Trauriger Tag, ByeBye PLE

Gehört sich das in ein Blog? Egal, Schreiben heilt ja manchmal…

Heute vor einer Wohe ist Kollege P. aus Thun nach schwerer Krankheit gestorben. Mit erst 42. Jahren hinterläasst er zwei (sehr) kleine Kindern und seine Frau, noch tragischer als jeder andere vorzeitige Tod.

Heute Nachmittag war eine sehr bewegende Abdankung mit anschliessender Urnenbeisetzung bei wunderschönem Wetter. Es flossen viele Tränen und doch gab es auch versöhnliche Momente, als Geschichten aus seinem Leben erzählt wurden oder mal ein Kinderlachen aufklang.

Die lange Schlange vor dem Urnengrab mit den vielen Verwandten und Bekannten auch aus dem Arbeitsumfeld von P. und seiner Frau gab wieder, wie beliebt P. mit seiner unnachahmlichen Art und seinem feinen Schalk war. Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.

Und so bleiben wir zurück und werden uns unserer Sterblichkeit vielleicht für einen Moment wieder bewusster.

Urs | Mittwoch 30 Mai 2012 - 11:12 pm | | default | Kein Kommentar
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Nur nicht übertreiben, oder den Blues an den Füssen

Nachdem das mit dem Laufen eigentlich ganz gut geklappt hatte und ich auch ordentlich Tempo vorlegte (so, dass auch wirklich Schweiss fliesst), habe ich gestern mal den Weg Worb Dorf - nach Hause getestet. Ist ja Downhill (583 zu 558m) ;-), also easy und ja, es dauerte rund 1:35h für die 8.5 Kilometer. Der «Aufstieg» an der Sonne nach Rüfenacht brachte mich etwas ins Atmen, aber das war ja das Ziel. Sonst ist die Strecke sehr schön, nicht zu viele Steigungen oder Gefälle. Viel im Wald oder Gehölz oder mindestens im Grünen.

Also wollte ich es heute gleich richtig probieren. Ich startete um 16:10 zu Hause und ging über den Egelsee - Bärengraben - der Aare entlang nach Worblaufen. Gegen Schluss gab ich etwas Gas, damit ich in Worblaufen den nächsten Zug erreichen konnte. Ich keuchte die Treppen hoch und wartete ziemlich ausser Atem und verschwitzt die vier Minuten, bis die S7 nach Worb Dorf einfuhr. Der Weg war 8.2 Kilometer und ich brauchte 1:21.

In Worb Dorf genehmigte ich mir ein Gerät (was ev falsch war) bzw. einen Teil davon und dann ging es den selben Weg wie gestern zurück nach Hause. Gemäss meinem Garmin brauche ich nur unwesentlich länger als gestern, nämlich 1:44h, allerdings kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Ab dem ersten Drittel der Strecke spürte ich Druckstellen am rechten Fuss (zuerst Vorfuss, dann Ferse). Und ganz gegen Schluss bekam ich noch etwas Bauchkrämpfe. Ob das ein Hungerast war? So einen hatte ich wohl zuletzt als Jugendlicher.

Immerhin die Aussicht, die vielfältigen Gerüche (frisch gemähtes Gras/Heu, Blumen etc.) und Ry Cooder im Ohrhörer (Feelin' Bad Blues aus Crossroads) liessen mich doch noch meine Wohnung erreichen.

Ohne Gewissensbisse liess ich mich mit dem Lift in den dritten Stock tragen und dann ging es gleich in die Badewanne. So ein kühles Sitzbad mit Eukalyptus tut unheimlich gut. Die schmerzenden Stellen sind wohl nur Druckstellen, mal gucken ob bis Morgen richtige Blasen draus werden. Muss wohl das Schuhwerk entsorgen (durchgelaufen?).

Danach hatte ich unglaublichen «Gluscht» nach Flädli- und Tomatensuppe. Offenbar verlangt mein Körper das Salz zurück. So, bald startet wieder eine neue Arbeitswoche. Wecker stellen und ab.

Urs | Montag 28 Mai 2012 - 9:34 pm | | default | Kein Kommentar
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Bewegung ins Leben bringen?

Nachdem ich letzte Woche mal kurz mit meinem ChefChef über den (meinen) inneren Schweinehund gesprochen hatte, hat er mir vorgeschlagen, ich sollte doch mal zu Fuss nach Hause gehen. Das liegt ja sozusagen am Weg ;-)

Normalerweise gibt es bei mir eher zu wenig Bewegung (Schreibtischtäter und Computeruser). Am Sonntag bei einigermassen anständigem Wetter mache ich manchmal einen Spaziergang (5.75 km). Dafür brauche ich rund eine Stunde (und danach dann eine Dusche).

An Auffahrt habe ich mich dann aufgerafft und bin vom Melchenbühl gleich weiter nach Worb gelaufen, das waren dann zusätzlich rund 8 Kilometer, für die ich rund eineinhalb Stunden gebraucht hatte. Das Wetter war toll und das Mineralwasser am Bahnhof von Worb Dorf schmeckte köstlich.

Am Sonntag doppelte ich nach und machte mal den Heimweg-Test. Ich fuhr um 17:45 nach Worblaufen und spazierte dann der Aare entlang bis zum Bärengraben und dann den grossen Muristalden hoch und am Egelsee vorbei nach Hause. Das sind dann etwa 7.75 Kilometer und dauerte ziemlich genau 90 Minuten. Schön ist es der Aare entlang nach "oben" (Bern), die Aare kommt einem entgegen und man hat das Gefühl, man sei sehr schnell unterwegs ;-)

Alleine ist man auch nie, ab Mitte der Strecke kommt einem halb Bern beim Joggen entgegen. Zudem ist das Wehr bei der Felsenau eine natürliche Klimaanlage. Mindestens wenn die Aare schön kühl ist.

Ar grüene Aare naa

Also werde ich mich in Zukunft bemühen, ein oder zweimal die Woche von der Arbeit nach Hause zu laufen. Entweder der Aare entlang oder mit dem Zug nach Worb Dorf und von dort nach Hause. An der Ausrüstung (Kleider, Schuhe) und dem Transport dieser müsste ich noch etwas arbeiten.

Urs | Sonntag 20 Mai 2012 - 11:59 pm | | default | Zwei Kommentare
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Blues Festival Baden 2012

Überraschend meldete sich vor ein paar Wochen Kollege RoBa bei mir. Er wollte ans Blues Festival in Baden und suchte einen Begleiter. Ich freute mich sehr über den Vorschlag, hatten wir uns doch schon länger nicht mehr gesehen, aber auch früher schon gemeinsam Konzerte (Rolling Stones vor einer Ewigkeit in Stuttgart) besucht.

Also fuhr ich am Freitag-Abend nach Baden, wo wir uns am Bahnhof trafen und dann gemeinsam zum Nordportal pilgerten. Dort gab es die silbernen Eintritts-Bändeli und wir konnten im Obergeschoss des Konzertsaals bequem Platz nehmen. Für den Eintritt gab es gratis Appetithäppchen und Getränke (Bier, Wein, Mineral). Der Saal fasst theoretisch 900 Leute. Ich denke, es wurden nicht ganz so viele Tickets verkauft.

Sorry für die Qualität der Bilder, das iPad3 ist nicht gerade *die* Knipse für solche Anlässe.

Um 20:00 Uhr startete der erste Act mit Hans Theessink, seinem Keyboarder Roland Guggenbichler und den drei Zimbabwern «Insingizi». Sie spielten einen feinen, launigen, nachdenklichen Blues und die Zimbabwer lieferten neben dem Gesang eine formidable Tanzperformance. Schön, dass Hans als gebürtiger Holländer mit Wohnsitz in Wien auch ein paar Spässe mit dem Publikum machen konnte. Dieses war allerdings teilweise (mindestens um uns herum) nicht so wahnsinnig interessiert. Mein Kollege musste einmal sogar um etwas Ruhe bitten, weil ein verd… Geschnorr rundherum war. Vermutlich hatten die ein Ticket geschenkt bekommen :-(

Blues Festival Baden 2012 mit Hans Theessink

Nach der Pause ging es um 22:00 Uhr weiter mit «The Fabulous Thunderbirds» und Kim Wilson. Das kam dann einiges härter, lauter und schneller rüber. Kim Wilson legte sich wie ein Wahnsinniger ins Zeug und als er nach einer halben Stunde das Jacket auszog, war er darunter schon völlig nassgeschwitzt.

The Fabulous Thunderbirds mit Kim Wilson am Blues Festival Baden

Bei der Zugabe tauchte die Band dann gemeinsam mit Anson Funderburgh wieder auf der Bühne auf. Alles in allem ein gelungener Abend und viel Spass. Ich erwischte dann den Schnellzug um 0:08 nach Zürich und stieg dort in den IC 1:02 der schon etwas früher bereit stand. So döste ich etwas bis Bern und nahm dann ein Taxi nach Hause.

Ein kurzes Video, den ich mit dem iPad mitgeschnitten habe, findet sich auf YouTube. Ich musste es transkodieren, da es im Hochformat aufgenommen und im Querformat abgespielt wird. Auf YouTube gibt es noch besseres Material. Oder… kauft Euch doch mal wieder eine CD ;-)

Urs | Sonntag 20 Mai 2012 - 9:56 pm | | default | Kein Kommentar
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