Wir erlaubten uns mal wieder etwas längeren Schlaf und genossen dann das Frühstück mit der von Philipp fachgerecht geschnitzten Ananas.
Draussen erwartete uns ein warmer, sonniger Frühlingsmorgen.
Wunderschöne Flaschenputzer-Sträucher und auch Zitronen- und Orangenbäume gab es rund um die Lodge.
Das Tagesziel für den Sonntag war Gisborne, ein kurzer Trip von rund einer Stunden an den Ort mit den meisten Sonnenstunden (2'200) in Neuseeland. Zuerst gab es aber einen Abstecher nach Mahia an den Strand.
Nach kurzer Zeit hatten wir eine grosse Sammlung von Muscheln und Schneckenhäusern. Allerdings konnten wir nicht alle mitnehmen, bzw. mussten wir zwei oder drei davon entsorgen, weil sie doch sehr arg miefen. Die Miesmuscheln, in der Variante «neuseeländische, grünlippige Miesmuschel», schmecken übrigens ganz vorzüglich, wie wir uns in Kaikoura versichern konnten.
Nach kurzer Zeit gab es kein Halten mehr und die Kids wollten unbedingt ins Wasser. Sogar Philipp schloss sich an, aber logischerweise im Nassanzug. Für die Überquerung des ins Meer mündenden Flusses brauchte es aber schon etwas Hilfe für die Kleineren.
Der Strand bestand aus wenig Kies und viel Sand, darunter auch Abschnitte mit feinem schwarzen Sand.
Anschliessend gab es ein Glacé aus dem kleinen Supermarkt und dann fuhren wir nach Gisborne. Wir erreichten den Top 10 Holiday Park sehr einfach. Allerdings ist der Park und die Ausstattung schon etwas älter. Das Motelzimmer hatte nur zwei Einzel- und ein Doppelbett in den Schlafzimmern und ein Bettsofa im Wohnzimmer/Küche. Zudem baten wir mehrmals vergebens um mehr Stühle (nur 4 vorhanden). Offenbar hat die Übergabe bei der Reception und das Management versagt.
Nach spätem Mittagessen im Burger King (ja, Philipp und ich bringen den Kindern den Fastfood etwas näher
) und Einkauf für das Nachtessen, gingen wir noch kurz zum Strand, wo grosse Wellen hereinbrachen. Diesmal war auch ich in Stimmung und so ging es los ins kalte Wasser. Als Wellenbrecher tauge ich sehr gut, so dass sich der Kleinste jeweils hinter mir in Schutz brachte. Jorina hob ich bei den ganz grossen Wellen hoch, was ihr einen Heidenspass machte.
Auch der Samstag startete überaus freundlich in Napier. Es war am Morgen schon recht warm und die Sonne kitzelte uns aus den Federn. Nach dem Frühstück kam der Spielplatz etwas zu Ehren.
Leider gab es dann in der Stadt beim Info-Center einen kleinen Dämpfer. Wir hatten am Vorabend im Internet recherchiert, wann ein Ausflug in die nahe gelegene Tölpel Nistkolonie beim Cape Kidnappers in der Hawke's Bay startet. Leider guckten wir den falschen Tag (Sonntag statt Samstag) und kamen dann genau zehn Minuten zu spät. Wir versuchten zwar, den Ort individuell mit dem Wagen zu erreichen, aber die letzten 18 Kilometer sind auf einer nicht zugänglichen Privatstrasse. Schade. Wir spazierten dann etwas am Strand mit dem schönen, feinen und schwarzen Sand.
Danach fuhren wir mit dem schönen Wetter im Rücken und vor uns nach Morere zu den Morere Hot Springs und unserem Etappenziel, die Morere Hot Springs Lodge erwartete. Für läppische 140 NZ $ hatten wir die ganze Moonshine Lodge für uns. Genügend Zimmer für alle, grosszügige Küche und ein sehr schönes Wohnzimmer mit Ofen, den Erika Abends einheizte, erwartete uns.
Wir verstauten unsere Siebensachen und dann zog es uns zum ennet dem Flüsschen und Strasse gelegenen Pool. Unser Host erwartete uns bei der Kasse, er amtet neben dem Job als Vermieter auch bei den Hot Springs. Ein kalter Pool und ein heisser Pool gleich beim Eingang lud zum Planschen im salzigen (!), uralten Meerwasser, das aus der nahen Quelle strömt. Weiter oben, über einen lauschigen Weg durch einen kleinen Urwald erreichbar, sind noch die kleinen Bäder mit grossen Blechwannen für etwa 6-10 Personen mit 36° und 44° C sowie einem Becken mit eiskaltem Wasser für Wechselbäder.
Der Freitag startete mal wieder mit Regen und eher kühlen Temperaturen in Wellington. Wenn man das Gute sucht, dann wurde unser Wagen wenigstens etwas gewaschen.
Nach dem Packen stand uns eine relativ lange Autofahrt bevor, das Tagesziel hiess Napier, wieder mit einem Top 10 Holiday Park.
Nach ein paar Kilometern kamen wir in Featherston vorbei, dort gibt es ein kleines Museum mit einer Fell Lokomotive. Dieser seltene Loktyp kam bei grossen Steigungen/Gefällen zum Einsatz und hatte statt einer Zahnstange einen von beiden Seiten auf eine Mittelschiene einwirkenden Antrieb. Der Eintritt war aber relativ teuer für das kleine Angebot und so fuhren wir weiter nordwärts.
In der Nähe von Greytown machten wir einen Abstecher auf die Waiohine Gorge Road ganz bis ans Ende im Wald oben, wo es eine Hängebrücke als Ausgangsort für kürzere und längere Wanderungen in den Tararua Forest Park gibt. Da das Wetter eh nicht mitmachte, gab es nur einen Spaziergang zum Fluss runter und dann über die Brücke in schwindelnder Höhe und zurück.
In Woodville machten wir einen kleinen Picknick-Halt. Es fällt immer wieder auf, wie auch kleine Städtchen in Neuseeland schöne Parks mit grosszügigen Spielplätzen für die Kinder aufweisen. Also liessen wir uns unter einem stattlichen Baum im Fountain Square nieder und begannen unsere Sandwiches zu belegen. Der Regen wurde zwar wieder stärker, aber der Baum spendete gerade genügend Schutz, dass die Brote nicht noch pampiger wurden.
Danach wärmten wir uns während der Weiterfahrt im Wagen wieder etwas auf. Es zog sich etwas bis Napier und Luc frage alle fünf Minuten, wie lange es noch dauert. Immerhin hatten wir bis dann den Regen abgehängt und die Temperaturen waren relativ angenehm. Der Campingplatz war sehr schön eingerichtet, das Cabin recht neu. Ausnahmsweise sogar mit einer Spühle mit Mischbatterie und genügend langem Wasserhahn. Klempner könnten sich wohl hier unten eine goldene Nase verdienen.
Der Götti konnte die Nacht im grossen Doppelbett im Einzelzimmer geniessen während sich die Hublers auf die drei Kajütenbetten im anderen Zimmer verteilten.
Am Mittwoch haben wir mit der Fähre um 13:00 Uhr die Südinsel verlassen und das schlechte Wetter gleich mitgenommen. Die Überfahrt war allerdings recht ruhig, die Wellen verschonten die empfindlicheren Mägen (zu welchen meiner eh nicht gehört).
Die Kids durften sich ein Deck oberhalb selber mit Chicken Nuggets und Chips (Fries) eindecken, was ihnen mit einer Zwanzigernote, Hunger und wohl auch ein paar Handzeichen gelang 
In Wellington machten wir uns dann auf nach Lower Hut, einem Vorort, wo wir mal wieder ein Cabin in einem Top 10 Holiday Park reserviert hatten. Angedacht war, dass ich auf dem Sofa schlafe. Aber meine Erika und Philipp haben sich dann mit den Kindern geeinigt und sich zu fünft auf den vier Bunk-Beds (Kajütenbetten) im Schlafzimmer verteilt, womit ich das grosse Doppelbett im Wohnraum für mich hatte.
Am Donnerstag gab es dann einen Stadttag mit dem Museum of New Zealand am Vormittag (sehr interessant, vielfältig und erst noch gratis) und am Nachmittag dem Besuch des botanischen Garten. Das Wetter machte einigermassen mit und wir konnten den Mittagssnack sogar draussen auf der Einkaufsmeile geniessen. Es gab kunterbunt (Burger vom McDo, Sushi von nebenan und Falaffel von der Ecke).
Dem da wollten alle an den Hintern 
Im Museum beim 3D-Film über die Bergung eines Riesentintenfisch (ein bischen «gfürchig» für die kleineren, dann ist es gut, dass Mama in der Nähe ist)
Im Botanischen Garten liess es sich gut in den Bäumen klettern.
Auf dem Rückweg kamen wir sogar noch an einem Kunsteisfeld am Hafen vorbei. Hochbetrieb im Frühling (hier), wobei die Temperaturen eher noch etwas kühl waren.
Noch ein paar schöne Eindrücke von gestern.
Fast wie an der Maggia 
Etwas zum Lachen für echte Töfffahrer
Das ergänzende Grundnahrungsmittel für uns Erwachsene
und noch die Aussicht vom Top 10 Holiday Park Kaikoura auf die Berge
Heute morgen war es dann leider anders, der Himmel war grau verhangen und zwischendurch nieselte es ganz fein. Wir wollten um 10:00 Uhr auf eine Whale-Watching Tour. Diese war aber wegen hohem Wellengang abgesagt, wie auch die nächstfolgende um 11:30 Uhr.
Immerhin gab es zur Abwechslung mal einen Zug zu bestaunen. Eben als wir aus dem Bahnhof kamen, fuhr der TranzCoastal ein. Ein wahrlich beeindruckendes Bild
Eine Lok, fünf Wagen und etwa zwanzig Fahrgäste.
Wir gingen dann ein wenig Shoppen und in ein Café zur Mittagsverpflegung (Chicken Pie, Seafood Pie etc.) und versuchten es ein letztes Mal um 14:00 Uhr. Aber es war nichts zu holen, das vom Süden aufziehende schlechte Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Offenbar wird es uns nun nordwärts begleiten, worauf wir eigentlich gerne verzichten würden.
Wir fuhren weiter nach Picton, wo wir in der Aldan Lodge zum ersten Mal kostenfreies WiFi geniessen können.
Wir machten noch einen kurzen Spaziergang durch Picton und deckten uns anschliessend mit Lebensmitteln für das Nachtessen ein. Der lokale Wein ist eigentlich ganz günstig (im Verhältnis zum Bier sowieso) und obwohl recht jung, sehr gut trinkbar.
Am Mittwoch werden wir die Fähre um 13:00 Uhr nach Wellington nehmen und der Südinsel somit Good Bye wünschen. Die Überfahrt könnte noch recht shaky werden, mal gucken. Ich werde wohl erst am Donnerstag oder Freitag wieder etwas vermelden.
Heute fuhren wir von Nelson aus erneut über die Hügel zurück, dann aber südwärts nach Kaikoura.
Unterwegs gab es ein Picknick am Strand.
Der Frühling in New Zealand bringt viele schöne Blumen hervor.
Und dann schauten wir uns noch diese Typen, welche am Strand faulenzten an.
In Kaikoura gab es ein feines Nachtessen im Restaurant gleich gegenüber dem Top 10 Holiday Park, mal eine Abwechslung für uns Erwachsene, da wir sonst häufig selbst kochen.
Wir packten nach dem Frühstück alles zusammen und gingen dann mit den Badelatschen nach unten. Dort wartete um 9:30 Uhr Lyn für die grosse Einkleidung.
In Wetsuits und Schnorchel-Utensilien ging es dann zum Pier, wo Danny uns ins Boot half. Wir gingen mit den Delfinen schwimmen.
Ich hatte erst etwas Bedenken wegen meinem lädierten Steissbein. Ich bin zwar ein leidlicher Schwimmer (verlernt man ja nie), aber längere Zeit nicht mehr im Meer gewesen und auch noch nie mit dem Schnorchel unterwegs. Ich überwand mich dann aber und als wir nach mehr als 30 Minuten Suche endlich einen Schwarm Bottlenose-Delfine gefunden hatten, war der Einstieg ins 16-17° C kalte Wasser doch recht einfach.
Nachdem ich mich an den Schnorchel und die Schwimmflossen gewöhnt hatte, machte es sogar richtig Spass. Wir gingen dreimal in Position und sahen die Delfine jeweils 3-5 Meter von uns entfernt durch das Wasser zischen. Für Luc war nach dem ersten Durchgang Schluss, er hatte kalt und etwas Angst im offenen Wasser. Jorina hatte nach dem zweiten Durchgang auch kalt und blieb im Boot.
Wir anderen Vier machten dann noch einen Gang bei einem jungen New Zealand Fur Seal, der ganz aufgeregt unter uns durchtauchte und auf Fischfang war. Ich war am Schluss total fasziniert, hatte riesen Spass und wäre am liebsten noch eine Stunde weiter unterwegs gewesen. Aber es hiess aus den Wetsuits und zurück zum Pier. Ich war so voller Adrenalin, dass ich auch nur in Badehosen kein bisschen kalt hatte. Ganz im Unterschied zu meinen schlotternden Nichten und Neffe in Tüchern und Faserpelzjacken.
Während wir noch einem Cup of Tea genossen und ein wenig mit Lyn plauderten, sahen wir nochmals einen Schwarm Delphine durch die Bucht schwimmen. Trotz Fimes Superzoom (praktisch, danke!) reichte es nur für diese etwas verschwommene Aufnahme.
Ein nicht ganz günstiger Spass, diese SeaSafari in French Pass, aber lohnenswert.
Wir jagten mit dem Auto hinterher und versuchten noch weitere Aufnahmen, aber es gab zu wenig her. Danach fuhren wir zurück nach Nelson.
Dort erwartete uns nach dem Nachtessen der zweite Höhepunkt, der Final der Rugby Union Weltmeisterschaften 2011 mit New Zealand's All Blacks gegen die Franzosen. Wir schauten die erste Hälfte in der Fanzone auf Grossfernseher in Nelson und fuhren dann mit den müden Kids zurück ins Milton Chalet, wo wir die zweite Hälfte mitfieberten. Ein knapper Sieg (8:7) und New Zealand strahlt vor Glück. Aber keine hupenden Autos, alles ganz gesittet.
Am Samstag fuhren wir zu Danny und Lyn Boulton nach French Pass in den Marlborough Sounds. Die Strecke zog sich dahin, gegen Schluss sogar Schotter. French Pass ist ein verlassenes Kaff mit einer grossen Vergangenheit. Eine Stelle zum Wassern von Booten und ein Pier stellten zusammen mit einem Steinstrand den Zugang zum Meer dar.
Bei den Boultons gab es eine sehr nett eingerichtete Wohnung und viel Gastfreundschaft mit vielen Erläuterungen in bestem Kiwi-Englisch.
So sah unser Wagen nach der Schotterpiste aus. Wir müssen ihn bei Gelegenheit mal waschen.
Am Freitag war nach zwei Tagen wieder grosses Packen angesagt, die Rucksäcke und Reisetaschen, der Picknickkorb und die Kühlbox mit den Esswaren wurden bis zur Grenze des Kofferraums zugeladen. Danach ging es zurück über Motueka nach Nelson.
Das Milton Chalet war ganz passabel. Wir hatten unsere Buchungen so umgestellt, dass wir am Sonntag zum Rugby Final gleich wieder hier sein konnten. Nelson war auch ein guter Ort, um die Vorräte wieder etwas aufzufüllen. Gleichzeitig machten wir unsere Buchung für den Samstag mit etwas Verzögerung durch lange Mailantwortzeiten.
Logischerweise hatte das Milton Chalet einen Pool, der zwar eiskalt war, aber das störte die Kinder nicht wirklich.
Der Donnerstag in Puponga gehörte ganz dem Strand, wir sammelten Muscheln und suchen nach Versteinerungen. Das Wetter war schön, es ging ein frischer Wind und die kleine Wanderung ging bis auf eine Kletterpartie sehr gut.
Abends brach den eine kleine Hektik aus, weil wir noch keine Übernachtung in Nelson gebucht hatten. Die Verbindungen (2Degree bzw. Vodafone bei Philipp und Telecom NZ bei mir) waren sehr schlecht (ein Strich) und manchmal kam man gar nicht durch oder Reservationen blieben mitten in der Übertragung hängen. Zudem war am Freitag in Nelson ziemlich alles dicht (Kumulation von langem Wochenende mit Sportveranstaltungen). Im letzten Moment konnten wir in einem Aussenquartier von Nelson noch das Milton Chalet buchen).
Nach einer wiederum kühlen Nacht wurde ich durch den Lärm abreisender Gäste im Holiday Park wach. Am Vorabend hatte ich fast eine Stunde Schluckauf gehabt und mein Hintern tat mir auch immer noch weh. Während ich das hier zwei Tage hintendrein tippe, ist es wohl ziemlich klar, dass ich meinen Tailbone mindestens heftig geprellt habe. Soll nach sechs bis acht Wochen dann besser werden
Bis dann behelfe ich mich mit Voltaren und Konsorten.
Wir fuhren dann über die Golden Bay zu den Pupu Springs mit den klarsten Quellen der Welt nach Puponga, wo wir das Ferienhaus «Tree Tops», welches einem Piloten gehört, für zwei Tage gemietet haben.
Im Vorfeld war der Kontakt zum Vermieter (US-Handy bzw. Email) etwas langsam. Aber wir fanden das etwas versteckte Haus schlussendlich und auch den Zugang dazu. Es war sehr grosszügig mit genügend Schlafzimmern für alle. Zudem hatte es einen Ofen, den Erika jeden Abend mit viel Elan einheizte. Eher zum Unglück hatte es auch recht viele Mücken, die der Götti dann im Kinderzimmer zu aller Gaudi mit dem Fliegentätscher totschlug. Leider habe ich aber nicht alle erwischt.
Wir verbrachten zwei Tage mit Strandspaziergängen, Muschelsuchen und leichtem Sonnenbrand.
Wobei die Kinder auch mal noch ein paar Schulaufgaben machen durften. Luc konnte gar nicht genug davon kriegen.
Dank den Postern im Haus mit der Vogelwelt Neuseelands konnten wir diesen hier als «New Zealand Pigeon» identifizieren.
Mit Kopf- und weiteren Schmerzen aufgewacht, aber wenigstens war es draussen wieder strahlend schön, wenn auch etwas windig. Die Kinder hatten auf eine Stange aufgereihte Seeigel gefunden.
Während ich draussen wartete, kam ein «Weka» vorbei. Etwa in der grösse eines Huhns und ziemlich selbstsicher.
Es schlich dann die ganze Zeit um die Hütte, später hat uns ein Ranger erzählt, dass er jeweils die Vorder- und die Hintertüre der Hütte öffne und dieses Weka dann durch die Hütte spaziere und sie «inspiziere».
Wir konnten uns etwas Zeit lassen, da wir erst um 15:15 Uhr in Totoranui vom Watertaxi abgeholt werden sollten. Nach einer halben Stunde gab es dann kurz Diskussionen, weil mein Göttimeitli unbedingt die Strecke über den Separation Point mit den Seelöwen gehen wollte. Ihre kleine Schwester und ihr kleiner Bruder wollten den Umweg aber nicht machen. Also trennten wir uns und mein Schwager machte sich mit Fiona alleine auf den Umweg. Wir übrigen erwarteten die Beiden dann nahe des Mutton Cove.
Danach mussten wir etwas Gas geben, waren aber bereits um 14 Uhr in Totoranui, wo wir uns über die restlichen Esswaren her machten. Danach ging es bei rauer See barfuss durch das Wasser aufs Watertaxi und dann bretterten in rund einer Stunde zurück in die Zivilisation.
Die Wandertage schlossen wir mit einem schon während der Wanderung gemeinsam erträumten Nachtessen bei McDonalds im Mutoeka ab.
Den Text habe ich schon in Motueka im Top 10 Holiday Park getippt und erst jetzt mit Bildern versehen und abgeschlossen.
Da die Furt zur nächsten Etappe nur bei Ebbe +/- 2 Stunden zu passieren ist, ging der Wecker schon um 6:00 Uhr. Etwa um Viertel nach Sieben ging es in den Badelatschen bei kühlen Temperaturen und blauem Himmel über den mit hunderttausenden von Muscheln bedeckten Awaroa Inlet. Das Gejammer beim Kleinsten war gross, denn der Bach in der Mitte war eiskalt.
Nach der Querung versuchten wir den Grossteil des Sands loszuwerden und ging es wieder in die Socken und zur nächsten Etappe über Totoranui und die Mutton Cove zum Whariwharangi Hut.
Nach einer kurzen Mittagspause in Totranui zogen Wolken auf und kurze Zeit begann es ganz fein zu regnen. Da wir grösstenteils im Wald unter Bäumen und Farnen unterwegs waren, ging es anfänglich noch ohne Regenschutz. Aber rund 30 Minuten vor unserem Nachtlager begann es zu schütten und wir mussten unser Regenzeugs montieren.
Der Hut war dann nicht voll belegt, offenbar hatten einige Leute das schlechte Wetter vorhergesehen und waren nicht unterwegs. Wir trafen die netten Neuseeländer und eine Deutsche mit ihren zwei Teenagern wieder. Mit den Neuseeländern (aus Christchurch) hatten wir nette Gespräche über das Leben hier.
Ich selbst hatte das Schild hier leider etwas spät gesehen und bin dann wegen meinen nassen Wanderhosen von der zweit- oder drittobersten Treppenstufe runtergerummst. Auch wenn mein Allerwertester gut gepolstert ist, hat es doch verd… weh getan und tut es immer noch. Aber wenigstens nichts gebrochen. Als Höhepunkt des Tages gab es dann dreierlei verschiedene Trocken-Nudeln aus dem Plastiktöpfchen und eine Tafel schwarze Lindt-Schokolade, welche wir mit den Neuseeländern teilten.
Etwas zerknittert ging es dann in den Schlafsack, um nur zwei oder dreimal von meiner Schwester oder meinem Göttimeitli wegen Schnarchen angestüpft zu werden.
Nächstes Post in ca 2-3 Tagen, da wir jetzt wieder in ein Offline-Gebiet fahren.
Nach einer sehr kühlen Nacht (ungeheizte Hütten) starteten wir bei schönstem Sonnenschein mit einem frühem Frühstück. Das Gepäck für die Wanderung hatten wir schon am Vorabend bereitgelegt, so mussten wir nur alles zusammenkramen und dann ging es kurz nach neun Uhr los nach Maharau.
Dort gab es kurz ein wenig Stress, weil es so viele verschiedene Bootorganisationen gab und wir unsere Reiseunterlagen nur elektronisch verfügbar hatten. Aber wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Abel Tasman Aquataxi.
Wir konnten gleich bei der Agentur in das Boot einsteigen, das dann von einem Traktor bis zur Landesteile befördert wurde. Dann düsten los in Richtung Bark Bay. Das Meer war ruhig und der Bootsführer machte ein paar obligate Abstecher um uns etwas über den Abel Tasman Nationalpark nahe zu bringen.
In Bark Bay hiess es dann ganze Gruppe Marsch und wir wanderten los, unserem Tagesziel, dem Awaroa Hut entgegen. Die Strecke verläuft grösstenteils der Küste entlang, immer wieder mal über einen Hügel und dann wieder flache Stücke oder auch mal kurz im Sand entlang einer Bucht. Zwischendurch durften wir auch mal die Schuhe ausziehen um einen grösseren Bach zu überqueren. Die Etappe bis zum Awaroa Hut dauerte etwa vier Stunden.
Dort angekommen, herrschte schon rege Betriebsamkeit. Etliche Camper hatten sich schon eingerichtet und waren am Kochen oder hängten ihre Siebensachen auf. Wir fanden unseren Schlafplatz im Massenlager und starteten unser erstes Experiment mit Büchsenspaghetti (wäh) und Tortellino aus dem Beutel (naja). Die hungrige Kinderschar hatte natürlich Vortritt. Da wir keine Tassen hatten, diente anschliessend die leere Spaghettidose abwechselnd als Tee- oder Kaffee-Trinkgefäss. Wir trafen einige Deutsche, ein sehr nettes Paar aus Neuseeland und einen jungen Schweizer aus Muttenz.
Während wir uns langsam in die Schlafsäcke schlichen, ging der Schweizer mit zwei anderen Leuten in die rund 30 Minuten entfernte Awaroa Lodge um sich das Rugby-Spiel Neuseeland - Australien anzusehen. Von ih erfuhren wir dann am nächsten Morgen beim Frühstück, dass die «All Blacks» die «Wallabies» mit 20-6 vom Platz gefegt haben.
Nach einer unruhigen Nacht (das Curry bekam mir nicht so und meine Nichte hatte Schmerzen in den Beinen) mit Alpträumen (träumte, alle Wecker hätten versagt) starteten wir um 6:00 Uhr mit einpacken. Es hiess die Fähre um 8:25 nach Picton zu erreichen. Der Checkin startete um 7:25. Es war eine wunderbare Morgenstimmung, nur meine Schwester, welche an Reiseübelkeit/Seekrankheit leidet, war etwas unruhig.
Die Überfahrt war dann aber Peanuts, das Meer war sehr ruhig und wir konnten nach einiger Wartezeit wegen defekter Kaffeemühle sogar einen ausgezeichneten Espresso (Cimbali Siebträger-Maschine) geniessen.
Danach schlief ich ein wenig nach, währenddem sich meine Schwester im Oberdeck an den schaukelnden Horizont anpasste und die Kinder das Schiff sonstwie unsicher machten.
Von Picton auf der Südinsel aus fuhren wir ein pittoreskes Strässchen entlang über die Ngakuta Bay nach Nelson, wo wir für läppische 80 NZ $ drei Sandwichs und einen Salat verdrückten. Naja, wenn man es auf den Kopf runterrechnet, geht es noch. Aber uns fällt doch auf, dass Neuseeland recht teuer ist. Wenigstens muss man nicht überall noch Mehrwertsteuern oder Trinkgeld dazurechnen. Anschliessend ging es im Supermarkt zur Sache und wir kauften für die dreitägige Wanderung im Abel Tasman National Park ein.
Von Nelson aus ging es dann weiter nach Motueka. Hier übernachten wir in zwei Cabins des Fernwood Holiday Park. Eher schlicht (keine Bettwäsche, keine Badetücher, Gemeinschaftsdusche für 50 Cents pro sechs Minuten etc) und auch nicht eben billig (60 NZ $ ≈ 45 CHF pro Cabin). Hier begann das grosse Umpacken für die Wanderung.
Während Schwester, Schwager und die Kinder die erste Halbzeit des Rugby-Matchs Frankreich - Wales gucken (Stand 6-3), führe ich das Blog nach. Die nächsten paar Tage gilt dann Funkstille, der Rucksack ist schon so genug schwer. Hebet's guet, bis dänn…
Der am Vorabend mit Vollgas an meiner Reisetasche angeschlagene Zeh tat immer noch etwas weh, mein Gefluche hatte die Kinder etwas erstaunt. Immerhin hatte eines ein wenig Mitleid, die anderen lachten eher darüber. Selber schuld, man hätte die Tasche ja auch etwas besser verstauen können.
Also hiess es wieder den Van vollladen. Diesmal ging es zuerst zum Kai Iwi Beach, ein Strand mit schwarzem Sand. Der Wind ging recht heftig und oh Wunder, es war zwischendurch auch mal sonnig.
Später gingen wir zur Bachmündung hinüber, wo einige Leute mit Fischerstiefeln im Wasser standen und mit Reusen irgendwelches Zeugs aus dem Wasser fischten. Wir spähten in einen Kübel und sahen kleine, etwa 3-5 cm lange, fast durchsichtige Fischchen. Wir wunderten uns einige Zeit lang, bis ich es nicht mehr aushielt und einen Familienvater mit zwei Söhnen fragte, was sie da fingen und damit machten. Er erklärte mir, dass das «Whitebait» sei, eine lokale Spezialität, welche zB in einer Omelette zubereitet würde. They are crazy about it 
Danach fuhren wir Einkaufen und gingen auf den lokalen Hügel, um dort ein Mittagspicknick einzunehmen.
Danach kletterten wir noch auf den Turm, der als Denkmal zu Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten erstellt wurde. Der Wind pfiff durch die Turmscharten und pünktlich zu unserem Erscheinen auf der offenen Plattform begann es mal wieder zu regnen.
Danach ging es dann ohne grosse Umschweife in Richtung Süden nach Wellington. In Wellington logierten wir im Youth Hostel mitten in der Stadt in einem Sechsbett-Zimmer. Da es am nächsten Tag früh losgehen sollte, gingen wir kurz spazieren und assen dann in einem indischen Restaurant. Das Essen war vorzüglich und auch mengenmässig äusserst grosszügig. Leider dauerte es zwischen den Gängen etwas und gegen Ende des Hauptgangs schliefen die Kinder schon am Tisch ein. Mein Schwester brachte die Kinder dann ins Youth Hostel und mein Schwager und ich verzichteten dankend auf den Dessert und bezahlten die Rechnung.
Der Donnerstag begann kühl. Während der ganzen Nacht hatte es teilweise sehr heftig geregnet. Nach dem Frühstück packten wir die Siebensachen wieder zusammen und luden unseren Van. Das Tagesziel war Wanganui. Vor der längeren Autofahrt wollten wir in der Nähe von Waitomo noch eine kleine Wanderung machen.
Allerdings hatte der heftige Regen zu Überschwemmungen geführt. Wir entschlossen uns nach kurzer Zeit umzukehren.
Das mussten wir natürlich gleich mit einem Gruppenphoto dokumentieren.
Danach fuhren wir weiter ans Meer nach Wanganui. Die Fahrt dauerte etwa rund 2 Stunden und unterwegs sahen wir… oh Wunder, Kühe und Schafe. Aber auch viele Landstriche unter Wasser.
Und natürlich gab es zwischendrin noch ein Highlight in der Nähe von Otoko gibt es einen Schuhzaun. Irgendwer hat da mal begonnen, alte Schuhe aufzuhängen. In der Zwischenzeit ein paar hundert Paare.
In Wanganui erwartete uns ein weiteres Cabin vom bekannten Top 10 Holiday Park Standard. Es war recht geräumig (rollstuhlgängig) und mit Gasherd und Mikrowellenherd ausgestattet. Ideal um die hungrigen jungen Mäuler mit einer aufgewärmten Pizza vom Vorabend erstmals zu stopfen.
Wir starteten gegen 8:30 Uhr nach einem kleinen Frühstück und fuhren zuerst nach Waiotapu zu den kochenden Schlammweihern. Es wehte ein recht starker Wind und zwischendurch regnete es auch immer wieder. Also Regenjacke hervor und ab zu den blubbernden und stinkenden Plätzen.
Danach ging es weiter zum Thermal Wonderland mit dem Lady Knox Geysir. Der Geysir wird von Hand um 10:15 Uhr mit einem Stück Seife «gezündet». Die Legende besagt, er sei von Strafgefangenen als Waschstelle benutzt worden. Eher eine Touristenfalle, aber die Kinder hatten natürlich sehr viel Spass, obwohl es auch hier recht stark regnete.
Hier noch das obligate Bild unseres Wagens, einem achtplätzigen Toyota Touring Hiace.
Stimmungsbilder im Regen
Danach ging es zurück zum Visitor - Center und dann auf den vierzigminütigen Rundgang mit den verschiedenen Schloten und farbigen, heissen Seen. Der Nieselregen begleitete uns und der heisse Dampf machte manchmal das Photographieren etwas schwierig. Meine Nichte Jorina hielt sich die meiste Zeit die Nase zu, der schweflige Geruch machte ihrem feinen Näschen etwas zu schaffen.
Danach gab es einen kleinen Lunch im Visitor Center, wo allenthalben Rugby Fans aus allen Herren Länder anzutreffen waren. Mein Neffe Luc wollte auch unbedingt einen kleinen Rugby Ball, den er nun nicht mehr hergeben will.
Nachher nahmen wir von der Gegend Abschied und fuhren wir rund zwei Stunden nach Waitomo, wo uns unser Cottage und auch ein Besuch in den Waitomo Glowworm Caves erwartete. Die Tropfsteinhöhle war sehr imposant, der Führer mit seinem neuseeländischen Akzent und Singsang mal etwas besser, mal etwas schwieriger zu verstehen, aber immer etwas funny. Der fulminante Höhepunkt war dann die Fahrt mit dem Boot durch die Höhlen mit den vielen leuchtenden Glowworms. Auf dem Weg vom Höhlenausgang zum Visitor Center wähnte man sich fast ein wenig im Urwald.
Am Abend gab es dann Pizza vom nahegelegen Restaurant, eher zu viel. Denn nach dem langen und ereignisreichen Tag kam der Jetlag bei den Kindern voll zu tragen und sie sanken bald in einen tiefen Schlaf. Wir Erwachsenen wandten uns dem ganzen Elektronikkrimskrams zu und genossen unser Bier. Der Regen wurde immer heftiger und das Trommeln der Tropfen auf das Dach begleitete uns in den Schlaf.
Nach dem frühen ins Bett gehen, kamen alle recht früh aus den Federn. Der Jetlag ist halt noch sehr präsent. Nach dem Frühstück, ua. mit «goldenen Kiwi», einer mir vorher unbekannten Kiwi-Sorte, fuhren wir mit unserem Wagen los ins Whakarewarewa Thermal Village und machten erste Bekanntschaft mit heissen Quellen, blubberndem Schlamm und rauchenden Schloten und somit auch mit der Quelle des fauligen Geruchs, der die in Vulkangebiet liegende Stadt Rotorua einhüllt. Wir konnten nicht das ganze Dorf besuchen bzw. Fotos machen, da gerade eine Beerdigung stattfand.
Am Nachmittag gingen wir in die Stadt und suchten uns ein Restaurant für eine kleine Mahlzeit. Dabei entdeckten wir das erste Mal mit voller Härte, dass wir in Neuseeland in einer ehemaligen Kolonie der Briten gelandet sind. Mit allen schönen (Tee) und weniger schönen (Sandwichs mit labrigem Brot und englischem Cheddar) Eigenschaften.
Die Strassennamen in der Maori-Sprache sorgten manchmal für Humor.
Nachdem wir auch noch eine erste Begegnung mit der neuseeländischen Polizei und deren Blaulichtern gemacht hatten, war Philipp auch klar, dass man niemandem den Vortritt verweigern sollte, speziell eben nicht den Polizistinnen
Aber mit etwas Charme liess sich das ohne monetäre Folgen erledigen. Danach fuhren wir noch zu einem Kiwi-Park, wo wir sogar einige der nachtaktiven Tiere in einem speziellen Nachtgehege beobachten konnten.
Am Abend besuchten wir dann noch den Polynesian Spa in Rotorua. Der Zutritt war eigentlich noch recht günstig. Generell gelten in Neuseeland sonst eher teure, bis sehr teure Eintritte in Sehenswürdigkeiten (zu sechst mit drei Kindern gerne 70-100 Franken). Das warme Wasser tat das übrige um uns danach einen guten Schlaf zu ermöglichen.
Ach ja, noch das letzte von der Wetterfront, es regnete den ganzen Tag immer mal wieder etwas mehr oder etwas weniger. Wenn mehr, dann eher nieselnd. Aber wie mal der weise Herr Gore-Tex und der weise Herr Jack Wolfskin gesagt haben: «Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung» 
Ich verliess mein Heim bei beginnendem Regen und fuhr mit einem viel zu frühen Tram (unvorhergesehene Stromausfälle etc vorwegnehmen) und hatte dann genügend Zeit, am Bahnhof noch etwas Unterwegsverpflegung einzukaufen.
Dann verliess der Zug pünktlich um 13:02 den Bahnhof Bern und machte sich auf den Weg zum Flughafen Zürich. Dort erwartete mich mein Papa, der sich doch etwas Sorgen machte, dass fast die ganze Familie so lange und so weit weg reist.
Wir gingen dann ins Checkin 2, wo kurze Zeit später auch schon meine Schwester, mein Schwager, ihre Schwiegereltern und natürlich die drei Kids eintrafen. Es gab ein grosses Hallo und noch ein kleines Klassenfoto mit meinem Vater und dem Cousin Micha (in blau).
Dann ging es auch schon zum Checkin bei British, wo wir das Gepäck über London - Hongkong durchchecken konnten. Die Bordkarten bekamen wir mal nur bis London. Danach gab es im Restaurant noch ein paar lustige Momente bei einem Getränk, bis wir dann den Senioren alles Gute wünschten und uns auf den Weg durch die Passkontrolle machten.
Beim Security-Check erfuhr ich dann, dass in der Schweiz iPad nicht als Tablett/Telefon durchgehen, sondern als Laptop. Sprich separat in eine Kiste legen. Noch ein Durchgang… Meine Schwester erfuhr, dass die Familienpackung Zahnpaste mehr als 100ml fasste und tschüss, in den Kübel.
Dann aber ging es los und die Kids durften ihren ersten Start in einem Flugzeug erleben. London erreichten wir sehr rasch um 18:15 Lokalzeit und der Terminalwechsel (vom 5 zum 1) ging wie geschmiert. Von den vorhergesagten 90-120 Minuten brauchten wir höchstens 30. Dann waren wir schon wieder durch die Security (diesmal auch den Gurt ausziehen) und sassen in der Haupthalle und warteten auf unseren Weiterflug.
Der verzögerte sich dann doch ziemlich, anstelle 21:10 wurde die Anzeige immer wieder weiter verschoben und langsam machten alle Läden rundherum dicht. Ein ziemlich lausiger Service, keine Entschuldigung, keine Gründe, kein Gate wurde angezeigt.
Um 22:35 wurde dann endlich das Gate 16 angezeigt, wo schon eine grosse Menge von Leuten ziemlich unkoordiniert anstanden (wo ist das gute alte Britannien mit den höflichen Warteschlangen geblieben). Irgendwie ging es immer ein wenig vorwärts und schlussendlich konnten wir unsere Plätze aufsuchen und das Handgepäck verstauen. Ziemlich genau mit zwei Stunden Verspätung hob unsere Boing 777 ab.
Der Hunger war doch langsam beträchtlich gross, doch die Crew hatte kein Erbarmen und zog die normale Prozedur mit einem Glas Wasser nach dem Start etc. durch, so dass wir erst gegen Mitternacht endlich unser Menü essen konnten. Die Elektronik ist auch eher veraltet in diesen Fliegern, Kopfhörer nur mit dem alten Doppelklinkenstecker und Konsole für das Inflight-Entertainmentsystem ist (herausnehmbar wie ein Telefon) in der Armlehne, so dass ich es immer wieder durch eine Drehung oder so ungewollt ein- bzw. ausgeschaltet habe.
Ich döste ein wenig (Schlaftabletten wirken nicht wirklich gut und rochen eher schlimm), aber die Kids schliefen doch recht gut. Von der Verspätung holten wir nichts ein und landeten also zwei Stunden zu spät in Hongkong. Dort erwartete eine grosse Putz-Crew den Flieger. Während wir mal wieder einen Turn über die Sicherheitskontrolle zum Re-Boarding machten, wurde unser Flugzeug betankt und gereinigt. Ich schaffte es nicht, auch nur einen Hongkong-Dollar auszugeben und schon begann das Boarding für den Weiterflug.
Ich musste einem rüpelhaften Neuseeländer noch beibringen, dass ich es nicht liebe, wenn er mein Bordgepäck in der Ablage rumschlubst und dann durften wir erneut die Sicherheitsinformation von Air Newzealand über das Flugzeug anschauen und anhören. Das Video haben sie mit den All Blacks zusammen gedreht und es ist noch recht lustig gemacht. Mit nur noch 90 Minuten Verspätung ging es dann auf der letzten Etappe los. Hier kam das Nachtessen recht schnell und dann war die Nacht sehr schnell vorüber. Ich schlief wiederum nicht wirklich viel oder gut und dann waren wir alle glücklich, als die Nordspitze der Nordinsel langsam in Sicht kam. Endlich wieder ungefilterte Luft und dann gab es den ersten Landkontakt mit Neuseeland.
Die Passkontrolle ging rasch und freundlich von statten. Die Einreiseformulare von mir und dem Rest trugen unterschiedliche Kennzeichen. Wir wussten nicht, was auf die Passkontrolle zurückzuführen ist und was auf die angekreuzten Optionen. Nun ging es weiter zum Biohazard-Inspector. Der ältere Herr machte ein paar zusätzliche Kreuzchen und fragte zwei dreimal zurück und verwies uns dann zur nächsten Station, wo wir unsere Koffer inspizieren lassen durften. Meine Wanderschuhe wurden nur kontrolliert und für gut befunden, die meiner Schwester wurden gereinigt und desinfiziert. Danach wurde das ganze Gepäck nochmals geröntgt. Anschliessend durften wir offiziell einreisen und standen in der Ankunftshalle des Flughafens von Aukland.
Mein Schwager und ich besuchten dann die verschiedenen Telcos. Ich hatte kurze Zeit später eine Micro SIM der Neuseeländischen Telecom und konnte mit meinem iPad online gehen. Mein Schwager, mit einem Android-Tablett unterwegs wurde aber beschieden, dass das Gerät problematisch sei. Offenbar kann es kein 900er-Band, das ausserhalb der Städte verbreiteter ist. Immerhin konnte er dann auf meinem iPad seine in der Schweiz schon gekaufte Telefon SIM-Karte aktivieren um hier günstige Anrufe tätigen zu können. Damit riefen wir dann unseren Auto-Vermieter, Wendekreisen, an, welche uns am Flughafen abholen sollten.
Als wir dann draussen standen, fuhr die Frau von der Vermietstation gerade heran und fuhr uns zur Vermietung in der Nähe des Flughafens. Nach etlichen Formalitäten fuhren wir dann auf der linken Strassenseite los. Die Fahrt nach Rotorua dauerte gefühlt endlos. Das Tomtom wollte uns immer wieder über irgendeine Strecke leiten und die Karte hatte einen grossen Massstab.
Endlich, so gegen 16 Uhr waren wir im Cosy Cottage in Rotorua, welches uns im Regen und recht kühl empfing. Wir verstauen unser Gepäck und wollten danach mal etwas unternehmen. Jedoch war die ganze Bande so müde, dass wir uns zuerst zwei Stunden aufs Ohr legten. Danach waren wir noch müder, so dass wir nur kurz unterwegs eingekaufte Sachen (Schinken, Salami etc) assen und dann gleich alle nochmals richtig schlafen gingen.
Alles ist bereitgelegt, der Müllsack parat zum Rausstellen. Der letzte gute Kaffee getrunken. Noch ein paar Musikstücke aufs IPad syncen und fertig anziehen.
Wird eine kleine Familienfeier am Flughafen, die Eltern/Grosseltern möchten auch dabei sein. Hoffentlich ist der grösste Teil der Viertelmillion Zürcher schon abgeflogen.
In London steht uns ein Terminalwechsel bevor. Immerhin haben wir nach Plan etwas mehr als drei Stunden Zeit zum Umsteigen.
In meinem Reisenecessaire fürs Handgepäck hat es neben einer Kopfwehtablette ja auch die da:
eine Stunde vorher mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Die sind zum Schlafen
Jetzt melden sie sich alle. Die aus Wörlenge, welche in die Herbstferien ins Engadin fahren. Wie ich sie um die kurze Bahnfahrt mit Speisewagen beneide 
Die aus dem Freiamt, welche hier bleiben und arbeiten müssen. Wie ich sie nicht beneide 
Die Nachbarn, welche mir eine gute Zeit wünschen und alle im Büro, die tagtäglich kommentieren. Es ist auch eine verflixt lange Zeit, welche ich die im Flugzeug und auf der anderen Seite der Erdkugel verbringen werde.
Mein Göttimeitli freut sich immer noch ungemein fest, obwohl sie erfahren hat, dass sie nach der Rückkehr ein junges Kätzchen (ganz schwarz) bekommen wird. Von ihr weiss ich jetzt auch, dass die Ustermer mit dem Auto zum Flughafen fahren werden.
Ich werde den Zug nehmen und werde wohl irgendwann von meiner extrem vielbeschäftigten Schwester und meinem reiseplanenden Schwager vernehmen, wann sie einzuchecken gedenken.
In der Zwischenzeit kommen mir noch hundertausend Sachen, welche ich bei der Arbeit und sonst zu erledigen hätte in den Sinn und die Reisetasche wird immer voller. Sie wiegt schon 17.3 Kilogramm, was ich dank Kollege Mikes extrem nützlicher Handwaage eben messen konnte.
Ach ja, draussen regnet es und wird langsam kühl/kalt. In Neuseeland regnet es und wird langsam wärmer. Kollege Heinz mit dem Velo in Jordanien bei 25-30° unterwegs wird wohl eher Staub schlucken.
Die Packliste wird immer länger. Heute hatte der Imprägnierspray einen Grosseinsatz (auf dem Balkon) und ich werde angesichts der Wetterprognosen wohl das Regenzeugs zu oberst in die Tasche packen.
Immerhin, mein Göttimeitli freut sich «unglaublich fest»…
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