lgfn, Denali - Fairbanks - Tok

Die Nacht auf dem Denali RV Park and Motel entlang des Parks Highway war etwas unruhig. Hin und wieder brausten Trucks vorbei, aber vor allem rüttelte der Wind wie wild an unserem Motorhome und manchmal hörte man auch den Regen prasseln.

ein grauer Freitagmorgen im Denali RV Park

Der Morgen war dann bedeckt und regnerisch und wir machten uns wie am Vorabend besprochen halt auf gen Norden. In Nenana war die Wettergrenze, südlich bedeckt / regnerisch, nordwärts zunehmend sonnig und warm. Wir fuhren zum lokalen Eisenbahn-«Museum», dem alten Bahnhof. Erst gingen wir in ein Restaurant, das selbstgebrautes Bier und frischen Espresso versprach. Das Bier war leider nur für den lokalen Konsum gedacht, dafür war es uns aber um 11:30 und mit anstehender Fahrt nach Fairbanks zu früh.

Das Roughwoods Café in Nenana

Der Espresso war dann trinkbar. Wir gingen dann die Strasse runter zum Bahnhof. Dort hält bei Bedarf noch je Fahrrichtung ein Zug zwischen Fairbanks und Anchorage. Ein paar Güterzüge, vor allem Kohle von Healy nach Fairbanks rattern dort auch vorbei. Im Bahnhof drin ist ein kleines «Museum» mit ein paar alten Utensilien.

Bahnhof Nenana mit ein paar alten Untensilien

Dann ging es weiter hoch in Richtung Fairbanks. Die Sicht gen Süden war leider verhangen. Im 1996 sah ich von hier noch ein letztes Mal den Denali (wie der Mount Mc Kinley nun seit ein paar Tagen auch offiziell heisst).

Blick nach Süden, wo sonst der Mount Denali zu sehen wäre

Dann erreichten wir auch schon Fairbanks und fuhren zum Visitor Center. Dort war es so warm, dass wir die Jacken im Wagen lassen konnten. Im Visitor Center liess ich mir einen Prospekt für die Gegend der Chena Hot Springs geben. Wir entschlossen, ein Stück in die Chena Hot Springs Recreation Area hoch zu fahren, damit wir nicht in der Stadt bleiben mussten. Aber erst war ein Spaziergang rund um die Gegend des Visitor-Center angesagt.

Panorama über auf der Brücke über den Tanana in Fairbanks gegen die Sonne
Panorama über auf der Brücke über den Tanana in Fairbanks
Blick gen Nordwesten über den Platz beim Visitor-Center in Fairbanks

Dann schwangen wir unsere Hintern wieder auf die Sitze des Motorhomes und fuhren rund 1.5 Stunden in Richtung der Chena Hot Springs bis kurz nach dem Eingang des Erholungsgebietes.

Fahrt zur Chena Hot Springs Recreation Area

Dort hatte es einen State Campground, der zwar etwas im Wald lag, aber wir waren angesichts des anstehenden Labor-Day Weekends nicht auf Experimente mit vollen Campgrounds aus.

Bäume am Chena River unter blauem Himmel

Ausser ein paar Mücken, welche den Grill besiedelten und ein paar Nachbarn, die den Generator eine Zeitlang laufen liessen, war es idyllisch und die Stimmung beim Chena River war toll.

Chena River im Gegenlicht durch die Bäume

Die Temperatur blieb bis nach Sonnenuntergang angenehm und es wurde erst spät in der Nacht kühl. Irgendwann verstummten die Generatoren und nur hin und wieder war ein Auto auf der rund 300 Meter entfernten Strasse zu vernehmen.

Herbststimmung im Chena River Campground

Am Morgen war dann schon recht früh Motorengedröhn zu hören. Vermutlich Boote auf dem Chena River oder ev. ein Wasserflugzeug. Es ist ja eine «Recreation Area», was in den USA für vielfältige Nutzung steht. Also nicht nur Campen und Lagerfeuer, sondern auch All Terrain-Vehicle, Boote etc.

Wir verliessen den Park und nahmen die Strasse runter nach North Pole, wo wir nochmals bei Safeway einkauften und uns dann das Santa Claus House zu Gemüte führten. Der viele Kitsch verursacht akute Atemnot und irgendwann hielten wir es nicht mehr aus :-)

Kitsch im über das ganze Jahr geöffneten Santa Claus House in North Pole

Also verliessen wir North Pole auf dem Highway und fuhren über Delta Junction zurück nach Tok. In Delta Junction war sogar das Visitor Center wegen Labor Day Weekend geschlossen.

Kleine Pause am Birch Lake

Hier in Tok sind wir nun im Sourdough Campground, haben uns Spaghetti Bolognese mit einem Salat gegönnt und dazu eine grosse Flasche Sierra Nevada Torpedo Extra IPA geköpft. Wir sind so satt, dass es nicht mal mehr für ein Cookie gereicht hat.

Leider ist das Wetter nun etwas mies. Eigentlich wollten wir über den Alaska-Canada Highway dem Kluane Lake entlang nach Haines runter, mit der Fähre nach Skagway und dann wieder hoch nach Whitehorse. Aber der Süden streikt gemäss Wetterprognose. Regen, grau und Regen, hellgrau.

Also sparen wir uns den Abstecher und werden wohl ein paar Tage am Kluane Lake verbringen und eventuell sogar mal die Wanderschuhe hervornehmen. Erst ab Donnerstag sollte auch dort das Wetter schlechter werden, so dass wir dann langsam gegen Whitehorse verschieben werden. Am Samstag sollten spätestens dort sein, um den Wagen aussen grob zu reinigen. Abgabe ist dann am Sonntag-Morgen.

Ob ich dann noch Lust zum Bloggen habe, weiss ich nicht, ev folgt also die nächste Etappe erst, wenn wir wieder zu Hause sind.

Hebet's guet und bis bald. Ansonsten liest man mich ja manchmal auf Twitter.

Urs Sonntag 06 September 2015 - 09:17 am | | default
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Ein Kommentar

Little sister
Little sister , - 06-09-’15 14:37
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