Reisebericht San Diego, Herbst 1992

Übersicht

Im November 1992 hatte ich noch zwei Wochen Ferien zugeteilt. Irgendwann Mitte Oktober hatte ich ein grosses Tief, neben persönlichen Problemen schlug mir auch das typische Schweizer Herbstwetter mit viel Nebel aufs Gemüt.
Als ich im Hauptbahnhof von Zürich wieder einmal an einem Reisebüro vorbeiging, kehrte ich dann kurzentschlossen um und ging hinein. Dem Reiseberater schilderte ich meinen Wunsch an die Westküste der USA zu fahren. Irgendwohin wo es noch Sonne habe und man ohne Auto auskomme (ich hatte damals noch keine Fahrprüfung). Nach kurzem Nachdenken wurde mir eine Reise nach San Diego empfohlen. American Airlines hatten gleich noch ein Sonderangebot für den November, so buchte ich gleich meinen Flug für eine Woche und liess mich über das Hotelangebot in San Diego beraten.

Zürich - San Diego

An einem grauen, kalten und verregneten Samstag-Morgen bestieg ich in Zürich-Kloten das Flugzeug der American Airlines (AA). Mit jedem Kilometer, welcher zwischen dem Flugzeug und der Schweiz lag, stieg mein Stimmungsbarometer an.
Der Flug führte über den Chicaco O'Hare International Airport, wo ich die Pass- und Zollkontrolle erledigte. In Chicago war es bitter kalt und schneite auch ein wenig. Das spielte aber keine Rolle, da ich gleich wieder in das Flugzeug nach San Diego stieg.
Auf den Inland-Strecken der AA gibt es jeweils einen kleinen Lunch, in der Regel ein schmackhaftes, warmes Käse-/Schinken-Baguette. Als sich der Flug dem Ende näherte, schaute ich aufgeregt aus dem Fenster. Die Stimmung war einzigartig. Die Sonne ging hinter dem Meer langsam unter, alles war rotgolden und wir landeten direkt über den «San Diego Zoo» in die Lichter der Stadt hinein. Der Flughafen von San Diego liegt sehr zentral gleich neben der Downtown.

San Diego

Nach der Ankunft suchte ich mir ein Telefon, um mich nach dem vom Reisebüro empfohlenen Motel durchzufragen. Ich stellte dann schnell fest, dass es nur etwa drei Kilometer vom Flughafen entfernt lag. Ein Taxi brachte mich zum «Vagabond Inn» an der Scott-Street. Der Zimmerpreis war mit rund 40 Dollar günstig. Ich holte mir beim Selbstbedienungs-Restaurant gleich hinter dem Hotel eine Flasche kalifornischen Weisswein und etwas fritierten Fisch aufs Zimmer. Wenig später lag ich dann im riesigen Bett und schlief traumlos bis zum Morgen durch.
Die nächsten paar Tage verbrachte ich mit ausgedehnten Spaziergängen durch die Downtown und diversen kleinen Ausflügen.
Und dann hiess es auch schon wieder Goodbye und ich musste in die Heimat zurückkehren.
Die Sonne, welche ich im Herzen mitnahm, half mir über das schlechte Wetter und die noch immer nicht gelösten weiteren Problem ein wenig hinweg.

Tips zu San Diego

San Diego hat recht gute öffentliche Verkehrsverbindungen. Da gibt es einmal die Trams, welche San Diego Downtown mit den Vororten verbindet. Zudem hat es auch gut ausgebaute Busverbindungen. Von meinem Hotel erreichte ich in zwei Minuten eine Haltestelle am Rosecrans Boulevard. Dort fährt mindestens stündlich ein Bus nach Downtown.
Bei den Bussen muss das abgezählte Fahrgeld in einen Kasten beim Fahrer vorne eingeworfen werden. Also immer genügend Kleingeld bei sich tragen.
Der «San Diego Zoo» im «Balboa Park» ist einen Besuch wert. Genügend Zeit einplanen. Der Zoo ist für unsere Verhältnisse riesig.
Sehr interessant ist eine kleine Hafenrundfahrt in und um die San Diego Bay. Kann gleich vor Ort am Hafen gebucht werden.
San Diego verfügt über einige grosse Einkaufszentren. Ein Besuch (mindestens einen halben Tag einrechnen) lohnt sich. Downtown empfiehlt sich das «Horton Plaza».
Beinahe hätte ich es vergessen... Das «Seaworld San Diego» sollte man natürlich auch gesehen haben. Einen halben oder ganzen Tag dazu einplanen. Neben der «Killerwal-Show» (richtiger eigentlich «Orca» geheissen), welche sicher nicht unumstritten ist, gibt es auch sehr interessante Ausstellungen rund um das Meer (speziell das Hai-Aquarium).

Foto (25 KBytes) des Delphin-Bassin im Seaworld

Resumee

Dieser Kurzurlaub hatte mich definitiv zu einem USA-Fan gemacht. Deshalb war ich auch schon bald wieder dort.
Siehe auch Reisebericht Sommer 1993, sieben Wochen USA von der Westküste nach Louisiana.

Letzte Revision: 30.10.2006, 02:14 CET