Tanz Dich Frei, Urslis Nachlese

Gestern fand ja dieses «Tanz Dich Frei» in Bern statt. Wer mich kennt, weiss, dass ich selbst solchen Veranstaltungen fern bleibe. Hauptsächlich aus zwei Gründen: weder bin ich eine Person, welche gerne öffentlich «abfeiert und tanzt», noch liebe ich grosse Menschenmassen. Zudem ist die Berner Innenstadt im Moment wirklich kein Festplatz mit all diesen Baustellen.

Mich als Bewohner (und somit «Benutzer») der Stadt nerven eigentlich eher alle Anlässe (Demos, Sportveranstaltungen oder einfach nur Autounfälle), sind sie doch jeweils Grund von Verkehrseinschränkungen. Und in Bern gibt es deren wirklich genügend. Wenn ich sicher auf einen Zug will, muss ich rund eine Stunde vor Abfahrt aus dem Haus. Nur dann ist es sicher, dass ich schlimmstenfalls zu Fuss zum Bahnhof komme. 

So fand gestern zum Beispiel am Nachmittag auch eine kleine Kundgebung gegen Gentech von Monsanto statt. Dafür sah man fast keine Leute mit Handtüchern :-(

Zurück zum «Tanz Dich Frei», das Ergebnis ist ja nun klar. Die Presse hat ihre Schlagzeilen erhalten. Die Konservativen haben ihre Bestätigung über die Linken und die Jugendkultur erhalten. Die Festfreudigen haben Pfefferspray und Tränengras erhalten. Die Geschäftsinhaber haben kaputte Schaufenster, versprayte Fassaden oder geplünderte Geschäfte erhalten. Die Polizisten mussten sich rumprügeln, anstelle zu Hause bei Kollegen oder Familie zu sein. Die Reinigung musste Sonderschichten fahren. Die halbe Stadt wurde durch den Lärm des Überwachungshelikopter wachgehalten. Über Geld reden wir jetzt mal nicht.

Meine Erwartungen wurden leider auch erfüllt. Nun kann man das ja im Nachhinein gut und einfach behaupten. Es hätte ja auch wie in den letzten zwei Jahren (einigermassen) friedlich verlaufen können. Vielleicht mit etwas viel Abfall, aber eben, ohne Tränengas und Gummigeschosse. Hätte es das?

Ich behaupte: Nein!

Weil die Organisatoren hinter dem Anlass «Tanz Dich Frei» eigentlich sehr früh bekannt waren. Nein, nicht namentlich, aber als ideologische Bewegung. Dazu musste man nur die Facebook-Seite angucken. Die Parolen oder dort favorisierten, eingebetten Links zeigten klar auf, dass hinter dem Anlass die «Autonomen» bzw. der «Schwarze Block» steckt.

Und das sind die Leute, die nun ihre Ziele erreicht haben. Als anarchistische Staatsgegner (die zwar gerne linke Parolen rufen, aber überhaupt nichts mit den Linken zu tun haben), konnten sie eine grössere Manövriermasse an jungen «Tanz Dich Frei» - Anhängern und Mitläufern (Zuschauer, Zaungäste) hinter sich scharen.

Wie üblich gehen die «Autonomen» dann durch die Stadt und suchen gezielt die Konfrontation mit der Polizei. Wie auch schon in der Vergangenheit (zB Anti Irakkriegs-Demo 2003), ist der Bundesplatz und das Bundeshaus als das Symbol der verhassten Staatsmacht natürlich bestens geeignet. Dieses Jahr war das Bundeshaus und die Bundesgasse ja schon für den Besuch des chinesischen Premiers mit schönen Gittern abgeriegelt.

Also läuft man auf dem Kulminationspunkt zu so einer Abschrankung, brüllt die «Bullen» mit anti-kapitalistischen Parolen und beleidigenden Bezeichnungen an und irgendwann schmeisst dann einer der vermummten, heldenhaften «Kämpfer gegen die Staatsmacht» ein Molly oder eine Abschrankung nach der Polizei oder man versucht gemeinsam, die Abschrankung zu durchdringen.

Was natürlich zu einem Einsatz der Polizei führt. Vielleicht wurde ein Polizist von der Abschrankung getroffen, was natürlich deren Wut auch nicht grad verringert. Und so beginnt die «Schlacht»!

Natürlich werden nun auch Unschuldige von den Auswirkungen (Tränengas, Pfefferspray, ev auch Gummigeschosse) in Mitleidenschaft gezogen. Und bei den Mitläufern, angeheizt durch Parolen, Alkohol und eine latente Frustration wirkt nun das «Gift» der «Autonomen». Sie machen natürlich jetzt mit, geben es diesen blöden Polizisten, welche ihre Feier stören.

Was durchaus im Sinne des «Schwarzen Blocks» ist. So holen sie den einen oder anderen der Mitläufer permanent zu sich. Wer genug Alkohol, Tränengas und vielleicht auch noch ein Gummigeschoss abgekriegt hat, wird vielleicht demnächst auch mal zu einer Versammlung kommen und den Altvorderen zuhören, welche ihm die neuen, alten Parolen verkauen.

Und wer hat nun gewonnen? Die «Autonomen»? Man könnte es meinen. Nur werden deren Mitglieder ja auch immer wieder älter und vernnünftiger (gut, Andrea ausgenommen) und wenden sich irgendwann ab. Hat also niemand gewonnen? Leider nein, solche Anlässe lassen eigentlich immer die politische Rechte/Konservative gewinnen. Sie haben nun wieder Argumente für mehr Repression, mehr Regulation, mehr Überwachung…

Und die Hauptopfer sind die Jungen, welche mit «Tanz Dich Frei» nur etwas mehr Freiraum forderten? ich weiss nicht recht, gestern Abend hatte ich eine Twitter-Unterhaltung mit einem «Tanzfreudigen»:

 

Ausschnitt der Twitter-Unterhaltung mit Kusito, Nachtmeister und Tocaya

«Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen» oder «In for a penny, in for a pound»? Laufe ich, aus welchen Gründen auch immer, jemandem hinterher, mache ich seine Sache zu meiner!

Schade, wirklich. Zum Glück bin ich kein Verschwörungsanhänger :-)

Urs | Sonntag 26 Mai 2013 - 10:05 am | | default | Drei Kommentare

Ursli's Backstube, Lehrblätz Nr 17, Sonntagsbrot

Angesichts Pfingsten und langer Schlangen in den Geschäften, habe ich gestern nur das nötigste eingekauft (jetzt mal abgesehen von dem was in der Gusspfanne nun schmort). Auch beim Brot gab's nur Laugengebäck, das mache ich ja (noch) nicht selber.

Also gestern Abend mal die Sauerteige aufgefrischt und nebenher einen Poolish angesetzt.

Poolish

  • 125g Weizenmehl hell
  • 125g Wasser
  • 0.6g Hefe

Hauptteig

  • Poolish
  • 150g Weizenmehl hell
  • 15g Roggenvollkornmehl
  • 60g Dinkelmehl hell
  • 5.8g Salz
  • 4g Hefe
  • 2g Backmalz

Den Poolish über Nacht (rund 10-12h) ruhen lassen. Am Morgen hat er etwa ein drittel Volumen gewonnen und schön blasen geworfen. Poolish und alle Zutaten ohne Salz zusammenfügen bzw. vermengen und rund eine Stunde stehen lassen (Autolyse).

Ich habe im ersten Anlauf nur 125g Weizenmehl hinzugefügt. Der Teig war dann extrem klebrig und feucht. Ich habe also noch 25g Mehl hinzugefügt, bis der Teig gut knetbar (aber immer noch recht feucht war). Wenn der Teig eine glatte Struktur aufweist und sich von der Schüssel löst, das Salz hinzufügen und den Teig nochmals 10 Minuten kneten.

In der Schüssel für 90 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Alle 30 Minuten kurz dehnen und falten.

Den Teig in eine leicht ovale Form bringen und in den gut bemehlten (Roggenvollkorn oder Graham) Gärkorb legen. Rund 90 Minuten zur Gare stellen, gibt eine leichte Untergare.

Den leicht ovalen Teigling auf Backpapier oder Schieber stürzen und der Länge nach tief einschneiden.

Im auf 270° vorgeheizten Ofen auf 210° Grad fallend mit Dampf während rund 40-45° Minuten backen. Das Brot hat im Ofen das Volumen stark vergrössert und wurde durch den Schnitt und das Aufgehen fast rund. Die Kruste ist schön spliitrig, die ist Krume fest, mittelporig und angenehm mild mit einem ganz feinen nussigen Geschmack vom Dinkelmehl. Hätte ev wenig mehr Salz vertragen und der Roggenanteil hätte ev auch etwas höher sein können.

Helles Weizenbrot, fast rund geworden
Anschnitt des Weizenbrotes

Mit etwas Butter und Milch wäre es eventuell noch etwas «sonntäglicher» geworden. Lange halten wird es nicht :-)

Urs | Sonntag 19 Mai 2013 - 4:16 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

Ursli's Backstube, Lehrblätz Nr 16, Sauerteig-/Bierbrot

Natürlich hat mich der Lutz mit seinem Plötzblog wieder angestiftet. Ich hatte schon Versuche mit Weizenbier hinter mir. Aber so gleich nach der Rückkehr aus den Ferien, mussten die Sauerteig-Ansätze wieder aufgefrischt werden.

Da kam mir das Rezept «Bierbrot mit kalter Gare» also grad recht.

Ich habe mich natürlich nicht ganz an das Rezept gehalten, da ich ja den bereits angesetzten Dinkelruchmehl-Sauerteig verwenden wollte.

Sauerteig

200g Dinkelruchmehl-Sauerteig (100g Mehl, 100g Wasser)

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 200g Grahammehl
  • 100g Dinkelmehl ruch
  • 100g Weizenmehl ruch
  • 9.3g Salz
  • 225g Bier

Nun habe ich mich beim Bier ein kleines Experiment gewagt. Ich hatte von einem meiner Testeinkäufe beim Erzbierschof noch eine Flasche Stout.

Teig in Zubereitung mit Stout

Ein Breakfast Stout (Double Chocolat Coffee Oatmeal Stout) der US-Brauerei Founders. Es ist nicht nur rabenschwarz, sondern hat auch einen recht hohen Bitterkeitsgrad und vor allem rund 8.3% Alkohol.

Nach dem Rezept von Lutz zubereitet, ist mir das Brot auch trotz langer Gare im Kühlschrank (bei sogar leicht höheren Temperaturen) fast nicht aufgegangen. Vermutlich sind die Hefen im Sauerteig vor lauter Alkohol ein wenig erschrocken :-)

Im Backofen ging das Brot dann aber ordentlich auf und heraus kam ein sehr dunkles Brot, welches jedoch im Abgang eine ganz leichte Bitterkeit aufweist. Meine Kollegen schmeckten das teilweise aber nicht heraus. Also ist es eventuell nur Einbildung aufgrund meines Vorwissens oder aber einfach der Geschmack der Vollkorn- und Ruchmehle.

Fertig gebacken, das Dinkelsauerteig-Vollkornbrot mit Stout Bier

Der Anschnitt des Brots zeigt die dunkle, saftige, aromatische Krume, welche nicht mal so kleinporig geriet, wie ich erst dachte.

Anschnitt des Dinkelsauer-Bierbrots

Urs | Samstag 18 Mai 2013 - 1:04 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

Wer richtet denn über die Richter?

Ein Ausflug in das CH-Justizsystem

Am Anfang stand ein Retweet von Zora mit folgendem Inhalt:

Tweet von Claudio Zanetti

Der SVP-Politiker verweist darin auf den Artikel im Tagi über die Reduktion des Strafmasses gegen einen Mörder, der seine Frau in aller Öffentlichkeit auf grausame Art und Weise umgebracht hat. Das Zürcher Obergericht hat das Strafmass von «Lebenslänglich» auf «20 Jahre» reduziert. Der Tagi - Journalist, Thomas Hasler (der selber Aus-/Weiterbildungen an Richter/Richterinnen gibt), beschreibt das Verhalten des Angeklagten und auch die Begründung der drei Richter im letzten Absatz des erwähnten Artikels mit ein paar Sätzen.

Der Prozess fand vor der II. Strafkammer des Obergerichts Zürich am 14. Mai 2013 registriert unter der Geschäfts-Nummer SB120355-O statt.

Zanetti betrachtet die Reduktion des Strafmasses durch einen 2:1 - Entscheid des Obergerichts wohl als «Kuschelurteil» von Links-Grün gegen Schweizer Demokraten zu Gunsten eines «bösen Ausländers». Ob er das einfach vermutet oder aus mir unbekannten Quellen erfahren hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Zora hat den Tweet aufgenommen und stört sich daran, dass ein Mann hier offenbar für einen schrecklichen Mord an seiner Frau nicht die Höchststrafe erhalten hat. Vermutlich (korrigiere mich) auch am im Artikel mit «Man solle die Höchststrafe «nicht leichtfertig ausreizen», denn es gebe noch schwerer wiegende Tötungsdelikte» zitierten Spruch der Richter.

Es gab dann ein leicht entnervtes (mich mindestens) Ping-Pong zwischen Zanetti, Zora und mir über die Richter und die Justiz.

Bevor wir nun in die Tiefe tauchen, lasst mich klarstellen:

  • Die Tat dieses Mannes war heimtückisch, brutal, unentschuldbar und hinterlässt verletzte Menschen und Seelen, welche das niemals vergessen werden.
  • Für diese Tat soll er ins Gefängnis und damit büssen.
  • Aber, keine Busse oder Sühne macht das Verbrechen ungeschehen.
  • Der Täter hat nun statt lebenslänglich *nur* 20 Jahre bekommen, das ändert aber eigentlich nichts an der Strafe. Er kann nun bei gutem Verhalten nach 13, anstelle nach 15 Jahren bedingt entlassen werden. Er wäre dann frühestens 71 Jahre alt.

An folgenden Punkten entzündete sich die Diskussion:

1. Sollen die Namen von Richtern/Richterinnen veröffentlicht werden?

Kurz sogar, sollen wir über Richtersprüche urteilen und die Personen, welche dahinter stehen, dafür «verantwortlich» machen.

Meine Meinung dazu ist klar. Die Richter und Richterinnen urteilen aufgrund der Gesetze, welche von der Legislative (dem Volk bzw. dessen Vertretung, zB dem Parlament in Bundesangelegenheiten) erlassen wurden. Dazu wurden sie ausgebildet. Sie orientieren sich dabei neben den Gesetzen auch an Referenzurteilen und Ausführungsbestimmungen. Dabei urteilen sie neutral und eben in ihrer Funktion, nicht in ihrem eigenen Namen. Deshalb ist es auch nicht angebracht, Richter oder Richterinnen persönlich zu kritisieren.

Ist jemand mit einem Richterspruch nicht einverstanden, so steht in der Regel die Berufung gegen ein Urteil an eine höhere Gerichtsinstanz zur Verfügung. In diesem Fall zum Beispiel vom Bezirksgericht zum Obergericht zum Bundesgericht.

2. Hätte ein Gericht mit Frauenanteil anders entschieden?

Nun sind wir definitiv im Reich der Spekulation. Natürlich sind Richter und Richterinnen auch nur Menschen, keine Super-People. Sicher spielt auch Ermessen irgendwo eine Rolle. Aber ich traue einem Richter wie auch einer Richterin zu, dass sie hinter die Person zurücktritt und die Sache beurteilt. Spielt es eine Rolle, ob ein Mann eine Frau umgebracht hat oder eine Frau einen Mann? Spielt es eine Rolle, welche Waffe verwendet wurde?

Ich werde diesen Richterspruch versuchen weiter zu analysieren und mich auch in meinem Bekanntenkreis umhören, welche hier durchaus etwas dazu sagen kann.

3. Warum werden Richter/Richterinnen von politischen Parteien gewählt?

In der Schweiz werden Richter in der (kantonalen) Regel von den Parteien nominiert und gewählt. Teilweise gibt es auch Volkswahlen, jedoch eher selten. Siehe auch diesen Artikel auf NZZ-Online.

Ich habe dieses Vorgehen nicht in Frage gestellt, aber angemerkt, dass eine Volkswahl aus meiner Sicht völlig verfehlt sei und auf die USA hingewiesen. Dort werden auf lokaleren Ebene Richter, Staatsanwälte, ja sogar Polizei-Chefs vom Volk gewählt. Mit dem Effekt, dass sich die Leute um ihre Wiederwahl und somit ihren Job Sorgen machen müssen. Das führt unter anderem dazu, dass gerne voreilig Verhaftungen und eher drakonische Urteile vorgenommen werden. Schliesslich kriegt man eher eine Wiederwahl, wenn man xx Verhaftungen, schwere Verurteilungen vorgenommen hat und die «Bösen» ins Kitchen oder gar auf den Stuhl gebracht hat.

Das Schweizer Vorgehen führt einfach dazu, dass sich Richter von Parteien portieren lassen müssen und dazu in der Regel das Parteibuch der jeweiligen Partei erwerben «dürfen». Meist sind diese Richter vorher nicht bei dieser Partei eingetragen. Und ja, die Partei von Zanetti hat häufiger als andere Probleme, fähige Richter zu finden, die sich bei ihnen einschreiben. Woran das wohl liegen könnte? Richt, Mörgeli würde sofort erkennen, dass es daran liegt, dass alle Richterinnen und Richter aus Prinzip grünlinke Socken sind ;-)

Und noch meine eigenen Erkenntnisse aus dem Umgang mit Richtern: «Recht haben» und «Recht bekommen», sind leider zwei verschiedene Sachen. Aber warum soll ich wegen einer negativen Erfahrung nun allen Richtern und Richterinnen Böses unterstellen?

Und noch etwas, warum soll sich in Zukunft eine Person, egal ob Mann oder Frau, für dieses Amt zur Verfügung stellen, wenn sich der (mit Verlaub) «Pöbel» anmasst, jeden Urteilsspruch in der Öffentlichkeit in Frage zu stellen und über die Person (nicht das Urteil!) herzufallen? Schlussendlich gibt es bei jedem Urteil einen «Gewinner» und einen «Verlierer», also jemand potentiell Unzufriedenen.

Siehe auch diesen Blogbeitrag, welche die Sicht der Frau auf den Fall ins Zentrum stellt.

Urs | Donnerstag 16 Mai 2013 - 8:53 pm | | default | Kein Kommentar

Frühlingsferien 2013, Pismo Beach und Heimkehr

Den freien Tag in Pismo Beach liess ich gemütlich angehen. Spät und wenig frühstücken, rumhängen im Hotelzimmer und auf dem Sitzplatz. Das Wetter war etwas wolkiger und vor allem kühler als Vortag.

Gegen 4 Uhr raffte ich mich dann doch nochmals auf und marschierte zum Pier. Ich hatte mir wohlweislich ein langärmliges Hemd angezogen, denn es ging ein recht kräftiger Wind. Am Pier vorne wäre ich am liebsten noch eine Stunde weitergelaufen, es tat so gut. Aber irgendwie war die Zeit etwas fortgeschritten und ich wollte ja noch etwas erledigen.

Erster Punkt: Im Pierside Restaurant eine kleine Tasse New England Clamchowder essen. Man liess mich zwar draussen in der Gartenbeiz etwas lange alleine, aber es lohnte sich dennoch :-)

Leergegessene Tasse New England Clam Chowder Suppe

Zweiter Punkt: Firestone Walker Pale 31 Bier einkaufen. War etwas schwieriger, weil ich eigentlich ja schon drei Fläschen hatte und nur zwei oder drei weitere einkaufen wollte. Der eine Liquor-Store hatte zwar das Bier, verkaufte aber nur Sixpacks und der andere führte diese Marke nicht. Also kaufte ich trotzdem ein Sixpack und wackelte damit dem Strand entlang zurück zum Hotel. Einige Jogger blickten durstig, hatten aber keine Zeit :-)

Ein letztes Mal ging es die 109 Treppenstufen (extra gezählt) vom Strand hoch zum Hotel. Ich versorgte das Bier im Zimmer und ging danach in den (leicht geheizten) Pool ein paar Runden schwimmen. Eigentlich gehe ich hier nie schwimmen. Aber drüben oder am Meer muss es einfach sein. Und wie ich mich da auf dem Rücken treiben liess und zu den Wolken hoch schaute, fühlte ich mich «vögeliwohl» und dachte an die schöne Zeit in New Zealand zurück, zum Beispiel an das Schnorcheln mit den Delfinen

Gegen Sonnenuntergang ging ich zu den Büschen an der Begrenzung des Grundstücks um ein paar Bilder zu schiessen. Und siehe da, wie Kollege Stephan das letzte und vorletzte Mal hier bemerkt hatte, sah ich die Kaninchen, welche hier hausen.

Kaninchen im Gebüsch beim Kon Tiki Inn in Pismo Beach

Die Qualität mit dem iPhone ist halt etwas bescheiden. Ich ging extra noch nachfragen, ob es wirklich Kaninchen sind. Die junge Frau an der Reception nickte und lächelte ganz süss, als sie die Kaninchen als «our best buddies» bezeichnete. Ansonsten gab es trotz, oder gerade wegen, den Wolken einen sehr schönen Sonnenuntergang.

Das Hotel Kon Tiki Inn in Pismo Beach im letzten Sonnenlicht des Tages
Sonnenuntergang im Kon Tiki Inn in Pismo Beach

Um acht Uhr ging ich dann zum Steamers of Pismo hinüber um dort einen sehr feines Menu mit Fisch und viel Gemüse auf ein wenig Kartoffelstock zu essen. Danach fragte ich nach einem kleinen (!) Dessert. Die Bedienung bot mir eine Kugel Cassis-Sorbet an. Die war zwar sehr gut, aber mit rund fünf Zentimeter Durchmesser auch wieder viel zu gross, so dass ich nicht alles mochte. Die Espressomaschine war natürlich kaputt ;-)

Danach begann ich im Hotelzimmer noch einzupacken, der Koffer füllte sich irgendwie enorm schnell, aber es reichte dann trotzdem grad noch so. Die zweite Hälfte des Sixpacks brachte ich mit einem etwas komischen Gefühl zur Reception, aber die Leute dort waren ganz begeistert.

Nach der letzten Nacht, in welcher ich nochmals gut geschlafen hatte, und einem letzten Frühstück ging es so gegen 10:30 Uhr los nach Los Angeles. Das gemiete GPS (Garmin nüvi oder so) hatte einen Menupunkt für «Rental Station», das im Grand Cherokee eingebaute GPS (mindestens selbe Karten/Navi, ev auch Garmin) wollte mit der Adresse gefüttert werden. 9020 Aviation Boulevard, das findet das eingebaute GPS aber nicht unter Los Angeles. Man muss also wissen, dass die Vermietstation in Inglewood ist ;-)

Die Rückfahrt verlief soweit ereignislos. Ich nahm die ganze Strecke den 1/101 und kam dann nach der Ausfahrt in Oxnard beim Point Mugu State Park durch übel abgebrannte Landschaft, aber die Feuer waren schon ein paar Tage gelöscht. 

In Santa Monica schickte mich das GPS dann auf den I-10 und I-405 zum Flughafen. Hier zeigte sich, dass es gut war, eine Stunde zusätzlich Sicherheit einzuplanen. Der Verkehr war – aus Schweizer Sicht – ätzend, bei jeder Einfahrt Stop & Go und wildes Ein-/Ausfädeln. Aber ich kannte die Strecke noch ungefähr und war gegen Viertel nach drei Uhr bei Alamo.

Natürlich frisch getankt, wie ich es mit dem Vermieter «holiday autos» abgemacht hatte. Ich war nämlich nicht mehr sicher, mit welchem Füllzustand ich den Wagen in Seattle übernommen hatte. Ich dachte, es sei nur ein Viertel gewesen. Ich hatte ja auch kurz nach Seattle schon 15 Gallonen getankt. Auf dem «Rental Agreement», das mir Alamo ausgehändigt hatte, fand sich jedoch kein Vermerk. Allerdings sagte mir der Mitarbeiter von Alamo, der den Wagen annahm, dass in seinem System drin sei, ich hätte den Wagen nur mit einem Viertel übernommen. Nachdem das auch ein Supervisor bestätigt hatte, ging ich mit einem Zettel bewaffnet in die Vermietstation rein und tatsächlich, nach ein paar Minuten bezahlte mir dort ein sehr zuvorkommender Mensch auf sehr unkomplizierte Art nach Vorlage der Tankquittung 50 Dollar bar auf die Hand zurück. Ein guter Service von Alamo.

Ich habe in den knapp 10 Tagen doch 1'844 Meilen gefahren, knapp 3'000 Kilometer. Da ich doch zweimal eine Doppelübernachtung am selben Ort hatte und die Strecke – mehr oder weniger – kannte, ging das gut. Sonst würde ich eher zu etwas kürzeren Etappen raten.

Nach dem Check-In bei British konnte ich noch kurz die Annehmlichkeiten der oneWorld-Lounge in LAX geniessen. Besonders der recht gute Espresso kam nach fast zwei Wochen Abstinenz sehr gut an :-)

ein guter Espresso in der oneWorld-Lounge des LAX

Am Gate war es dann sehr heiss und eng weil nebenan gleich noch ein Air Berlin Flug abging, aber nach knapp fünf Minuten konnten wir First- und Businessclass-Passagiere schon einsteigen und am Platz und Service ergötzen :-)

Ein Glas Champagner am Platz 20K in der Boing 747 der British

Diesmal ging es fast rechtzeitig los. Ich genoss das ausgezeichnete Essen und den Service, unterhielt mich kurz mit dem Sitznachbarn aus Lyon auf französisch und dann fuhren wir die Trennscheibe hoch und ich schlief recht gut dem Ziel London Heathrow entgegen.

Dort nochmals durch die Ticketkontrolle, was mit «Fast Lane» wirklich blitzartig geht, danach durch die Security, die ja immer wieder für eine Überraschung gut ist (mit Gurt, ohne Gurt, nur mit Schnalle weg, iPad raus, iPad nicht raus, ach Gott) und dann nochmals rund 3h warten auf den Flug nach Zürich. Kommt davon, wenn man mit AAdvantage Meilen bei oneWorld sammelt, mit Swiss ginge es ja auch direkt.

Im Flug nach Zürich hatte ich dann über den Gang einen Typ Manager, der sowas von getrieben war. Nachdem das Flugzeug nicht gleich starten konnte, wollte der Typ doch tatsächlich wieder aussteigen. Der Pilot konnte ihn dann beruhigen. Er las dann gleichzeitig die Zeitung, tippte Mails auf dem iPad und bearbeitete weitere Mails und Powerpoint-Folien auf dem Laptop. Danach nahm er auch noch ein Buch heraus und bearbeitete es intensiv mit dem Leuchtmarker. Ich war langsam etwas fällig und döste immer wieder weg.

In Zürich hatte ich dann einen recht schnellen Marsch durch Gepäckabholung, Zoll (diesmal grün) und sass dann im Zug nach Bern. Bevor ich die AT & T SIM-Karte im iPad durch die Swisscom-Karte ersetzte, rief ich nochmals die Statistik ab und kündigte den Vertrag.

"Datenstatistik der AT & T SIM-Karte"

Ich hatte ein 5 GB - Abo abgeschlossen, aber nur etwas mehr als 1.7GB genutzt. Aber – wenn ich mich nicht schwer täusche – es gibt nur beim 5 GB - Abo von AT & T die Option «Personal Hotspot». So konnte ich sowohl im Zug als auch sonst unterwegs oder in den Hotels sowohl das iPad, das iPhone als auch das MacBook Air über das iPad nutzen. Meist hatte ich damit sogar bessere Verbindungen als mit den teilweise recht lahmen WiFI-Verbindungen der Hotels. LTE gab es nur in den Grossstädten (Chicago, Seattle, Los Angeles), sonst meist 3G (von AT & T 4G genannt, wenn mit HSPA), selten auch mal nur Edge. Das Abo kostet normalerweise 50$, war aber grad eine 50%-Aktion. Die SIM-Karte habe ich, weil ich mein erstes iPad in Las Vegas gekauft hatte. Das Abo braucht einfach eine US-Adresse (Hotel tut es) und ist eigentlich fortlaufend, kann jedoch problemlos zum Ende des Vertragsmonats gekündigt werden.

So, jetzt beende ich mal die Hauptberichterstattung für diese Frühlingsferien. Und nein, normalerweise schreibe ich keine Blogbeiträge am Sonntag zwischen 6:45 und 7:30, aber die zweite Nacht bei der Rückkehr ist üblicherweise und auch diesmal meine schlaflose Nacht, dem Jetlag geschuldet.

Urs | Sonntag 12 Mai 2013 - 05:49 am | | default | Kein Kommentar

Frühlingsferien 2013, Tehachapi nach Pismo Beach

Die Nacht in Tehachapi war etwas unruhig. Üblicherweise wird man dort ja eher mal von einem Zug wach. Aber bei mir war es das Wetter. Die ganze Nacht heulte der Wind um das Hotel. Als ich am Morgen den Vorhang zur Seite zog, sah es so aus:

Ausblick aus dem Hotelfenster auf den regnerischen Tag

Ich frühstückte im Hotel, wo es alles gab, was das Herz begehrte (vor allem Bagel mit Creamcheese), packte und fuhr los in Richtung Bakersfield.

Dort sollte ja das Benzin gemäss der Frau an der Rezeption billiger als in Tehachapi sein, dem war aber überhaupt nicht so. Egal, man braucht den Saft ja und irgendwie war ich dann noch froh, dass ich überhaupt noch eine Tankstelle fand. Wenn man auf dem 58er durch Bakersfield fährt, hat es nicht deren viele. Mit der Karte zahlen, war dann auch etwas herausfordernd. Gelegentlich wollen die Automaten nämlich einen ZIP-Code (PLZ). In Chemult probierte es der Mensch an der Tankstelle mit 00000, in Bakersfield funktionierte das dann aber doch nicht. Kaum hatte ich meine Versuche erfolglos beendet, stand aber ein Bediensteter der Tankstelle bei mir und schaltete die Säule von innen frei.

Die Fahrt auf dem 58er zog sich dahin und das Wetter wurde immer besser bzw. wärmer. In Pismo Beach schien die Sonne und ich warf mich gleich in Badehose und Kurzarm-Hemd.

Strandausrüstung :-)
Kon Tiki Inn in Pismo Beach. Panoramabild aus dem Zimmer 111 aufgenommen

Danach machte ich mich so auf, für einen kleinen Strandspaziergang bis zum Pier, auf ein Bier, das reimt sich hier und wieder zurück.

Unterwegs zum Pier von Pismo Beach

Wieder zurück ging's unter die Dusche mit dem hier sehr weichen Wasser (man kriegt die Seife kaum runter) und dann rief ich dem Ft. McLintocks an und reservierte mir einen Tisch für 20 Uhr.

So gegen 19:15 Uhr marschierte ich los. Schliesslich hatte ich ja schon ein Bier und wollte dort auch noch Eines trinken. Ein Taxi habe ich mir gespart, auch um das Steak ein wenig «abzuverdienen» :-)

Der Weg dorthin führt anfänglich entlang des Highway 1/101 und hat sogar Trottoirs, aber eben nur das erste und das letzte Drittel. Sonst läuft man der Strasse entlang, immer mit Blick auf den Verkehr.

Strassenschilder des Highway 1/101 im Gegenlicht gegen Sonnenuntergang

So gegen 19:45 Uhr war ich am Ort des Geschehens eingetroffen, die Sonne stand schon sehr tief über dem Horizont (und auch weit im Norden, war schon lange nicht mehr so früh im Jahr hier).

Das Restaurant Ft. McLintocks in Shell Beach

Die Reservation wäre nicht notwendig gewesen. Als ich eintraf, war das Restaurant etwa halb voll. Als ich ging, war es fast leer. Ich genehmigte mir ein 22 Unzen Bone-In Ribeye Steak. Das sieht etwa aus, wie ein Kotelett, einfach viel grösser ;-) Und ja, die 22 Unzen entsprechen rund 622g, mit Knochen und vor dem Grill. Es war wunderbar medium, schön rosa und auch innen heiss, wie ich es mag. Die Beilagen habe ich wohlweislich nicht gross angerührt. Nur von den Bohnen und dem Reis nahm ich die Hälfte. Dazu gab es diesmal sogar lokale Biere in der Auswahl (war auch schon anders). Ich erhielt ein Walker Firestone (aus Paso Robles) Double Barrel Ale.

Und dann ging ich den selben Weg zurück. In der Zwischenzeit unter Sternenlicht und mit Hilfe des iPhone als Taschenlampe. Ein gelungener Abend.

Der nächste Bericht erscheint wohl erst in ca zwei Tagen, entweder aus meinem Zwischenstopp London (wenn ich Lust habe) oder erst nach der Heimkehr in der Schweiz.

Urs | Mittwoch 08 Mai 2013 - 11:23 pm | | default | Vier Kommentare
Stichwörter: , , , ,

Frühlingsferien 2013, vom Lake Tahoe nach Tehachapi

Da ich jetzt zwei Tage praktisch nur «on the Road» war, fasse ich sie zusammen.

Am Sonntag-Morgen wachte ich nicht zu früh auf und begann meine Sachen zu packen. Auf Frühstück im Hotel hatte ich keine Lust. Über Nacht hatte es geregnet, die Strassen waren aber bereits wieder trocken. Es war recht kühl und vor allem grau. Über dem See und auch die tiefen Wolken, die um die umliegenden Bergen hingen, waren grau und sahen eher nach Schnee aus.

Ein grauer Sonntag in South Lake Tahoe

Als ich zum Auto ging, um meinen Koffer und den Rucksack hineinzustellen, stellte ich fest, dass ich etwas zugeparkt war.

Gut zugeparkt, nur für schmale Menschen bzw. Hintern

Aber ich konnte mich reinzwängen, ohne Türen zu zerkratzen und dann ging's mal los zum Restaurant «IHOP». Das kenne ich dank Kollege Thomas, der uns in Los Angeles mal in so einen Laden geschleppt hat. Ich hatte es auf dem Hinweg zum Nachtessen am Vorabend gesehen. Leider hatte es schon fast keine Parkplätze und beim Vorbeifahren sah ich eine Riesenschlange im Restaurant. Nun dann halt nicht. 

Ich kehrte um und fuhr beim McDoof vorbei, um dort einen Kaffee zu holen. Dazu bestellte ich ein McMuffin mit Ei und Speck. Aber auch hier hatte es eine kleine Schlange, die allerdings recht schnell vorwärtskam. Ich konnte kurze Zeit nach dem Bezahlen meine Ware in Empfang nehmen. Beim Rausgehen habe ich mir dann die Hand ein wenig verbrannt. Der Kaffee war «süttig» heiss und diese dämlichen Plastikbecher sind undicht :-(

Ich habe den Kaffee also zuerst im Auto zur Seite gestellt und nachdem ich den McMuffin verdrückt und ein wenig rumgetwittert habe, fuhr ich los nach Lee Vining am Mono Lake. Die Strecke führt knapp nach der Grenze zu Nevada rechts hoch. Ich glaube, ich bin diesen Weg zum letzten Mal im 1995 mit einen Eltern gefahren. Es geht auf über 7'000 Füsse hoch (Schuhgrösse 43, extra für den @Herrn_Natischer nicht umgerechnet) und dann gleich wieder 900 Meter auf etwa 1300 Meter über Meer runter. Extra gemacht für die vielen Velofahrer, die mir entgegenkamen. Sonntagssport offenbar hier.

Die Strecke geht dann auf dem US-Highway 395 ziemlich grad runter nach Süden. Allerdings immer wieder etwas rauf und dann wieder etwas runter. Das Wetter war grau, mal etwas blau, aber auch ein paar Regentropfen hin- und wieder. Kurz nachdem die Strasse zum Geisterdorf Bodie abzweigt, kommt man über einen Pass und hat dann die Aussicht auf das Mono Lake Basin. Am Aussichtspunkt hatte ich die Gelegenheit, einen Kleber der Stateline Brewery an der Leitplanke neben den vielen anderen anzubringen :-)

Viele Kleber oder Aufschriften an der Leitplanke am Vista Point über dem Mono Basin
Panoramabild des Mono Basin bei Lee Vining in Kalifornien

Das Hotel in Lee Vining (Yosemite Gateway Motel) lag erschreckenderweise gleich am Highway. Im Unterschied zu Chemult hatte es aber fast keine Lastwagen und der Verkehr war im Zimmer fast nicht mehr zu hören. Leider war die Aussicht auf den See zwar möglich, infolge schlechtem Wetter hatte ich aber nichts davon. Zudem war es so kühl, dass ich die Heizung (bzw. die Klimaanlage) aufdrehen musste. Die Frau an der Rezeption beschrieb mir dann ein Restaurant (das gleich vis-à-vis konnte sie offenbar nicht speziell empfehlen), das man in einer Viertelmeile (d.h. 400 Meter) zu Fuss erreiche. Nach den 400 Metern war ich aber am Ende des Trottoirs und ich hatte keine Lust auf der Strasse zu gehen. Also zurück und den Wagen geholt. Das Café servierte Fisch-Tacos, die noch recht gut schmeckten. Ausser vielleicht der etwas überfälligen Mango-Stückchen. Das Dessert, ein Porter der lokalen Mammoth Brewery nahm ich mit aufs Zimmer :-)

Ein Double Nut Brown Porter der Mammoth Brewery

Auch am Montag war das Wetter nicht viel besser und so fuhr ich mit einem furchtbar wässrigen Kaffee aber ohne Frühstück los zum Tagesziel Tehachapi. Den Schlüssel habe ich abgegeben, ich traue diesen amerikanischen Vöglen nicht :-)

Die Hotelschlüssel kann man auch in diesem Vogelhäuschen deponieren

Entlang des Highway 395 waren die Benzinpreise eine Zumutung (teilweise bis fast 5 Dollar die Gallone, d.h. rund 1.25 CHF den Liter). Da ich den Lake Tahoe fast vollgetankt verlassen hatte, gedachte ich mit dem Tank bis in günstigere Gefilde zu fahren.

Der US-Highway 395 führt am Ostfuss der Sierra Nevada entlang. Die Sierra Nevada hat mitunter die höchsten Gipfel der Lower 48 der USA, durchwegs bis über 4000m hoch. Viele graue Wolken dräuten über diese Wetterscheide. Der Tioga Pass hinüber zum Yosemite Nationalpark war noch geschlossen. Er sollte gegen Ende Mai aufgehen. Aber so wie das aussah, schneite es dort oben noch heftig. Die Temperatur sank auf dem Weg bis gegen 4° C ab, so dass ich die Heizung im Wagen etwas aufdrehte. Aber im Tal selber hatte es auch immer wieder blauen Himmel und sehr schöne Wolkenformationen.

In Bishop fuhr ich gleich an ein Denny's und konnte nicht widerstehen…

Ein Blueberry-Pancake Special bei Denny's

Ich erinnerte mich noch an die Zeiten, bei denen der Kaffee bei Denny's auch nicht viel besser, aber unter einem Dollar war. Und leider gab es nur den pinken Grapefruitsaft. Ich mag den bitteren, eher sauren, gelben Saft eigentlich mehr.

Kassenbon des Frühstück bei Denny's in Bishop

Ich fuhr öfter mal zu einem Rastplatz, um mich entweder zu strecken, zu fotografieren oder mal für ein Schläfchen.

In Lone Pine machte ich kurz einen Stop in Reminiszenz an einen Aufenthalt mit Kollega Henry. Viele Western hatten Passagen, die in Lone Pine gedreht wurden.

Hotel Dow Villa in Lone Pine

Alleine Autofahren auf langen Strecken, je nachdem mit vollem Magen, macht mich trotz Musik manchmal müde und ich will nichts riskieren. Also raus, Sitz nach hinten und 20-30 Minuten dösen. Tut gut :-)

Die beiden nachfolgenden Bilder habe ich mit der Nikon geschossen (nicht mit dem iPhone) und mit der Software Perfect Black & White von ononesoftware bearbeitet. Damit kriege ich eine bessere Auflösung hin.

Eindrückliche Wolken, fotografiert mit der Nikon D200 und bearbeitet mit Perfect Black & White
Raststätte am US-Highway 395, fotografiert mit der Nikon D200 und bearbeitet mit Perfect Black & White

Ich war dann froh, als ich kurz nach 17 Uhr im Holiday Inn Express in Tehachapi eintraf. Viel vor hatte ich nicht, zum Tehachapi-Loop Eisenbahnen schauen, wollte ich nicht (wieder). Daher beschloss ich, nach ein wenig surfen im Zimmer, mal zum Bahnhof runter zu laufen und für ein Restaurant zu schauen. Dort hatte es allerdings nichts gescheites und so hatte ich wenigstens eine knappe Stunde Bewegung, bis ich wieder beim Hotel mit einem… tadaa, Denny's, war. Jä nu, besser als nix.

Das Denny's gleich der der Texaco-Tankstelle in Tehachapi

Hier noch ein Bild vom Wetter über der Sierra Nevada gegen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang in Tehachapi hinter den Wolken über der Sierra Nevada

Morgen geht es weiter nach Pismo Beach, wo ich zwei Tage bleibe, bevor ich wieder zurück in die schöne Schweiz muss/darf/soll :-)

Urs | Dienstag 07 Mai 2013 - 06:26 am | | default | Vier Kommentare
Stichwörter: , , , , , ,

Frühlingsferien 2013, a lazy day in South Lake Tahoe

Heute mal kein Auto fahren! Also laaange Ausschlafen. Anschliessend mit der kleinen Schwester, welche heute Geburtstag hatte, ein wenig über iMessage gechattet. Und dann hatte ich mich entschieden, ins Denny's zum Frühstück zu gehen.

Also erst mal über die Strasse rennen (total 4spurig) und zum Safeway einkaufen. Neben einer Tube Sonnencreme (die ich heute dann doch nicht benötigte), kaufte ich noch ein paar Altoids mit Zimtgeschmack für eine Arbeitskollegin ein. Sie stammt ursprünglich aus California und vermisst die Dinger. Die riechen, trotzdem sie in Folie eingeschweisst sind, sehr stark nach Zimt. Wird wohl eine Geruchsorgie geben beim Auspacken meines Koffers zu Hause :-)

Der Lake Tahoe Boulevard gleich beim Hotel
Altoids Cinnamon

Nachher ging ich auf dem erstaunlich gut ausgebauten Gehweg die rund 2 Kilometer bis zum Denny's und genehmigte mir mein erstes «Moons Over My Hammy™» in diesen Ferien.

Frühstück «Moon Over My Hammy™» bei Denny's in Lake Tahoe

Auf dem Rückweg kamen dann mächtige Wolken von Südwesten über die Berge. Die Stimmung über dem See war noch wunderbar, aber im Schatten war es kühl, so dass sich die Fleece-Jacke gut machte.

Panoramafoto vom El Dorado Beach in South Lake Tahoe aufgenommen

Mit einem Kniefall gelang mir dann noch dieser Schnappschuss der Wolken über dem Hotel, welchen ich von Farbe zu Schwarz/Weiss mit der iPhone App «Perfect Black & White» von onOneSoftware konvertierte.

Wolkenformation über dem Hotel am South Lake Tahoe

Danach ging ich ins Hotelzimmer und während ich da ein wenig rumplampte, wurde das Wetter etwas düster. Gegen 17 Uhr beschloss ich dann, über die Staatengrenze nach Nevada ins Harrah's Hotel zu gehen und meine letzten Travellerchecks vom September noch einzulösen. Auch dieser Gehweg war gut unterhalten und in rund 30 Minuten war ich dort. Unterwegs kaufte ich mir noch ein T-Shirt und eine Kappe, denn die der Mariners aus Seattle ist mir wirklich zu klein. Falls jemand die will, Grösse 7.5 / 59.6cm, melden! Das Wetter war windig und kühl, aber die gröbsten Wolken hatten sich verzogen.

Im Harrah's war dann das Einlösen der Travellerchecks ziemlich mühsam. Den Pass hatte ich in der Jacke im Hotelzimmer gelassen. Im Normalfall zeige ich irgend etwas mit Foto (Führerausweis, GA der SBB, CH ID) und noch nie hat irgendjemand etwas damit gehabt. Aber hier ging die Dame mit der ID nach hinten zu einem Supervisor, der schaute in einem Buch mit allen Ausweisen der Welt (vermutlich) nach und nickte dann. Nachher wollte sie, dass ich alle Checks datiere (und zwar mit M/T/JJ) und dann notierte sie auch noch Ausweisnummer, Ablaufdatum und sonstwas auf allen Checks. Nach den Erlebnissen letztes und dieses Jahr kann ich nur sagen, Finger weg von Travellerchecks. Nur noch Bar und Kreditkarte (mit Magnetstreifen!)

Ich verjubelte dann ein paar Dollar an einem Automaten und schaffte anschliessend den Absprung zu einem Restaurant, das mir auf dem Hinweg schon aufgefallen war.

Sonnenuntergang am Lake Tahoe

Es war das «Stateline Brewery & Restaurant». Im hinteren Teil des Restaurants sieht man die Stahltanks, vorne hat es eine Masse Tische. Leider etwas wenig stylisch und aufgrund vieler Kommentare zum grad auf den grossen Screens laufenden Baseballspiel zwischen den Dodgers und den Giants recht laut. Hier ebenfalls der Tick, den Saal etwas abzudunkeln :-(

Ich bestellte ein Darker Parker und dazu ein 14 Unzen Angus Ribeye mit Stampfkartoffel und grünen Bohnen. Ich bestellte das Steak «medium». Es kam dann eher zwischen «medium well» und «well done». Dafür hätten die Bohnen ruhig nicht nur 30 Sekunden im heissen Wasser weilen können. Egal, das Steak schmeckte gut und nach ein paar freundlichen Worten mit der Bedienung machte ich ich auf den Heimweg, der inzwischen etwas dunkel geraten war.

Da ich mir unterwegs fast den Haxen verstauchte, weil ich auf einen Tannenzapfen getreten war, warf ich meine Taschenlampen-App auf dem iPhone an. Kurz vor Ankunft im Hotel wurde ich dann noch Zeuge einer kleinen Polizeiaktion, welche genau auf meiner Strassenseite stattfand. Mich mit lautem Husten bemerkbar machend, ging ich an der freundlich lächelnden Polizisten vorbei, die grad mit der Taschenlampe in das gestellte Auto leuchtete.

Und dann war ich wieder im Hotel, wo mich bereits der Zimtgeruch der Altoids erwartete ;-)

Draussen herrscht fast Windstelle und eine sternenklare Nacht erwartet die, welche aufbleiben.

Urs | Sonntag 05 Mai 2013 - 07:00 am | | default | Fünf Kommentare
Stichwörter: , , , ,

Frühlingsferien 2013, aus dem Tal wieder in die Berge

Diesmal startete ich etwas spät. Zum Frühstück im Hotel hatte ich keine Lust, so gab es die restlichen Erdbeeren vom Vorabend und noch ein jetzt etwas trockenes Stück Baguette mit Käse und Schinken.

Dann lud ich die Ware in meinem Wagen und startete zu meinem Tagesziel, dem Lake Tahoe. Dabei fuhr ich aber nicht den schnellsten Weg über die I-5 und Sacramento, sondern auf Nebenstrassen durch den Lassen Volcanic National Park. Die Strecke war minim länger zu fahren, statt 4:10 nun 4:33h, aber dafür konnte ich den Verkehr auf der I-5 meiden und erst noch die Landschaft geniessen.

Mich beindrucken immer wieder die riesigen Tannenzapfen der «Pracht-Tanne», wie die Red Fir auf Deutsch anscheinend heisst.

Zapfen der Abies magnifica (Red Fir oder Pracht-Tanne), im Vergleich dazu der Schatten des iPhone5
Eine Pracht-Tanne oder Red Fir im Lassen Volcanic Park

Der Lassen Peak ist ein Lavadom und erst noch der Grösste der Erde. Leider hat es nicht für einen Besuch des Parks selber gereicht. Erstens wegen der zu knapp bemessenen Zeit und zweitens weil die Strassen in den Park wegen Schnee noch immer gesperrt sind.

Der schneebedeckte Lassen Peak im Lassen Volcanic Park

Ich fuhr dann mit sich leerendem Tank so lange weiter, bis ich in Nevada war. In Reno waren nirgends Tankstellen aussignalisiert. Allerdings war der Verkehr auf der Ringstrasse mit etwa sechs Spuren (pro Fahrtrichtung) auch recht anspruchsvoll und ich war dann irgendwann aus der Stadt wieder raus. Dafür reichte es dann in Carson City. Ich fand eine Tankstelle der Kette «am/pm», nahe der Autobahn. Jedoch täuschte mich meine Erinnerung nicht, die nehmen keine Kreditkarten :-( Also zückte ich mein Portemonnaie, nur um festzustellen, dass ich auch nicht mehr so liquid war. Den Fünfziger nahm der Automat nicht, also warf ich meine letzten Zwanziger ein. Ich dachte, 60$ krieg ich in etwa in den Tank und dem war dann auch so.

Kurz nach Carson City steigt die Strasse stark an und es geht hoch zum Lake Tahoe. Ich war froh, aus dem Wagen steigen zu können und ging nach dem Check-In ins Zimmer und danach gleich an den Strand.

Am Strand des Lake Tahoe Beach Retreat & Lodge

Hier hatte es viele Leute mit Hunden. Bikinis und Badehosen waren allenthalben Standardkleidung. Auch wurde Beach Volleyball gespielt. Die Hunde und die kleinen Kinder waren ganz versessen auf's Nass :-)

Panorama-Foto des Strands am Lake Tahoe
Hund apportiert Ball aus dem Lake Tahoe

Ich hatte einen Gutschein vom Hotel für ein Freibier zu einem Appetizer im Boathouse at the Pier. Ich bestellte BBQ Pork Sliders und hatte keine Ahnung, was das war. Es stellte sich als drei kleine Burgerbrötchen, gefüllt mit zartem, langfasrigem Schweinefleisch und gewürzt mit BBQ-Sauce, wie man sie von den Ribs kennt, heraus. Dazu einen kleines Töpfchen Cole Slaw. Dazu genehmigte ich mir ein Alaska Amber

Alaska Amber Draft Beer

und ein Kona Coconut Brown Ale (aus Hawai'i).

Kona Coconut Amber Draft Beer

Die Stimmung war dann so genial, warm und aamächelig, dass ich gleich sitzen blieb.

Gläser im Sonnenschein im Boathouse at the Pier in South Lake Tahoe

Und mir den Special of the Day bestellte. Für 27$ gab es drei Fische (Heilbutt, Schwertfisch und Lachs) mit Crevetten und Muscheln auf einem Linguini-Bett in Alfredo-Sauce, aufgepeppt mit getrockneten Tomaten und Artischockenherzen. Dazu musste noch ein Glas Chardonnay sein :-)

Special with Halibut, Swordfish, Salmon on Linguini Alfredo

Das ganze war sehr (etwas zu sehr) würzig und natürlich viel zu viel. Den Lachs habe ich nur ein wenig probiert, weil mir die anderen Fische mehr liegen. Leider war die Espressomaschine «out of order» (Standardentschuldigung?), aber wenigstens habe ich es versucht. Danach war ich aufgrund der langen Fahrt, der Sonne und dem Alkohol fast ein wenig platt und machte noch ein paar Bilder, bevor ich ins Hotelzimmer ging und mich etwas hinlegte.

Hufeisen-Werfen am Strand von Lake Tahoe, im Hintergrund das Boathouse at the Pier
Abendstimmung am Lake Tahoe mit interessantem Licht

Dein eigentlichen Sonnenuntergang schaute ich nach kurzem Eindösen aus dem Fenster noch an. Danach erholte ich mich ein wenig mit TV und Big Bang Theory :-)

Urs | Sonntag 05 Mai 2013 - 12:12 am | | default | Ein Kommentar
Stichwörter: , , ,

Frühlingsferien 2013, von der Kälte in die Wärme

Nach einer etwas unruhigen Nacht, geschuldet dem Verkehr und auch der hin- und wieder anspringenden Heizung, stand ich früh auf und packte meine Siebensachen. Es war ein strahlender Morgen mit blauem Himmel, aber eben auch noch recht kühl. Vis-à-vis der Dawson House Lodge tankte ich nochmals voll. Oregon hat einen sehr tiefen Benzinpreis, wohl zum Teil steuerbefreit, zudem mit Full Service. Sprich: da rennt jemand sofort los und tankt nicht nur, sondern putzt auch noch Front- und Heckscheibe.

Im Laden drin holte ich mir noch einen Kaffee und ein Ei-/Speck-Croissant (so war es mindestens angeschrieben). Damit ausgestattet fuhr ich ein paar Meilen gen Süden zu einer Raststätte und genoss dort die Sonne beim Frühstücken. Ein Gemeindearbeiter der die Kübel leerte, verwickelte mich dann noch in ein Gespräch über Autos und Motoren! Naja, er war mit seinem Monolog zufrieden :-)

Ich war mir noch aus den Ferien von 1993 mit Adi gewiss, dass es rund um Klamath Falls viele Viecher hat, welche unschöne Spuren auf der Frontscheibe hinterlassen. Damals hatten wir grad frisch geputzt und eine Viertelstunde später sah es wie ein Schlachtfeld aus. Auch diesmal war es so, wenn auch nicht ganz so schlimm.

Danach ging es – unterbrochen von einer kurzen Pause für ein Mini-Schläfchen – weiter gegen Süden. Und schon bald sah man den gewaltigen Mount Shasta, dessen vergletscherter Gipfel 4317m über Meer liegt. Es handelt sich hierbei um einen Vulkan der Kaskadenkette. Die schiere Höhe macht es nicht aus, jedoch ragt der mächtige Berg rund 3000m frei aus dem umliegenden Land.

Plakette am Aussichtspunkt zum Mt. Shasta
Der Mount Shasta

Leider war das schon gegen Mittag und es war ein wenig diesig. Das wäre wohl mal was für einen kühlen, klaren Herbst- oder Wintertag.

Der Mount Shasta hinter den Tafeln des Vista Point

Die Strasse führt von Chemult in einer grossen Kurve um den Berg herum, so sieht man ihn von Norden, von Westen und von Süden. Danach ging es durch den Shasta National Forest von 1500m ü.M. hinunter ins Tal nach Redding, California auf rund 175m ü.M. 

Hier war es fast gegen 30° heiss, eigentlich machte mich der Pool grad etwas an, aber ich verkniff es mir.

Der Pool des Holiday Inn in Redding

Gegen Abend wollte ich dann in das von der Reception empfohlene Steakhouse «Jack's Grill» in der Innenstadt. Das GPS lotste mich gut dorthin, jedoch sah der Schuppen von aussen nicht grad einladend aus. Und innen erst! Laut und dunkel! So eine Saumode der Leute hier, scheint für die heimelig zu sein. Ich sehe mein Essen aber auch lieber und stochere nicht gerne im dunkeln herum. Da es auch noch sehr voll war, war mit trotz Empfehlung und Tradition irgendwie nicht nach hier essen. Also suchte ich mir einen Pizza Hut und siehe da, der wäre nur ein paar Meter neben dem Hotel gelegen.

Auf dem Weg zurück meinte es das Schicksal aber gut mit mir und ich fuhr gleich an einen Safeway heran. Kurzentschlossen ging ich dort einkaufen und machte mich bereit für ein Nachtessen im Hotelzimmer :-)

Mit einem Baguette (knusprig), Schinken, Käse, Bananen, frischen Erdbeeren, Chips und einem Sixpak «Sierra Nevada Torpedo Extra IPA» düste ich nach Hause und machte es mir vor der Glotze (zum ersten Mal eingeschaltet in den ganzen Ferien) damit gemütlich.

Frische, kalifornische Erdbeeren im Safeway

Urs | Samstag 04 Mai 2013 - 11:22 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , , ,

Frühlingsferien 2013, nach Chemult und zum Crater Lake

Nach einem erholsamen Schlaf stand ich gemütlich auf und ging nach dem Auschecken zum Denny's rüber. Es war sehr sonnig, aber noch recht frisch.

Best Western Mill Hill Creek in Salem, Oregon

Wohltuend nach der Fahrt mit dem Zug über die dürren, gelben, kalten Prärien der Dakotas und Montanas waren die blühenden Blumen und das frische Grün der Bäume und Sträucher.

Frisches Grün und Blüten in Salem

Leider gab es nicht jedes Frühstück gratis mit dem Gutschein, sonst hätte ich mein Lieblingsessen, das «Moons Over My Hammys» gewählt. Die Rühreier mit Speck und Toast waren aber auch in Ordnung. Ein Grapefruit-Saft dazu musste sein, auch wenn der mit 2.29$ für ein kleines Glas (und erst noch Pink Grapefruit) recht teuer ist. Die Zeit verging sehr schnell und so war es bereits nach 11 Uhr, als ich losfuhr.

Die Fahrt führte erst über den Interstate 5, was eine «Pain in the A…» ist, weil der sehr stark von Lastwagen frequentiert wird. Irgendwann bei Eugene konnte ich dann auf den Highway 58 abbiegen und es wurde langsam gebirgig und kurvig. Immer noch mit recht vielen Lastwagen, welche da die Berge hochkurven mussten.

Irgendwo zwischen Oakridge und dem Odell Lake am Highway 58

Beim Stopp hier testete ich weitere Knöpfe am Wagen aus und siehe da, erstens habe ich ein Dachfenster und zweitens habe ich bereits ein GPS im Wagen. Verfl… warum habe ich dann extra noch eines gemietet?

Der Diamond Peak, mit rund 2600m über Meer einer der Berger der Cascade Range

Die weitere Fahrt durch die Cascades war landschaftlich reizvoll, Skigebiete, mit Vulkanasche bedeckte Böden, Tannenwälder mit grossen Lichtungen. Und überall noch Schnee an Schattenlagen. Dann ging es runter nach Chemult, meinem Tagesziel.

Die Dawson House Lodge lag gerade zwischen Highway 58 und dem Bahngleis. Zudem lag vis-à-vis eine grosse Tankstelle mit Parkplatz für LKW, von denen etliche hier übernachteten. Also etwas lärmig. Dafür war das Haus sehr originell eingerichtet und das Zimmer gefiel mir gut. Internet gibt es zwar, aber nur leicht schneller als das hier nur gerade mit Edge ausgerüstete Mobilnetz.

Ihr kennt das Problem mit dem WC-Papierhalter? Auf der falschen Seite? Hinter einem, wo man fast nicht hinkommt. Alles kein Problem mit diesem Ding :-)

Toilettenpapierhalter mal etwas anders

Kurz nach vier Uhr fuhr ich dann noch zum Crater Lake hoch. Leider war die Strasse Nr 138 (Nordeingang) zum Crater Lake noch nicht geräumt, so dass ich über die Südzufahrt musste. Eine Fahrt von etwas mehr als einer Stunde. Zum Schluss durch hohe seitliche Schneemauern.

Schneemauer hinter dem Wagen

Wobei man sagen muss, dass es nicht so ein schneereicher Winter war. Offenbar gab es ein Jahr vorher fast doppelt so viel Schnee.

Ich stieg dann mit meinen Halbschuhen etwas durch den Schnee, um ein paar Fotos zu schiessen. Die Seeoberfläche ist leider wegen dem starken Wind gekräuselt und so gibt es keine schönen Spiegelungen. Dabei habe ich mir nicht nur einen Fuss voll Schnee geholt, sondern mir noch fast die Finger abgefroren, so pfiff der Wind über die Kuppen.

Panoramabild des Crater Lake

Eine Handvoll Leute nur taten es mir gleich und kraxelten durch den Schnee. Deutsche, eine australische Familie, ein paar Amerikaner.

Blick über die Schneemauern auf den Crater Lake
Tiefes Blau im Kontrast zum weissen Schnee am Crater Lake

Sonst war alles noch geschlossen, also kein Restaurant/keine Lodge. Ich fuhr dann noch zum Discovery Point.

Blick vom Discovery Point auf den Crater Lake

Nachdem ich hier noch bis zu den Knien im Schnee versank, hatte ich genügend kalt und windig für den Tag und fuhr wieder nach Hause. Ich konnte dann der Versuchung des GPS nicht widerstehen, welches mich über eine abgelegene Strasse locken wollte. Schotter wäre ja mit dem Wagen kein Problem, allerdings stand dann da ein Schild mit Vermerk, die Strasse sei ab hier nicht mehr gewartet. Also brach ich die Übung ab und fuhr auf dem selben Weg wieder zurück, auf dem ich hingekommen war.

In Chemult war es dann 20 Uhr und das Restaurant, welches mir die Lady an der Reception empfohlen hatte, hatte eben geschlossen. Also kaufte ich mir im Subway vis-à-vis bei der Tankstelle ein Sandwich und Wasser und verkroch mich damit ins Hotelzimmer.

Urs | Freitag 03 Mai 2013 - 01:28 am | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

Frühlingsferien 2013, Abreise aus Seattle

Die Überschrift hätte auch heissen können: «Fahrt von Seattle nach Salem, Oregon», nur aus besagten Gründen :-(

Die Nacht im Holiday Inn & Suites war soweit in Ordnung. Ich hatte als Priority Club Member ja eine Flasche Mineralwasser (und zwei Cookies) erhalten um meine aufgrund des Schnarchens trockene Kehle zu erfrischen. Die Strasse ist allerdings schon sehr laut und gegen Morgen weckte mich der Schwerverkehr mit seinen «Jake Brake» Motorenbremsen. Die dürften die Kollegen zwar in Städten nicht verwenden, aber das ist denen wohl egal.

Im Frühstücksraum gab es gratis Rührei, Toast, Schinken oder Bagels und Früchte. Ich deckte mich ein, ging danach ins Zimmer und packte. Danach checkte ich aus und bat die Leute an der Reception um ein Taxi. Sie riefen an und erklärten dann, es könne etwa 10 bis 15 Minuten dauern. Ich wollte etwas frische Luft und ging raus, da brauste schon eine gelbe Karre an. Glück gehabt… dachte ich!

Der Chauffeur brachte mich schnell für rund 13$ zum Safeco Field, wo mein Wagen in der Garage stand. Der Chauffeur, ein junger Asiate mit Mütze, wirkte sehr verschlafen. Ich war es ja auch. Also Aussteigen und das Taxi hinter mir lassend, ging ich zur Treppe und stieg ein Absatz hoch zu meinem Wagen. Irgend etwas stimmte nicht! Der Wagen stand zwar da, aber mein iPhone hatte keine Verbindung zum iPad. Und warum war meine Umhängetasche so leicht? Weil da kein iPad drin war? Weil ich das iPad im Rucksack hatte und der Rucksack und der Koffer noch im Taxi war! WTF!

Runter gerannt, natürlich kein Taxi mehr da. Üble Sache Maloney, würde Kollege Heinz hier sagen? Ich war doch etwas in Panik, schliesslich hatte ich in meinem Rucksack auch meine Kamera und mein MacBook Air. Wie erreiche ich jetzt die Taxizentrale? Welches Taxiunternehmen überhaupt? Keuch… Zum Glück hatte ich noch irgendwo die Telefonnummer des Hotels gespeichert. Also rief ich dort an und erklärte meine Not. Sie sagten mir dann, ich solle zum Hotel fahren, sie riefen in der Zwischenzeit beim Taxiunternehmen an.

Die Fahrt zum Hotel dauerte, da ich die Auffahrt auf die Autobahn verpasst hatte und durch die Innenstadt fuhr, rund 30 Minuten. Im Hotel erklärte man mir, dass das Taxiunternehmen noch auf der Suche sei. Nach 10 Minuten kam dann der erlösende Rückruf, sie hätten den Taxifahrer. Am Telefon erklärte mir dieser, er sei noch unterwegs, er hätte Anrufe und sei im Flughafen. Es dauere etwa 30 Minuten.

Nach rund 45 Minuten kam er dann an und zeigte auf das Taxameter. Ob ich eine Quittung wolle? Ähm? Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel habe 45$ gekostet und die möchte er nun von mir. Ich war etwas verdutzt und ging an die Reception, um mich zu informieren, was die dächten. Sie waren dann einhellig der Meinung, der Chauffeur habe was an der Waffel. Es war ja mindestens unser Beider Fehler. Wir einigten uns dann in Beisein eines der Receptionisten auf 25$. 

Leicht geschröpft und fast zwei Stunden später als gedacht, fuhr ich dann los gen Oregon. Die Fahrt führte mich über Tacoma, Olympia runter zum Meer nach Aberdeen und dann auf dem 101 in die Bucht von Astoria mit der interessanten Brücke.

Panoramabild über die Bucht bei Astoria, Oregon

Unterwegs hatte ich meinen Wagen des erste Mal getankt. Diesmal die richtige Seite erwischt. Und doch mal stolze 15.6 Gallonen (knappe 60 Liter) à 3.839$ aufgefüllt. Ein rechter Schlucktspecht oder dünkt es mich nur?

Ich fuhr dann auf Nebenstrassen nach Salem (Oregon Street 47) was auf der Karte noch recht nett aussah. Die Landschaft war auch nett und die Strassen wenig befahren. Jedoch ging es durch viele Orte mit Kurven und Geschwindigkeitsbegrenzungen. So war es dann am Eindunkeln, als ich in Salem ankam. Das Best Western Hotel lag etwas peripher. Innen schön eingerichtet und mit grosszügigen Zimmern und sehr freundlichem Empfang. Ich erhielt zwei Gutscheine, einen für 10% Rabatt aufs Nachtessen und der andere für ein Gratisfrühstück. Gleich nebenan im Denny's :-)

Ich gönnte mir dann etwas «Gesundes», einen Caesars Salat mit Poulet und Avocados. Hätte zwar auch für zwei Personen gereicht, die Hälfte des Käses und vor allem der Crôutons hätten auch gereicht, aber trotzdem :-)

Caesars Salad mit Avocados, Denny's Salem, OR

Urs | Freitag 03 Mai 2013 - 12:42 am | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , , ,

Frühlingsferien 2013, Safeco Field und Diamond Club

Als separater Artikel, weil sonst etwas länglich :-)

Das Safeco Field von der Fussgängerbrücke aus gesehen, Perfect B & W

Das Major-League-Baseball Spiel der Seattle Mariners gegen die Baltimore Orioles ging um 19:10 los, aber das Stadion öffnet schon früher. Da ich mir ein sündhaft teures Diamond Club Ticket geleistet hatte, durfte ich schon zwei Stunden vorher zur Lounge.

Eintrittsticket Safeco Field

Beim Eingang wurde ich von einem Angestellten begrüsst, der mir ausführlich erklärte, was ich da nun alles zugut hatte. Bis eine Stunde nach Start des Spiels gab es warmes Buffet mit viererlei Fleisch, sowie Fisch und Ravioli. Zudem ein Salat und Snackbuffet. Dazu unbegrenzte Getränke von der Bar. Weiterhin bis zum Spiel-Ende Snacks (Chips, etc.), aber auch Hot-Dogs etc. Während dem Spiel gibt es Service am Platz. Dazu gibt es Bestellzettel mit denen man nur den vielen Betreuern winken muss und schon kommt die Ware, inkl Getränken.

Ich ging aber erst mal raus, um meinen Platz in der zweiten Reihe zu besichtigen.

Aufwärmen vor dem Baseballspiel, das Safeco Field mit offenem Dach

Der Platz war wirklich ausgezeichnet, ich konnte gleich auf die Spielerbank der Mariners gucken. Zudem war ich nur etwa sechs Meter vom Catcher entfernt. Auch hier wurde ich von einer sehr netten Betreuerin empfangen. Aber zuerst hiess es also zurück in die Lounge, schliesslich hatte ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Angesichts der Barkarte, entschloss ich mich, den Wagen hier stehen zu lassen und sonstwie zurück zum Hotel zu fahren.

Getränkekarte des Safeco Field Diamond Club

Nach kurzer Rückfrage wurde mir erklärt, dass das überhaupt kein Problem sei. So konnte ich mich nicht nur satt essen, sondern auch gleich noch die Draft Biere testen.

Ein Elysian Immortal IPA Bier

Als ich dann zum Start des Spieles nach draussen ging, war das Dach des Safeco Field geschlossen. Es hatte ein paar Tropfen geregnet, worauf das Dach über das Spielfeld gefahren wurde. Das geht offenbar sehr schnell und leise, so dass wir drinnen gar nichts mitgekriegt hatten. Das Stadion war höchstens zu einem Drittel voll, aber rund um mich herum war grosse Party und so nahm das Spiel seinen Lauf.

Die Spielerbank der Mariners

Die Mariners kamen besser ins Spiel und ich verstand in der Zwischenzeit einigermassen genügend der Regeln, dass ich mitkam :-)

Die Mariners am Pitchen/Catchen (Feldmannschaft)
Zweites Photo der Serie, die Orioles im Angriff, Pitcher und Catcher der Mariners

Leider hatte ich nicht die Ausrüstung, um den sehr schnellen Ball fotografieren zu können. Meine D200 bzw. meine Objektive haben hier trotz Serienfeuer die Leistungsgrenze erreicht.

Seager der Mariners, trifft er oder nicht?

Es gab ein paar spektakuläre Szenen, insbesondere die, in welcher der Spieler Saunders der Mariners einen schnellen Ball so hart traf, dass sein Schläger (Bat) der Länge nach in zwei Teile zersplitterte!

Das Seventh-Inning Stretching geht im Safeco Field mit einem gemeinsam gesungenen Lied vonstatten, was Mann nicht alles tut. Irgendwann hatte ich genug gegessen und getrunken und das Spiel war fertig. Die Mariners hatten verdient gewonnen und einige Leute hatten sich einen Ball gefangen oder geschnorrt. Alle gingen friedlich davon und ich frage die Betreuerin, wo ich ein Taxi kriegen würde.

Zu meinem grossen Erstaunen erklärte sie mir, dass sie das nicht nur organisieren werde, sondern dass es auch noch gratis sei. Ich wurde persönlich zum Kundendienst geführt. Dort füllte man die Gutscheine aus und begleitete mich ebenso wieder persönlich vor das Stadion, wo ein Taxi angehalten und mir noch die Türe geöffnet wurde! Service komplett und wirklich sehr herzlich. So kommt man gerne wieder, vielleicht, irgendwann. Alles in allem ein sehr gelungener Abend.

Urs | Mittwoch 01 Mai 2013 - 07:28 am | | default | Fünf Kommentare
Stichwörter: , , ,

Frühlingsferien 2013, Ankunft und Tag in Seattle

Die letzte Nacht im Empire Builder von Chicago nach Seattle ist etwas kurz. Einerseits darf man am Abend nochmals die Uhr eine Stunde zurückstellen, andererseits muss man am letzten Tag etwas früher auf, weil der Speisewagen sehr früh schliesst. Und zwar geht das nicht nur nach Uhrzeit, sondern auch nach Tunnel! Nach der Durchfahrt des Cascade Tunnel wird der Speisewagen geschlossen.

Apfelbäume in der Nähe von Leavenworth, Washington

Nach dem wiederum geschwätzigen Frühstück ging ich zurück ins Abteil und machte mich langsam bereit für die Ankunft. Die Fahrt entlang des Puget Sound ist sehr schön, nur hatte ich diesmal Bergseite.

Und ehe ich mich versah, fuhren wir fast 45 Minuten vorzeitig in die «King Street Station - Seattle» ein. Noch ein letzter Händedruck mit dem brasilianischen Ehepaar im Abteil nebendran (Enderle, typisch brasilianisch), die auch noch eine Ovo-Schoggi bekamen und natürlich noch eine schwarze Ovo-Schoggi mit einem kleinen «Tip» für Danielle. Nebenan stand der «Cascades» der Amtrak, ein von aussen eleganter Zug. Nächstes Projekt?

Der Zug Cascades der Amtrak, im Hintergrund das Football-Stadion

Dann durch die Bahnhofhalle (neu renoviert) zum Vorplatz, wenn Mobility doch nur mit zipcars einen Vertrag hätte, wobei auch keine Wagen da waren.

Auto-Teilet auf Amerikanisch mit zipcars

Ich liess mich mit Google zur Haltestelle des Busses lotsen, wobei ich dort feststellen musste, dass ich kein Münz mehr hatte. Blöd wenn der Bus $ 2.50 kostet und man in den USA ja gewöhnlich abgezähltes Geld beim Chauffeur in einen Apparat oder eine abgeschlossene Kiste werfen muss. Ich suchte einen Automaten für Tageskarten, Fehlanzeige. Nach mehreren Gesprächen und Abklärungen hiess es, dass es keine Tageskarten gibt. Aber die Einzelbillette sind jeweils mehrere Stunden gültig für unbeschränkte Reisen in der Zone. Mit Münz gestärkt ging es dann zur Bushaltestelle zurück, wo kurze Zeit später ein Bus Nr 5 losfuhr. Ich hielt mich an Google Maps, das mich aber an einer nicht vorhandenen Haltestelle aussteigen lassen wollte. Und genau dort fuhr der Bus dann als Express etwa drei Kilometer ohne zu halten. Zum Glück war es ein zwar kühler, aber sonniger Morgen und nach der langen Zugfahrt tut so ein Spaziergang zurück gar nicht schlecht.

Busbillett der Seattle Busbetriebe

Das Holiday Inn Express lag praktisch gleich neben der Space Needle, dem Aussichtsturm Seattles. Leider lag es auch an der sehr stark befahrenen Aurora Avenue und die Fenster waren nicht so toll isoliert. Zudem wurde grad noch ein wenig umgebaut, wobei das dann nicht mehr störte. Dafür war der Empfang sehr nett und ich konnte vor Mittag schon ins Zimmer.

Space Needle, vom Hotelzimmer aus gesehen

Dort machte ich es mir gemütlich und nach längerem Überlegen buchte ich mir doch noch einen Platz für das abendliche Spiel der Baseballmannschaft Mariners gegen die Orioles. Ich hatte die Plätze schon länger im Visier, aber der Preis machte mich etwas schwanken. Aber Ferien sind ja nicht jeden Tag und so ein Spiel auch nicht.

Anschliessend packte ich meine Tasche mit Kamera und allem Zeug, zog - da recht kühl - die Fleece-Jacke an und fuhr mit dem Bus zum Safeco Field, dem Stadion der Mariners um dort das Ticket abzuholen.

Safeco Field, das Stadion der Mariners, Perfect B & W

Die Leute am Schalter waren sehr freundlich, wurden noch freundlicher als sie mein Ticket sahen und erklärten mir alles. Vor allem hiess es: «Diamond Club, all inclusive. Please come hungry!». Da ich grad Zeit hatte, lief ich vom Stadion zurück in die Innenstadt zur Autovermietung.

Schaufenster mit farbigen Süssgetränken in Seattle

Dort holte ich meinen kleinen Stadtwagen, einen Jeep Grand Cherokee ab. Ich fahre sonst nicht solche Monsterwagen, da ich aber in ev. noch schneebedeckte Gegenden fahre, wollte ich mir ein mittleres SUV leisten. Dass es grad sowas wird, naja, säuft wohl auch genügend.

Mietwagen, Jeep Grand Cherokee

Da die Zeit schon fortgeschritten war, wollte ich nicht mehr zurück zum Hotel und dann mit dem ÖV zum Spiel. Also fuhr ich gleich mit dem Mietwagen zurück zum Safeco Field.

Urs | Mittwoch 01 Mai 2013 - 06:16 am | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , , ,