USZeit 2018, Desert to the Sea

Irgendwie war es mir im Anza Borrego bzw. Borrego Springs zu heiss.

Ich liess die ganze Nacht über die Klimaanlage pusten, bis ich gegen 4 Uhr oder so, nur mit einem dünnen Leintuch bedeckt, dann doch etwas kühl bekam. Ich wankte vom Bett hoch und schaltete das Dings aus. Danach schlief ich einigermassen gut wieder ein.

Ich wachte jedoch mit etwas Kopfschmerzen auf. Lags am Bier vom Vorabend? An der Klimaanlage? Vielleicht auch am Koffeinentzug. Ich hatte zuletzt im Denny's vor zwei Tagen einen dünnen «Lütteri-Kafi» (Filterkaffee) gehabt. 

Ich packte meine Siebensachen in den bereits brütend warmen Camaro und wollte mich dann vom Acker machen. Der Manager liess mich aber anhalten und wollte wissen, wie es war. Ob ich am Vorabend die Sterne betrachtet hätte. Und ob ich ev. das nächste Mal direkt buchen täte und nicht via Hotels.com. Ich sagte ihm, dass es mir einfach viel zu heiss gewesen sei, ich sonst ja aber auch eher im Spätherbst oder gar Winter hier sei.

Dann fuhr ich los. Eigentlich hatte ich ja geplant, an der Kreuzung des «Pacific Crest Trails» mit dem Highway 78 anzuhalten und dort ein paar Meter (oder ein paar hundert) zu laufen. Dann hätte ich ja eine ursprüngliche Idee der Auszeit doch noch ein klitzekleinwenig umgesetzt ;-)

Da es aber so heiss (in Borrego Springs) war, hatte ich die Idee für blöd gehalten und mich gar nicht richtig vorbereitet. Dabei wäre es wirklich gleich entlang der Strasse gewesen, wie ich gerade auf Google Maps Streetview sehe :-(

Ich fuhr im ersten Teil bis Julian. Diese Stadt, welche aus den paar Apfelbäumen in der Gegend eine Geschäftsidee entwickelte und sich mit unzähligen Restaurants und Shops den Äpfeln und allem, was man damit herstellen kann, widmen.

Strasse mit Häusern in Julian, in der Mitte hinter dem schwarzen SUV, die bekannte «Mom's Bakery»

Ich parkte den Wagen auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz auf dem Hügel einer Nebenstrasse. Die anderen Parkplätze und Strassen waren um 10:20 Uhr schon vollgestopft und überlaufen. Die Parkuhr gab mir ziemlich viel zu tun. Man musste erst die License-Plate angaben eintippen und dann dauerte das bezahlen mit der Kreditkarte (5 Taler für drei Stunden, minimum) auch noch zwei Anläufe und etliche Minuten.

Das Werbeschild der «Julian Café & Bakery»

Ich gönnte mir dann in der «Julian Cafe & Bakery» ein Frühstück, welches ich mit 10 Minuten Wartefrist bis zur Freigabe eines Tisches erdauern musste. Ging bei mir schnell, da die meisten Leute mit vier und mehr Personen unterwegs waren und solche Tische waren rar. Der «kleine» Stack Pancakes (zwei Stück) aus Hafermehl mit grossen Apfelstücken und Baumnüssen eingebacken, war eine RIESEN Portion. Ich brachte nicht beide Pancakes herunter. Diesmal auch nicht mit Sirup ertränkt, denn die Mischung mit Äpfeln und Zimt war auch so bereits ausgezeichnet!

Hafermehl-Pfannkuchen mit Apfel/Zimt und Walnüssen

Die Strecke auf beiden Seiten von Julian ist sehr hügelig und kurvenreich. Deshalb ist es kein Wunder, dass hier unzählige Töfffahrer mit ihren Maschinen unterwegs sind. Nicht nur Harleys, sorry Nummer 45! ;-)

Bei der Abfahrt hatte sich der Parkplatz bereits ziemlich gefüllt, ich hatte wohl den Hauptharst der Besucher noch nicht erlebt. Da die Temperaturen sich irgendwo bei 25°C bzw. nur leicht darüber befand, liess ich noch einmal das Verdeck herunter und fuhr oben ohne nach San Diego.

Das Navi führte mich seidenfein an die richtige Adresse und ich war mal wieder… zu früh, bereits kurz nach 13 Uhr. Beim Checkin war man sehr freundlich, fragte nach E-Mail bzw. Telefonnummer und händigte mir eine Schlüsselkarte für den Pool aus. Ich konnte mein Gepäck deponieren und auch die Zugangsdaten für das WLAN in Erfahrung bringen. Es dauere «between Minutes or latest 4 o'Clock», man werde mich verständigen.

Aussicht auf den Yachthafen in der Mission von San Diego beim Hotel Dana

Ich irrte erst ein wenig auf dem Gelände herum, bis ich den weniger frequentierten «Tropical Pool» fand. Dort konnte ich mich in einer Toilette umziehen, also die Badehose montieren. Ich holte mir noch einen alkoholfreien Drink an der Bar. Der Barmann war froh, dass er einen Kunden hatte, er war seit zwei Stunden nur rumgehangen. Der «Virgin Strawberry Piña Colada» schmeckte ausgezeichnet und ich schmierte mir sogar zur Sicherheit die Füsse und Waden mit Sonnencreme ein. Die Temperatur war ideal, wie es hier noch fast üblich ist. Warm, aber nicht heiss. Während ich auf die Nachricht des Hotels wartete, las ich weiter auf meinem Kindle.

Am «Tropical Pool» des Hotels Dana at Mission in San Diego

Kurz nach halb vier erhielt ich eine Kurznachricht auf dem Handy, dass mein Zimmer nun bezugsbereit sei. Ich bemerkte das Muster in den Zimmernummerierungen erst nicht und lief den halben Gang runter. Aber hier ist die Nummer 513 nicht im Block fünf im Parterre, sondenr die ungeraden Nummern sind im 1. Stock. Naja, das Zimmer selbst ist ok. Natürlich nicht vergleichbar mit denen, welche der St. J. und ich in den «Weihnachtsferien 2012» hatten. Damals war es Nebensaison und Stephan hatte sich ein tolles Schnäppchen gejagt. Aber für zwei Übernachtungen absolut in Ordnung, leider ohne Blick auf die Bucht, sondern gegen die Strasse.

So, nun gehe ich gucken, ob ich an ein gutes Sushi komme. Das ist mein letzter Bericht von meiner «US-Zeit 2018», welchen ich hier drüben schreibe. Der nächste Beitrag ist vermutlich eher etwas technischer. Und über die letzten Tage und die Rückreise blogge ich dann von zu Hause aus.

Urs Montag 24 September 2018 - 02:18 am | | default
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zwei Kommentare

Stephan
Stephan, - 24-09-’18 08:02
Ursli Himself
Ursli Himself, - 27-09-’18 09:09
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