Ups, I did it again (California)

Ich bin ja eben erst aus den Ferien zurückgekehrt, da muss man schon vorwärts schauen, oder?

Am 1. Januar 2015 bin ich zuletzt von der US-Westcoast heimgekehrt und irgendwie juckte es mir schon lange in den Fingern. Also liess ich mir nach ein paar Abklärungen die Floor-Limite der Kreditkarte noch mehr erhöhen und ging Shoppen ;-)

Das Flugticket ergatterte ich mir relativ einfach, nachdem ich das rundherum geklärt hatte. Das Zimmer im Kon Tiki Inn sowieso. Und nun habe ich heute auch noch den Zug reserviert.

Meine Kurz-Ferien werden mich im September via London nach Seattle führen. Nach einem Tag Reserve werde ich Amtraks «Coast Starlight» besteigen und damit bis San Luis Obispo fahren. Dort werde ich mir einen Mietwagen nehmen und nach Pismo Beach fahren. Schlussendlich wird mich der Mietwagen ein paar Tage später nach Los Angeles bringen, von wo ich dann wieder über London heimfliege.

Damit habe ich alle (fast?) grossen Eisenbahnstrecken (mit Schlafwagen) in Nordamerika befahren.

Amtrak-Netzkarte USA
  1. 1992, erste Reise in die USA mit Heinz und Zumi. 
    «City of New Orleans» von New Orleans bis Chicago.
    «California Zephyr» von Chicago bis nach Oakland mit Zwischenhalt in Grand Junction
  2. 1993, die grosse Reise mit Adi
    «California Zephyr» von Reno bis Denver
  3. 1994, Kanada und Alaska jeweils zu viert
    «Canadian» von Toronto bis nach Edmonton
  4. 2005, Kanada und Alaska mit meinem Vater
    «Canadian» von Toronto bis nach Vancouver
  5. Juni 2007, USA, Telluride Bluegrass Festival, alleine
    «California Zepyhr» von Chicago bis nach Grand Junction
  6. Dezember 2012, USA mit Stephan
    «Southwest Chief» von Chicago nach Los Angeles (eigentlich nur bis Fullerton, CA) und
    «Pacific Surfliner» von Fullerton, CA nach San Diego
  7. April 2013, USA, alleine
    «Empire Builder» von Chicago nach Seattle
  8. Dezember 2014, USA mit Stephan
    «The Crescent» von New York nach New Orleans und
    «The Sunset Limited» von New Orleans bis Tucson

Ein paar Unterwegs-Eindrücke.

Blick aus dem Fenster im California Zephyr, 2007
Lok von Amtrak in Denver, 2007
Austieghilfe in Grand Junction aus dem California Zephyr 2007
Southwest Chief in La Junta, 2012
The Empire Builder at Winona, 2013
Schaffnerin Danielle vor dem Empire Builder, 2013
Abteil im Crescent, 2014
Lokomotiven des Sunset Limited in El Paso, 2014

Urs | Donnerstag 21 April 2016 - 12:00 am | | default | Kein Kommentar
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LoraWAN / The Things Network – Bern

Während meinen Ferien in Südostasien erreichte mich über ein Retweet von Fredy Künzler eine Nachricht über ein «Low Power Radio» - Netzwerk, welches da in Zürich/Winterhtur am Entstehen ist.

Da wir uns gerade beruflich ein wenig mit Things beschäftigen und Swisscom sehr stark in den Markt drückt, wäre so ein offenes Netwzerk da ja auch noch ganz interessant.

Ich folge seither dem Twitter-Account von «The Things Network Zurich» und denke jedesmal, dass ich mich da mal melden sollte. Heute war es dann soweit. Ich registrierte mit auf Slack, installierte mir die App auf dem Mac und iPhone und interagierte mal ein wenig mit den Leuten.

Auf Slack wartete auch schon ein potentieller Mitstreiter aus dem Grossraum Bern und wir diskutierten über dieses Netzwerk. Aktuell geht es um den Aufbau einer Infrastruktur für die Abdeckung. Mit relativ wenig Geld lässt sich ein Gebiet mit einem 5 Kilometerradius gut abdecken. Die Infrastruktur in Form von Gateways, welche die Verbindung zwischen den eigentlichen Things (hier Nodes genannt) und den Servern von «The Things Network» herstellen, kostet rund 250 €. 

Hier gibt es auf Github eine Zusammenstellung der notwendigen Teile für ein Gateway.

Natürlich braucht es für die Aufstellung des Gateway ein möglichst hohes Gebäude. Vorzugsweise eine wetterfeste Aussenmontage, wobei anscheinend auch nahe am Fenster (oder sogar am Fenster mit Saugnapf) im Innenraum montiert werden kann.

Auf der Node-Seite sieht es aktuell noch weniger spektakulär aus, das Ganze ist noch am Entstehen.

Ich werde nun mal herumfragen, ob noch ein paar Leute mit machen würden. Schön wäre es, wenn wir den ganzen Grossraum Bern (Burgdorf - Bern - Thun / - Seeland - Biel) abdecken könnten. Hier mal meine Möglichkeit:

Abdeckung von meinem Standort aus.

Um die Karte zu zeichnen, habe ich diese Webseite benutzt.

Falls sich genügend Leute melden, würde ich eine offizielle Gruppe bei The Things Network registrieren und wohl auch einen Slack-Raum öffnen (allenfalls bei den Zürchern einen Channel dazunehmen). Dann könnte man mal zusammensitzen und über die Möglichkeiten diskutieren.

Wer Interesse hat, meldet sich hier per Kommentar, per Twitter (@Jackobli), via den Slack-Kanal oder via eMail bei mir. Ich werde dann die weiteren Schritte versuchen zu koordinieren.

Wie sagt der Kollege jeweils… «Also, los, hopp, mache!» :-)

Urs | Sonntag 17 April 2016 - 9:05 pm | | default | Ein Kommentar
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Datenpanik

Unsere Daten werden aufgezeichnet. Google, Bing, Amazon und wie sie alle heissen, zeichnen unser Surfverhalten auf. Speichern, welche Bücher wir gekauft haben, welche Musik.

Alles in der Zwischenzeit breit akzeptiert. Vielleicht nicht toll, aber einigen hilft es. So wie mit der Werbung im Briefkasten. Einige wollen das, andere nicht.

Aber natürlich nicht bei der SBB. Das sind ja diese Überwachungskraken, welche mich mit dem Swisspass sogar noch beim Schlafen ausforschen wollen… 😱

Aber nun zur Geschichte.

Da kaufte ein Mensch über die App der SBB ein Billett von A nach B. Dazu muss er sich einloggen und mit seiner Kreditkarte bezahlen. So und nicht anders geht es.

Am nächsten Tag erhält der Mensch eine Umfrage von einem von der SBB beauftragten Marktforschungsunternehmen. Und der Mensch wundert sich, dass die SBB seine Bewegungsdaten aufzeichnen.

Die Diskussion fand auf Twitter statt und wurde schnell «interessant». Es haben sich ein paar übliche Verdächtige in die Diskussion eingebracht… ;-)

Nun ist es wirklich nicht so, dass die SBB Bewegungsdaten aufzeichnen. Im genannten Fall handelt es sich um eine gemäss den AGB mögliche Marktforschungsbefragung. Siehe hier die AGB im Detail.

AGB-Auszug

Die meisten Firmen haben Marktforschungsabteilungen, welche solche Umfragen definieren. Meist führen die eigentlichen Befragungen aber spezialisierte Firmen durch. Diese werden durch Verträge eingebunden und dürfen die Daten selbstverständlich nicht selbst verwerten. Diese Firmen tun das auch nicht, weil sie ihr Geld ja nicht mit Daten, sondern mit Umfragen verdienen. Die wollen sich ja nicht selbst aus dem Markt kicken.

Diese spezialisierten Befragungsfirmen haben ausgefeilte Umfragetools und können die Daten dann in einer ansprechenden Form (Reports etc.) bereitstellen. Eine Arbeit, welche die firmeneigene Abteilung nicht so effizient erledigen könnte.

Es gibt aber auch Befragungsfirmen, welche in bestimmten Bereichen tätig sind und die anonymisierten Umfragewerte behalten dürfen. Das kann einen Sinn ergeben, wenn diese Befragungen Firmenvergleiche ermöglichen. Ich kenne einen Fall, wo es um Zufriedenheit mit der IT-Leistung (Support etc.) geht. Diese zeigt dann auf, welche Ergebnisse man erzielt hat und zeigt Vergleichswerte aus der selben oder anderen Branche (Vergleich zum Besten, zum Schwächsten, zum Median etc.). Also interessante Vergleichswerte, die einer Firma zeigen, wo man es gut macht und wo man sich bessern könnte.

Und… man muss die Umfragen wirklich nicht beantworten, wenn man Angst hat, dass man damit zu viel offenlegt. Einfach Mail löschen. Und im Falle der SBB kann man sich sogar via Opt-Out von Befragungen ganz austragen lassen.

Urs | Donnerstag 07 April 2016 - 10:21 pm | | default | Sechs Kommentare
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Asia 2016, Samstag in Singapore / Heimreise

Damit ich noch etwas vom Tag hatte, haben wir am Vorabend beschlossen, um 8:30 beim Frühstück zu sein. Das klappte, wenn ich auch etwas länger für den Start brauchte… der Wein, bzw. der Sherry (zum Käse) liess ein wenig grüssen ;-)

Am Vorabend hatte ich auf Thomas Anraten noch einen late Checkout abgemacht und konnte so das Zimmer bis 14 Uhr reservieren. Dies erlaubte uns, nach dem Frühstück noch ein wenig die Gardens By the Bay zu besuchen. Damit ich vor der Abreise noch alle Geräte aufladen konnte, kam mir das am 31. März abgelaufene GA gerade recht ;-)

GA als Ersatz für Hotelkarte

Ob es am Vorabend lag oder wirklich am Wetter, konnte ich nicht genau sagen. Auf jeden Fall dünkte es mich noch einen Tick wärmer/schwüler als an den Vortagen. Wir kauften uns beim Eingang einen Eintritt in den Cloud Forest mit Shuttleservice auf der Hinfahrt für knapp 20 S $. Das Fahrzeug, eine Art vergrösster Golfwagen, brachte uns in wenigen Minuten zum Eingang der Glaskuppe des «Cloud Forest».

Shuttle im Gardens By the Bay

Beim Eingang empfing mich der Wasserfall und eine angenehme, fast schon leicht fröstelnde Kühle. Sie tat auch Thomas gut, der ja direkt aus der eher kühlen Schweiz angereist war und somit noch etwas mehr Akklimatisierung nötig hatte :-)

Im Gebäude gab es einen Rundgang auf mehreren Etagen mit Orchideen und Sonnentaugewächsen. Überall wird kühles Wasser versprayt oder fliesst in Bächlein oder Wasserfällen über die Anlage. Eine sehr schöne Ausstellung über das Weltklima, wunderschöne, riesengrosse Kristalldrusen oder Stalaktiten rundeten das Erlebnis ab. Ein Besuch ist lohnenswert.

Im Cloud Forest, Blick auf die mit Gewächsen und Blumen überwachsene Struktur

Danach «mussten» wir wieder raus in die Wärme und spazierten gemütlich durch die Gartenanlage zurück zum Marina Bay Sands. Es ist schon ein imposantes Gebäude, auch bei Tag. Dort oben links hatten wir am Vorabend gespiesen :-)

Das Marina Bay Sands in Singapore
Die «Bäume» im Gardens By the Bay mit Gehwegen dazwischen

Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Conrad Centennial, damit ich noch genügend Zeit für eine Dusche und das Packen des Koffers hatte. Wir verabredeten uns um 13:30 in der Lounge auf einen letzten Drink. Auf 13:45 Uhr hatte ich ein Taxi bestellt. Der Flug nach Hongkong sollte um 16:05 abheben.

Während ich im Zimmer war, erreichte mich eine SMS von Cathay Pacific, dass mein Flug etwas mehr als eine halbe Stunde Verspätung habe. So konnten wir die Abreise vom Hotel noch eine Viertelstunde verzögern. Erstaunlicherweise hatte alles einigermassen im Koffer wieder Platz gefunden.

Und so tranken Thomas und ich in der Lounge im 31. Stock noch ein Ginger Ale und um 14 Uhr bestieg nach einem Handschlag das Taxi, welches mich zum Flughafen Changi brachte.

Nach der Gepäckaufgabe und der Ausreisepasskontrolle konnte ich in der Lounge noch ein wenig die Zeit vertreiben. Gut zu wissen, die Security ist in Changi erst ganz aussen kurz vor den Gates. Also noch etwas Zeit einplanen, wobei es immer problemlos ging. Als ich beim Gate eintraf, rollte auch gleich meine Boing 777-300 an das Gate und spuckte die Ladung Passagiere aus.

Flug CX 734 am Changi Airport Singapore

Auf dem Flug nach Hongkong hatte es sehr viele Familien mit Kleinkindern, sogar in der Business Class. Beim Runtergehen zum Flugzeug zählte ich 18 schon teilweise in Plastikfolie eingepackte Kinderwagen auf der Gangway!

In Hongkong musste ich wieder am Transferdesk eine Papierbordkarte holen. Ich dachte Hongkong sei das Mekka der Elektronik ;-)

Danach konnte ich in die Lounge, wo ich mir die fast drei Stunden mit Surfen und Bloggen vertrieb. Um 22:50 Uhr stand nochmals ein kurzer Marsch von Gate 2 zum Gate 47 (es hätte auch eine Bahn gehabt, aber ein wenig Gehen tut ja gut beim Fliegen) an. Als ich dort ankam, begann gerade das Boarding, passte also. Und schon sass ich bequem auf meinem Platz 18K an der rechten Seite am Fenster.

Vor dem Essen begann ich mir noch den aktuellen Bond, «Spectre», anzusehen. Nach der Vorspeise gab es ein ausgezeichnetes Fisch-Curry und zum Abschluss einen kleinen Käseteller gefolgt von einer Kaffee-Glacé. Danach gab es kein Halten mehr. Sitz runter, in die Decke mümmeln und ein paar Stunden erholsamen Halbschlaf geniessen. Das kann ich nur in der Business Class, in Eco schlafe ich keine Minute. Warum auch immer…

Rund zweieinhalb Stunden vor Zürich gab es ein Frühstück und für mich die Gelegenheit, den Film noch fertig zu schauen. Wir waren im Sinkflug auf Zürich, als Bond den Bösewicht der Gerechtigkeit übergab. Happy End ;-)

Nach der Einreise – warum dauert eigentlich das Einlesen einer CH-ID fast vierzig Sekunden? – ging es durch den Zoll (jawoll, roter Durchgang). Im Übergang zum Terminal, wo der Zug fährt, empfing mich die Schweiz mit einer für mich aktuell ungewohnt kühlen Brise.

Da ich noch eine Viertelstunde bis zur Zugsabfahrt hatte, reichte das wunderbar, um noch schnell zum Flughafenbeck zu gehen und ein frisches St. Gallerbrot zu kaufen. Nach zwei Wochen Asien hatte ich doch ein wenig Entzugserscheinungen ;-)

Ein «Pfünderli» halbweisses St. Gallerbrot

Der Minibar konnte ich noch einen Espresso mit Gipfeli entreissen und schon kurz nach 9 Uhr am Sonntagmorgen war ich wieder bei mir zu Hause. Die Waschmaschine wartete auf Input und mein Vater auf den Anruf, dass ich endlich wieder zurück sei.

Fazit

Das war jetzt eher das grossstädtische Asien, auch eher der teurere Teil. Sicher wäre es auch schön, mal ein wenig durch/über das Land zu reisen, aber da müsste ich mich mehr auf die Hitze und den unbequemeren Teil gefasst machen.

Hongkong, vor allem die kleinen, engen Gassen, die Geschäfte und Restaurants in der schmalen Durchgängen, haben mir besonders gut gefallen. Ich glaube, ich werde gerne nochmals nach Hongkong zurückkehren.

Vermutlich müsste ich auch nochmals nach Macau, dann vielleicht einen oder zwei Tage länger. Da gäbe es wohl noch mehr Ecken zu entdecken, welche noch etwas ursprünglicher geblieben sind.

Singapore war mein erster Aufenthalt so nahe am Äquator. Das Wetter zwingt einem, einen Gang herunterzuschalten. Das kann ja auch mal gut tun. Sonst ist es, wie man davon gehört hat, sauber, ordentlich, geschäftig. Mir haben die Blumen und vielen tropischen Pflanzen an allen Ecken sehr gut gefallen.

Was sicher helfen könnte, wäre ein wenig chinesisch zu können. Das ist aber eine ziemliche Herausforderung.

So, das waren die 14 Tage Ferien in Asien. Machet's guet! :-)

Urs | Sonntag 03 April 2016 - 7:21 pm | | default | Ein Kommentar
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Asia 2016, Freitag mit Thomas

Diese Nacht hatte ich mich langsam an die Grösse (und Höhe) des Bettes gewöhnt, zudem war mir nicht mehr so warm.

Nach dem Frühstück im 31. Stock verfolgte ich auf Flight-Aware, wie sich LX 178 von Zürich langsam in Richtung Indien bewegte.

Aussicht auf das sonnige Singapore vom 31. Stock des Conrad Centennial

Kurz nach dem Mittag fuhr ich mit der blauen U-Bahn zur Endstation nach Bukit Panjang. Unterwegs fiel mir wieder auf, wie der Linksverkehr auch Spuren bei der Rolltreppenbenutzung (links stehen, rechts gehen) hinterlässt.

Linksverkehr (links stehen, rechts gehen) in Singapore auf der Rolltreppe

Als ich die Rolltreppen hochkam und auf die Strasse trat, war ich etwas verunsichert. Ob ich hier wirklich ein Taxi zum Zoo bekäme? Bei der Bushaltestelle war auch ein Taxi-Signet.

Bushaltestelle und Hochhäuser in Bukit Panjang in Singapore

Und tatsächlich, bevor ich mir überhaupt gross etwas überlegen konnte, brauste schon ein Taxi hin. Er fragte kurz, ob Cash in Ordnung sei, ich nickte und hüpfte rein. Die Fahrt dauerte eine knappe Viertelstunde und schon waren wir da.

Eingangstor/gebäude zum Zoo in Singapore

Ich erstand mir einen normalen Eintritt und spazierte gemütlich durch den Zoo. Die putzigen Kerlchen da im Bild lebten auf einem Baum und waren nicht in einem Gehege. Offenbar gefällt es denen genug, dass sie nicht abhauen.

Äffchen im Baum, praktisch auf einen Meter Distanz

Besonders putzig, aber auch etwas stinkig, sind die asiatischen Zwergotter.

Danach ging es weiter, zum – bei diesen Temperaturen – etwas bedauernswerten Eisbären, den weissen Tigern und den Gibbons.

Dort telefonierte ich noch ein paar Minuten mit meinem Vater. Das Swisscom iO ist eine coole App, sie erlaubt mir, bei bestehendem WLAN oder 3/4G-Abo, kostenlose Anrufe an Schweizer Swisscom-Kunden. Da ich ein 1 GB Abo für diese Zone hatte, passte das gut. Die Gesprächsqualität ist auch ausgezeichnet. Der «normale» Anruf via Telefon kostet ja sonst 2.25 Fr. pro Minute!

Zwergflusspferd im Zoo von Singapore

Nach dem Abstecher zu den Zwerflusspferden überlegte ich mir kurz, ob ich Thomas am Flughafen abholen sollte. Allerdings schien mir die Fahrt im Taxi im Feierabendverkehr etwas lange, also ging ich mit einem Taxi zum Sim Lim Square, da es dort noch einen Elektronik-Supermarkt zu besichtigen gab.

Sicht von Oben durch das Glasdach in einen Elektronik-Shop in Singapore

Vor dem Geschäft gab es Trödler, welche offene, zweifelhafte Ware verkauften. Beim Eingang grosse Plakate, welche zu Preisvergleich und Vorsicht mahnten (!). Drinnen waren klassische Läden, welche zB Laptops von Asus verkauften, aber auch Krims-Krams-Läden mit hunderten von Steckern und USB-Kabeln. Alles nicht unbedingt günstig. Also liess ich die Finger davon.

Flight-Aware war dann etwas hintendrein mit den Daten, Google meldete bereits die Landung und so erhielt ich zuerst eine Message von Thomas, dass er gelandet sei. Also ging ich zur nächsten U-Bahn und fuhr zurück zum Hotel. Dort angekommen, traf ich Thomas draussen beim Rauchen. So ein Zufall, sein Taxi war eben erst vorgefahren :-)

Nachdem wir uns ein Willkommens-Ginger Ale in der Lounge gegönnt und den Sonnenuntergang bewundert hatten, ging jeder in sein Hotelzimmer, um sich noch etwas frisch zu machen.

Sonnenuntergang vom 31. Stock des Conrad Centennial in Singapore

Nachdem die Kleiderordnung bekannt war (kein Jackett, da > 30° C) zogen wir gegen 8 Jahr los und fuhren zum Marina Bay Sands rüber. Thomas zeigte mir die Shopping Malls und wir genossen noch etwas die Aussicht auf die Skyline und das Hotel von draussen. Anschliessend fuhren wir mit dem Lift in das Restaurant «Sky on 57».

Thomas konnte hier vor ein paar Wochen noch eine Reservation für 21:00 Uhr ergattern. Sogar einen Platz am Fenster. Und das war ja auch der Grund, weshalb ich überhaupt nach Singapur geflogen bin. Ich hatte ihn ja zu seinem Geburtstag zu einem Nachtessen in Singapur eingeladen ;-)

Ausblick auf das nächtliche Singapore vom «Sky on 57»

Wir überlegten uns kurz, das «Menu Surprise» zu nehmen. Aber Thomas war sich nicht sicher, zudem gibt es das nur zu zweit. Also bestellten wir uns das «Gastromic Set Menu» mit Begleitweinen, ich die ganzen sieben Gänge, Thomas verzichtete auf den Käse und kam auf sechs Gänge. 

Feines Rindsfleisch im Sky on 57
Käseteller im Sky on 57

Das Menu war wirklich sehr toll arrangiert, nicht zuviel und wurde auch individuell auf die Spezialwünsche angepasst. Die Begleitweine waren sehr delikat. Vor allem der zur zweiten Vorspeise gereichte Riesling hat mir sehr geschmeckt. Und natürlich der zum Hauptgang (Rindsfleisch) servierte Syrah, der fast schwarz war. Eine Wucht.

Ein wunderbarer Ferienabschluss. Wir machten uns dann auf den Weg hinunter zur U-Bahn, nur um gerade noch die letzte Fahrt heim zu erwischen. Es hätten keine fünf Minuten später sein dürfen.

Urs | Sonntag 03 April 2016 - 12:22 pm | | default | Ein Kommentar
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Asia 2016, Donnerstag in Singapore

Ich hatte relativ gut geschlafen, mich auf dem rund 10 Quadratkilometer grossen Bett nur etwa zwei-, dreimal verirrt und doch etwas warm bekommen. Ich justierte die Klimaanlage neu und nahm mir für die nächste Nacht vor, kein Pyjama zu tragen.

Ich schaffe es gerade noch kurz nach 10 Uhr in die Executive Lounge im 31. Stock, um dort noch ein kleines Frühstück zu nehmen. Die nette Bedienung serviert Espresso und frischen Grapefruit-Saft, alleine das schon verdient Punkte. Dann lümmelte ich noch ein wenig im sehr grosszügigen und kühlen Hotelzimmer herum, bis ich mich entschloss, in die freuchte Hitze raus zu gehen. Es war dann schon kurz vor vier Uhr, als ich startete.

In der U-Bahnstation «Promenade», welche gleich um die Ecke liegt, kaufte ich eine Wertkarte für den ÖV. Die Karte kostete 10 S $ und hatte ein verfügbares Guthaben von 5 S $ drauf.

ezlink-Wertkarte für den Nahverkehr in Singapore

Ich lud am Automaten noch eine Zehnernote dazu und fuhr dann mal mit der blauen Linie in Richtung Bukit Panjang bis zur Station D9, «Botanic Garden».

Ich spazierte in der spätnachmittaglichen Wärme von rund 31° C durch den grosszügigen Botanischen Garten mit vielen schönen Blumen und altem Baumbestand.

Bougainville in verschiedenen Farben im Botanischen Garten von Singapore

Ich besuchte auch noch die Unesco World Heritage Site «National Orchid Garden», welcher im Botanischen Garten liegt und 5 S $ Eintritt kostet. Lohnte sich wirklich. Wunderschöne Orchideen aller Art sind zu finden und ich dachte ein wenig traurig daran, dass ich dieses Erlebnis gerne mit meiner Mutter geteilt hätte, welche so gerne Blumen und auch Orchideen hatte.

Orchidee mit Luftwurzeln an einem Baum
 

Ich schnupperte brav an jeder Blüte… Seit meinem Besuch mit Heinz auf Big Island im Februar 2002, wo uns eine Frau in einem tropischen Pflanzenparadies (ich glaube, es war hier) darauf aufmerksam machte, dass gewisse Orchideen wie Schokolade riechen, mache ich das. Leider auch hier erfolglos…

Gelbrote Orchideen

Ich hätte sicher noch hunderte, weitere Bilder schiessen können. Und auch hier hätte es sich wohl gelohnt, die Nikon mitzunehmen. Aber die lag im kühlen Hotelzimmer und hing mir nicht am Rücken.

Ein Strauss an Farben der selben Orchideensorte

Erlaubt mir noch eine Grossaufnahme, dann ziehen wir weiter.

Hineinzoomen erlaubt, sehr schöne Struktur auf den Blüten dieser Orchidee

Der weitere Weg führte mich noch durch den Ingwergarten (botanisch Ingwerartige = «Zingiberales»), zu welchen nicht nur das Ginger Ale, äh, sondern auch die Banane gehört.

Nachdem ich einen Ginger Jive getrunken hatte, dessen leichte Süsse von einer kleinen, aber fiesen Schärfe im Gaumen begleitet wurde, verliess ich den Botanischen Garten im südlichen Bereich und fand dann irgendwo eine Bushaltestelle. Als da ein Bus vorfuhr, welcher mit Harborfront angeschrieben war, dachte ich, da hüpf ich jetzt rein.

Der Bus fuhr irgendwo durch die Stadt, war aber angenehm gekühlt und es war interessant aus dem Fenster zu «schpienzle» und den verschiedenen Fahrgästen zuzuschauen/zuzuhören (auch wenn man nix versteht).

Irgendwo an der Ecke «Tiong Bahru Road» zu «Seng Poh Road» hatte es mehrere Restaurants und so stieg ich kurzentschlossen an der nächsten Haltestelle aus und landete ohne allzu gross nachzudenken im Seafood-Restaurant «Sin Hoi Sai». Ich bestellte mit Crevetten-Panade frittierte Pouletteile und nach Marktpreis zu erstehende Muscheln (Bamboo Clam) an Knoblauch-Sauce. Ich ass draussen und liess mir dazu noch ein Schälchen Reis aufschwatzen, was gerade recht in der Menge war. Dazu trank ich ein Tiger-Bier, die grosse Flasche kam gut weg. Es war nähmlich immer noch um die 29° C. 

Poulet frittiert mit einer teuflisch scharfen Sauce
Bamboo Clam mit Knoblau

Die rote Sauce probierte ich erst mit den Stäbchen, leicht hineintunken und dann ganz vorne auf der Zunge berühren. Sie war teuflisch scharf :-)

Das Ganze kostete mich dann rund 47 S $, als knapp 40 Franken, wobei rund die Hälfte für die Muscheln standen.

Danach suchte ich mir die nächste U-Bahnstation heraus, es war Chinatown und spazierte gemütlich rund 25 Minuten bis dort, von wo mich die blaue Linie bequem zur Haltestelle «Promenade» zurück brachte.

So waren trotz der grossen Hitze ein paar Schritte, wenn auch gemütlich, zusammengekommen und ich begab mich in das Hotel und suchte im Lift mein Stockwerk! Ihr findet die Logik, oder?

Stockwerktasten im Lift des Conrad Centennial in Singapore

Dann mal gute Nacht, am Freitag war dann ja die Ankunft von Thomas geplant.

Urs | Samstag 02 April 2016 - 3:54 pm | | default | Drei Kommentare
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