Am Ankunftstag habe ich mich spät noch entschieden, am Mittwoch nach Sherbrooke zu fahren. Warum? Keine Ahnung. Ich dachte, das sieht noch gut aus auf der Karte, ist nicht zu weit und überhaupt. So ziellos war ich schon lange nicht mehr in den Ferien. Tut aber irgendwie auch gut.
Also reservierte ich die «Auberge Marquis de Montcalm», die etwas speziell wirkte und ging später noch ein paar Meter zu Fuss die Strasse runter zu einem Italiener, dem Restaurant «Focaccio». Es war kühl und ich war froh, dass ich meinen Schal dabei hatte. Im Restaurant verstand ich erst den Kellner nicht, er mich auch nicht und nachdem wir französisch und englisch durchprobiert hatten, einigten wir uns auf italienisch. Tutto bene! Un bicchiere di vino rosso, das Glas so gross, dass da sicher drei Deziliter drein passten.
Die Pizza war mit 10 Inch angegeben, was ich ungefähr als eine normale Pizza für eine Person ansah. Sie kam nach adäquater Wartezeit und hatte die gewohnte Grösse. Der Boden war einwandfrei knusprig und die ganze Pizza heiss, zudem war sie auch nicht so übermässig mit Käse bestückt, wie sonst hier in Nordamerika gerne übertrieben wird. Aber meines Erachtens hätte es durchaus auch nur halb so viel Fleisch sein können. Die Sardellen mochte ich sehr und die Oliven waren eher unspektakulär. Ich dachte erst, es sei zu viel Pizza, aber es passte gerade.
Gegen 8 Uhr war ich zurück im Hotelzimmer und schrieb noch den letzten Blogbeitrag fertig. Da ich doch recht fix und foxy nach der langen Anreise und ging früh (für meine Verhältnisse) am Kissen horchen.