Ich unterhielt mich sicher fast eine Dreiviertelstunde mit der Gastgeberin, welche ursprünglich aus Vietnam stammte. Sie sprach ein sehr verständliches Französisch, was in Québec nicht so selbstverständlich ist.
Danach packte ich meine Siebensachen etwas besser ins Auto, damit ich nicht alles mit auf's Zimmer nehmen muss und montierte endlich mein Garmin Nüvi GPS. Ich gab die Schlüssel für das Zimmer ab und verabschiedete mich.
Der Weg führte mich erst in den nächsten Laden, um ein wenig Mineralwasser zu kaufen. Danach folgte ich dem Strassenverlauf in Richtung Norden. Auf der ersten Ausfahrt fuhr ich raus, um zu Tanken. Der Liter schlägt hier umgerechnet mit rund 90 Rappen zu Buch.
Ich liess mir Zeit, da ich nur eine kurze Etappe vor mir hatte. Kurz nach Windsor und vor Richmond stand ein Polizei-Auto mit blinkenden Lichtern halbwegs diagonal zu den beiden Spuren. Der Officer hatte links und rechts des Wagens noch rot leuchtende Lichter platziert.
Also fuhren wir ab und landeten in einer grösseren Warteschlange, bevor es dann durch die Dörfer weiterging.
In Drummondville fuhr ich durch die Stadt und entdeckte dann endlich mal einen grossen Supermarkt, ein Walmart, was denn sonst. 🤷🏼♂️
Draussen grüsste das kommende Halloween, drinnen übrigens auch schon Weihnachten.
Das Angebot hier im Osten unterscheidet sich schon recht stark zum gewohnten Bild in den USA oder im Westen. Es gibt zum Beispiel deutlich mehr verschiedene Käse und auch das andere Angebot an Essen dünkt mich vielseitiger. Ok, es muss ja nicht gerade ein Fertig-Fondue aus der Schweiz sein.
Danach ging es weiter in Richtung Etappenziel. Eigentlich hätte ich auf der Autoroute 20 bis zur Kreuzung mit der 55 fahren sollen, wurde aber vorher in eine Umleitung geführt. Irgendwann hatte ich ein wenig die Übersicht verloren und hatte nicht mehr das Gefühl, Richtung Norden zu fahren. Aber es stimmte schon und es ging wieder zurück auf die Autobahn. Kurze Zeit später kam die 2.7 Kilometer lange Laviolette-Brücke über den Sankt-Lorenz-Strom, von wo es nur noch ein paar Kilometer zu meinem Etappenziel Trois Rivières brauchte.
Das Comfort Inn liegt inmitten von Einkaufsgelegenheiten, Metzgerei, Bäckerei und mehrere Supermärkte. So beschloss ich, mir im IGA das Nachtessen zu kaufen und es im Hotelzimmer zu essen. Das IGA führt auch Bier und Wein, wobei ich im Bierregal mit dem «Ta Meilleure» von Lagabière, einer Kleinbrauerei aus Saint-Jean-sur-Richelieu einen Volltreffer landete. 🍻
In dem Sinne, Santé!