir dann aber einen Ruck und so bezahlten wir unsere Getränke und verliessen das Desperado. Wir fanden nach kurzer Suche im Ristorante Rialto an der Neuengasse eine mehr als angemessene Alternative mit freundlicher Bedienung, genügend Platz und ausgezeichneter Speisekarte.

Noch im Desperado hatte ich einen Kommentar im Gästebuch des Ladens hinterlassen. Naturgemäss nicht gerade eine gute Bewertung, aber anständig/kritisch.

Ein paar Tage nach dem Eintrag bekam ich dann eine Mail von einer Danja:

«Hola Urs
Danke für deinen Gästebucheintrag. Es tut uns leid, dass der Besuch bei uns für dich nicht zufriedenstellend war.
Wir sind ein lebhafter Betrieb und die etwas lautere Musik gehört zu unserem Konzept. Die meisten Gäste schätzen das, denn wir möchten ihnen damit die lateinamerikanische Lebensfreude vermitteln.
Wir danken dir für deine Meinung und nehmen deine Anregung auf.»

Immerhin eine Reaktion, dachte ich. Heute wollte ich nochmals kurz in das Gästebuch gucken und siehe da… Mein Kommentar/Eintrag ist weg. Aha, das ist also der Umgang mit Kritik bei Desperado? Werde mir das hinter die Ohren schreiben und die Besuche in diesem Laden in Zukunft auf ein Minimum beschränken.

Urs Montag 22 Oktober 2012 - 12:36 am | | default
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