Frühlingsferien 2013, Pismo Beach und Heimkehr

Den freien Tag in Pismo Beach liess ich gemütlich angehen. Spät und wenig frühstücken, rumhängen im Hotelzimmer und auf dem Sitzplatz. Das Wetter war etwas wolkiger und vor allem kühler als Vortag.

Gegen 4 Uhr raffte ich mich dann doch nochmals auf und marschierte zum Pier. Ich hatte mir wohlweislich ein langärmliges Hemd angezogen, denn es ging ein recht kräftiger Wind. Am Pier vorne wäre ich am liebsten noch eine Stunde weitergelaufen, es tat so gut. Aber irgendwie war die Zeit etwas fortgeschritten und ich wollte ja noch etwas erledigen.

Erster Punkt: Im Pierside Restaurant eine kleine Tasse New England Clamchowder essen. Man liess mich zwar draussen in der Gartenbeiz etwas lange alleine, aber es lohnte sich dennoch :-)

Leergegessene Tasse New England Clam Chowder Suppe

Zweiter Punkt: Firestone Walker Pale 31 Bier einkaufen. War etwas schwieriger, weil ich eigentlich ja schon drei Fläschen hatte und nur zwei oder drei weitere einkaufen wollte. Der eine Liquor-Store hatte zwar das Bier, verkaufte aber nur Sixpacks und der andere führte diese Marke nicht. Also kaufte ich trotzdem ein Sixpack und wackelte damit dem Strand entlang zurück zum Hotel. Einige Jogger blickten durstig, hatten aber keine Zeit :-)

Ein letztes Mal ging es die 109 Treppenstufen (extra gezählt) vom Strand hoch zum Hotel. Ich versorgte das Bier im Zimmer und ging danach in den (leicht geheizten) Pool ein paar Runden schwimmen. Eigentlich gehe ich hier nie schwimmen. Aber drüben oder am Meer muss es einfach sein. Und wie ich mich da auf dem Rücken treiben liess und zu den Wolken hoch schaute, fühlte ich mich «vögeliwohl» und dachte an die schöne Zeit in New Zealand zurück, zum Beispiel an das Schnorcheln mit den Delfinen

Gegen Sonnenuntergang ging ich zu den Büschen an der Begrenzung des Grundstücks um ein paar Bilder zu schiessen. Und siehe da, wie Kollege Stephan das letzte und vorletzte Mal hier bemerkt hatte, sah ich die Kaninchen, welche hier hausen.

Kaninchen im Gebüsch beim Kon Tiki Inn in Pismo Beach

Die Qualität mit dem iPhone ist halt etwas bescheiden. Ich ging extra noch nachfragen, ob es wirklich Kaninchen sind. Die junge Frau an der Reception nickte und lächelte ganz süss, als sie die Kaninchen als «our best buddies» bezeichnete. Ansonsten gab es trotz, oder gerade wegen, den Wolken einen sehr schönen Sonnenuntergang.

Das Hotel Kon Tiki Inn in Pismo Beach im letzten Sonnenlicht des Tages
Sonnenuntergang im Kon Tiki Inn in Pismo Beach

Um acht Uhr ging ich dann zum Steamers of Pismo hinüber um dort einen sehr feines Menu mit Fisch und viel Gemüse auf ein wenig Kartoffelstock zu essen. Danach fragte ich nach einem kleinen (!) Dessert. Die Bedienung bot mir eine Kugel Cassis-Sorbet an. Die war zwar sehr gut, aber mit rund fünf Zentimeter Durchmesser auch wieder viel zu gross, so dass ich nicht alles mochte. Die Espressomaschine war natürlich kaputt ;-)

Danach begann ich im Hotelzimmer noch einzupacken, der Koffer füllte sich irgendwie enorm schnell, aber es reichte dann trotzdem grad noch so. Die zweite Hälfte des Sixpacks brachte ich mit einem etwas komischen Gefühl zur Reception, aber die Leute dort waren ganz begeistert.

Nach der letzten Nacht, in welcher ich nochmals gut geschlafen hatte, und einem letzten Frühstück ging es so gegen 10:30 Uhr los nach Los Angeles. Das gemiete GPS (Garmin nüvi oder so) hatte einen Menupunkt für «Rental Station», das im Grand Cherokee eingebaute GPS (mindestens selbe Karten/Navi, ev auch Garmin) wollte mit der Adresse gefüttert werden. 9020 Aviation Boulevard, das findet das eingebaute GPS aber nicht unter Los Angeles. Man muss also wissen, dass die Vermietstation in Inglewood ist ;-)

Die Rückfahrt verlief soweit ereignislos. Ich nahm die ganze Strecke den 1/101 und kam dann nach der Ausfahrt in Oxnard beim Point Mugu State Park durch übel abgebrannte Landschaft, aber die Feuer waren schon ein paar Tage gelöscht. 

In Santa Monica schickte mich das GPS dann auf den I-10 und I-405 zum Flughafen. Hier zeigte sich, dass es gut war, eine Stunde zusätzlich Sicherheit einzuplanen. Der Verkehr war – aus Schweizer Sicht – ätzend, bei jeder Einfahrt Stop & Go und wildes Ein-/Ausfädeln. Aber ich kannte die Strecke noch ungefähr und war gegen Viertel nach drei Uhr bei Alamo.

Natürlich frisch getankt, wie ich es mit dem Vermieter «holiday autos» abgemacht hatte. Ich war nämlich nicht mehr sicher, mit welchem Füllzustand ich den Wagen in Seattle übernommen hatte. Ich dachte, es sei nur ein Viertel gewesen. Ich hatte ja auch kurz nach Seattle schon 15 Gallonen getankt. Auf dem «Rental Agreement», das mir Alamo ausgehändigt hatte, fand sich jedoch kein Vermerk. Allerdings sagte mir der Mitarbeiter von Alamo, der den Wagen annahm, dass in seinem System drin sei, ich hätte den Wagen nur mit einem Viertel übernommen. Nachdem das auch ein Supervisor bestätigt hatte, ging ich mit einem Zettel bewaffnet in die Vermietstation rein und tatsächlich, nach ein paar Minuten bezahlte mir dort ein sehr zuvorkommender Mensch auf sehr unkomplizierte Art nach Vorlage der Tankquittung 50 Dollar bar auf die Hand zurück. Ein guter Service von Alamo.

Ich habe in den knapp 10 Tagen doch 1'844 Meilen gefahren, knapp 3'000 Kilometer. Da ich doch zweimal eine Doppelübernachtung am selben Ort hatte und die Strecke – mehr oder weniger – kannte, ging das gut. Sonst würde ich eher zu etwas kürzeren Etappen raten.

Nach dem Check-In bei British konnte ich noch kurz die Annehmlichkeiten der oneWorld-Lounge in LAX geniessen. Besonders der recht gute Espresso kam nach fast zwei Wochen Abstinenz sehr gut an :-)

ein guter Espresso in der oneWorld-Lounge des LAX

Am Gate war es dann sehr heiss und eng weil nebenan gleich noch ein Air Berlin Flug abging, aber nach knapp fünf Minuten konnten wir First- und Businessclass-Passagiere schon einsteigen und am Platz und Service ergötzen :-)

Ein Glas Champagner am Platz 20K in der Boing 747 der British

Diesmal ging es fast rechtzeitig los. Ich genoss das ausgezeichnete Essen und den Service, unterhielt mich kurz mit dem Sitznachbarn aus Lyon auf französisch und dann fuhren wir die Trennscheibe hoch und ich schlief recht gut dem Ziel London Heathrow entgegen.

Dort nochmals durch die Ticketkontrolle, was mit «Fast Lane» wirklich blitzartig geht, danach durch die Security, die ja immer wieder für eine Überraschung gut ist (mit Gurt, ohne Gurt, nur mit Schnalle weg, iPad raus, iPad nicht raus, ach Gott) und dann nochmals rund 3h warten auf den Flug nach Zürich. Kommt davon, wenn man mit AAdvantage Meilen bei oneWorld sammelt, mit Swiss ginge es ja auch direkt.

Im Flug nach Zürich hatte ich dann über den Gang einen Typ Manager, der sowas von getrieben war. Nachdem das Flugzeug nicht gleich starten konnte, wollte der Typ doch tatsächlich wieder aussteigen. Der Pilot konnte ihn dann beruhigen. Er las dann gleichzeitig die Zeitung, tippte Mails auf dem iPad und bearbeitete weitere Mails und Powerpoint-Folien auf dem Laptop. Danach nahm er auch noch ein Buch heraus und bearbeitete es intensiv mit dem Leuchtmarker. Ich war langsam etwas fällig und döste immer wieder weg.

In Zürich hatte ich dann einen recht schnellen Marsch durch Gepäckabholung, Zoll (diesmal grün) und sass dann im Zug nach Bern. Bevor ich die AT & T SIM-Karte im iPad durch die Swisscom-Karte ersetzte, rief ich nochmals die Statistik ab und kündigte den Vertrag.

"Datenstatistik der AT & T SIM-Karte"

Ich hatte ein 5 GB - Abo abgeschlossen, aber nur etwas mehr als 1.7GB genutzt. Aber – wenn ich mich nicht schwer täusche – es gibt nur beim 5 GB - Abo von AT & T die Option «Personal Hotspot». So konnte ich sowohl im Zug als auch sonst unterwegs oder in den Hotels sowohl das iPad, das iPhone als auch das MacBook Air über das iPad nutzen. Meist hatte ich damit sogar bessere Verbindungen als mit den teilweise recht lahmen WiFI-Verbindungen der Hotels. LTE gab es nur in den Grossstädten (Chicago, Seattle, Los Angeles), sonst meist 3G (von AT & T 4G genannt, wenn mit HSPA), selten auch mal nur Edge. Das Abo kostet normalerweise 50$, war aber grad eine 50%-Aktion. Die SIM-Karte habe ich, weil ich mein erstes iPad in Las Vegas gekauft hatte. Das Abo braucht einfach eine US-Adresse (Hotel tut es) und ist eigentlich fortlaufend, kann jedoch problemlos zum Ende des Vertragsmonats gekündigt werden.

So, jetzt beende ich mal die Hauptberichterstattung für diese Frühlingsferien. Und nein, normalerweise schreibe ich keine Blogbeiträge am Sonntag zwischen 6:45 und 7:30, aber die zweite Nacht bei der Rückkehr ist üblicherweise und auch diesmal meine schlaflose Nacht, dem Jetlag geschuldet.

Urs Sonntag 12 Mai 2013 - 05:49 am | | default

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