Herbstferien 2014, Heimkehr
Und wieder ist (zu) viel Zeit verstrichen… Ferien fertig bloggen.
Im letzten Beitrag habe ich ja über die schöne Zeit in Pismo Beach berichtet. Nun folgt die Rückreise.
Den Koffer hatte ich ja am Vorabend schon mal provisorisch beladen, um den sechs Flaschen Cutthroat Pale Ale ein geschütztes Plätzchen zu finden. Wirklich Hunger hatte ich nach dem 24 Unzen (680g) Porterhouse Steak vom Vorabend sowieso nicht. Aber trotzdem hiess aufstehen und noch ein kleines Frühstück mit Kollege Thomas geniessen.
Danach verabschiedete ich mich von Thomas, der zwar auch in Richtung Los Angeles losfuhr, aber noch andere Pläne hatte und ja sowieso einen Tag länger in den USA bleiben konnte.
Ich packte in aller Ruhe fertig, legte dem Zimmerservice noch ein Trinkgeld und etwas Schokolade hin und checkte danach aus.
Meine Routenplanung sah eine Fahrzeit von rund 4-5 Stunden vor. Also fuhr ich gegen 11 Uhr los. Auf Anraten von Thomas, ich solle den chronisch von grösseren Staus geplagten Interstate 405 meiden, fuhr ich meine Lieblingsstrecke auf dem Highway 1 durch Lompoc und dann auf dem 101 bis nach Woodland Hills. Dort gab es einen Tankstopp, anschliessend eine Fahrt via Topanga über die Santa Monica Mountains und danach via den Highway 1 durch Venice. Dort gab es auf gewissen Abschnitten durchaus auch kleinere bis mittlere Staus. Aber ich kam doch recht gut vorwärts.
In Marina del Rey fuhr ich dann den 90er hoch und doch noch auf den Interstate 405, da ich den Weg von dort bis zur Autovermietung eigentlich gut kenne. Frau Google auf dem iPhone plapperte mich dazu noch ein wenig mit lustig ausgesprochenen Routenvorschlägen voll. Und prompt erwischte ich eine zu frühe Ausfahrt. Trotzdem war ich schon gegen halb vier Uhr nachmittags bei der Autovermietung von Alamos in Inglewood.
Ich wies den Servicemitarbeiter auf den lausigen Zustand der Karre hin, worauf er die Seitenscheibe mit einem Filzstift dick beschriftete. Er drückte mir den Quittungszettel in die Hand und fünf Minuten später sass ich schon im Bus zum Flughafen.
Der Fahrer setzte mich beim Terminal bei American direkt vor dem Priority Check-In ab und ich hatte bereits um vier Uhr meine Bordkarte und war den schweren Rollkoffer los. Während ich bei der Security anstand, chattete ich ein wenig mit Thomas, der bereits in seinem Hotel war. Es gelang ihm, mich zu einem frühen Nachtessen im Charthouse in Marina del Rey zu überreden.
Während ich auf Thomas Taxidienst wartete, schaute ich mir den Quittungszettel der Autovermietung an. Ich hatte in diesen zwei Wochen doch stattliche 2'776 Meilen (4'467 Kilometer) gemacht…
Aber dann fuhr Thomas schon am Terminal vor und ich hüpfte in seinen Wagen. Den Verkehr und die Strecke hat er ja gut im Griff. Das Charthouse serviert Dinner ab fünf Uhr nachmittags. Das reichte gerade noch für ein Bier an der Bar.
Danach ging es zum weiss gedeckten Tisch mit Aussicht auf den Yachthafen und dem Salatbuffet. Danach liess ich mir zu einem Glas Weisswein eine nette Portion kurz angebratenen Thun mit Wasabi-/Soya-Sauce und ein wenig Kartoffelstock servieren. Thomas «begnügte» sich mit einem Stückchen Prime Rib
Danach brachte mich Thomas wieder zurück zum Flughafen. Die Security war immer noch ziemlich überlaufen, aber ich schaffte es gerade noch zu einem Kurzbesuch in der Lounge. Die Getränkegutscheine mochte ich dann aber nicht mehr «wegkonsumieren» und verschenkte sie.
Danach kam wegen Umbauten der Terminals eine etwas ätzende Partie mit Busfahrt zum Remote-Terminal, wo man uns in ziemlicher Hitze (rund 30° C) nochmals eine Viertelstunde auf das Boarding im Stehen warten liess.
Ich war froh, meinen Platz in der gut klimatisierten 777-300ER von American Airlines einnehmen zu können und freute mich auf mein Nachtessen (endlich mal wieder etwas Käse…).
Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, noch ein Internet-Abo (T-Systems) im Flieger abzuschliessen, allerdings habe ich es auch dieses Mal nicht wirklich gut benützen können. Teilweise hatten wir keinen Satelliten oder dann war ich einfach zu müde. Ich schlief erwartungsgemäss recht ordentlich und schon bald hiess es, sich auf die Landung in England vorbereiten.
In London begrüsste uns ein herbstlich-sonniger Spätnachmittag. Nach dem Gang durch die obligate Security ging es gleich zur Ruby Lounge von British. Frisch machen, ein paar Snacks und den Rucksack mit ein paar kleinen Büchsen Ginger Ale, Tonic Water und Bitter Lemon auffüllen
Der Flug nach Zürich war spektakulärer als gedacht, wir flogen ziemlich genau über Paris, das unter wolkenlosem Himmel lag. Erst im süddeutschen Raum ereilte uns wieder das schlechte Wetter und so landeten wir durch die Wolken und den Regen in Zürich, wo ich mein Gepäck schnell in Empfang nehmen konnte.
Der Koffer hatte zwar eine «Ecke abbekommen» (leicht auszubeulen), aber der Inhalt war unversehrt, mindestens tropfte kein Bier heraus
Während ich auf den Zug wartete, der mich um 9 Uhr abends nach Bern bringen würde, rief ich noch kurz meinen Papa an. Er freut sich immer, wenn er weiss, dass seine Kinder «gut angekommen» sind
So war ich am Freitag-Abend, kurz vor halb zehn Uhr wieder zu Hause angekommen und freute mich auf mein eigenes Bett und fürchtete mich ein wenig vor dem Jetlag… Aber irgend etwas ist ja bekanntlich immer…