Irgendwer schubst mich die ganze Zeit, ich solle doch noch die Herbstferien-Serie beenden. Ich bin ja kurz vor Ende «steckengeblieben» 
Bei der Ankunft hatte ich beim Check-In gleich auch die lagernden Pakete in Empfang genommen.
Das ist ja etwas, was sich sehr schätze. Die Gelegenheit, Pakete, welche sonst gar nicht oder nur zu einem Schweinegeld in die Schweiz geliefert werden können, hier abzuholen. Als Ausgleich erhält die Reception in der Regel Schweizer Schokolade 
Die Schachteln enthielten Instant-Filme für mein Patenkind sowie verschiedenen Plunder
für Kollegen…
Ich nutze die frühe Ankunft natürlich gleich um mich in Strandkluft zu werfen. Ich ging die 109 Treppenstufen zum Strand runter und spazierte zum Pier und zurück. Die Temperaturen waren eher verhalten, so rund 22° Celsius und ein Shirt über den Badehosen war durchaus angebracht.
Zurück liess ich es mir nicht nehmen, kurz in den Pool zu springen und anschliessend meine weissen Beine ein wenig in der Abendsonne zu wärmen.
Das Nachtessen genoss ich im ans Hotel angrenzenden «Steamers of Pismo». Es gehört inzwischen zum F.McLintocks und führt auch Steaks von denen, aber ich liebe es vor allem wegen der sehr guten Fisch- und Meeresfrüchteküche. Ich gönnte mir zu einem Wein-Sampler (Chardonnay, Merlot und Sauvignon) eine feine New England Clam-Chowder - Suppe und anschliessend ein «Surf 'n' Turf». Den Preis des Hummers nenne ich jetzt lieber nicht, aber er war wunderschön zubereitet und schmeckte wirklich lecker. Zum Ausklang genehmigte ich mir noch einen lokalen Portwein der Roxo Cellars aus Paso Robles.
Dass ich dabei den Sonnenuntergang nur durchs Fenster verfolgen konnte, tat dem Abend keinen Abbruch.
Den Dienstag verbrachte ich nach einem faulen Morgen (Ausschlafen, Frühstücken, Bloggen) wiederum mit einem längeren Strandspaziergang. Die Sonne brannte den Morgennebel erst gegen Mittag weg.
Der Abend belohnte uns in Pismo mit einem tollen Sonnenuntergang.
Die Nikon erlaubte mir auch, das Kaninchen, welches im Gebüsch gleich beim Hotel haust, zu fotografieren. Es zeigte sich nur noch eines. Hoffentlich ziehen sonst wieder neue Kaninchen in den Bau. Sie sind die Maskottchen des Hotels.
Nachher hatte ich echt Lust auf Pizza. Leider gibt es in Pismo und den Nachbarkäffern keinen Pizza Hut mit Restaurant und auf ein Take Away mit Essen im Hotelzimmer hatte ich echt keinen Bock. Also suchte ich mir im Internet etwas zusammen. Der Vorschlag von Google war dann auch nur ein kleiner Laden, der erst noch etwas «naja» aussah. Zum Glück hatte es gleich nebenan einen Sushi-Laden.
Ich war dann erst etwas erstaunt, dass weit und breit keine asiatisch aussehende Person dort arbeitete, aber warum nicht mal ein Sushi vom Mexikaner ausprobieren 
Und tatsächlich, nicht gerade ein handwerkliches Bijou, aber gut geschmeckt hat es! Und erst noch für knapp 16 Dollar für eine Miso-Suppe, eine Rolle Maki mit Gurken (extra für den Herrn Natischer) und Spicy Tuna mit Tempura Crevetten.
Beim Besuch des Supermarkts gleich um die Ecke, gab es leider keinen Espresso mehr (geschlossen), jedoch konnte ich die mir so gerühmten Apple Fritters probieren. Und für diese Kisten hatte ich leider keinen Platz mehr im Koffer.
Den Mittwoch startete ich ähnlich wie den Dienstag. Trotz noch mehr Nebel und frischen Temperaturen war ich rund eineinhalb Stunden unterwegs. Ich musste mir ja den kommenden Abend mit Kollege Thomas verdienen 
Es hatte sehr viel angeschwemmtes Kelp, hin und wieder sah man sogar kleinere Gruppen von Truthangeiern kreisen.
Bis zur Rückkehr hatte es noch nicht ganz aufgetan. Die Meeresströmung, welche kühles Wasser von Alaska der Küste nach unten führt, bringt diesen manchmal sehr hartnäckigen Nebel hervor. Im Sommer kann es hier durchaus knapp 20° Celsius sein, 10km im Landesinnern bei brennender Sonne jedoch schon 35°C.
Also ein letztes Mal in diesen (!) Ferien die 109 Treppenstufen hoch zum Hotel kraxeln.
Eine kleine Eidechse nutzte die ersten wärmenden Sonnenstrahlen.
Ich lümmelte ein wenig auf dem Balkon herum, ging kurz in den Pool und dann meldete sich auch schon Thomas, der eben eingecheckt hatte. Sein Zimmer war mehr oder weniger neben an, ich hatte am Vorabend noch ein Zimmer im Parterre organisieren können.
Die rund 11'500 Schritte berechtigten mich dann, beim frühen Besuch im F.McLintocks ein «grösseres» Stück Fleisch zu bestellen 
Wenn man sich bei den Beilagen zurückhält, geht so ein Stückchen irgendwie runter 
Wir schafften es gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang zurück. Auch diesmal grandios.
Am nächsten Tag stand die Rückreise an, aber das kommt doch noch in einem separaten Beitrag 
Mit einem «Moons over my Hammy» gestärkt, verliess ich Cedar City über den Interstate 15 in Richtung südwesten. Die Fahrt sollte mich ins Death Valley, nach Furnace Creek, führen.
Interstate fahren ist halt so eine Sache, einspuren, Gas geben, in den Verkehr einfädeln. Die «Cruise Control» einschalten und dann versuchen, ohne je einmal zu bremsen (nur mit +/- - Taste an der Cruise Control) bis ans Ziel zu kommen 
Las Vegas nahte schon bald und ich fuhr noch etwas durch die Aussenquartiere (habe mich auf der Suche nach einem Laden etwas verloren). Da ist ganz viel Geld vorhanden, wenn man die nobleren Quartiere anschaut. Interessant, den Kindern auf der Halfpipe/Parcour zuzuschauen. Mit Skateboard, Kickboard oder Rollerblades ohne Kappe am herumturnen und -springen bei über 35°C! Die müssen Hitze gewohnt sein.
Dann fuhr ich weiter zum Death Valley und nahm dabei den Highway 95 North bis Beatty und zweigte dort ab. Das zog sich noch ganz schön hin und der Tank, der bis Las Vegas noch fast voll war, zeigte schon eher wieder gegen die Hälfte. Da das Death Valley zwar eine Tankstelle hat, die aber (aus Erinnerung, die nicht täuschte) ziemlich gesalzene Preise hat, habe ich in Beatty nochmals aufgefüllt.
Die Temperatur fiel kurz etwas beim Überwinden der ersten Hügelkette, danach stieg sie alle paar Meter beim Runterfahren wieder ein Grad. Bei Ankunft im Furnace Creek zeigte mir das Autothermometer rund 114°F (45°C) an. Das grosse Thermometer beim Eingang (das wohl etwas direkte Sonne abgekommen hatte), zeigte sogar 120°F (49°C) an.
Ich ging dann zuerst zu meinem Cabin, wo ich mir beim Anfassen des Türgriffs von aussen fast die Finger verbrannte :-o. Drinnen war es dann aber angenehm, da die Klimaanlage sanft vor sich hin brummte.
Kurz vor dem Eindunkeln machte ich mich auf dem Weg zum Restaurant. Ich wollte ja eigentlich an meine Erinnerung vor ca 2 Jahren anknüpfen und freute mich sehr auf ein halbes Rack Spare-Ribs 
Das Restaurant machte erst um sieben Uhr abends auf. Ich nutzte die Zeit noch, um ein Bier im Store zu kaufen und es draussen zu geniessen. Ich musste es allerdings schnell geniessen, denn die Hitze von rund 45°C kombiniert mit einem heissen Wüstenwind bekam weder dem Bier noch mir 
Leider hatte das Restaurant die Spare-Ribs nicht mehr im Angebot
Ich vertröstete mich mit einem kleinen Filet (8 Unzen / 220 g) mit Beilagen und Salatbuffet für 32 Taler. Und gönnte mir auch noch einen Apple Pie à la Mode 
Dann hiess es wieder hinaustreten in die heisse Wüstennacht. Es war wirklich nicht lange auszuhalten und ich machte mich recht schnell auf zu meinem klimatisierten Cabin.
Am nächsten Tag kaufte ich mir noch ein Sandwich und ein paar kühle Getränke und machte mich dann via CA-178 und Trona davon.
Kurz vor der Abzweigung Highway 14/58 entschied ich mich, noch kurz nach Mojave hineinzufahren, um nochmals zu tanken und Getränke einzukaufen. Natürlich fuhr der lange Güterzug genau dann an der Tankstelle vorbei, als ich auf der Toilette war :-o Aber es gibt ja immer eine zweite Gelegenheit.
Danach fuhr ich noch das kurze Stück nach Tehachapi, wo ich mal wieder in einem Holiday Inn nächtigte. Ich nutzte die frühe Ankunft, um noch schnell ein paar Hemden zu waschen.
Und um den Vorwürfen, ich sei ein «Ferrosexueller» zu entkräften… ähm, nein zu bestärken, fuhr ich dann doch noch zum Loop runter. Nur um:
- genau 15 Minuten zu spät zu kommen, um das Stativ aufzustellen. Denn es fuhr gerade ein superlanger Güterzug hoch, der allerdings nur leere Tragewagen hatte.
- und um festzustellen, dass die Sonne bereits jenseits der Berge war und somit das Licht nicht mehr gut.
Ich habe zwar noch ein Video eines talwärts fahrenden Zuges mit der D 7100 gemacht, aber es ist teilweise unscharf (naja, erster Versuch mit der Nikon) und der Zug ist auch zu kurz. Hier deshalb nur gerade ein Foto.
Der Loop wurde zu einer Zeit gebaut, als die chinesischen Arbeiter noch Eisenbahntrassen pickelten.
Auf dem Heimweg überkam mich die Lust nach Pizza und ich suchte einen lokalen Italiener auf. Naja, ich hätte mir ja denken können, dass der Calzone etwas gewöhungsbedürftig sein könnte.
Und dann hiess das Ding sogar noch «Bambino», ich bin nach der Hälfte schon fast geplatzt :-o Zu viel Käse, zu viel Mascarpone, zu viel Fleisch und sonstiges, aber kein Ei… Geniessen wir dann zu Hause wieder «Bella Italia» 
Im Hotel zurück, schnappte ich mir die Kamera und Pesches Stativ und ging ein paar Meter in die Dunkelheit raus, um den Vollmond zu fotografieren. Diesmal hatte ich mich vorher schlau gemacht, hatte auch das iPhone als Taschenlampe dabei und sogar an den Fernauslöser gedacht.
Am Dienstag-Morgen ging es dann via Bakersfield und den Highway 46 nach Pismo. Schon bei der Abfahrt in Tehachapi bemerkte ich eine neue Anzeige in meinem Mietwagen, einem Chrysler 200. Ich hatte ja schon seit Tagen immer Meldungen, dass der Tankdeckel nicht geschlossen sei. Das neue Symbol sah ein wenig wie ein Motor aus. Die Leser meines Tweets waren dann sogar noch etwas schneller als ich. Die Internet-Verbindung irgendwo auf dem Highway 46 reichte dann auch, um das Handbuch als PDF anzuschauen (leider war kein gedrucktes Manual im Auto).
Das Lämpchen heisst MIL (Malfunction Indicator Light) und sagt, dass irgend etwas mit Tank, Benzin oder Getriebe nicht gut ist. Oder dass das Diagnose-System spinnt. Da ich ja nicht mehr weit fahren muss, wird das wohl schon bis LAX reichen 
Der Highway 46 ist eine gute Alternative zum 58er oder gar zum 166er von Bakersfield nach Pismo. Der 58er ist zwar kürzer, aber auch schmaler und kurviger. Der 46er hingegen ist teilweise vierspurig (zwei pro Fahrtrichtung) und recht direkt. Werden wir dann im Dezember noch prüfen… gälled Sie, Herr Jaggi 
Und dann war ich auch schon in Pismo Beach, wo es zwar deutlich kühler (rund 21-24°C) ist, aber die Sonne wunderbar über den Pazifik scheint. Ein wenig wie «nach Hause kommen», jedesmal bei der Ankunft!
Die Nacht im Rim Rock Inn endete so, wie sie begann… eher unerfreulich. Um 5:50 Uhr startete doch jemand tatsächlich den Tumbler. Ich war sofort wach und konnte dann auch nicht mehr richtig einschlafen.
Dafür war dann das Frühstück im Hotel-Restaurant wieder ein Hit. Der Voucher bot einen schönen Frühstücksteller mit Eiern, Toast, Kartoffeln, derweil sich das Wetter draussen wohlfeil darbot.
Ich fuhr dann nochmals zurück zum Visitor - Center des Capitol Reef.
Und danach den 10 Meilen Roundtrip (also 2 x 10 Meilen) ganz nach hinten zum Pioneer Register und zurück. Es war wunderbares Wetter, die Strasse war aber ganz am Schluss eine Schotterpiste!
Die Strecke bis ganz ans Ende war etwas abenteuerlich. Schotter und Sand, sowie Gegenverkehr und eine Strassenbreite wie in den alten Schweizer Alpentälern. Sehr imposant, aber nicht gut fotographisch wiederzugeben.
Dann machte ich mich wieder auf den Rückweg, wo sich nun im Unterschied zum bewölkten Vorabend die zerklüfteten Felsen und Farben sehr schön darboten.
Beim Ausgang in Fruita suchte ich dann noch in den Obstgärten nach einem schönen Apfel, was durchaus etwas schwierig war. Die unteren Früchte waren meist abgeerntet oder schäbig (hier wird wohl nicht gespritzt). Ich erwischte einen noch etwas frischen Apfel mit viel Säure (was ich liebe) und schmiss dafür 50 Cents in die Sammelbox.
Aber dann hiess es Abschied nehmen vom Capitol Reef Nationalpark und südwärts durch das Grand Staircase / Escalante National Monument und den Ausläufer des Bryce Canyons in Richtung Cedar City zu fahren.
Die schmale, sich zwischen Hügeln und durch Täler windende Strasse und Landschaft bot alles. Schönes Wetter und Hitze wechselte mit kurzen, heftigen Gewittern (Blitz & Donner). Dann fiel das Thermometer überraschend und es gab Starkregen gemischt mit Hagel. Ich frage mich, wie das wohl den vielen Töfffahrern behagte, die mir entgegenkamen.
Schliesslich kam ich in die Ausläufer der Bryce Canyon, welchen ich von früheren Besuchen her gut kenne.
Etwa eine Stunde später kam dann die Abzweigung über den UT-14 in Richtung Cedar City. Das ging dann nochmals ordentlich hoch durch eine später im Jahr gesperrte Strecke, die sogar etwas alpin daherkam.
Beim Cedar Breaks war ich dann eigentlich schon ziemlich müde, bog dann aber trotzdem ab. Die Tafel zeigte nur gerade ein paar Meilen bis zum National Monument an. Ich kam dann zum noch besetzten Visitor Center (also eher eine kleine Zahlstation) und war dann überrascht und doch nicht, da man mir den Cedar Breaks ja schon im Vorfeld als den «kleinen Bryce Canyon» beschrieben hatte. Wunderschön im Abendlicht.
Ich fuhr dann noch weiter hoch und machte sogar einen kleinen (?, ca 3km langen) Rundweg durch den Wald. Zwischendurch sah man immer wieder ins Tal und auf die Felsen. Irgendwann hörte ich jeweils ein Knacken im Unterholz vor mir und dachte es seien weitere Menschen etwas vor mir unterwegs.
Als ich dann vom unteren Rundweg wieder hochstieg, erschrank ich dann aber schon ziemlich, als plötzlich Hirsche aus dem Unterholz aufsprangen und sich davon machten. Puh, da hatten wir wohl alle einen kurzen Anstieg der Herzfrequenz.
Oben hatte ich dann sogar noch die Gelegenheit, den Bock mit einigermassen ruhiger Hand bei nicht mehr dem besten Licht auf die Speicherkarte zu bannen.
Bevor es dann eindunkelte, fuhr ich wieder los zurück zum Highway und dann die lange Abfahrt nach Cedar City, welches gerade noch auf der Hälfte der Höhe des Cedar Breaks liegt.
Ich hatte ein Super 8 - Hotel, das in einer etwas schäbigeren Gegend lag. Unter all den vielen Fastfood-Restaurants hatte es dann aber doch ein Denny's, so dass ich einen etwas besseren Burger bekam.
Das Frühstück im Cowboy Village Resort war nichts besonderes. Ich versuchte ein Schlückchen Apfelsaft, der war aber so süss, dass ich es bleiben liess.
Die Fahrt nach Provo, UT war dann eher ereignislos. Ich suchte mir Nebenstrassen aus, welche sehr wenig Verkehr hatten. Insgesamt etwas Berg, Tal und auch See. Am Bear Lake sah ich beim unteren Ende eine hässliche Überbauung mit vielen ganz schmalen, aneinandergebauten Wohneinheiten… Time Share Condos 
Ich fuhr die Strecke von Evanston nach Provo über den UT 150, deren Gipfelpass auf über 3'000 Meter lag.
Dann ging es runter nach Provo, wo ich etwas Mühe hatte, das Hotel (Baymont Inn & Suites) zu finden. Es lag etwas verwinkelt gleich neben dem University Parkway. Ich hatte einen recht grossen Raum. Wichtiger war mir, dass in Gehdistanz (ja etwas gehen tut gut, bei solche langen Autofahrten) ein Denny's lag. Da gab es dann ausnahmsweise auch mal etwas Gesundes.
Am nächsten Tag war dann eine Etappe mit rund 240 Meilen nach Torrey zum Capitol Reef Nationalpark angesagt. Dabei fuhr ich wiederum aussen rum, also via Price – 191 und den 24er. Unterwegs wurde es dann auch nochmals richtig warm, das Thermometer zeigte mir 27° C an. Leider war es auch bewölkt und manchmal tröpfelte es sogar ein wenig.
Als ich dann zum Capitol Reef kam und durch die engen Schluchten fuhr, war das Licht infolge der Wolken nicht mehr optimal zu fotographieren.
Das Hotel «Rim Rock Inn» liegt etwa 8 Meilen nach dem Visitor Center beim Ausgang aus dem Capitol Reef Nationalpark. Die Zimmer sind etwas dunkel und schon recht alt, aber zweckmässig, sogar mit Flat TV (wieder nicht eingeschaltet), allerdings sehr ringhörig.
Die Wolken rissen dann nochmals auf und gleich auf dem Hotelparkplatz habe ich dieses Panorama geschossen.
Ich fuhr dann nochmals zum Park zurück und wollte noch einen kleinen «scenic drive» (10 Meilen) machen, aber das Wetter hielt wirklich nichts gescheites hin und dann passierte es… ich fuhr an diesem Schild vorbei 
Also wendete ich und ging mir den Laden anschauen. Und kaufte prompt einen kleinen (naja!) Pfirsich Pie!
Fruita ist eine ehemalige Mormonensiedlung. Die Leute hatten hier unter anderem viele Fruchtbäume (Äfpel, Birnen, Pfirsiche etc.) gepflanzt. Heute wohnt das Personal des Nationalparks hier und die Früchte können gegen ein kleines Entgelt selber gepflückt werden. Allerdings werden sie wohl nicht gespritzt oder behandelt. Entsprechend sahen die Äpfel nicht so «aamächelig» aus.
Danach fuhr ich zurück zum Hotel und ass dort ausgezeichnet im am anderen Ende des Hotels liegenden Restaurant. Es gab ein ausgezeichnetes Tenderloin Steak mit einem Baked Potatoe und dazu ein Uinta Cutthrough Pale Ale. Danach machte ich mich im Zimmer noch hinter den Pfirsich Pie 
Leider lief die Waschmaschine bis 22:30 Uhr und das hörte ich in meinem Zimmer (18) sehr gut, da offenbar die Laundry gleich hintendran liegt. Auch sonst war das Hotel extrem ringhörig, man hörte jedes Telefonat oder Gespräch im Nachbarzimmer. Die werden sich sicher über mein Schnarchen gefreut haben :-o
Am Dienstag ging der Wecker schon um 5 Uhr los. Ich wollte ja bei der Abreise von West Yellowstone nach Süden noch einmal einen Sonnenaufgang erleben und auch noch ein paar an den Vortagen verpasste Gelegenheiten nutzen.
Ich räume meine Ware nach draussen in die bitterkalte Morgendämmerung. Vor lauter Taschen bekam ich den Autoschlüssel falsch in die Hand und anstelle, dass der Kofferraum aufging, ging der Alarm los. Ich brauchte ein paar Momente, bis ich rausfand, wie man den Alarm wieder abstellt, was sicher ein paar Hotelgäste gefreut hat :-o
Die nächste Überraschung war die vereiste Windschutzscheibe! Ich dachte erst, sie sei nur angelaufen, aber Pustekuchen. Kratzen war angesagt, nur womit? Die Atupri-Krankenkassenkarte eignete sich hervorragend 
Beim Check-Out erklärte mir der nette Herr am Schalter, dass seiner Meinung nach ab diesem Tag die Strecke von Madison in den Süden nur bis Old Faithful befahrbar sei, da beim Craig-Pass Strassenarbeiten stattfinden. Toll, der Labour-Day ist vielfach das Ende der Fahnenstange. Danach sind Anlagen verwaist oder eben Strassen gesperrt.
Ich fragte dann beim West Yellowstone Eingang nochmals nach, aber man sagte mir auch dort, dass der Süd-Ast gesperrt sei. Also musste ich nochmals die selbe Strecke wie am Vortag fahren und verpasste somit ein paar Geyser-Felder und heisse Quellen zwischen Madison und Old Faithful.
Da ich vor sieben Uhr schon unterwegs war, fuhr in teilweise voll gegen den Sonnenaufgang, was nicht so toll war. Ich hatte Angst, dass ich im Gegenlicht noch irgend ein Tier auflade, aber die Viecher hielten sich von der Strasse fern.
Am selben Ort, an dem ich am Vortag den Bison fotografierte, war wiederum eine tolle Morgenstimmung.
Diesmal tummelten sich kleinere Tiere 
Ich fuhr dann zügig durch bis Canyon Village und genehmigte mir dort ein ausführliches Frühstückbuffet. Leider gab es keinen Grapefruit-Saft (aber Grapefruitschnitze am Früchtebuffet) und die Teller waren nicht vorgewärmt, so dass die verschiedenen Speisen schnell kalt wurden. Leider ist mir nur ein Foto des gesunden Teils gelungen 
Und dann ging es nach Süden in Richtung West Thumb. Fast an der selben Stelle wie am Vortag, gab es wiederum ein paar Bisons zu sehen. Ich erspare mir jetzt die fotographische Dokumentation. Wobei… zwar mit Pesche's Stativ, aber an der Grenze der Möglichkeiten des Objektivs und der Kamera. Man sieht den hellen Fleck, das ist ein ziemlich junges Kalb. Keine Ahnung, wie es so spät im Jahr noch zu recht kommt.
Gleich danach gab es noch weitere blubbernde Schlammteiche und Geyser zu sehen, welche ich am Vortag ausgelassen hatte. Da ich gerade Zeit fand, machte ich noch einen Rundgang. Das Gebiet rund um den Black Dragons Caldron ist noch relativ neu, sehr aktiv und auch sehr schweflig, pff…
Aber immer schön auf den Wegrand achten, da hat es manchmal auch noch kleine schöne Sachen.
Als ich dann zum Yellowstone Lake runter kam, war die Aussicht über den See wirklich atemberaubend.
und am Strassenrand, wie könnte es anders sein, ein weidender Bisonbulle
Die Viecher haben leider dauernd den Kopf unten um zu grasen. Ganz selten hob er ihn mal und musterte ein wenig die Umgebung.
Nach einem Schwatz über die Schweiz und die Welt mit Besitzer und Besitzerin eines Convenience Store in West Thumb ging es dann aus dem Yellowstone hinaus, am Lewis Lake vorbei und zum Grand Teton runter.
Und weil es so schön ist, gleich nochmals ein Panorama der Teton Range von weiter unten in Richtung Jackson.
Und dann war ich endlich in Jackson, Wyoming und konnte meine Blockhütte im Cowboy Village Resort beziehen. Ich war hundemüde, wollte aber nicht kurz liegen gehen (weil ich sonst nicht mehr aufmag) und versuchte mich dann im Hotelpool etwas aufzuwecken. Es gelang halbwegs. Ich raffte mich dann auf, um ging zur – nach Nachfrage – vom Hotelpersonal empfohlenen «Snake River Brewery and Restaurant», welches nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt liegt.
Es ist wirklich empfehlenswert, rund 8 Biere on Tap (Offenausschrank). Man «half Pint» bestellen, ohne dass man ausgelacht wird
Dazu gab es einen Bisonburger. Sehr lecker. Nur der Service war etwas überlastet oder abgelenkt, schade.
In meiner Blockhütte zurück, stellte ich fest, dass ich nicht nur am Vortag die Rübe zu lange in der Sonne hatte, sondern an diesem Tag offenbar auch die Arme offen (nicht im Faserpelz) und nicht mit Sonnencreme eingecremt hatte. Naja, Mann ist offenbar noch nicht alt genug, um es gelernt zu haben.
…Fortsetzung
Zur Übersicht, nochmals die Karte des südlichen Loop im Yellowstone.
Bei West Thumb zweigte ich zurück nach Norden zum Old Faithful ab. Unterwegs dorthin hatte es etliche Baustellen, welche nur langsam passiert werden konnten. Beim Old Faithful war ich dann etwas geschockt… ich wusste ja, dass das hier das «Grossereignis» ist, dachte aber, der Geyser sei etwas abseits in der Natur. Aber was soll man denn von so einem Nationalpark anderes erwarten. Ein riesengrosses Parkplatzfeld, viele grosse Touristenbusse, Shopping-Gelegenheiten, Hotels, Restaurants… ein Rummelplatz. Ich war ja so schlecht vorbereitet, dass ich nicht mal wusste, wie häufig der Geyser losgeht. Im Moment lag er noch ruhig (bzw. leise rauchend) da.
Eine Frau sagte mir dann, dass er etwa in einer Dreiviertelstunde abgehen solle, da war es etwa 15:30 Uhr. Also machte ich mich noch ein wenig auf einen Rundgang. Auch hier waren die Wege als Holzstege ausgelegt oder gekiest und abgegrenzt, damit ja niemand irgendwo reingerät.
Von der Rückseite sah der Old Faithful auch eine halbe Stunde später noch ganz friedlich aus. Das weisse Gestein im rechten, mittleren Bildteil ist der Sockel, aus welchem der Geyser dann seine Fontäne schiesst.
Ich erfuhr dann, dass der Old Faitfhul alle 90 Minuten +/- 10 Minuten abginge. Also war noch länger Warten angesagt. Ich ging noch ein wenig auf und ab, war dann aber zu faul, um noch weitere Geyserfelder anzuschauen und machte es mir auf dem Rand des Holzsteg auf der Rückseite des Old Faithful gemütlich. Von hier aus wollte ich den Ausbruch erwarten.
Ich schwatzte dann noch ausführlich mit einer älteren Dame, die mit ihrem Begleiter und einem Motorhome unterwegs war, über den Yellowstone, die USA und die Welt. Irgendwann so gegen 16:45 begann Pseudo-Ausbrüche, was heftiges Kamerageklicke auslöste.
Aber effektiv ging es dann um 16:55 Uhr los. Ich schoss unzählige Bilder, mit verschiedener ISO-Zahl und grösstenteils von Hand fokussiert, weil die Nikon D7100 sonst wohin scharf stellt. Die meisten Bilder sind für die Tonne, weil zu wenig aussagekräftig (viel weisser Dampf)… Zwischendurch drehte noch der Wind und wir wurden alle etwas beträufelt. Jänu, die hier sind etwa die Besten.
Nach rund fünf Minuten war Schluss, der Old Faithful ging wieder in die Ruhepause und ziemlich viel Wasser floss im rechts zu sehenden Bächlein zu Tale. Ein Mutiger streckte seine Finger rein. Auf meine Frage, wie warm, meinte er 30°. Ah, Celsius! Einen Europäer erwischt 
Ich ging dann noch kurz in einen der vielen Souvenirläden, aber es hatte nichts überzeugendes. Keine schönen Postkarten, keine bestickte T-Shirts (bedruckte sind meist billig) und der Sampler Bier war mir zu viel, um es mitzuschleppen.
Mein Wagen stand dann ganz alleine, weit hinten im Parkfeld. Ich machte mich auf den Weg nach Hause, denn ich fühlte mich doch langsam müde. Dabei fuhr ich an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich aber am nächsten Tag auf dem Weg von West Yellowstone nach Jackson ja noch besuchen konnte.
Kurz vor dem Ausgang aus dem Yellowstone Richtung Westen, war dann wieder ein Riesenstau. Ich staunte nicht schlecht, als ich vorne war. Da marschierte ein Bisonbulle ganz stur in der Mitte der Strasse und liess sich überhaupt nicht von den Autos beindrucken. Man konnte langsam vorbeifahren und mit der linken Hand und dem iPhone fotographieren.
Ich ass im Hotelrestaurant ein Bison-Stroganof, bei dem sich allen Köchen die Haare sträuben täten! Es war nicht schlecht, einfach viel zu viel von allem, vor allem von der Rahmsauce und auch zuviel vom Trüffelaroma.
Dann stieg ich noch einmal in meinen Spa, zog der Klimaanlage den Stecker und stellte den Wecker auf fünf Uhr für den Folgetag.
…Fortsetzung
Zur Übersicht, nochmals die Karte des südlichen Loop im Yellowstone.
Von Norris ging es ostwärts zum Canyon Village. Dort hatte man gerade einen Stromausfall hinter sich, das Frühstück war schon fertig und Mittagessen gab es noch nicht. Also kaufte ich mir Sandwichs und Getränke für unterwegs.
Danach fuhr ich ein Stück südwärts, um dann in den North Rim Drive des Yellowstone Canyon einzubiegen. Der hier gezogene Vergleich mit dem Grand Canyon ist… naja, amerikanisch halt. Die Fälle sind noch imposant, wenn sie so viel Wasser haben.
Man kommt nach dem Drive wieder oben im Canyon Village raus und fährt dann wieder südwärts. Gleich nach der Ausfahrt des Canyon Village stand ein Bison am Strassenrand. Ich liess mich im Unterschied zu den anderen Leuten nicht beindrucken, umfuhr den kleinen Stau und fuhr weiter. Bis ins Gebiet des Hayden Valley, kurz vor dem Black Dragons Caldron. Denn dort, ja dort… gab es wirklich Bisons. Eine grosse Herde mit unzähigen Bullen und Kühen tummelte sich. Ich fuhr in einen Pullout, stieg aus und fotografierte zusammen mit vielen Leuten. Die Bisons begannen dann hinter mir die Strasse zu überqueren. Liessen sich aber soviel Zeit, wie sie wollten und der Stau erreichte beachtliche Ausmasse.
Einige der Tiere waren gerade oberhalb der Strasse / des Pullout, allerdings waren die Lichtverhältnisse etwas schwierig und der Kontrast sehr hart. Auch schau Dir in die Augen, Kleiner 
Ich fuhr dann an den verschiedenen dampfenden und riechenden Orten vorbei bis runter an den See.
Der See mit den dahinterliegenden, teilweise leicht schneebedeckten Bergen, erinnerte mich spontan ein wenig an den Kluane Lake im Yukon, worauf ich gleich wieder Heimweh nach dem Yukon und Alaska bekam 
So, mir fallen erneut die Augen fast zu… Teil 3 mit dem Old Faithful folgt.
Beim Stellen des Weckers gab es einen Fixpunkt. Um 7 Uhr öffnete der Espresso-Laden an der Ecke vorne, also versuchte ich es mit 6 Uhr Weckzeit. Als ich aus dem Hotel trat, war der Wagen vom nächtlichen Regen noch frisch gewaschen, aber die Sonne schickte bereits die ersten Strahlen über den Horizont. Der Wagen zeigte mir 38° F, entsprechend etwas mehr als 3° Celsius!
Regenjacke, Faserpelz und Kameraausrüstung auf dem Rücksitz. Ich mit einem schönen Smartwool T-Shirt (danke, Erika) drunter, aber einem Outdoor-Kurzarmhemd drüber, stieg aus dem Wagen und musste mich für den Espresso kurz nach 7 Uhr schon anstellen. Die zwei Leute vor mir bestellten irgend ein giftiges Milch-Kaffeegemisch mit weiteren Zutaten. Die Frau fror trotz warmes Jacke. Ich nicht, hatte offenbar noch genügend Bettwärme in mir 
Dann fuhr ich los zum Westeingang, wo um diese Zeit keine Wartezeiten anstanden. Die Parkwächterin bemerkte beim Vorzeigen von ID und Jahrespass meinen Ring. Das wäre nicht Amerika, wenn sie sich nicht lobend über ihn geäussert hätte, ich reichte ihn ihr rüber, damit sie ihn genauer anschauen konnte.
Heute, am Montag, wollte ich den südlichen Loop fahren. West Yellowstone - Norris - Canyon Village - West Thumb - Old Faithful und zurück.
Aber dann mal los, die Heizung auf warm, damit mir die Finger nicht am Lenkrad anfroren… Bei einer Abzweigung nahm ich die Nebenstrasse entlang des Madison River. Die Wolken waren noch beeindruckend, aber sie verzogen sich langsam. Über den Flüssen und Auen lagen Morgennebel, später gemischt mit dem Dampf der Geysire und heissen Quellen.
Ich fuhr bei der nächsten Gelegenheit, bevor die Strecke ansteigt, nochmals raus um die Morgenstimmung (und den noch schwachen Verkehr bzw. die Stille) am Madison River zu geniessen. Der mäandriert an dieser Stelle wunderschön durch das Tal.
Kurz nach dem Wegfahren gab es mal wieder einen Tierstau… Wenn nur jeder, der vorbeifährt, für 10 Sekunden anhält, gibt das sehr schnell eine lange Kolonne. Immerhin, der Wapiti Hirsch konnte jedem Autofahrer seinen Hintern zeigen…
Das Foto ist mit dem iPhone erstellt, beim Vorbeifahren und eher schlechtem Licht.
Ich konnte mich fast nicht sattsehen an dieser wunderschönen Morgenstimmung und fuhr immer wieder raus, um zu versuchen, sie einzufangen.
Knappe Zeit später war es dann soweit, ein Bison am Strassenrand! Und eine Ausfahrt, nicht allzuweit entfernt. Also Wagen weggestellt und zu Fuss zurückgegangen. So konnte ich von der gegenüberliegenden Strassenseite (und tiefergelegenem Bord) ausführlich Fotos schiessen, ohne wie die anderen (siehe Foto), den Verkehr zu blockieren.
Ich habe mir erlaubt, den Bison-Bullen mit sehr hoher Auflösung (rund 2 MB, 2593x1830 Pixel) hochzuladen, wer auf den Thumbnail klickt, wird mit feinen Details belohnt.
Das frische Morgenlicht und der Regen der vergangenen Tage hinterliess die Sümpfe gefüllt mit Seelein oder Pfützen und wunderschönen Reflektionen.
Und dann ging es nach Norris, wo diesmal der Parkplatz halb leer war. Ich nahm die Kamera und machte mich auf den grossen Rundweg (ca 1:20h). Mit diesen Fotos beschliesse ich den ersten Teil des Montags und mache nachher weiter. Wird wohl rund drei Teile geben.
Der Weg durch das Geyserfeld war üblicherweise mit solchen Holzstegen gebaut. Zwischendurch auch mal im Kies und mit etlichen Pfützen, nach dem gestrigen Regentag.
Und weiter ging es mit den vielen Teichen, welche teilweise heiss (und giftig) sind, teilweise aber auch nur vom aufstossenden Gas (Schwefeldioxid lässt grüssen) blubbern.
Und hier noch ein kleiner Überblick, über welches Gelände man sich da im Norris Geyserfield bewegt.
Dieser Geyser hier (gem. Google Maps dank Geodaten, handelt es sich um den Vixon) sprudelt etwa alle 5-10 Sekunden, ich habe sicher hundert mal abgedrückt und nachher aussortiert. Das ist vermutlich das beste Bild (soweit auf dem Bildschirm des MacBook Air ersichtlich).
Es gäbe noch hunderte Bilder, aber das wird sicher langweilig. Also noch kurz ein Überblick über das obere Geyserfeld und eine schöne Spiegelung.
Das war's vom ersten Teil.
Fortsetzung…
zur besseren Übersicht nochmals die Karte.
Von den Terrace Springs fuhr ich weiter zur Abzweigung bei Norris. Dort bog ich zum Norris Geyser Basin ab. Allerdings war der Parkplatz derart voll und zugestellt, dass ich nach einmaliger Durchfahrt den Ort gleich wieder (etwas hässig) verliess und zum Canyon Village weiterfuhr.
Im Canyon Village bekommt man fast alles. Es hat ein Visitor Center mit Souvernir Shop, einen General Store mit Lebensmitteln und Getränken, eine Caféteria und ein richtiges Restaurant. Und sogar ganz wenig Internet 
Ich deckte mich mit Getränken ein und fuhr dann weiter, Richtung Norden zum Tower Fall. Der Wasserfall ist nur ein paar Schritte vom Parkplatz. Und wie man sieht, hatte es durchaus mal zwischendurch ein paar blaue Stellen am Himmel 
Nun ging es westwärts zu den Mammoth Hot Springs. Wiederum sehr überlaufen. Erst nach einer Rundfahrt fand ich beim Hotel unten einen Parkplatz.
Ich ging dann hoch und machte einen einen Rundgang durch die unteren Terrassen. Da die Wetterverhältnisse schwankten und das Licht eher langsam nachliess, habe ich die oberen Terrassen (von einem anderen Parkplatz aus erschlossen) ausgelassen.
Anschliessend fuhr ich südwärts über Norris und dann westwärts bis… zu einem kleineren Stau, wegen dem da:
Obwohl es überall heisst, man solle langsam vorbeifahren und nicht die Strasse blockieren, haben fast alle angehalten und den Bison fotografiert. Ich habe aus dem fahrenden Auto mit dem iPhone einen Versuch gemacht, um den Stau nicht unnötig zu vergrössern.
Ich streifte danach noch ein wenig das Dörfchen, genehmigte mir an einem Kaffee-Häuschen – da früh schliessend – noch vor dem Nachtessen einen richtigen Espresso und genoss anschliessend ein halbes Rack Spare Ribs mit scharfer BBQ-Sauce. Dazu gab es ein Trout Slayer Ale.
Und da der Tag wässrig (Regen) begonnen hatte, liess ich ihn auch wässrig enden und stieg in den Spa in meinem Hotelzimmer 
Das Gewitter vom Vorabend mit Starkregen hatte sich zwar verzogen, aber es waren immer noch graue Wolken über der Gegend, als ich am Sonntag nach einem (nicht empfehlenswerten) Frühstücksbuffet im Holiday Inn zum Park aufbrach.
Beim Parkeingang bekam ich die erste Dröhnung zum Thema «Labor-Day Weekend». Die Kolonne kam zwar stetig, aber nur langsam auf 5 Spuren voran.
Die Eintrittsgebühr von $ 25 sparte ich mir, danke der Jahreskarte (die damit schon zu mehr als einem Drittel amortisiert ist) und bekam die obligate Karte und Zeitung in die Hand gedrückt. Der Verkehrsmoloch verteilte sich dann auf der Strecke in den Park hinein.
Ich fuhr am Sonntag den oberen Loop von Madison über Norris ostwärts zum Canyon Village und dann hoch über Tower Rocks und via Mammoth Hot Springs zurück.
Kurz nach Madison fuhr ich dann das erste Mal bei den Terrace Springs raus. Und ich war nicht alleine
Die dominierende Sprache war Hindi oder mindestens indisch gefärbtes Englisch. Aber auch sonst waren an diesem grossen Ausflugswochendende trotz schlechtem Wetter viele Touristen unterwegs. Aber das hinderte weder die Blumen am Blühen noch das Wasser am Brodeln.
Auch wenn es grau und regnerisch war (bin dankbar, dass ich die gute Regenjacke/Windstopper dabei hatte), gab es doch zwischendurch auch immer mal ein paar blaue Flecken oder sogar ein vereinzelter Sonnenstrahl am Himmel. Bei den Gibbon Falls hatte es so viele Leute, dass ich fast keinen Parkplatz fand. Die beste Aussicht ist dann ganz unten am Weg, dort wo die wenigsten ganz runterlaufen 
Kurze Zeit später erreichte ich das Gebiet um die Paintpot Hills, wo schon bei der Zufahrt die ersten Dampffontänen ihren Schwefelgeruch verbreiteten. Ich fühlte mich an die Ferien im 2011 in Neuseeland erinnert 
Zuerst fuhr ich vorbei, wendete aber dann und ging den von grossen Pfützen übersäten Weg, um ein paar Bilder zu schiessen.
So, jetzt fallen mir die Augen zu und der Akku ist auch auf 13%. Fortsetzung folgt 
Aahhh, Ferien und schon etwas hintendrein mit Bloggen 
Der Frühstücksraum im Shilo Inn Suites in Twin Falls war etwas voll und der Kaffee – wie erwartet – ungeniessbar. Also machte ich mir schnell einen Bagel mit Cream Cheese, den ich dann im Auto verdrückte. Am Abend vorher und auch in der Nacht gab es Gewitter und viel Regeln, so dass die Temperatur am Morgen recht angenehm war. Ich fuhr dann rüber zur Tankstelle, um den halbleeren Tank zu füllen.
Danach ging es los, zum «Craters of the Moon» National Monument. Das Wetter war durchzogen, viele Wolken, immer wieder ein paar Regentropfen.
Die Landschaft hier ist schon unglaublich, leider kann man es nicht gut in Bilder fassen. Das lag einerseits am Wetter und dem fehlenden Kontrast und andererseits daran, dass die schiere Grösse nur von Oben erfasst werden kann.
Beim Eingang kaufte ich mir gleich für 80 Taler den «America the Beautiful» Pass, der zum Eintritt in alle Nationalparks, National Monuments etc. für ein Jahr gilt. Da eine zweite Person (auch später noch) mitunterschreiben und mitnutzen kann, lohnt sich das sehr schnell.
Ich fuhr dann fast den ganzen Park ab und begab mich tatsächlich auch mal per Pedes ein wenig ins Gebiet. Schon auf dem ersten kleinen Rundweg durch den «Devils Orchard Nature Trail» wurde ich von einem kleinen Schauer eingedeckt. Natürlich hatte ich nur den Faserpelz dabei, die Regenjacke war noch im Koffer. Danach nicht mehr 
Jeder Trail war bis ins Detail beschrieben mit Länge, maximale Steigung etc. Detailverliebtheit…
Ich erklomm dann den über und über mit schwarzer Lavasteinchen bedeckten «Inferno Cone» (und kam ganz schön ins Atmen), oben blies mich fast der Wind weg. Die Aussicht war leider wettermässig schlecht.
Schlussendlich wagte ich mich sogar noch in den Indian Tunnel… Die Beschreibung meinte, man müsse ein wenig klettern und am Schluss durch ein kleines Loch aussteigen. Ich hoffte mal, dass ich da durchpasse…
… und tatsächlich ich kletterte die Schutthalde hoch, hoffte, dass ich nirgends an der teilweise scharfkantigen Lava hängenbleibe und passte sogar mit ein paar Wendungen durch den Ausgang.
Danach hiess es über das Lavafeld zurück zum Weg und zum Auto. Auf dem Rückweg kam die Sonne und es wurde eher sogar etwas warm.
Ich fuhr dann mehr oder weniger in einem Guss, bis auf einen weiteren, kurzen Tank-Halt, durch bis in die Gegend des Yellowstone. Irgendwann nach 19 Uhr wurde es dann dunkel, nicht weil die Sonne unterging, sondern weil ein riesen Donnerwetter aufzog. Es begann wie aus Kübeln zu giessen, teilweise sah ich keine 30 Meter weit und war irgendwann nicht mal mehr sicher, ob ich nicht eine Abzweigung verpasst hätte. Aber guten Mutes weiterfahren und dann waren dan plötzlich Lichter und ich war in West Yellowstone.
Dort hatte ich wieder Netz und konnte mich im Halbdunkeln von Frau Google zum Holiday Inn führen lassen. Trotz gedeckter Vorfahrt bekam ich noch ein paar Spritzer ab, als ich zur Lobby ging.
Als ich dann müde, aber froh, hier zu sein, noch schnell ins hoteleigene Restaurant ging, stellte ich zwei Dinge fest:
- Das Hotel inkl. Restaurant wird zu 90% von Osteuropäerinnen und Osteuropäern betrieben (sehr nette Leute, also die Frauen. Die Herren sind auch dienstbefliessen, aber man versteht sie nicht). Meine Kellnerin hiess Jana und stammte aus Slowenien.
- Die Bierkarte hier ist himmlisch
Viele lokale Brauereien mit feinen Bieren.
Mal schauen, ob ich den Publikationslag noch einholen kann. Die Internet-Verbindung ist etwas shaky und ich bin jeweils schon recht früh unterwegs. Mit der Nikon D7100 kämpfe ich noch etwas, insbesondere mit dem RAW-Format. JPG kann ich nicht immer nutzen, weil ich etwas Staub auf dem Sensor habe
(etwas, das ich bei der D200 nie hatte).
|
|