Herbstferien 2014, Cedar City – Death Valley – Pismo Beach

Mit einem «Moons over my Hammy» gestärkt, verliess ich Cedar City über den Interstate 15 in Richtung südwesten. Die Fahrt sollte mich ins Death Valley, nach Furnace Creek, führen. 

Frühstück mit Kaffee und Grapefruit-Saft im Denny's in Cedar Creek

Interstate fahren ist halt so eine Sache, einspuren, Gas geben, in den Verkehr einfädeln. Die «Cruise Control» einschalten und dann versuchen, ohne je einmal zu bremsen (nur mit +/- - Taste an der Cruise Control) bis ans Ziel zu kommen ;-)

Las Vegas nahte schon bald und ich fuhr noch etwas durch die Aussenquartiere (habe mich auf der Suche nach einem Laden etwas verloren). Da ist ganz viel Geld vorhanden, wenn man die nobleren Quartiere anschaut. Interessant, den Kindern auf der Halfpipe/Parcour zuzuschauen. Mit Skateboard, Kickboard oder Rollerblades ohne Kappe am herumturnen und -springen bei über 35°C! Die müssen Hitze gewohnt sein.

Dann fuhr ich weiter zum Death Valley und nahm dabei den Highway 95 North bis Beatty und zweigte dort ab. Das zog sich noch ganz schön hin und der Tank, der bis Las Vegas noch fast voll war, zeigte schon eher wieder gegen die Hälfte. Da das Death Valley zwar eine Tankstelle hat, die aber (aus Erinnerung, die nicht täuschte) ziemlich gesalzene Preise hat, habe ich in Beatty nochmals aufgefüllt.

Die Temperatur fiel kurz etwas beim Überwinden der ersten Hügelkette, danach stieg sie alle paar Meter beim Runterfahren wieder ein Grad. Bei Ankunft im Furnace Creek zeigte mir das Autothermometer rund 114°F (45°C) an. Das grosse Thermometer beim Eingang (das wohl etwas direkte Sonne abgekommen hatte), zeigte sogar 120°F (49°C) an.

Thermometer beim Eingang zur Ranch im Furnace Creek, Death Valley

Ich ging dann zuerst zu meinem Cabin, wo ich mir beim Anfassen des Türgriffs von aussen fast die Finger verbrannte :-o. Drinnen war es dann aber angenehm, da die Klimaanlage sanft vor sich hin brummte.

Kurz vor dem Eindunkeln machte ich mich auf dem Weg zum Restaurant. Ich wollte ja eigentlich an meine Erinnerung vor ca 2 Jahren anknüpfen und freute mich sehr auf ein halbes Rack Spare-Ribs ;-)

Letzte Sonnenstrahlen erhellen die Hügel um Furnace Creek, während der (fast) Vollmond schon am Himmel steht
Abendstimmung, sieht schön angenehm aus, war aber immer noch über 40°C

Das Restaurant machte erst um sieben Uhr abends auf. Ich nutzte die Zeit noch, um ein Bier im Store zu kaufen und es draussen zu geniessen. Ich musste es allerdings schnell geniessen, denn die Hitze von rund 45°C kombiniert mit einem heissen Wüstenwind bekam weder dem Bier noch mir ;-)

Leider hatte das Restaurant die Spare-Ribs nicht mehr im Angebot :-( Ich vertröstete mich mit einem kleinen Filet (8 Unzen / 220 g) mit Beilagen und Salatbuffet für 32 Taler. Und gönnte mir auch noch einen Apple Pie à la Mode :-)

Apple Pie à la Mode im Furnace Creek

Dann hiess es wieder hinaustreten in die heisse Wüstennacht. Es war wirklich nicht lange auszuhalten und ich machte mich recht schnell auf zu meinem klimatisierten Cabin.

Am nächsten Tag kaufte ich mir noch ein Sandwich und ein paar kühle Getränke und machte mich dann via CA-178 und Trona davon.

Would you mind taking a picture of me ;-)

Kurz vor der Abzweigung Highway 14/58 entschied ich mich, noch kurz nach Mojave hineinzufahren, um nochmals zu tanken und Getränke einzukaufen. Natürlich fuhr der lange Güterzug genau dann an der Tankstelle vorbei, als ich auf der Toilette war :-o Aber es gibt ja immer eine zweite Gelegenheit.

Danach fuhr ich noch das kurze Stück nach Tehachapi, wo ich mal wieder in einem Holiday Inn nächtigte. Ich nutzte die frühe Ankunft, um noch schnell ein paar Hemden zu waschen.

Und um den Vorwürfen, ich sei ein «Ferrosexueller» zu entkräften… ähm, nein zu bestärken, fuhr ich dann doch noch zum Loop runter. Nur um:

  • genau 15 Minuten zu spät zu kommen, um das Stativ aufzustellen. Denn es fuhr gerade ein superlanger Güterzug hoch, der allerdings nur leere Tragewagen hatte.
  • und um festzustellen, dass die Sonne bereits jenseits der Berge war und somit das Licht nicht mehr gut.

Ich habe zwar noch ein Video eines talwärts fahrenden Zuges mit der D 7100 gemacht, aber es ist teilweise unscharf (naja, erster Versuch mit der Nikon) und der Zug ist auch zu kurz. Hier deshalb nur gerade ein Foto.

Güterzug, talwärts im Tehachapi-Loop

Der Loop wurde zu einer Zeit gebaut, als die chinesischen Arbeiter noch Eisenbahntrassen pickelten.

Erinnerungstafel beim Tehachapi-Loop

Auf dem Heimweg überkam mich die Lust nach Pizza und ich suchte einen lokalen Italiener auf. Naja, ich hätte mir ja denken können, dass der Calzone etwas gewöhungsbedürftig sein könnte.

Zweite Hälfte des Calzone in Pacino's. Viel zu gross, zu viel Inhalt.

Und dann hiess das Ding sogar noch «Bambino», ich bin nach der Hälfte schon fast geplatzt :-o Zu viel Käse, zu viel Mascarpone, zu viel Fleisch und sonstiges, aber kein Ei… Geniessen wir dann zu Hause wieder «Bella Italia» :-)

Im Hotel zurück, schnappte ich mir die Kamera und Pesches Stativ und ging ein paar Meter in die Dunkelheit raus, um den Vollmond zu fotografieren. Diesmal hatte ich mich vorher schlau gemacht, hatte auch das iPhone als Taschenlampe dabei und sogar an den Fernauslöser gedacht.

Vollmond in Tehachapi

Am Dienstag-Morgen ging es dann via Bakersfield und den Highway 46 nach Pismo. Schon bei der Abfahrt in Tehachapi bemerkte ich eine neue Anzeige in meinem Mietwagen, einem Chrysler 200. Ich hatte ja schon seit Tagen immer Meldungen, dass der Tankdeckel nicht geschlossen sei. Das neue Symbol sah ein wenig wie ein Motor aus. Die Leser meines Tweets waren dann sogar noch etwas schneller als ich. Die Internet-Verbindung irgendwo auf dem Highway 46 reichte dann auch, um das Handbuch als PDF anzuschauen (leider war kein gedrucktes Manual im Auto). 

Das Lämpchen heisst MIL (Malfunction Indicator Light) und sagt, dass irgend etwas mit Tank, Benzin oder Getriebe nicht gut ist. Oder dass das Diagnose-System spinnt. Da ich ja nicht mehr weit fahren muss, wird das wohl schon bis LAX reichen :-(

Der Highway 46 ist eine gute Alternative zum 58er oder gar zum 166er von Bakersfield nach Pismo. Der 58er ist zwar kürzer, aber auch schmaler und kurviger. Der 46er hingegen ist teilweise vierspurig (zwei pro Fahrtrichtung) und recht direkt. Werden wir dann im Dezember noch prüfen… gälled Sie, Herr Jaggi :-)

Und dann war ich auch schon in Pismo Beach, wo es zwar deutlich kühler (rund 21-24°C) ist, aber die Sonne wunderbar über den Pazifik scheint. Ein wenig wie «nach Hause kommen», jedesmal bei der Ankunft!

Pismo Beach, Sicht über den Hotelrasen zum Pier
Urs Dienstag 09 September 2014 - 7:03 pm | | default

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