EoY 2014-Ferien, Gila Bend - Organ Pipe Cactus N.M.
Auch am Samstag schliefen wir etwas aus, soweit es die Züge, welche ein paar Meter hinter dem Hotel durchfuhren zuliessen. Immerhin haben die Bahngesellschaften etwas Herz mit den Einwohnern und unterlassen das dauernde Betätigen des Signalhorns, obwohl es einen Bahnhübergang hat.
Danach machten wir uns auf zum Frühstück, welches für Hotelgäste im Restaurant gratis ist. Der Kaffee war dunkel, heiss und absolut geschmacklos Jänu, hätte ja noch schlimmer sein können
Danach machten wir uns parat. Danke dem kurzfristig erfolgten Tipp von Thomas, nahmen wir unsere Pässe mit. Dann fuhren wir los zum Organ Pipe Cactus National Monument. Kurz nach Abfahrt gab das Cockpit einen kurzen Signalton aus und zwei Lämpchen blinkten. Merci denn… «Low Tire Pressure» und «Service Engine»! Erstes liess sich über das Display eruieren, der linke Hinterreifen hatte etwa drei PSI (pound-force per square inch) weniger. Ich beschloss, das zu ignorieren und das «Service Engine» auf den schlechten Reifendruck zurückzuführen!
Unterwegs, kurz vor Ajo und später noch weiter unten, passierten wir zwei Posten der U.S. Border Patrol, welche nordwärts fahrende Autos kontrolliert.
In Ajo machten wir einen kurzen Boxenstopp und bewunderten das schön herausgeputzte alte Stadtzentrum mit kleinem Pärkchen.
Am Bahnhof der stillgelegten Linie Gila Bend - Ajo kauften wir im Souvenirshop noch Kalender und plauderten ein wenig mit der älteren Dame. Sie war in New York aufgewachsen und sogar mal in Wengen in den Ferien gewesen. Allerdings zog sie auf das Alter hin in das warme Arizona. Ich weiss ja nicht, New York ist ja schon etwas extrem, aber Ajo hat im Sommer regelmässig 40° und mehr, während Wochen!
Und schon ging es weiter zum Organ Pipe Cactus National Monument. Der Park liegt nur noch ein paar Meilen von der Grenze zu Mexiko entfernt. Entsprechend findet man überall Hinweisschilder der Border Patrol, man solle von «Wanderern in Gruppen mit schwarzen Wasserflaschen» Abstand halten, sie auf keinen Fall mitnehmen und umgehend melden. Naja, wir haben keine angetroffen. Der Wind pfiff wirklich fürchterlich, was das sonnige Wetter gar nicht so erwarten liess. Die Rundfahrt über die beiden Strecken war doch sehr rumplig aufgrund des teilweise schlechten Zustands der Schotter- bzw. Dreckpiste.
Der westliche Loop hat mehr Saguaro, als Organ Pipe Kakteen, aber gelegentlich stehen sie wie hier, nahe beieinander.
Auf dem östlichen «Ajo Mountain Drive», welcher noch rumpliger war, gab es viele Kakteen zu bestaunen. An einem Ausstellplatz machten wir ein kleines Picknick, wobei der wirklich bissige Wind die Kälte in die Knochen trieb. Also brachen wir schnell wieder auf.
Dann wurden die Schatten aber schon länger und wir machten uns auf dem Rückweg. Die Kontrollen an der Posten der Border Patrol waren kurz und schmerzlos. Die gut bewaffneten, aber sehr freundlichen Ranger schauten kurz in das Fenster (der Rücksitze). Die Pässe wollten sie gar nicht genau anschauen. «Ah, your Swiss! Have a nice evening.» und schon konnten wir weiterfahren.
Beim Dorfeingang tankten wir noch etwas Benzin und gaben dem Hinterreifen ein paar Schübe aus der Druckluftpumpe und siehe da… die Anzeigen verstummten. Also lag das «Service Engine» nur am Reifendruck. Blöde Karre…
Wir wollten in Gila Bend nochmals versuchen, die Dämmerung zu fotografieren. Aber es war schon zu dunkel. Zur Abwechslung gingen wir ins «Little Italy». Zu Fuss, über eine vierspurige Strasse, aber es hatte wenig Verkehr. Stephan, der ja immer sehr gut recherchiert und informiert ist, hatte herausgefunden, dass in dem Restaurant sogar schon Prinz Harry anlässlich einer Flugschulung gegessen habe. Innen sieht das Restaurant etwas «stier» aus. Die Bedienung war aber sehr aufmerksam und freundlich. Die von Harry gelobte «Meat Lovers Pizza» war dann auch wirklich sehr gut. Man merkte, dass sie den Teig selber machen. Absolut empfehlenswert.
Dann gingen wir früh zu Bett, da am nächsten Tag eine grössere Etappe nach Las Vegas auf dem Programm stand.
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