Auf dem Weg zum Bahnhof sahen wir uns die vielen Autos an, die hier die Strassen bevölkern. Es handelt sich grösstenteils um kleine, platzsparende Fahrzeuge, die trotzdem geräumig wirken. Und die teilweise, wie der Daihatsu Move hier, auch noch eine schöne Farbe haben.
Am Vorabend hatten wir uns ja etwas verlaufen, aber nun folgten wir der direkten Strecke für Fussgänger zum Bahnhof. Der Weg führt an unzähligen Bars und Restaurants vorbei.
Ihm Bahnhof gab es nochmals einen Kaffee und Gebäck. Ich glaube, ich habe es erwähnt, die Japaner machen hervorragendes Gebäck. Knusprig und leicht, nicht zu süss, falls es etwas mit Früchten ist.
Um 11 Uhr fuhr der Zug nach Matsumoto, wo wir kurz vor 12 Uhr eintrafen. Das Wetter war angenehm von der Temperatur und die Sonne blinzelte ein wenig durch die Wolken.
Beim Matsumoto Castle hatte es doch ein paar Touristen, aber man musste sich nicht für ein Foto anstellen. Den Kois im Burggraben war der Rummel egal, sie guckten immer wieder etwas bettelnd aus dem Wasser.
Wir beschlossen, das Innere zu besuchen, was wiederum einen kleinen Obolus erforderte. Beim Eingang durfte man seine Schuhe ausziehen und in einem extra abgegebenen Plastiksack mit sich tragen.
In Socken, mit den Schuhen und der Jacke behangen, hiess es die steilen Stufen hochklettern. Hene ging bis ganz oben, aber ich kapitulierte im zweiten Obergeschoss. Ich hätte es sicher hoch geschafft, aber diese steilen, engen Holztreppen in Socken wieder herunterzuklettern, wagte ich nicht. Zu stark ist mir noch der Treppensturz von 2011 in Neuseeland auf so einer Treppe in Erinnerung, mein Steissbein schmerzt alleine beim Gedanken. So konnte ich es ruhig angehen und kam heil nach unten.
Da wir zu früh im Bahnhof waren, konnten wir den kleinen «Gluscht» noch einmal in einer Bäckerei stillen. Das Orangen-Croissant war göttlich.
Zurück in Nagano war es schon wieder dunkel. Auf dem Heimweg konnten wir noch einmal die vielen Izakaya bestaunen. Aber wir hatten noch keine Lust, uns die Kante zu geben.
Also zurück zum Hotel und danach auf die Suche nach einem Ramen-Restaurant. Wir wurden nach einer Viertelstunde fündig und liessen uns nieder. Auch hier überwanden ein paar Worte japanisch und englisch die Sprachbarriere. Bestellen konnten wir über eine Webseite, die zwar nur in japanisch war, aber mithilfe des Browsers einigermassen verständlich nach englisch übersetzt wurde.
Vorspeise und Bier standen kaum auf dem Tisch, kam auch die Nudelsuppe (Ramen). Trotz grösster Versicht bekleckere ich mich jedes mal mit zwei oder drei Spritzern und heute hatte ich natürlich ein frisches Polo-Shirt angezogen. 😬🤦🏼♂️
Auf einen Barbesuch verzichteten wir, kauften uns dafür im 7-Eleven ein kleines Häagen-Dazs, welches wir im Hotelzimmer verzehrten. Das Hotel bietet eine Hausbar, welche Flaschenwein pro Glas à 500 Yen (=3 Franken) zapfen lässt. Santé!
Morgen ist noch offen, was wir machen. Die Snow Monkeys sind noch in den Bergen irgendwo unterwegs.