Asia 2016, Donnerstag in Singapore

Ich hatte relativ gut geschlafen, mich auf dem rund 10 Quadratkilometer grossen Bett nur etwa zwei-, dreimal verirrt und doch etwas warm bekommen. Ich justierte die Klimaanlage neu und nahm mir für die nächste Nacht vor, kein Pyjama zu tragen.

Ich schaffe es gerade noch kurz nach 10 Uhr in die Executive Lounge im 31. Stock, um dort noch ein kleines Frühstück zu nehmen. Die nette Bedienung serviert Espresso und frischen Grapefruit-Saft, alleine das schon verdient Punkte. Dann lümmelte ich noch ein wenig im sehr grosszügigen und kühlen Hotelzimmer herum, bis ich mich entschloss, in die freuchte Hitze raus zu gehen. Es war dann schon kurz vor vier Uhr, als ich startete.

In der U-Bahnstation «Promenade», welche gleich um die Ecke liegt, kaufte ich eine Wertkarte für den ÖV. Die Karte kostete 10 S $ und hatte ein verfügbares Guthaben von 5 S $ drauf.

ezlink-Wertkarte für den Nahverkehr in Singapore

Ich lud am Automaten noch eine Zehnernote dazu und fuhr dann mal mit der blauen Linie in Richtung Bukit Panjang bis zur Station D9, «Botanic Garden».

Ich spazierte in der spätnachmittaglichen Wärme von rund 31° C durch den grosszügigen Botanischen Garten mit vielen schönen Blumen und altem Baumbestand.

Bougainville in verschiedenen Farben im Botanischen Garten von Singapore

Ich besuchte auch noch die Unesco World Heritage Site «National Orchid Garden», welcher im Botanischen Garten liegt und 5 S $ Eintritt kostet. Lohnte sich wirklich. Wunderschöne Orchideen aller Art sind zu finden und ich dachte ein wenig traurig daran, dass ich dieses Erlebnis gerne mit meiner Mutter geteilt hätte, welche so gerne Blumen und auch Orchideen hatte.

Orchidee mit Luftwurzeln an einem Baum
 

Ich schnupperte brav an jeder Blüte… Seit meinem Besuch mit Heinz auf Big Island im Februar 2002, wo uns eine Frau in einem tropischen Pflanzenparadies (ich glaube, es war hier) darauf aufmerksam machte, dass gewisse Orchideen wie Schokolade riechen, mache ich das. Leider auch hier erfolglos…

Gelbrote Orchideen

Ich hätte sicher noch hunderte, weitere Bilder schiessen können. Und auch hier hätte es sich wohl gelohnt, die Nikon mitzunehmen. Aber die lag im kühlen Hotelzimmer und hing mir nicht am Rücken.

Ein Strauss an Farben der selben Orchideensorte

Erlaubt mir noch eine Grossaufnahme, dann ziehen wir weiter.

Hineinzoomen erlaubt, sehr schöne Struktur auf den Blüten dieser Orchidee

Der weitere Weg führte mich noch durch den Ingwergarten (botanisch Ingwerartige = «Zingiberales»), zu welchen nicht nur das Ginger Ale, äh, sondern auch die Banane gehört.

Nachdem ich einen Ginger Jive getrunken hatte, dessen leichte Süsse von einer kleinen, aber fiesen Schärfe im Gaumen begleitet wurde, verliess ich den Botanischen Garten im südlichen Bereich und fand dann irgendwo eine Bushaltestelle. Als da ein Bus vorfuhr, welcher mit Harborfront angeschrieben war, dachte ich, da hüpf ich jetzt rein.

Der Bus fuhr irgendwo durch die Stadt, war aber angenehm gekühlt und es war interessant aus dem Fenster zu «schpienzle» und den verschiedenen Fahrgästen zuzuschauen/zuzuhören (auch wenn man nix versteht).

Irgendwo an der Ecke «Tiong Bahru Road» zu «Seng Poh Road» hatte es mehrere Restaurants und so stieg ich kurzentschlossen an der nächsten Haltestelle aus und landete ohne allzu gross nachzudenken im Seafood-Restaurant «Sin Hoi Sai». Ich bestellte mit Crevetten-Panade frittierte Pouletteile und nach Marktpreis zu erstehende Muscheln (Bamboo Clam) an Knoblauch-Sauce. Ich ass draussen und liess mir dazu noch ein Schälchen Reis aufschwatzen, was gerade recht in der Menge war. Dazu trank ich ein Tiger-Bier, die grosse Flasche kam gut weg. Es war nähmlich immer noch um die 29° C. 

Poulet frittiert mit einer teuflisch scharfen Sauce
Bamboo Clam mit Knoblau

Die rote Sauce probierte ich erst mit den Stäbchen, leicht hineintunken und dann ganz vorne auf der Zunge berühren. Sie war teuflisch scharf :-)

Das Ganze kostete mich dann rund 47 S $, als knapp 40 Franken, wobei rund die Hälfte für die Muscheln standen.

Danach suchte ich mir die nächste U-Bahnstation heraus, es war Chinatown und spazierte gemütlich rund 25 Minuten bis dort, von wo mich die blaue Linie bequem zur Haltestelle «Promenade» zurück brachte.

So waren trotz der grossen Hitze ein paar Schritte, wenn auch gemütlich, zusammengekommen und ich begab mich in das Hotel und suchte im Lift mein Stockwerk! Ihr findet die Logik, oder?

Stockwerktasten im Lift des Conrad Centennial in Singapore

Dann mal gute Nacht, am Freitag war dann ja die Ankunft von Thomas geplant.

Urs Samstag 02 April 2016 - 3:54 pm | | default
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drei Kommentare

Sabrina
Sabrina, (URL) - 02-04-’16 17:59
duuderino
duuderino, - 02-04-’16 23:51
Ursli Himself
Ursli Himself, (URL) - 03-04-’16 12:46
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