Umleuten? Umkraut? Secure Flight Update!

Tja, Lim Baden sei Dank, fliegt es sich nur noch sicher, wenn der U.S. amerikanische Staat und seine Spitzel nicht nur aus der ESTA-Anmeldung, sondern auch aus meiner eigenen Tastatur (Feder ist ja nicht mehr so zeitgemäss) erfahren, das ich mich als männlich bezeichne und irgendwann im September vor einer verfl… langen Zeit geboren wurde.

Also regt meine Meilensammlungsfluggesellschaft American Airlines mir nahe, meine Daten im Vielfliegerprogramm AAdvantage zu vervollständigen.

Leider hat die Sammelwut ihre Grenzen bei der korrekten Erfassung meines Namens wie im Schweizer Pass vermerkt. Der Ursli hat ja im Nachnamen zwei so komische Punkte auf dem «u». Dass solche Diakritika amerikanische Hotelangestellte schockieren, bin ich ja gewohnt. Aber das TSA kommt damit auch nicht klar, also muss ich das System belügen und meinen Nachnamen eben nicht so schreiben, wie im Pass notiert.

Wenn das bei der nächsten Reise nur gut kommt ;-)

Urs | Dienstag 21 September 2010 - 10:14 pm | | default | Kein Kommentar
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Zurück, auch schlaftechnisch

Nach der Rückkehr aus den Ferien in den USA, war es wie üblich. Ankunftstag = völlig kaputt (trotz Business-Class nicht wirklich geschlafen/erholt). Erste Nacht richtig gut (9h) geschlafen und dann am Montag einigermassen fit ins Büro.

Montag-Abend, früh (21:30h) ins Bett und dann wie ein Grillhähnchen, schön regelmässig gewendet… aber bis um 6:30h kein Auge zugetan. Erst in der letzen halben Stunde bis sieben Uhr wurden die Lieder schwer. Naja, wenigstens habe ich mich nicht genervt (mentales Training hilft anscheinend) und zweitens war ich am Dienstag erstaunlicherweise den ganzen Tag noch recht fit.

Danach hatte sich alles eingerenkt und ich war wieder im Trott zurück.

Die nächsten Ferien werden sich dann eher um Blasen an den Füssen, als um Jet-Lag drehen ;-)

Urs | Dienstag 21 September 2010 - 10:04 pm | | default | Kein Kommentar
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New York, auf Wiedersehen?

Sicher bin ich noch nicht, aber vermutlich werde ich mir New York nochmals antun. Vielleicht am Anfang der Ferien oder bei einem Kurzaufenthalt (eine Woche).

Am Mittwoch gegen Mittag habe ich Kollege Remo in Kew Gardens besucht. Mein Navi hat mich einigermassen gut zu seiner Wohnung geführt. Das Problem mit den Ovi Maps ist, dass die Strassen teilweise nicht richtig den vielen kleinen Orten zugeordnet sind. Zum Bleistift habe ich Remos Wohnort nur unter Queens gefunden, ebenso mein Hotel, das Holiday Inn in Long Island City.

Wir haben dann zusammen die Ware von ThinkGeek, welche er einige Zeit für mich lagerte, zum Hotel gebracht. Danach wollten wir ein Bier trinken und suchten die Subway-Strecke N/Q in Richtung Astoria nach einem Biergarten ab. Den fanden wir dann auch, allerdings machte er erst um fünf Uhr auf. Wir löschten unseren Durst dann in einem gewöhnlichen Restaurant.

Am Abend holte mich Remo zum Nachtessen ab. Wir gingen ins Michael Jordan's Steakhouse in der Grand Central Station. Dort gab es ein sehr leckeres Porterhouse-Steak («nur» 40 Unzen, aber zu zweit) mit einem Bake, der mindestens gleichviel wog und eine gute Flasche kalifornischen Rotwein. Später gönnten wir uns in einem irischen Pub am Times Square noch ein Bier zum Ausklang. Gegen 1 Uhr fuhren wir zurück. Dank der Subway, welche ja rund um die Uhr fährt, kein Problem.

Am Donnerstag versuchte ich meine Einkäufe zu erledigen.

Hochzeitsszene beim Pulitzer-Brunnen
Ob sie auch mal so heiraten möchte?

Vom Central Park aus, wo die Schlange zu lang war, wollte ich zur 17. Strasse einen Fotohändler besuchen.

Blick die fünfte Avenue hinunter

Irgendwie hatte mein Handy bzw. das GPS mit dem Empfang in den Strassen Probleme. Auf jeden Fall zeigte es eine kurze Distanz an, also ging ich zu Fuss. Irgendwie zog es sich dann etwas hin.

Typische Strassenszene mit Dampfwolken aus dem Untergrund
Nein, es ist nicht Horatio Kane ;-)

Google Maps meint jetzt auf jeden Fall es seien 4.2 Meilen gewesen.

Beim Madison Square

Leider für die Katz, denn der UPS-Fahrer, der gerade da war, erklärte mir zuerst, dass der Laden nicht mehr an Hausnummer 33 im dritten Stock, sondern vis-à-vis im 34 im Parterre sei. Allerdings sagte er auch, dass der Besitzer (wie auch andere) einer Religion angehören, die gerade Neujahr feiern und deshalb am Donnerstag, teilweise auch am Freitag geschlossen haben. Für den Rückweg nahm ich dann wieder die Subway, ging etwas schneller.

Das Wetter wollte auch nicht so, und die Kamera hing mir wie Blei an der Schulter. Da langsam Kopfweh aufkam, ging ich dann zurück ins Hotel und kaufte mir gleich neben an im Grocery Store ein Sandwich und ein Getränk.

Am Freitag ging ich dann nochmals zur 17th und kaufte die Ware ein. Dann ging ich zu Macy's eine Tasche kaufen, ass Fish&Chips in einem Pub zu einem Pint eines lokalen Gebräus und brachte dann die sperrige Tasche zurück ins Hotel. Danach ging ich noch einen weiteren Einkauf in einem Tempel der Hedonisten und Jungen tätigen und latschte dann schlussendlich noch durch den halben Central Park. In der 5th Avenue war die Hölle los, heute began die Fashion Week und Starlets und Wannabees fuhren in schwarzen Autos mit getönten Scheiben und begleitet von dunkel gekleideten Leibwächtern vor. Unterwegs zurück zur Subway-Station erspähte ich ein italienisches Restaurant, das wirklich italienisch aussah und eine nette Speisekarte hatte. Im Barbaresco Restaurant gab es ein Glas Barbaresco und knuspriges Brot mit Tomatensauce, dann einen Teller Proscuito con Melone und danach Linguini marinara, die wirklich heiss und al dente waren. Als dann noch ein sehr guter Espresso folgte, war der Tag gemacht.

In Erinnerung an frühere USA-Ferien, gab es dann noch etwas Häagen-Dazs zum Fernsehkonsum.

Am Samstag fliege ich zurück. Ich werde gegen Mittag einchecken und dann am Nachmittag nochmals etwas in der Stadt rumhängen. Alle Touristen-Musts werde ich vermutlich ein anderes Mal nachholen.

Urs | Samstag 11 September 2010 - 05:29 am | | default | Ein Kommentar

Welcome to New York

Am Montag fuhr ich ziemlich geradewegs nach Los Angeles (kurzer Umweg über Solvang, aber zu viele Touris). Ein Navi ist schon noch recht praktisch, wenn man alleine in eine Grossstadt einfährt und sein Hotel sucht.

Das Hilton am Flughafen von Los Angeles hatte einen recht günstigen Zimmerpreis bei Buchung im voraus. Allerdings wird mit 30$ für das Valet Parking und 13$ für Internet aus günstig plötzlich eher teuer. Vor allem, wenn man eine Eismaschine gleich fünf Meter neben dem Zimmer einbezieht und röchelnde Ventilatoren im Bad zusammen mit einer blubbernden Toilette anführen muss. Naja, ich legte mich mit leichten Kopfschmerzen ins sehr gute Bett und wachte heute morgen doch gut erholt auf. Ich fuhr den Wagen zum National Rental Center und konnte gleich aus dem Wagen in den Bus zum Flughafen wechseln.

Am Flughafen erwartete mich eine lange Schlange und eher unfreundlichen AA-Bediensteten, welche mich zu einem Selbstbedienungsterminal scheuchten. Als ich das Gepäck dann am Schalter abgab, wies mich die Frau am Schalter darauf hin, dass ich zwanzig Meter den Gang runtergehen könne und als Business-Passagier dort die Abkürzung durch die Security nehmen könne. Am Gate dachte ich erst, dass ich ziemlich gut in der Zeit hingekommen sei. Ich merkte dann allerdings, dass ich eine Stunde zu früh war. Eh, immer das selbe mit der Fliegerei.

Der Flug war soweit angenehm und mit 4½ Stunden auch noch angenehm in der Länge. Mir gefällt noch der Humor der Flugbegleiterinnen. Ich wollte erst keinen Salat (auf dem Hinweg gab es ein halbes Gemüsebeet), sie meinte daraufhin mit erhobenem Zeigefinger «No Salad, no Icecream». Etwas erstaunt hat mich auch meine Sitznachbarin. Sie war sehr in die Arbeit und den Kindle vertieft und klaute mir einfach mein (angefangenes) Glas Mineralwasser.

Im JFK angekommen, gab es erstmal heisse und feuchte Luft zu atmen. Vom kühlen Kalifornien ins 30° heisse New York war doch ein kleiner Schock. Ich hatte dann keine Lust, mir ein Taxi zu nehmen. Deshalb fuhr ich mit dem Airtrain (hmm, nicht einfach einsteigen, sonst erwischt man den Loop) zur Station Jamaica und kaufte dort ein 7-Tage Abo der MTA und fuhr mit der Linie E bis zur Haltestelle «Queens Plaza». Dort führte mich die Fussgänger-Navifunktion des E75 in rund zehn Minuten zum Holiday Inn an der 29. Strasse.

Ziemlich verschwitzt fuhr ich nach dem Einchecken in den 15. Stock in mein Zimmer um dort die Aussicht auf die Queensboro-Bridge und Queens zu geniessen. Ganz links sehe ich auch Manhattan. Das Zimmer ist gut ausgestattet (Kühlschrank, Kaffeemaschine, genügend Steckdosen, WLAN etc.) und die Klimaanlage kühlt auf angenehme Temperaturen.

Morgen gehe ich Kollege Remo besuchen und werde meine Bestellung von ThinkGeek bei ihm abholen.

Urs | Mittwoch 08 September 2010 - 05:13 am | | default | Zehn Kommentare
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So long Pismo Beach, see you again!

Hoffentlich… Schon ist es Montag und ich habe bereits gefrühstückt und gepackt.

Der Sonntag startete geruhsam. Gegen 12:30 lichtete sich der Nebel und irgendwann beschloss ich, doch noch die Badehose zu montieren und am Strand etwas spazieren zu gehen.

Morgennebel über der Bucht von Pismo Beach und Grover Beach

Sonnencreme (Faktor 50 oder so) gabs sicherheitshalber auf den Schädel und Nacken, allerdings glaubte ich nicht, dass die Sonne im September noch so stark ist. Glaubte ich… sie war es, ich habe mir einen leichten Sonnenbrand an den Armen geholt.

Strandspaziergang in Pismo Beach

Am der Einkaufsstrasse beim Pier von Pismo gab es wiederum überall lange Schlangen. Ich kaufte mir ein Frozen Yoghurt zum selber abfüllen. Die grössten Becher hatten etwa die Grösse eines Wasserkesseli, wie ihn die Kinder zum «Sändele» brauchen. Entsprechende Grösse hatten auch einige Leute im Restaurant.

Die Pismo Beach Police war auch anwesend, aber nicht sehr aktiv. Am meisten taten noch die Velo-Polizisten, denn sie waren irgend etwas am reparieren.

Pismo Beach Police

Danach ging es den gleichen Weg zurück zum Hotel.

Auch Hunde lieben das Meer

Am Abend gab es dann traditionsgemäss ein Porterhouse-Steak im F. McLintocks. Das liegt nur etwas mehr als eine Meile vom Kon Tiki Inn und auf der Strecke erlaube ich mir, auch ein Bier zum Steak zu trinken. Man kann es kaum glauben, aber das 24 Unzen Porterhouse mit Caesar's Salad und Beilagen (Bohnen, Kartoffeln, Reis) und den grosszügigen Starter mit einer Riesenportion Onion Rings, begleitet von einem Pint Sierra Nevada Pale Ale gab es für läppische 46.16$ (plus Trinkgeld).

Danach lag ich sehr gesättigt vor dem Fernseher (mein Fernsehkonsum ist extrem tief, bisher total etwa 3h in der ganzen Woche) und versuchte, nicht dauernd einzuschlafen.

Ach, wer nicht glaubt, dass ein kühler Wind vom Meer her blies, es war soWirklich kühl am Strand von Pismo Beach

Urs | Montag 06 September 2010 - 7:30 pm | | default | Kein Kommentar

A Lazy Day in Pismo Beach

Nach einer ausgiebig langen Nacht (zum ersten Mal seit Anfang Ferien keine Pläne), gönnte ich mir das Hotelfrühstück im Nebengebäude des Kon Tiki Inn. Dort hat es jeweils Fruchtsäfte (leider keinen Grapefruit-Saft), Kaffee, Bagels mit Cream-Cheese, Toast, verschiedene Frühstücksflocken, Früchte und – da Continental Breakfast – auch irgendwelche süssen Sachen wie Danish Plunder etc.

Danach versuchte ich, meine Hemden nochmals zu waschen und siehe da, es gelang einigermassen. Das dunkle (früher mal schwarz-gestreifte) Hemd sieht allerdings leicht fusselig aus. Ich denke, ich werde es in New York entsorgen. Das Bügeleisen funktionierte sogar einigermassen (besser kein Wasser einfüllen, läuft irgendwo wieder raus, nur nicht als Dampf wie vorgesehen). Ich versuchte dann noch einen Platz im McLintocks zu buchen, allerdings ging es erst auf Sonntag-Abend.

Draussen hatte es erstaunlich viele Kinder, sonst kenne ich das Kon Tiki Inn eher mit gesetzterer Kundschaft. Langsam dämmerte mir auch wieso es überall so voll ist; dieses Wochenende bzw. Montag ist Labor Day! Das letzte verlängerte Wochenende des Sommers, eine Gelegenheit, die in den USA alle an die Küste zieht. Deshalb war der Zimmerpreis mit $ 184.00 auch so hoch. Naja, wieder was hinzugelernt.

Der Küstennebel hatte sich gegen Mittag langsam verzogen und so gab es Gelegenheit, die Kamera auszupacken.

Blick vom Hotel Kon Tiki Inn nach Norden
Blick vom Hotel Kon Tiki Inn nach Süden zum Pier von Pismo Beach
Der Poolbereich des Hotel Kon Tiki Inn

Damit mein Sigma Makro-Zoom ein wenig gewürdigt werden kann, habe ich die Blumenfotos in höherer Auflösung hochgeladen.

Blumen im Hotelgarten, auch als Test des Makro
Blumen im Hotelgarten, auch als Test des Makro

Das Kon Tiki Inn ist schon ein Bijou (in meinen Augen). Das erste Mal per Zufall im Jahr 1993 in meinen grossen US-Ferien (7 Wochen) mit Kollege Adi angesteuert, zieht es mich immer wieder hierhin.

Blick aufs Hotel Kon Tiki Inn mit der Treppe zum Strand hinunter

Danach ging ins Städtchen runter und leistete mir unterwegs noch eine Zimtschnecke (viel zu süss) und einen Espresso.

Am Pier beim Strand war der Teufel los, an alle Ecken (Cafés) hatte es endlose Schlangen.

Auch hier baut man Sandburgen, auch hier etwas grösser als anderswo

Ich genoss die Aussicht (HPoA) und die Stimmung mit all den fröhlichen Menschen.

Highlife, speziell für die Kinder, am Strand von Pismo Beach

Immer wieder lustig, was man alles signalisieren kann ;-)

Lieber ein Schild mehr als eines zu wenig?

Ich ging dann beim Steamers of Pismo, welches gleich neben dem Kon Tiki Inn liegt, vorbei und reservierte mir einen Tisch für 19:30h.

Und noch die obligate Warnung (hat es bei fast allen Hotels), welche mich nicht wirklich beunruhigt. Sie hängt gleich neben der Türe meines Zimmers (106).

Warnschild an Hotel

Die Reservation für den Tisch zahlte sich aus, das Steamers war «really crowded». Ich bekam einen der raren Tische am Fenster und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Zum zehnjährigen Jubiläum des Steamers gab es ein nettes Menu mit einem halben Pfund Baby-Clams, einem kleinen (4 Unzen) Stück grilliertem Lachs und einem ebenso grossen Stück Rindsfilet. Dazu Gemüse (ausnahmsweise nicht beinahe roh) und etwas Knoblauch-Kartoffelstock. Begleitet von einem Wein-Muster (Sauvignon blanc, Chardonay und Cabernet-Sauvignon) und abgerundet von einem Espresso und einem 1991er Port.

Und während dem ich das ausgezeichnete Mahl genoss, kam es mir wieder in den Sinn, wie verfl… privilegiert ich bin, dass ich mir so etwas leisten kann, während andere krank darnieder liegen oder froh sind, wenn am Ende des Tages etwas übrig bleibt.

Ich wünsche allen einen gesegneten Sonntag und gute Gesundheit.

Urs | Sonntag 05 September 2010 - 04:17 am | | default | Drei Kommentare
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San Francisco nach Pismo Beach

Eigentlich wollte ich ja mit Bus (SF Muni) und Zug (Bart) zum Flughafen, aber nachdem ich Hab und Gut in meinem Koffer und Rucksack verstaut hatte, war es mir irgendwie nicht danach, mit all dem Krempel im überfüllten ÖV zu fahren. Zudem die Fahrt eine Stunde (ohne Transfers) dauert und auch so rund 12$ kostet.

Also liess ich mir ein Taxi rufen und fuhr dann bequem in 20 Minuten direkt vor die Vermietstation. Der Chaffeur war ein Nepalese, der seit 13 Jahren in den USA lebt. War nett mit ihm zu plaudern und er machte mir sogar Komplimente für mein Englisch (was ich nicht wirklich retournieren konnte).

Eine kleine Enttäuschung dann am Schalter von National. Es seien nicht genügend Autos zurückgekommen, die Leute hätten das schöne Wetter bemerkt und so hätten sie Engpässe. Ich müsse mindestens zwei oder drei Stunden warten, um dann vielleicht einen Convertible zu erhalten. Ich könne aber auch irgend einen Wagen nehmen (schwups stand «Any car» auf dem Zettel), er gäbe mir Rabatt (schwafelte etwas von 50$ oder mehr), dann war es eine Gratis-Tankfüllung. Naja, ich hatte keine Lust auf Diskussionen und zockelte mit dem Navi in der Hand zur Wagenausgabe. Der Typ dort war etwas perplex, als er meinen Zettel sah. Ich konnte ihm dann doch noch ein paar Tipps entlocken. Offensichtlich war es für ihn undenkbar, dass man nicht alle US Marken und Typen kennt. Als «a tall guy like you» konnte er mir dann doch den Dodge Charger SXT empfehlen.

Der Dodge Charger SXT

Schon bald machte sich der Küstennebel bemerkbar. Ein Phänomen, das noch recht hartnäckig sein kann. An der Küste ist es dann kühl und mit jedem Kilometer landeinwärts wird es fünf Grad wärmer und sonniger.

Hereindräuender Küstennebel am Highway 1 bei Pigeon Point

Auf Empfehlung von Kollege Hans (der mit dem Hut) fuhr ich in Monterey an die Cannary Row um dort das Aquarium zu besuchen. Leider war es gerade im Umbau und ein grösserer Teil der Anlage ist geschlossen. Demzufolge war die Investition von rund 30$ für den Besuch der Quallen-Ausstellung eher eine teure Sache.

Eine Qualle im Aquarium von Monterey

Ach ja, es wäre noch cool, wenn meine Kamera automatisch tröten würde, wenn ich sie nicht von den > 1000 ISO wieder zurückstelle. Ist mir jetzt das zweite mal passiert :-(

Ich bin dann mehr oder weniger in einem Rutsch durchgefahren bis Pismo Beach, wo ich vor lauter aufs Meer starren sogar noch dazu kam, die Bremswirkung des Dodge bei einem kleinen Stau zu testen. Er klebt richtig auf dem Asphalt ;-)

Beim Einchecken im Kon Tiki Inn bemerkte ich, dass ich eigentlich bis auf eine Crèpe in Monterey noch gar nichts gegessen hatte. Also fuhr ich schnell zum Denny's und genehmigte mir meine ersten «Moons over my Hammy» in diesen Ferien. Das Bier gab es – da autofahrend – erst im Hotelzimmer.

Danach hatte ich noch die blöde Idee, ein paar Hemden zu waschen. Wie schon weiland Kollege Henry sagte, werden in amerikanischen Waschmaschinen die Kleider nicht wirklich sauber, aber sie riechen wieder frisch. Naja, meine riechen zwar frisch, sind aber noch überall mit Waschmittelresten bekleckert. Das (sehr) weiche Wasser hier in Pismo Beach mochte offenbar nicht alles zu lösen. Da ich jetzt nicht mehr mag, lege ich die Hemden mal ins Wasser und wasche sie morgen nochmals ohne Pulver.

Urs | Samstag 04 September 2010 - 07:08 am | | default | Zwei Kommentare
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San Francisco und VMworld, Bilder

Ohne Text? Bei mir doch nicht… ;-)

Die VMworld 2010 in San Francisco im Moscone Center endete ziemlich genau um 16:00h. Viele Leute sind aber wohl schon etwas früher abgereist. Die Hallen waren um die genannte Zeit schon recht leer. Auch vor dem Gebäude tummelten sich nicht mehr viele Menschen mit VMworld - Rucksäcken und umgehängten Badges wie in den ersten Tagen.

Vor dem Moscone West, letzte Gäste der VMworld 2010

Es war die ganze Woche tagsüber sehr schönes und einigermassen warmes Wetter an der Sonne.

Blick vom Moscone die vierte Strasse hoch in Richtung Market Street

Die grossen Hotels in mittlerer Distanz wurden von der VMworld aus mit Bussen bedient. Ich habe mir jeweils meine 1$ Noten aufgespart für das Busbillett.

Die letzten Busse warten vor dem Moscone North

Auf dem Weg zu Bushaltestelle kam ich an einem Kaffee vorbei, das doch ganz passabel aussah. Nach fünf endlosen Tagen mit Starfuck-Ersatz, kam mir das sehr gelegen. Der doppelte Espresso für 3.16$ (inkl Taxes) gab mir nicht nur Energie, sondern auch noch Kleingeld für den 30er-Bus.

Ein richtiger Espresso

Ich stieg etwas früher aus und genoss das schöne Licht über der Bucht, die vielen Schaumkrönchen und ein Gespräch mit einem schwarzen Musikanten namens Norbert, der irgendwie schon überall in der Welt gewesen war und mehr Sprachen (oder Teile davon) spricht, als ich überhaupt mit den Namen kenne.

Blick von der Larkin über die Wharf nach Alcatraz

Entlang der Bucht gibt es einen Spazierweg auf dem viele Leute unterwegs waren. Es gab sogar Kinder im Wasser (oh Gott, o Gott, füdliblutt und das in Amerika, aber San Francisco ist halt etwas anders).

Das Martime Museum an der Wharf

Ich folgte dem Weg, eine kleine Steigung hoch (gekreuzt und überholt von unzähligen Velofahrern und Joggerinnen) und sah in Richtung Golden Gate Bridge und den dort dräuenden Nebel.

Blick vom Fort Mason in Richtung Golden Gate

Etwas unsicher über meine genaue Lage, liess ich mich von Nokias Kartensoftware in Richtung Travelodge lotsen.

ein Häuserzug im typischen San Francisco Stil

Nach ein wenig rumhängen im Zimmer und der Vertilgung einer halben Büchse Pringles BBQ entschloss ich mich, doch nochmals kurz um die Ecke zu gehen. Das Restaurant «Bobo's Crab & Steak» ist gleich nebenan und dort leistete ich mir ein «Petit Filet Mignon» mit einem Baked Potatoe. Der Kellner deutete an, das Steak sei klein, aber das war mir noch so recht, grossen Hunger hatte ich ja nicht. Das Steak war ausgezeichnet, die Kartoffel auch und dazu testete ich noch zwei verschiedene «Pale Ales». Ganz besonders hat mir das 90 Minute IPA von Dogfish geschmeckt. Aber das Ding ist nicht ohne, die Augen fallen mir beim Schreiben des Artikels fast zu.

Ich wünsche eine gute Nacht, am Freitag geht es zum gemütlichen Teil mit Autofahren über.

Urs | Freitag 03 September 2010 - 05:17 am | | default | Drei Kommentare
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VMworld, Ausblick

Am Mittwoch habe ich eine Session wieder abgemeldet, sechs Stück sind einfach zu viel. Da muss man dann versuchen, zwischen allen Sessions noch die Food-Zone zu besuchen, um dort schnell ein Sandwich runterzuwürgen oder die Lunchbox (Sandwich, Apfel, Kuchen und einen Bitzen Kartoffelsalat) in die nächste Sessions mitschleppen (wo es ja auch keinen Platz hat, um das anständig in die Futterluke zu schieben).

Also, Session um 15h geschmissen, 14:30h nach der Session über die neuen Anti-Malware Techniken in virtualisierten Umgebungen gemütlich meine Lunchbox geleert und dann eine Lab-Session gemacht. Dort stand man zwar wiederum 20 Minuten an, dafür geht es nachher um so schneller.
Die Labs bieten eine Zweischirm-Lösung mit einem Thin-Client an. Auf dem rechten Schirm hat man Handlungsanweisungen und Erklärungen. Auf dem linken Schirm kann man verschiedene VMware-Umgebungen bedienen.

Nach einer sehr schnellen, mit vielen lustigen Kommentaren angereicherten Session über «Tuning Linux in virutal Environments» von Bob Plankers ging ich noch auf die Suche nach einer Lademöglichkeit für mein Handy. Ich war der Meinung, ich hätte es voll aufgeladen mitgebracht. Vielleicht ein wackliger Stecker oder das Surfen mit WLAN und Musikhören mit Bluetooth-Headset hat es gleich an die Grenze gebracht.
Im Warenhaus wollte mir der T-Systems Verkäufer ein Ladegerät für 25$ verkaufen, das sei eben nicht billige Chinastore-Ware, die gleich kaputt gehe… naja, so dringend war der Strombedarf nicht.

Ich wackelte dann noch schnell zum Apple Store. Dort gab es ein Multikabel-Set für 24.95$, das habe ich mir dann aber auch nicht angetan. Noch kurz die iPads und MacBooks gecheckt. Wie Kollege Fime schon in Kommentaren bemerkt, kann ich mch einfach nicht für die helle Seite begeistern. Ich warte immer noch auf ein MacBook Pro 13" mit mattem Bildschirm (wahrscheinlich noch ein paar Jahre lang). Zudem würde ich auch nie einen Mac in den USA kaufen. Ich breche mir fast jedes mal beim «Enter» drücken die Finger ab der dämlichen US-Tastatur.

Ich ging dann schon kurz vor 19h zum Yerba Buena zurück. Die Party war bereits offen. Auf dem Rasen gab es Food-Stände mit Rindsspiesschen, chinesischen Ravioli (vegetarisch), mexikanischen Küchlein und einen pkanten Crevettensalat. Anstehen im Durchschnitt rund 20 Minuten pro Durchgang. Das Bier ging bedeutend schneller. Neben dem Rasen spielte eine Band («Nortorious») 80er Jahre Hits am Laufmeter, konnte aber die IT-Meute nicht wirklich zum mithopsen bewegen ;-)

Nach dem Eindunkeln und zwei Bieren pilgerte ich dann noch in die Nordhalle runter ins Untergeschoss. Dort spielte INXS um ca 20:30h auf. Der Sound war aber ziemlich mies (laut und flach), was wohl auch an der Halle lag. Dafür hatten sie eine tolle Kamera und heisse Beamer. Das Bild war auch ganz hinten in der Halle noch extrem scharf. Ich machte mich dann nach 15 Minuten auf dem Weg zum Bus.

Da ich noch etwas auf den 30er warten musste, nahm ich den nach kurzer Zeit anrauschenden 8x Express-Bus zur Fishermen's Wharf. Ein ziemlich blöder Entscheid, der Diesel bretterte durch die Stadt, dass es mir Angst und Bange wurde. Leuten mir Rückenschäden würde ich diese Gelenkbusse auch nicht empfehlen. Die Federung (wenn es denn eine hat) ist vermutlich kaputt und bei dem Strassenzustand haute es mich immer wieder sehr grob in den Sitz. Zudem endete der Bus nicht in der Mitte der Wharf, sondern am oberen (nordöstlichen) Ende. Ich hatte also rund 30 Minuten Fussweg vor mir. Eigentlich auch nicht schlecht, um den Tag zu beenden.

Heute Donnerstag gab es nochmals eine Lab-Session. Es wurde gerade das Ziel von 12'500 ausgerollten Labor-Umgebungen mit mehr als 100'000 virtuellen Maschinen gebrochen. Da dies der letzte Tag der VMworld ist und dieser etwas früher endet, habe ich meine Kamera mitgenommen. Wenn das Wetter weiterhin so gut ist, wie in den letzten Tagen, so kann ich noch ein paar Fotos schiessen.

Urs | Donnerstag 02 September 2010 - 7:03 pm | | default | Kein Kommentar

San Francisco commuter

Pendler aller Städte sind wohl ähnlich. Hirnschrittmacher eingesteckt und Augen hinter Sonnenbrillen verborgen, schirmen sie sich von den Mitfahrern ab.

Heute morgen war der 30er wieder ziemlich voll. Mir vis-à-vis sassen ein paar solche Exponenten (vorzugsweise jung und hip oder mindestens blond). Die vorderen Sitze in den Muni-Bussen sind immer klar markiert für «older or disabled people», zwischendurch kommt sogar eine Ansage in englisch, spanisch und chinesisch. Und tatsächlich wartete doch an einer Haltestelle eine Frau in einem Elektrorollstuhl. Ich hatte die Markierungen unter dem Sitz gestern schon bemerkt, aber eher an herkömmliche Rollstühle gedacht. Denn die Busse sind nicht etwa niederflurig, sondern ganz normale, hohe Böcke (allerdings haben einige eine leichte Neigevorrichtung wenn sie nicht an den Bordstein fahren können). Der wirklich geduldige und freundliche Chauffeur musste eine der Tussies an der Schulter packen, damit sie sie aufstand und ihren Sitz für den Umbau zur Rollstuhlzone freigab. Der Chauffeur konnte dann den Vordereingang hydraulisch ausfahren, damit der Elektrorollstuhl auf die dabei enstehende Rampe auffahren konnte. Die Frau navigierte dann sehr geschickt mit dem schweren Ungetüm in die neu entstandene Bucht im Bus. Das ganze dauerte etwa fünf Minuten und dann war der Bus wirklich sehr voll.

Ach ja, ein weiterer Tick, den die SF commuter haben, viele stehen lieber, anstelle die leeren Sitzplätze zu benutzen. Das verstehe ich wirklich nicht.

Urs | Mittwoch 01 September 2010 - 8:25 pm | | default | Drei Kommentare
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VMworld 2010, erste Eindrücke

Ein paar Details habe ich ja schon gebloggt. Nun ein kurzer Abriss über die Veranstaltung, welche vom Montag bis Donnerstag dauert.

Das letzte Jahr hatte die VMworld rund 12'000 Teilnehmer (ohne VMware Personal, ohne Aussteller etc.) aus 85 Ländern. VMware hat dann beschlossen, den Anlass zu splitten und einen europäischen Kongress in Kopenhagen zu führen.
Ergebnis, dieses Jahr sind es in San Francisco 17'021 (Stand Montag Abend) Teilnehmer! Das zeigt den Erfolg, den Virtualisierung im aktuellen IT-Business hat. Immerhin hat auch letztes Jahr die Zahl der virtuell ausgerollten Server diejenigen der physikalischen Server überflügelt.

Da damit das Limit des Moscone Center und des Standorts San Francisco ausgereizt ist, wird die VMworld 2011 vermutlich in Las Vegas stattfinden. Man sucht aktuell noch nach Alternativen in Los Angeles.

Die Registierung am Montag war für die Menge der Leute ziemlich schnell. Eine lange Schlange endete an Computern, an welchem ich meinen Namen eingeben musste und das war dann schon alles.
Ich konnte zum dazugehörenden Schalter gehen, wo mein Name schon ausgerufen wurde. Ich erhielt einen Badge in einer kleinen Dokumententasche, welche ich umhängen kann. Der Badge wird bei jeder Session gescannt.

Über eine Website kann ich dann meine nächsten Sessions anschauen und die abgehaltenen Sessions gleich online bewerten. Die Website ist optimal auf mobile Geräte angepasst. Geht also auch auf meinem E75, obwohl ein iPhone da noch besser abschneidet.

Session-Raum mit wenig Leuten

Überhaupt ist das iPhone oder iPad das am meist verbreiteten mobilen Gerät, das man hier sieht. Bei den Notebooks dominieren Lenovo Thinkpad neben vielen MacBooks.

Das Moscone Center in San Francisco besteht aus mehreren Teilen. Die Registrierung war im Nordgebäude, das oberhalb von den Yerba Buona Gardens gesäumt ist. Dort fand am Dienstag die Ansprache des CEO von VMware (mit umgekrempelten Hemdsärmeln und ohne Krawatte!) statt. Durch eine Unterführung erreicht man das Südgebäude. Über die Strasse befindet sich das Moscone West, welches etwas neuer ist. Hier gibt es Frühstück und warmes Mittagessen (internationale Küche mit Pita Brot, Falaffel, aber auch Couscous etc.).

Überall stehen Wasserspender und Kübel mit verschiedenen Softdrinks. Energie-Effizienz und Recycling sind Dauerthemen, entsprechend stehen Entsorgungsstellen zur Verfügung. Die Platzsituation ist eher heikel. Vor spannenden Sessions gibt es ellenlange Schlangen. Die Stuhlung ist (für amerikanische Verhältnisse, wozu ich mich ja auch eher zählen darf) recht eng. Die beliebtesten Sitzplätze sind jeweils die ganz aussen. Da kann man dann auch einfach mal etwas früher aus der Session, wenn mal einer überzieht.

Der Transfer zwischen den Sessions ist mit 30 Minuten eher knapp, wenn man noch Gebäude wechseln muss. Netzmässig ist der ganze Bereich flächendeckend mit WLAN überzogen. Näme mich noch wunder, wie gross der Traffic in und aus dem Netz ist. Die Verbindungen nach Hause sind gerade akzeptabel.

Weiterhin hat VMware für die HandsOn-Labs ein Rechenzentrum aufgebaut, das aber mit zwei Public-Cloud Rechenzentren an der Ostküste per VPN verbunden ist. Damit sollen die rund 20'000 Labs mit hunderttausenden von virtuellen Maschinen gespiesen werden.

Der Montag-Abend schloss mit einer kleinen Willkommens-Geste im Untergeschoss des South-Buildings in der Aussteller-Halle. Dort trampelten sich zu viele Leute auf den Füssen und den Ausstellern in den Buden rum.

Die Meute vor der Ausstellerhalle mit Gratisbier

Dafür gab es gratis Bier, Wein und Häppchen (Trutenbrust, verschiedene Spiesschen und Dips). Ich habe mich etwas über Splunk informiert und verschiedene Give-aways für Kollegen mitgenommen (Suprise, Surprise).

Aussteller «Splunk», keine T-Shirts mehr erhalten

Der Frauenanteil ist aus meiner Sicht (CH IT) recht hoch. Um so mehr wunderte es mich, dass ein Aussteller in enge silberfarbene Ganzkörperanzüge gehüllte Damen Flyer verteilen liess.
Bilderwand, da könnte ich mir jetzt glänzende Augen bei einigen Leuten vorstellen

Am Mittwoch-Abend ist die grosse VMworld-Party (mit Auftritt von INXS). Ob ich da angesichts der schieren Masse teilnehme, weiss ich wirklich noch nicht.

Für ein Fazit ist es noch etwas früh. Ich bin mir aktuell nicht sicher, ob sich der Preis ($ 1'495 mit Early Bird) wirklich lohnt. Die Qualität der Sessions ist unterschiedlich.

P.S.: leider hatte ich mein Handy nicht zur Soundaufnahme bereit. Die (indisch-stämmige) Productmanagerin von VMware View hat das Wort «besonders» (engl. particularly) so cool ausgesprochen und es sicher etwa zwanzig mal gebraucht.

Urs | Mittwoch 01 September 2010 - 01:42 am | | default | Neun Kommentare
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