EoY 2014-Ferien, Sonntag in New Orleans

Da ich vergessen hatte, die Heizung abzustellen, schlief ich etwas unruhig. Zudem war hinter dem Superdome irgendwie die halbe Nacht ein Helikopter unterwegs gewesen. Das dumpfe «Wuffta – Wuffta» von fetten Bässen trieb mich dann kurz nach sieben Uhr aus dem Bett.

Vor dem Superdome began die Party für das kommende Spiel der New Orleans «Saints» gegen die Atlanta «Falcons» offenbar schon am Morgen früh.

Gewusel und laute Musik vor dem Spiel der Saints gegen die Atlanta Falcons

Wir verliessen das Hotel gegen 10 Uhr. Beim Eingang war ebenfalls die Hölle los, überall Leute in den schwarzen oder weissen Dresses der Saints, zudem eine riesige Kolonne von Autos unterwegs zu den Parkplätzen, welche heute noch einen Tick teurer waren.

Diesmal mussten wir an der Tramendstation etwas länger warten. Am Sonntag fährt nur alle 30 Minuten ein Tram auf unserer Linie. Zudem blieben wir auch länger im Verkehrschaos rund um den Superdome stecken. Dafür konnten wir feststellen, dass die Streetcar rollstuhlgängig sind. Dazu haben sie mittig im Wagen extra eine Öffnung und einen Lift.

Streetcar mit Rollstuhl-Lift in New Orleans

In der Canal Street stiegen wir dann auf den Seitenast mit den alten grünen Trams gegen Südwesten zum Lee Circle um. Dort hatten wir aber nicht gross Lust, uns in den vielen Museum umzusehen. Deshalb ging es zu Fuss wieder zurück.

Ein Kleinwagen für den Stadtverkehr in New Orleans ;-)

An der Bourbon Street war es dann schon kurz nach 12 Uhr und wir setzten uns in einen Innenhof und gönnten uns ein erstes Bier, ein Chestnut Brown Ale und hörten dem Duo (sie Gesang, er Gitarre) auf der Bühne zu.

Anschliessend ging es auf der nächsen Strasse wieder runter, wo wir wiederum bei einer Strassenband kleben blieben. Die fünf Jungs hatten es wirklich gut drauf. Mit einem Stuhl und einem Getränk wären wir noch lange da geblieben.

Von der Royal Street ging es dann nochmals runter zum Aquarium. Wir schauten kurz in die grosse Mall und hatten dann einen kleinen Hunger, den wir gleich vornedran in einem Restaurant zu stillen gedachten. Auch dort war ein Quartett mit guter Musik unterwegs und so bekamen wir in der Wartezeit auf unsere Sandwichs noch gratis Unterhaltung.

Der Kellner schwatzte uns dann noch ein paar Gator-Bites (grillierte Wursträdchen auf Cole Slaw) auf und die dann schnell darauf folgenden Po' Bois mit Fries waren dann fast zuviel des Guten. Dazu gönnte ich mir ein Abita IPA, das zur süssen Schärfe der BBQ Shrimps gut kontrastierte.

Mit BBQ-Shrimps gefüllte Sandwiches (Po' Bois)

Wir gingen dann zurück zum Hotel zu einer kleinen Spätnachmittags-Erholungspause.

Um 18:30 gingen wir dann nochmals ein wenig Sightseeing in der Bourbon Street… die vielen Fans der Saints waren trotz der Niederlage guter Laune. Überhaupt hat es an den Sportveranstaltungen schon viel Polizei, aber vor allem für die Verkehrsregelung. Hooliganismus oder sonstwie frustrierte Schläger gibt es offenbar nicht.

Stephan holte sich noch ein Stück Pizza, von dem ich ein kleines Eckchen «zum Gluscht» abknabberte, aber sonst war ich immer noch proppenvoll vom späten Mittag. Wir hofften noch auf eine Gelegenheit zur Rückfahrt mit dem Tram, aber auch das Dritte, das angerattert kam, war nur Canal Street angeschrieben. Also liefen wir mal wieder zu Fuss retour. 

Immerhin rechnete mir Moves für heute 19'140 Schritte oder 15 Kilometer vor. Ein wenig haben wir das Essen also verdient.

Im Hotel haben wir bereits ausgecheckt, so dass wir morgen nur noch die Schlüssel deponieren können. Der Zug geht um 9:00 Uhr, also werden wir das Hotel gegen 8:15 Uhr verlassen. So reicht es noch für's Packen und eine ordentliche Portion Schlaf.

Das war New Orleans, der Westen erwartet uns und Amtrak bringt uns dorthin.

Urs Montag 22 Dezember 2014 - 12:38 am | | default
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