SIM salabim

Bekanntlich rücken mal wieder Ferien näher. Internet-Empfang für die verschiedenen Geräte ist nicht mehr Kür, sondern eher Pflicht.

Da ich mein erstes iPad letztes Jahr in Las Vegas gekauft hatte, habe ich heute mal die SIM-Karte, die damals im Gerät war, hervorgekramt. Von AT&T hatte ich zwar eine Meldung gekriegt, der Vertrag sei aufgrund der längeren Nichtbenutzung ausgelaufen. Aber nachdem ich das iPad mit der MicroSIM von AT&T gestartet hatte, konnte ich den Dialog zum Abschluss eines neuen Abo (zB 1 Monat, 5 GB LTE für 30$) aufrufen. Ich muss mich nur neu registrieren (gültige Hoteladresse und Telefonnummer oder die eines Bekannten in den USA reicht). Das mache ich dann aber erst in den USA oder ein paar Tage vorher. Das Monatsabo muss einfach rechtzeitig vor der Erneuerung gekündigt werden (keine Fristen).

Was ich jetzt nicht sicher weiss, ist ob es in den USA möglich ist, mit dem iPad einen Personal Hotspot für die anderen Geräte bereitzustellen. Der entsprechende Menupunkt im iPad war mit der AT&T-Karte verschwunden (und ist übrigens noch nicht zurückgekehrt mit der Swisscom SIM-Karte :-( ).

Allenfalls kaufe ich eine weitere SIM-Karte für meinen ZTE-MF60 (Personal-WLAN-Router) oder versuche, die vom iPad nach der Aktivierung einzulegen. Wobei ich AT&T schon zutraue, dass sie das irgendwie verdongeln.

Leider habe ich über Google auf Anhieb grad keine weiteren gescheiten Informationen zu dem Thema gefunden. Könnte dann ja den Chef von meinem Chef auch interessieren, wenn er in die USA fliegt. Vielleicht fragt der Remo in NY mal nach, wenn er grad an einem AT&T Shop vorbeiläuft.

Urs | Sonntag 22 Juli 2012 - 4:48 pm | | default | Kein Kommentar
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Kundenberatung bei Swisscom

Als im allgemeinen bin ich ja mit der Swisscom soweit zufrieden. Der Kundendienst sowohl über die 0800er Nummer wie auch im Shop (zB Bahnhof Bern) ist für meine Bedürfnisse absolut ausreichend, freundlich und fix.

Nun habe ich aber eine SMS erhalten:

Sehr geehrter Herr x , das neue Abo NATEL infinity S ist wie für Sie gemacht: Sie telefonieren in alle CH-Netze, schreiben SMS und surfen unlimitiert in der Schweiz für 75.-/Mt. Jetzt SMS mit Keyword "INFINITYS" an 444 senden und bestellen. Infos (gratis) auf http://inf.swisscom.ch/ssvode

Jetzt habe ich ein kleines Problem mit Swisscom. Die müssten doch eigentlich wissen, für wieviele Schtütz ich mobiphoniere und Daten übertrage. im Schnitt über die letzten 18 Monate waren das CHF 37.85 pro Monat. Und dieser Schnitt ist nur so hoch, weil ich Zwischendurch mal im Ausland Daten übertragen habe. Sonst ist er eher unter CHF 30.00. Und ja, das ist mit dem Piccolo-Monatsbeitrag von CHF 25.00.

Also weshalb versucht mir Swisscom jetzt ein doppelt so teures Abo anzudrehen? Schlechtes Marketing…

Urs | Sonntag 15 Juli 2012 - 9:27 pm | | default | Kein Kommentar
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Weinselig im Aargau (Teil 2)

Nach einer eher unruhigen, warmen Nacht wurde ich vom Fluglärm über dem sonst eher ruhigen Limmtattal geweckt. Bis auf unseren welschen Kollegen waren die meisten Anderen auch eher später unterwegs und so fuhren wir nach dem Frühstück gemeinsam über Killwangen und der S-Bahn nach Baden. Dort stellten wir unser Gepäck in den Schliessfächern ein und gingen ins Bäderquartier.

Hier erwartete uns um 10:30 Uhr Frau Hochstrasser zu einer Führung «Pikante Bädervergangenheit auf dem Weg in die Zukunft».

Brunnen im Bäderquartier von Baden

Während etwas mehr als eineinhalb Stunden führte sie uns durch das alte Bäderquartier und erzählte uns über die Vergangenheit und was für die Zukunft mit den Bädern geplant ist. Die Bäderstadt war im Mittelalter von der oberen Stadt getrennt. Frau Hochstrasser zitierte aus alten Texten und Schreiben von berühmten Leuten über das damalige Leben und die vielen Freuden, welche unter anderem auch die zwinglianischen Zürcher hier genossen. Aber auch über die merkwürdigen Gesundheitsvorstellungen damals und wie sie sich dann langsam änderten.
In und um Baden wurde bereits zu Römerzeiten Wein angebaut, Wasser aussen und Wein innen, das war ein Motto der Bäderstadt.

Limmat und Reben der Goldwand bei Baden

Nach einem ersten Rundgang gab es einen Schluck des Badener Thermalwassers (Eingeweihte wissen, wie es ist, andere sollen es selber erfahren) und dann ging es zur Blume rüber. Der wunderschöne, gut erhaltene Innenhof mit dem historischen Fahrstuhl, Brunnen und viel Grün ist sehenswert.

Innenhof Hotel Blume

Zum Schluss gingen wir in die alte Trinkhalle, wo Frau Hochstrasser uns unter anderem noch erklärte, wie die Reichen für ihre Sünden Geld an die «Bad-Armen» spendeten, damit auch das gemeine Volk sich in den öffentlichen Bädern gut gehen lassen konnte. Oder über die «wundersame» Heilung von Kinderlosigkeit, welche in den Bädern häufig auftrat :-)
 

Ablasshandel Bäderquartier Baden
 

Um 12:27 fuhren wir dann mit dem Postauto nach Endingen. Dort gab es ein einfaches Zmittag im Restaurant «Schmiedstube». Ein ziemlicher Kontrast zum Vortag, der sich auch im Preis – Fr 15.50 für einen garnierten Wurst-Käsesalat – niederschlug. Da verzeiht man dann schon, dass der Rüeblisalat aus der Büchse war. Die Beizerin kam etwas in schnaufen, als sie uns zehn Leute und noch weitere Gäste bewirten musste. Aber alles in allem sympathisch und den Erwartungen entsprechend.

Wir gingen dann kurz zur Synagoge und besichtigten noch eines der Häuser mit den zwei Eingängen. Im 18. und 19. Jahrhundert war Juden in der Schweiz ausschliesslich Lengnau und Endingen als Wohngemeinden erlaubt. Häufig wurden sie die Geldgeber für Christen, welche sich Häuser bauen wollten. Deshalb hatten die Häuser zwei Eingänge, einen für die Christen und einen für die Juden. Weitere Informationen zur Geschichte von Endingen finden sich auch in der Wikipedia.

Synagoge in Endingen, AG
 

Da die Zeit schon etwas fortgeschritten war und die Temperaturen sich eher den Dreissigern zuwandten, verzichteten wir auf die kurze Wanderung und fuhren mit dem Postauto nach Tegerfelden. Dort gab es zum Abschluss noch eine Degustation bei der Familie Baumgartner. Ich kannte den Betrieb von früher her und über Bekannte, die mit Baumgartners verwandt sind.

Nach dem Gang in den kühlen Keller genossen wir ausgezeichneten Traminer (nicht Gewürz-Traminer!), Goldwändler Pinot Noir, einen Pinot Noir-Malbec aus dem Barrique und zum Schluss auch noch einen Saõ Luca, eine Portweinkelterung.

Um 17:00 Uhr fuhren wir dann mit dem Postauto nach Döttingen und von dort mit dem Zug über Baden nach Hause. 

Alles in allem zwei gelungene Tage mit viel Wetterglück, netten Diskussionen und Spässen, gutem Essen, viel gutem Wein und schöner Landschaft. Aargau eben… :-)

Urs | Sonntag 08 Juli 2012 - 8:04 pm | | default | Kein Kommentar
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Weinselig im Aargau (Teil 1)

Unter diesem Titel durfte ich unsere kleine Gruppe Weinliebhaber dieses Jahr in meinen Heimatkanton Aargau einladen. Wobei das mit dem «durfte» eher dem kräftigen Schubs von Kollege Mani geschuldet war.

Nachdem ich das ganze Vorhaben etwas auf die lange Bank geschoben hatte, konnte ich es noch rechtzeitig finalisieren. Unsere Gruppe beinhaltet Leute aus dem Welschland (Genève), dem Grossraum Bern, dem Aargau und dem Schaffhausischen.

Wir trafen uns am Freitag Nachmittag in Spreitenbach im Arte Hotel, wo wir für die Übernachtung eincheckten und das Gepäck auf die Zimmer brachten. Das Hotel liegt in der Nähe der Buslinie 303 Schlieren - Spreitenbach - Killwangen und ist somit recht gut vom ÖV erschlossen. Die Zimmer waren recht warm, eine Klimaanlage gibt es nicht. Die Betten waren recht schmal aber soweit ok. Die Badezimmer waren in Ordnung, wenn es auch keine Dusche, sondern «nur» Badewannen (Hocheinstieg) gab.

Nestle Lagerhaus in Killwangen

Nachher fuhren wir zurück nach Killwangen und gingen von dort zu Fuss während rund vierzig Minuten zum Weingut Wetzel an der Büntenstrasse in Würenlos.

Aussicht über Würenlos gegen Nordwesten

Martin Wetzel empfing uns schon beim Haus und führte uns in das Degustationslokal im alten, sehr schön erhaltenen und renovierten Bauernhaus.

Haus Weingut Wetzel Würenlos

Degustation Weisswein im Weingut Wetzel

Als kleines Weingut (3ha) bietet die Familie Wetzel mit einem Saal für Gesellschaften auch Gastronomie um sein Einkommen zu haben. Wir degustierten einen Räuschling, einen Sauvignon Blanc, eine Blauburgunder Auslese, einen Cabernet Dorsa und einen Blauen Zweigelt. Dazu gab es frisches Brot von einem naheliegenden Bauernbetrieb und Parmesanbröckchen. Martin Wetzel ist ein sehr engagierter Winzer. Sein Vater und seine zwei Brüder sind ebenfalls im Weinbau (Ennetbaden + Gebenstorf). Er erzählte mit Verve und machte Ausflüge in die Geschichte und in die Physik, um uns seine Weine und Methoden zu erklären. Empfehlenswert.

Gegen 18 Uhr marschierten wir bei leicht niesligem Wetter los zum Landgasthof Rössli. Dort erzählte ich die Anekdote, wie ich als Stift im ersten Lehrjahr hier hineinmarschierte und erfahren durfte, dass die günstigste Mahlzeit eine Tomatensuppe für CHF 17.50 sei (das war 1979!). Das Rössli sieht von aussen nur im ersten Blick wie eine Beiz aus. Damals konnte ich mir also kein Menu leisten und hatte mich mit einem Sandwich vom Kiosk begnügt.

Diesmal sollte es anders sein! Frau Meier hatte uns nach Vereinbarung ein Menu Surprise aufgetischt.

Klicken, um zu vergrössern. Menu Surprise im Rössli Würenlos

Das Essen in der mit schönen Orchideen dekorierten alten Gaststube war durchaus die Gault-Millau Punkte würdig. Den Einstieg mit der Gänseleberpastete mochten nicht alle, sie erhielten Gerichte auf Wunsch. Den Gourmetsalat mit Scampi hätte ich eigentlich noch photographieren sollen, er war exquisit angerichtet und sehr gut. Zum Schluss gab es unter uns noch eine Diskussion, ob jetzt der Dessert vor dem Käse komme oder nicht. Wir wurden nicht einig und nahmen es nach Karte. Beim Schlussbouquet, dem Quittenschnapps aus der Dorfbrennerei mussten die meisten passen, obwohl kleine Häppchen, hatten wir langsam genug.

Da es schon spät war und Spreitenbach per ÖV nur umständlich zu erreichen war, haben wir uns zwei grosse Taxi organisieren lassen und waren gegen 23 Uhr in der Hotelbar, wo wir Männer uns noch ein Schlummerbier gönnten.

Urs | Sonntag 08 Juli 2012 - 7:04 pm | | default | Kein Kommentar
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