Mir wurde eine Stunde mehr Schlaf geschenkt, da der grösste Teil von Kanada von der Sommerzeit auf die Standardzeit zurückstellt. Ok, diese Stunde muss ich ja dann bei der Einreise in die Schweiz zurückgeben. Oder so…
Auf jeden Fall schlief ich etwas länger und ging dann im Comfort Inn zum Frühstück. Das Angebot ist ja überall gleich, Waffeleisen, wo man sich selber Waffeln brutzeln kann, Toast und Bagels, Ei, Speck, Würste, Frühstücksflocken und so weiter.
Danach konnte ich das Auto durch die Schiebetür der Fensterfront direkt beladen. Ich trennte mich von meinem ausgetragenen und ausfransenden Hoodie von Firestone Walker. Er blieb im Schrank zurück.
Wie im letzten Beitrag angekündigt, war das Ziel des Tages Quebec. Ich verliess die Autobahn 20 aber schnell wieder, da ich viel zu früh am Ziel sein würde und fuhr ein wenig über das Land, bzw. dem Meer entlang. Viel war da auch nicht los, es war kalt und windig.
Am Ankunftstag habe ich mich spät noch entschieden, am Mittwoch nach Sherbrooke zu fahren. Warum? Keine Ahnung. Ich dachte, das sieht noch gut aus auf der Karte, ist nicht zu weit und überhaupt. So ziellos war ich schon lange nicht mehr in den Ferien. Tut aber irgendwie auch gut.
Also reservierte ich die «Auberge Marquis de Montcalm», die etwas speziell wirkte und ging später noch ein paar Meter zu Fuss die Strasse runter zu einem Italiener, dem Restaurant «Focaccio». Es war kühl und ich war froh, dass ich meinen Schal dabei hatte. Im Restaurant verstand ich erst den Kellner nicht, er mich auch nicht und nachdem wir französisch und englisch durchprobiert hatten, einigten wir uns auf italienisch. Tutto bene! Un bicchiere di vino rosso, das Glas so gross, dass da sicher drei Deziliter drein passten.
Die Pizza war mit 10 Inch angegeben, was ich ungefähr als eine normale Pizza für eine Person ansah. Sie kam nach adäquater Wartezeit und hatte die gewohnte Grösse. Der Boden war einwandfrei knusprig und die ganze Pizza heiss, zudem war sie auch nicht so übermässig mit Käse bestückt, wie sonst hier in Nordamerika gerne übertrieben wird. Aber meines Erachtens hätte es durchaus auch nur halb so viel Fleisch sein können. Die Sardellen mochte ich sehr und die Oliven waren eher unspektakulär. Ich dachte erst, es sei zu viel Pizza, aber es passte gerade.
Gegen 8 Uhr war ich zurück im Hotelzimmer und schrieb noch den letzten Blogbeitrag fertig. Da ich doch recht fix und foxy nach der langen Anreise und ging früh (für meine Verhältnisse) am Kissen horchen.