Eigentlich habe ich geschrieben, dass ich nicht mehr bloggen werde. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
In der Nacht vor der Abreise wurde ich zweimal kurz wach, da ich vom iPhone irgendwelche Töne vorgespielt bekam. Noch vor dem Wecker wurde ich wach und checkte, was das Ding so meinte. Da hatte ich also erstmals SMS von British Airways und zweitens Tweets vom Thomas, welche mir ankündigten, dass mein Flug, planmässiger Abflug um 16:20 Uhr nach London, aufgrund Verspätung des hereinkommenden Fliegers ebenfalls mit rund 4 Stunden Verspätung abgehen werde.
Diese Meldung wurde dann kurze Zeit später von Thomas upgedated und nun hiess es bereits 7 Stunden Verspätung. Langsam machte ich mir etwas Sorgen, ob ich denn überhaupt noch von London nach Zürich und Bern kommen werde. Schliesslich feiert am Sonntag mein Papa den 85. Geburtstag und den wollten wir eigentlich schon gemeinsam begehen.
Nach dem Frühstück beschlossen dann Stephan und ich, dass wir gemütlich den Highway Number 1 hochfahren und in Monterey noch einen kleinen Zwischenhalt einlegen würden.
Stephan übernahm dann das Steuer für die erste Etappe der Küste hoch. Vorbei an Big Sur (wo wir ziemlich notfallmässig noch etwas teures Benzin tanken mussten) und an den pittoresken Stränden und Brücken vorbei.
In Monterey fuhren wir dann zur Verzweiflung der Frau im GPS, welche uns immer zurücklotsen wollte zur Cannery Row herunter.
Beim Parkplatz war es warm, in der Cannery Row pfiff der Wind und Stephan ohne Jacke, legte einen Zacken zu. Wir suchten eigentlich ein Café für den kleinen Hunger und landeten dann im Café des Monterey Plaza. Sehr nobel, sehr lecker.
Nach einer Stunde wurden wir beide etwas nervös, weil es nun bald 15:00 Uhr war und Stephans Flug um 19:25 ging. Man weiss ja nie, was einem passiert. Und prompt ratterten wir auf der Autobahn mit 70 Meilen über Cheminé-Holz, welches jemand verloren hatte. Zum Glück rumpelte es nur heftig und der Reifen hatte keine Probleme damit.
Gegen 16:50 kamen wir dann im Parkhaus G (Kurzzeit-Parking) an und gingen unser Gepäck einchecken. Man teilte mir mit, dass mein Flug nun auf ca 23:45 abfliegen solle und dass man mich ab London auf einen Flug einer Luxembourgischen Fluggesellschaft gebucht hätte. Es stellte sich dann heraus, dass es sich um LX339, also eine Swiss-Maschine handelte Mit British wäre ich nicht mehr heimgekommen.
Ich konnte dann mein Gepäck bis ZRH durchchecken. Dann ging ich zu Stephan, der draussen eine rauchte, und beschloss dann kurzfristig, nicht noch in der Stadt herumzufahren, sondern den Wagen sofort bei Alamo zurückzugeben. Stephan, der auch noch genügend Zeit hatte, kam mit und dann konnten wir gleich noch den Shuttle-Zug Flughafen - Autovermierungscenter testen.
Nach einem Abschieds-Café begleitete ich Stephan noch bis vor die Security und sagte ihm dann «Au revoir», obwohl es mit meiner Verspätung kein Wiedersehen in Zürich Flughafen geben würde.
Ich ging dann zu meinem Gate-Bereich, durch die Security und fläzte ich in die Sessel der British Airways Lounge. Die war ziemlich leer, offenbar hatten die meisten Business-Kunden die Verspätung mitgekriegt. Auf Flighttracker verfolgte ich einerseits Stephans Abflug und andererseits das Hereinkommen meines Fliegers. Der landete dann um 21:47, aber das reinigen, neu beladen und inspizieren dauerte bis etwa 23:45.
Es wollte fast nicht werden. Etwa um 23:50 gab es dann den Aufruf für die quengeligen Kinder mit Familie und die First- und Business-Class. Ich war froh, meinen Platz 14K beziehen zu können. Gegessen und getrunken hatte ich in der Lounge ja schon genug, also begnügte ich mich trotz heftigstem Nachfragen der Flight Attendant mit einem kleinen Fruchtsalat und einem Ginger Ale. Dann machte ich die Trennwand hoch und begab mich zur Ruhe. Es war relativ kühl im Flieger. Ich war froh, warme Kleider und die Decke zu haben.
Nach 7 Stunden gab es Frühstück und aus dem Fenster einen wunderbaren Blick auf die westliche Abendröte. Den Tag hatte ich ja übersprungen. Und schon bald begann der Abstieg nach London. Wir kreisten nur etwa zweimal über die wunderschön beleuchtete Stadt. Wenn ich nicht eigentlich schon lange zu Hause hätte sein sollen, wäre es wohl ein Genuss gewesen.
Das Umsteigen in London von Terminal 5 zu Terminal 1 klappte recht gut und zügig. Dort ging ich gleich zum Swiss-Schalter und liess mir einen neuen Boardingpass geben, der mich dann zur Star Alliance Lounge berechtigte. Dort verbrachte ich kurze 40 Minuten bis rund 19:50 Uhr mit Twittern und Abrechnungsunterlagen für den Zoll bereitstellen. Der Swiss-Flug war nur leicht verspätet. Die Bedienung war äusserst freundlich, man sprach mich mit dem Namen an und es gab für die kurze Flugzeit eine ausgezeichnete Bewirtung.
In Zürich Flughafen ging alles auch sehr schnell, der Zoll kassierte den Obolus für das Thinkpad W530 und die weiteren Sachen und dann ging es auch schon um 23:20 Uhr mit SBB.Connect los nach Zürich und jetzt nach Bern (01:00 Uhr an).
Ich hoffe, ich könne dann trotz der Zeitverschiebung gut schlafen. That's it folks, really
Während ich das schreibe, ist die Zeit wie im Flug vergangen. In 24h bin ich wohl am Gate in San Francisco und warte auf das Boarding in die Boing 747-400 nach London Heathrow.
Aber was haben wir die letzten zwei Tage in Pismo so getrieben?
Am Mittwoch waren wir in Santa Maria ein wenig Shoppen (Elektronik, Souveniers) und liessen uns am Nachmittag am Pier das Wetter um die Köpfe wehen (von heftigem Regen, Regenbogen, warmer Sonne und wiederum kühlem Wind hatte es alles). Am Abend ging es dann ins F. McLintocks Steakhouse zu Filet Mignon bzw. Baby Back Ribs. Den Tag schlossen wir mutig mit einem Glas Himbeer-Bier ab. War eher «Bierig» als die Banane, nicht so süss. Trotzdem kein Kriek oder so
Und am Donnerstag war dann wirklich ein fauler Tag. Lange ausschlafen, ein Spaziergang am Strand entlang ins Dörfchen. Ein halbes Sandwich und dazu eine kleine Clam Chowder. Auf dem Rückweg ein Sixpack Bier mitgenommen, wovon aber die Mehrzahl in meinem Koffer landen wird.
Und schon machen wir Pläne für die Rückreise! War schnell vorbei, kurz und intensiv. Stephan fliegt rund drei Stunden nach mir und wenn es gut geht, sehen wir uns in Kloten schon wieder.
Damit schliesse ich die Berichterstattung vorläufig Mal sehen, ob ich zu Hause noch Zeit finde, etwas zu ergänzen. Schliesslich steht der 85. Geburtstag meines Vaters und der Silvester vor der Türe.
Der Morgen in Twentynine war gemäss Stephan eiskalt. Ich kam erst etwas später aus den Federn und wir nahmen das Frühstück im Motel ein. Holiday Inn Express bzw. Holiday Inn bieten jeweils sehr vielfältige Frühstücksoptionen im Zimmerpreis inbegriffen. Neben den üblichen Süssgebäcken (Plunder etc.) und Kaffee, gibt es Omeletten, Beef Patties oder Rührei und Speck. Dazu auch Bagels mit Creamcheese (davon könnte ich leben) oder Früchte und Müesli.
Danach ging es auf die 547 Kilometer lange Strecke nach Pismo Beach. Wir fuhren dabei nur wenig Interstate, mehrheitlich CA-Highways via San Bernardino - Glendora - Pasadena - Ventura und schlussendlich über den Highway Number 1 und Lompoc - Guadelupe.
In Glendora machten wir eine vermeintlich kurze Pause. Leider war der Denny's ziemlich überlastet. Platz hatte es, aber wir warteten fast eine Dreiviertelstunde auf das Essen. Ein eher unüblicher Service für Denny's. Wir schrieben es dem Datum, 25.12. zu. Da meine Mama mir immer sagte, «Junge iss mehr Früchte!», habe ich zu meinem French-Toast mit Caramel-Sauce noch Bananenstückchen dazu geordert
Trotzdem kamen wir auf einen Gesamtschnitt von 70km/h, was vom eher tiefen Verkehrsaufkommen zeugt. Um kurz vor fünf Uhr kamen wir in Pismo Beach im Kon Tiki Inn an.
Tja, und dort wartete nicht nur ein kleines Weihnachtsgeschenk des Hotels auf uns.
Sondern für mich gab es gleich noch die ganzen angesammelten Pakete, welche ich dorthin geordert hatte.
Wir schafften es dann sogar noch einen Tisch im «Steamers of Pismo» gleich nebenan zu organisieren. Da an Weihnachten wirklich viele Restaurants geschlossen haben, war das ein Glückstreffer. Leider war das Angebot nicht mehr ganz komplett. Aber die Flasche Sauvignon Blanc von der Oyster Bay in New Zealand machte sich ausgezeichnet zum Meeresfrüchtesampler (3 Austern, 3 Venusmuscheln, 3 Crevetten und 3 x Thun roh) mit dem schärfsten Meerrettich der letzten 10 Jahre und darauffolgenden Lachs mit Reis und Gemüse.
Nach einem kleinen Frühstück bei Stanlunds und einem Facetime-Chat mit meiner Schwester und meinem Papa für die Überbringung der Weihnachtsgrüsse, fuhren wir via Liquor Store (ein Bananen- und ein Himbeer-Bier holen) dann los in Richtung Salton Sea.
Nach einem kurzen Tankstop in Salton Sea, bei dem ich mit etwas Mühe einen meiner Traveller-Checks losbrachte (die sind wirklich nicht mehr so bekannt) fuhren wir über Mecca und die Box Canyon Road über den I-10 zum Südeingang des Joshua Tree Nationalparks.
Beim Cottonwood Visitor Center waren dann gleich alle Ranger in der Mittagspause und es stand, man solle sich einen Faltplan nehmen (Box war aber leer) und am Nordeingang bezahlen. Wir verbrachten die halbe Stunde Wartezeit bis zur Rückkehr mit dem Vertilgen der Reste des Vorabends (Brot, Käse, Salami) und zeigten dann unseren Jahrespass vor. Mit einem Faltplan und Souvenirs in der Tasche fuhren wir dann weiter nach Norden.
Weiter ging es zum Cholla Kaktusgarten. Sehr interessant, wie sich diese Kakteen genau an einem Ort so stark vermehren konnten. Das holzige Skelett des Cholla-Kakteen war zu unserer Überraschung sehr solid.
Auf der weiteren Fahrt ging es dann via Loop Road zum Aussichtspunkt «Keys View». Dort pfiff aber ein recht kühler Wind um alle Ecken, so dass wir es nicht lange aushielten.
Anschliessend ging es am unbedienten (!) Nordeingang vorbei ins Städtchen Twentynine Palsm zu unserem frisch renovierten Holiday Inn Express. Das Essensangebot in diesem Ort ist nicht gerade berauschend und nachdem ich die Kritiken des Ribs & Co gelesen hatte, wollten wir dort auch nicht mehr hin.
Also gingen wir zu Fuss (USA = Todesgefahr!) über die Strasse in den vis-à-vis gelegenen Pizza-Hut und vertilgten eine grosse «Half Hawai'ian, Half Peperoni». Als Schlummertrunk gönnten wir uns die Bier-Banane, naja, kann man machen, muss aber nicht sein.
Das war dann unser Heiligabend in Twentynine Palms.
Immer ein guter Tipp (von Thomas) ist im Herbst/Winter/Frühling der Anza Borrego State Park. Liegt schön auf halbem Weg von San Diego nach Twentynine Palms und so war er auch unser Etappenziel.
Wir wählten für unsere Tagesetappe von rund 160 Kilometern den Interstate 8 über Alpine und dann den CA-79/78 nach Borrego Springs.
Unterwegs sahen wir bei einem kurzen Halt in der Nähe von Alpine ein paar aufgemotzte Wagen mit gewagten LED-Beleuchtungen. Diese sahen wir auch später beim Halt in Julian wieder.
Julian ist ein kleines Kaff in den Bergen, das Unmengen von Touristen anzieht. Weshalb, ist mir etwas schleierhaft. Das Städtchen ist weder besonders schön, noch wohnen hier Berühmtheiten. Allerdings gibt es hier tierisch guten Apfelkuchen . So zum Beispiel bei Moms Pie Etc., wo die Warteschlange nie weniger als 10m lang war.
Das Anstehen in der bissigen Kälte (rund 5° C, aber mit Wind-Chill) lohnte sich unbedingt. Der Apple Pie Crumb ist köstlich. Aber vorher waren wir noch in einem kleinen Restaurant und assen dort einen sehr guten Chicken Pie. Überhaupt hätte ich nie von diesen Fleisch-Pies gegessen, wenn nicht mein Kollege Heinz, der sie in seinem Sprachaufenthalt in Good Old England schätzen lernte, mich darauf gluschtig gemacht hätte.
Von Julian ging es dann in die Tiefebene von Borrego Springs runter und mit jeden 50 Höhenmetern oder so, ging die Temperatur ein Grad hoch.
Das Motel «Standlunds Resort Inn & Suites» wird von kauzigen, alten Männern geführt. Es ist aber soweit sauber und sympathisch. Die Zimmer sind recht grosszügig eingerichtet mit Mikrowelle und Kühlschrank. Wichtig für die kalten Nächte, die Klimaanlage bzw. Heizung im Badezimmer funktionierte einwandfrei!
Wir machten noch einen Abstecher zum Visitor-Center des Parks und schossen auf dem Rundgang noch ein paar Fotos in der letzten Abendsonne.
Wir assen unser einfaches Abendessen vor dem Hotelzimmer, anfangs kurzärmlig, dann mit Jacke. Was für ein schönes Gefühl, an Weihnachten noch draussen zu sitzen und den Sternen zuzuschauen.
Wie am Vorabend abgemacht, war das Ziel des Tages, den Sonnenuntergang am Strand zu sehen und zu fotografieren. Also passten wir den Tagesablauf entsprechend an
Wir waren relativ früh bereit und entschlossen uns recht kurzfristig, eine Hafenrundfahrt zu nehmen. Da wir mit dem Wagen schnell hinkamen (rund 20 Minuten), reichte es noch für die 10:00 Uhr Abfahrt zu einer zweistündigen Rundfahrt mit der «Spirit Of San Diego».
Wir konnten die Rundfahrt auf dem Oberdeck geniessen, die Sonneneinstrahlung reichte sogar für leicht gerötete Gesichter , allerdings gab es auch kühlere Abschnitte, wo wir froh waren, dass wir die Jacken dabei hatten.
Auf der ersten Etappe war es noch recht gemütlich, aber auf der unteren Rundfahrt stieg dann eine grössere Gruppe hinzu und es wurde etwas hektischer und lärmiger.
Da auf der Rundfahrt des gleich beim Hafen befindliche Restaurant «The Fish Market» gelobt wurde, gingen wir dort vorbei und reservierten uns nach Studium der Speisekarten zwei Plätze für das Nachtessen.
Danach gingen wir ein wenig durch Downtown und das «Gaslamp Quarter», wo es sich wohl noch lohnen würde, ein paar Abende alle Kneipen und Bars auszuprobieren.
Aber dann schritt die Zeit sehr schnell voran und wir erinnerten uns daran, dass wir ja den Sonnenuntergang erleben/fotografieren wollten. Also ging es zurück zum Parking und dann mit ein paar Umwegen nach Ocean Beach.
Dort fanden wir in einer Quartierstrasse noch einen Parkplatz und gingen dann zum Strand und dem Ocean Beach Pier runter, wo gegen 16:45 Uhr die Sonne im Meer zu versinken begann.
Nur noch wenige Minuten…
und dann ist es soweit!
Wir fuhren dann zurück zum Hotel, wo es immer noch etwas Dämmerlicht hatte und dieses eine tolle Stimmung erzeugte.
Nach einem kurzen Boxenstopp im Hotelzimmer ging es dann um 18:45 Uhr wieder in die Stadt ins Restaurant. «The Fish Market» war äusserst gut besucht und wir waren froh, einen Platz reserviert zu haben. Das Restaurant im Obergeschoss ist eher höherpreisig, aber auch entsprechend gut ausgestattet und mit einer sehr guten Bedienung. Wir haben uns köstlich mit Vorspeisen und dann mit frischem Schwertfisch vergnügt und sind anschliessend zu einem Schlummertrunk zurück zum Hotel und dessen Bar.
Das von Stephan ausgewählte Hotel «The Dana On Mission Bay» hatte trotz unserer frühen Ankunft die Zimmer für uns schon bereit. Das Hotel hatten wir via Hotels.com für rund 160 CHF pro Zimmer und Nacht gebucht. Es liegt schön am Meer (Bucht), hat ein feines Café mit einem guten Bier-Angebot und einen grossen Pool. Zudem ist die ganze Anlage sehr gepflegt. Die Zimmer sind grosszügig und schön dekoriert, die Betten waren gut.
Die Aussicht auf dem Balkon über die Bay war toll. Eine sehr gute Wahl, Stephan!
Wir gingen dann noch ein wenig das Gebiet um das Seaworld erkunden, aber der Eintritt so gegen abend war uns mit über 70 Dollar dann doch zuviel.
Anschliessend wollten wir dann gegen La Jolla hoch um den Sonnenuntergang zu betrachten, doch wir hatten uns mit der Zeit vertan und während wir noch mitten im Verkehr steckten, ging die Sonne schon unter. So assen wir eine kleine Mahlzeit bei Denny's. Ach ja, der Tee gegen das Kratzen im Hals, das Souvenir der kühlen Amtrak-Reise
Nachdem wir den «Southwest Chief» in Fullerton etwas überhastet verlassen hatten, gab es bei der Rauchpause vor dem Bahnhof gleich zwei Sachen zu bestaunen. Einerseits den Kaktusgarten mit einer Skulptur und andererseits einen Polizisten mit Hund, der hier Patrouille machte. Egal, nach was er ausschau hielt oder schnüffelte, wir hatten es nicht.
Nach einem Espresso im Bahnhof-Café in Fullerton war es Zeit, auf die andere Seite der Geleise zum Perron des «Pacific Surfliner» nach San Diego zu wechseln. Die Anschriften zeigten nur, wann der nächste Zug fährt. Eine Abfahrtstabelle oder gar einen Wagenstandanzeiger wird der geneigte Profi vermissen.
Und schon brauste der Zug mit recht hohem Tempo in den Bahnhof hinein.
Der Zug fährt anfänglich mit alle paar Minuten halt, zunehmend dann mal erst nach 20-30 Minuten südwärts. Teils dem Meer entlang, teils im Landesinnern. Die Wagen haben komfortable Sitze und alle zwei Abteile hat es Steckdosen. Die Crew pendelt fleissig durch den Zug und im Untergeschoss gab es eine - eher mager bestückte - Railbar mit Snacks und Getränken.
Und so ging die Zeit schnell dahin und schon war es 11:20 Uhr und wir waren am Ziel der Zugreise in San Diego angelangt.
Die Autovermietung war zwei Haltestellen zurück mit dem Tram, so ging es gleich zur Haltestelle. Dort wurde uns noch schnell geholfen mit der Bedienung des Billettautomaten. 2.50$ später hielten wir unsere Tickets in den Fingern und dann kam auch das Tram (Trolley) des Metropolitan Transit System San Diego heranzufahren.
Nach ein paar Minuten (ohne Türstörung wären es wohl nur drei gewesen) waren wir an der Haltestelle Middletown, welche gerade unterhalb der Alamo Autovermietung liegt. Nach kurzer Wartezeit standen wir bei Alan, der uns von weitem als Schweizer erkannte. Er war guter Laune, welche sich auch nicht änderte, als er mit den Umlauten in meinem Namen und Pass konfrontiert war. Schlussendlich konnte er uns noch überreden, anstelle des Intermediate einen Upgrade auf einen FullSize Wagen zu kaufen. Was uns dann zu diesem Buick LaCrosse mit irgendwie mindestens 180 PS oder so führte. Viel Platz, viel Leistung, viel Komfort, viel Benzinverbrauch? Mal sehen.
Während der Southwest Chief uns durch Kansas und Colorado gegen New Mexiko und Arizona schlussendlich nach California, nach Los Angeles bringen wird, liessen wir die Landschaft gemütlich an uns vorbeigondeln. Kansas war ja recht verschneit, ca um 8 Uhr ging zwischen Deerfield und Lakin dann auch wirklich die Sonne auf.
Auf das Frühstück verzichteten wir, das Nachtessen des Vorabends genügte uns, Kaffee gab es ja sowieso im Schlafwagen.
In La Junta, Colorado, gab es mal wieder eine Rauchpause für den Stephan. Auch ein Teil der Crew wechselte. Auch ich ging etwas raus, allerdings ohne Jacke, was ich schnell bereute. Es pfiff ein eiskalter Wind und nach ein paar Fotos war ich froh, wieder in mein warmes Abteil gehen zu können.
Unsere Schaffnerin brachte uns noch die Zeitung des Tages mit interessanten Angeboten, welche wir nicht wirklich benutzten.
Und schon bald wieder gab es den nächsten Besuch im Speisewagen.
Und während draussen die Winterlandschaft immer noch am Zug vorbeigezog, ging es schon bald wieder auf den Abend zu.
Stephan, erst noch skeptisch, ob die 41 Stunden nicht gar lang seien, war angenehm überrascht, wie schnell die Zeit mit Betrachten der Landschaft, gelegentlichen Speisewagengängen, Lesen und Surfen vorbeiging. Letzteres ging dank AT&T SIM Karte in meinem iPad und dem Personal-Hotspot über weiteste Strecken recht problemlos.
Bei Einnachten kamen wir in Albuquerque an, wo auf dem Perron ein paar Einheimische versuchten, selbstgemachten Schmuck und anderen Firlefanz zu verhökern. Die Loks wurden noch ein letztes Mal betankt und alle Wagen kontrolliert.
Die zweite und letzte Nacht brach an und führte uns nach California. Ein wunderschöner Tag mit klarer Sicht auf die umliegenden Hügel. Allerdings war es frühmorgens auch bei schönstem Sonnenschein sehr frisch (liess ich mir von Stephan, der aus gegebenen Gründen mal draussen war, sagen).
Wir brachten dann mit unserem relativ kurzfristigen Entscheid, den rund 90 Minuten verspäteten Southwest Chief bereits in Fullerton zu verlassen und so den Anschluss nach San Diego mit dem ursprünglich geplanten Zug zu erreichen, unsere Schaffnerin etwas in Verlegenheit. Sie musste kurzfristig die Türe öffnen und anscheinend ist jeder Ausstieg sorgfältig geplant. Egal, wir wuchteten unsere Koffer aus der Türe, drückten ihr ein Trinkgeld in die Hand und schauten dem Southwest Chief ein letztes Mal zu, wie er den Bahnhof Fullerton in Richtung Los Angeles verliess.
Damit war unsere Zugreise noch nicht ganz beendet, denn es ging weiter nach San Diego. To be followed…
Wir bezogen unsere Roomette Abteile 7 und 8 im Wagen 330 des Southwest Chief. Stephan liess seinen Koffer in der Ablage im Untergeschoss. Ich nahm meinen Koffer mit ins Abteil, das ist zwar etwas mühsam die enge, verwinkelte Treppe hoch, aber ein Koffer passt gut ins Abteil.
Wir leisteten uns je ein Abteil, was wirklich empfehlenswert ist. Tagsüber ist es praktisch, dass man auch mal die Füsse hochlagern kann und nachts ist der Platz sonst schon etwas beengter.
Schon bald nach der Abfahrt erklärte uns die Schaffnerin, wo wir Wasser, Saft und Kaffee holen können und wie es mit dem Umbau der Abteile für die Schlafposition sei.
Kurze Zeit später zirkulierte auch schon der Speisewagen-Chef Gregory und bot die Zeiten für den Speisewagen an. Man erhält dann ein Reservierungszettelchen mit der Zeit. Ist die Crew für diese Zeit bereit, tut sie dies per Bordlautsprecher kund.
Die Fahrt führt endlos durch die Landschaft, immer wieder durch Städtchen und Dörfer, das stete Tuten der Lokhupe wegen den vielen Bahnübergängen begleitet einem und wirkt irgendwann sogar beruhigend. Der Fahrkomfort ist durchzogen. Manchmal sehr gut und ruhig, dann wieder sehr schwankend und holpernd.
Das Nachtessen schmeckte gut. Die Amtrak-Speisewagen sind bekannt für chronische Defizite und die Sparmassnahmen bemerkte ich im Vergleich zu früheren Jahren schon. Die Auswahl ist nicht mehr ganz so gross. Die Mahlzeiten kommen grösstenteils aus dem Steamer oder sind abgepackt (Desserts). Die Teller sind inzwischen aus Hartplastik (und landen trotzdem im Müll). Das Personal hingegen ist immer noch recht herzlich und man ist immer zu Spässen aufgelegt. Zudem teilt man sich bei Amtrak jede Mahlzeit den Tisch mit anderen Fahrgästen und kann so ein wenig über Land und Leute plaudern.
Unsere Schaffnerin richtete die Betten ein und dann brach die erste Nacht im Schlafwagen an. Meine Erwartungen wurden soweit erfüllt. Ich kriegte genügend Schlaf, auch wenn ich öfter mal wach wurde. So zum Beispiel hier auf das nächtliche, verschneite, kalte Newton, Kansas um 3:30 Uhr.
Ich hatte etwas kalt, was sich dann am nächsten Tag mit der Regulierung der Lüftung verbessern liess. Die Heizung funktionierte sonst eigentlich gut. Um 5:15 Uhr war ich dann langsam wach und machte mal ein Foto des Abteils in Liegeposition. Man sieht übrigens hier auch die 110V-Steckdose, welche uns auf der ganzen Fahrt mit genügend Saft für all unsere elektronischen Geräte versorgte.
Kurze Zeit begann die Sonne aufzugehen, was sich leider im schaukelnden Schlafwagen durch das vereiste, nicht grad glänzend saubere Fenster recht schwer fotografieren liess.
Auch um 7:20 Uhr in Garden City, Kansas, war es noch dämmrig. Übrigens eiskalt und überall hatte es recht viel Schnee bzw. Schneeverwehungen. Bei der Ausfahrt aus der Stadt war die Sonne immer noch nicht ganz über den Horizont gekrochen.
Weiter geht es dann im zweiten Teil.
Am Mittwoch wurde ich recht früh wach, das Holiday Inn & Suites in Chicago ist zwar zentral gelegen, aber auch etwas laut. Ich widmete mich dann noch etwas der Arbeit bis wir gegen 11:30 Uhr dann auscheckten und zu Fuss die paar hundert Meter durch die kühlen, windigen Schluchten von Chicago die Union Station aufsuchten.
Nach einem späten Frühstück wanderten wir etwas durch die vielen Hallen und bestaunten den Kitsch.
Nochmals schnell nach draussen, damit Stephan eine letzte Zigi rauchen konnte.
Dann ging es zum Abfahrtsgate, wo wiederum warten angesagt war. Der Zug war ab Chicago schon fast voll. Er verfügte über 10 Wagen, wobei da noch der Speisewagen und der Aussichtswagen mit Bar dabei war.
Ziemlich pünktlich ging die Reise um 15:00 Uhr los auf dem langen Weg nach Los Angeles und San Diego
Nach einer mässig langen, auch mässig erholsamen Nacht wachte ich mit dem Wecker im etwas warmen Hotelzimmer auf. Da ich keinen englischen Strom-Adapter dabei hatte, war ich mit dem MacBook etwas vorsichtig, gedachte ich es doch auch im Flugzeug zu gebrauchen. iPad und iPhone liessen sich jedoch teilweise am 110V Stecker für Rasierapparate im Badezimmer laden.
Aus dem Hotelzimmer blickte ich gleich auf Teile des Flughafens Heathrow und den pastellblauen Morgenhimmel.
Um halb Zehn verliess ich das Zimmer und holte nach dem Checkout des Hotels gleich am Automat ein Ticket für den Bus zum Flughafen. Der «Hoppa»-Bus 54 stand gerade bereit zur Abhahrt und fuhr mit ein paar Abstechern zu anderen Flughafenhotels direkt zum Terminal 5. Die Fahrt kostete 4 Pfund und dauerte rund 15 Minuten. Zum Busnamen habe ich getwittert: «Jetzt weiss ich weshalb der Shuttle-Bus "Hoppa" heisst! Hoppa schon wieder eine Schwelle :( #fahrkomfort».
Schön, dass ich mit dem Swisscom Liberty M 30 MB Daten in EU frei habe, so konnte ich die Wartezeit ohne teures WLAN direkt auf dem iPhone nutzen.
Da ich die Bordkarte bereits hatte und auch kein Gepäck mehr (durchgecheckt) konnte ich direkt zur Sicherheitskontrolle gehen. Die waren etwas pingelig drauf und nahmen praktisch jeden Rucksack mit Fotozubehör auseinander. Auch ich versemmelte eine halbe Stunde dort. Aber das reichte noch gut um danach mit den letzten drei Pfund im Portemonnaie einen Espresso und eine Cola zu holen. Eine knappe Stunde vor Abflug wurde dann das Gate angezeigt und ich fuhr mit dem Terminal-Shuttlezug hin. Unsere Boing 747-400 (Ersatz für die eigentlich geplante Boing 777) stand schon am Gate und kurze Zeit später begann das Pre-Boarding. Nachher etwas unkontrolliert das reguläre Boarding.
Ich war positiv überrascht von meinem Platz 28B am Notausgang. 2m Beinfreiheit und Einzelsitz gab mir viel Komfort. Wir starteten mit rund 35 Minuten Verspätung und ich freute mich langsam auf das Mittagessen, weil ich mir das Frühstück gespart hatte.
Der Flug ging mit zwei Filmen und dem Studium von ein paar Stellenbewerbungen schnell vorbei und schon schwebten wir durch graue Wolken und Regen nach Chicago O'Hare. Die Einreise zog sich dann etwas in die Länge, weil eine grössere Schlange Südamerikaner mit schlechten Papieren vor mir waren. Jeder Zweite musste wieder zurück um noch etwas auszufüllen. Dann bekam ich einen schnellen Einreisebeamten, der sogar ein wenig Humor hatte. Danach Koffer schnappen und mit der Bahn zum Terminal 2, wo sich die Station der CTA befindet. 2.25$ (irgendwann ab 2013 dann 5$) in den Automaten werfen, «Vend» drücken und schon hat man ein Billett für die rund 45 minütige Fahrt in die Stadt. Unser Holiday Inn & Suites Downtown lag grad ein paar Meter neben der Haltestelle «Clinton».
Ich checkte ein und die Frau am Empfang buchte gleich provisorisch das Zimmer für Stephan, welcher sich zu diesem Zeitpunkt wohl schon am Flughafen Buffalo befand und auf die Reise nach Chicago wartete.
Etwa zwei Stunden später traf dann Stephan beim Hotel ein und wir gingen gemeinsam zu Fuss bei kühlen Temperaturen und mässigem Wind ins nahe gelegene Restaurant «Publican», welches uns Matthew Leib über einen gemeinsamen Twitter-Bekannten (Bob Plankers) empfohlen hatte. Das Restaurant war recht laut, mit einem interessanten Interieur. Menus werden teilweise in der Pfanne angeboten, so dass man gut Sachen teilen kann. Neben Fisch hat das Publican vor allem (teilweise exotische) Schweinefleisch-Spezialitäten. Ich entschied mich für ein stark marmoriertes Rippenstück mit Gemüse. Dazu gab es gutes lokales Bier (Zombie Dust, Three Floyds Brewing Company, Munster, Indiana). Stephan hatte einen riesen Teller mit drei verschiedenen geräuchten/getrockneten Schinken, der sehr zart und aromatisch war. Zum Dessert gönnte ich mir gleich noch einen Käseteller mit Nüssen, Konfitüre und Früchten zu einem St Feuillien Tripple. Es ist selten, dass man in den USA Käse als Dessert bekommt, aber das Publican kann ich wirklich empfehlen. Sehr lecker
Danach machten wir uns wiederum zu Fuss auf den Heimweg und verdienten uns so ein paar Kalorien wieder ab. Und dann hiess es nur noch ab ins Bett.
So, nach einem müden Montag mit wenig Schlaf aus besagten Gründen, habe ich um 17:00 Uhr meinen Arbeitsort verlassen und bin zum Flughafen gefahren.
Irgendwie hatte ich schon die Hälfte der Zugfahrt verschlafen und mich (zum Glück) mit noch ein paar britischen Pfund eingedeckt, bevor ich zum Checkin ging. Dort war tote Hose und nach fünf Minuten hatte mein Koffer einen roten Tag mit Aufschrift ORD und Long (da er erst am Dienstag weitergeht). Danach guckte ich mich nach Restaurants um, aber die machten mich auch nicht gross an. Also kaufte ich mir ein Sandwich in der Bäckerei und ging dann durch die Sicherheit, wo ebenfalls nichts los war und die Leute Zeit für Diskussionen rund um mein iPhone 5 hatten.
Schon wenig später war ich bei den D-Gates und wartete auf meinen Flug. Natürlich viel zu früh. Leider aber wirklich viel zu früh. Um 20:10 hätte das Boarden beginnen sollen, aber um 20:40, zehn Minuten vor Abflug, war immer noch nichts los.
Dann hiess es, das Flugzeug hätte eine Reifenpanne und bekäme wohl eine Stunde Verspätung. Von Reifen sah man allerdings nichts (was nichts heissen muss, die Sicht war nicht so toll), aber das ganze Flugzeug wurde von aussen per Hebebühne angeleuchtet und begutachtet. Nachdem es dann hiess, es gäbe noch mehr Verspätung, ging ich zum «Montreux Jazz Café» rüber und genehmigte mir ein Bier und einen Teller Penne al Bolognese.
Nachdem dann entschieden wurde, dass offenbar niemand eine Ahnung davon hat, wie man bei einem A319 den Reifen wechselt, wurde die eingehende Maschine von London anstelle der Kaputten verwendet. Der kam um rund 22:10 Uhr und wurde blitzschnell gewendet. Um 22:37, mit fast 2h Verspätung ging es dann los.
In London Heathrow kamen wir schnell aus dem Flugzeug, aber die Lauferei durch den ganzen Flughafen zieht sich, obwohl bei Zoll und Passkontrolle ein schnelles Durchkommen war. Ich hatte dann gar keine Lust mehr, den Shuttle-Bus zu suchen, sondern schnappte mir ein Taxi, welches mich für 16 £ ins Hotel brachte.
Das Holiday Inn ist soweit ok, auch wenn ich Kumar oder wie der Mann bei der Reception hiess, nicht wirklich verstand, habe ich den Zugang zum Internet gekriegt und bin jetzt hundemüde.
Gute Nacht… es geht bald weiter.
In weniger als 24h hebt hoffentlich mein Flug ab.
Im Schlafzimmer ist noch ein Riesendurcheinander, weil ich mir noch überlegen muss, was ich in den Koffer packe und was in den Rucksack. Den Koffer checke ich durch, übernachte aber in London.
Auf jeden Fall habe ich Läderach-Schokolade für das Hotel, welches mir als temporäres Lager für Ware dient und auch die Stange Zigis für den St., der schon drüben ist, eingepackt.
Aber zuerst erwartet mich noch ein Tag mit > 90% Potential für Ärger.
So gegen Ende der Dezemberbacksaison (nachher abwesend), wollte ich meinen letzten Sauerteig herstellen.
Neben dem Roggensauerteig züchtete ich den Rest Weizensauer-Anstellgut mit Dinkelruchmehl um. Aus den 70g Anstellgut ergab sich somit nach 22h rund 240g Weizen-/Dinkelsauerteig mit Teigausbeute von rund 200. Also recht feucht.
Ich fügte 310g Dinkelruchmehl und 8g Salz hinzu und begann den Teig zu kneten, Wasser habe ich mehr nach Gefühl hinzugefügt. Es waren wohl rund 100g. Der Teig war anfänglich recht fest und wurde dann aber weicher und auch recht klebrig. Vermutlich hatte er ein wenig zu warm, da die ganze Küche vom sonntäglichen Backen sehr heiss war.
Danach gab es rund 90 Minuten Ruhe. Anschliessend formte ich den Teig zu einem länglichen Stück und legte ihn im Garkorb für 24 Stunden in den Kühlschrank. Dabei ging er moderat auf.
Heute habe ich den Teigling aus dem Kühlschrank entnommen, auf Backtrennpapier gestürzt und mit Schluss nach oben, (etwas zu wenig) eingeschnitten und mit kaltem Wasser besprüht in den auf 250° C beheizten Ofen eingeschossen.
Das Brot war eine halbe Stunde bei 250 auf 210° fallend im Ofen, kam dann kurz raus um es nochmals einzusprühen (gab den schönen Glanz) und ging dann nochmals bei rund 180° für 10 Minuten in den Ofen.
Das Brot hatte nicht ganz den erwarteten Ofentrieb. Lag ev am umgezüchteten Weizensauer oder es hätte noch ein wenig mehr Stückgare im Kühlschrank vertragen. Die Krume ist ziemlich dicht, aber wunderbar aromatisch und die Kruste so richtig krachend knusprig.
Seit den letzten Ferien im Herbst in Lumbrein hat sich eine Batterie und das Ladegerät meiner Nikon verdünnisiert. Nachdem ich alle Reisetaschen, Kamerrucksäcke etc durchwühlt hatte, bin ich zu Erkenntnis gelangt: Ich sollte mehr Ordnung halten und ich brauche jetzt wieder ein Ladegerät.
Nachdem der Photo-Händler meines Vertrauens, Photo-Vision an der Märtgasse, gerade einen günstigen Occasions-Akku für ein paar Franken hatte, hoffte ich, durch den Kauf desselben das Nikon Ladegerät und die Batterie aus dem Versteck zu locken. Was natürlich nicht gelang.
Das Original Ladegerät für die Nikon-Batterie EN-EL3x kostet einfach zuviel, also habe ich mich ein wenig umgetan. Und siehe da, SwissBatteries.com / SIStech AG in Bubikon bietet ein Adapter-Kit bestehend aus Basis-Station und Adapterplatten für die verschiedenen Akku-Typen inkl. Auto-Ladekabel für rund 60.00 CHF an.
Das Foto hat leider zu wenig Kontrast und irgendwie hatte ich keine Lust, mit dem Makro zu experimentieren. Aber man sieht die Nikon-Batterie auf dem Ladegerät, links daneben hat es eine Adapterplatte für die Canon Digital IXUS 220HS (Batterie Canon NB-4L).
Das Zeugs ist von Hama und natürlich ist jedes einzelne Bauteil in separate, grosse, steife Plastikverpackungen verschlossen. Die Dinger, die man nicht mal richtig mit der Schere voneinander bringt. Zudem wird die Adapterplatte mit zwei feinen Stiften auf der Basis-Ladestation verankert. Hat man mehr als eine Adapterplatte, muss man diese offen transportieren. Die Chance, dass man diese Stifte mal abbricht, ist wohl nicht unbedeutend gross.
Aber es lädt…
Gut, bei diesem Wetter (Schnee und Kälte) lockt eigentlich die Backstube.
Versuch Brötli oder Semmeli (kein Exkurs über CH-Dialekte)
Vorteig (Poolish)
- 100g Weizenmehl hell
- 100g Wasser
- 0.5g Hefe
Verrühren, über Nacht (12-14h) relativ kühl abgedeckt stehen lassen (16-18°)
Hauptteig
- 50g Dinkelmehl, ruch/Vollkorn
- 100g Weizenmehl hell
- 50g Milch
- 4g Salz (besser 5g, siehe Ergebnis)
- 2g Bio-Hefe (ev eher 3g, siehe Ergebnis)
- 8g Butter
Poolish mit den Hauptteigzutaten (ohne Butter & Salz) zu einem geschmeidigen Teig verkneten und eine Dreiviertelstunde ruhen lassen. Dann zuerst das Salz und dann die Butter unterkneten.
Eine Stunde gehen lassen. Danach den Teig in vier Portionen teilen, zu runden Brötchen wirken. Mit Schluss nach unten auf Backpapier legen. Tief einschneiden und abgedeckt an der Wärme nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
Mit heissem Wasser abstreichen und bei 240° fallend auf 220° während 25 Minuten mit Dampf backen. Aus dem Ofen nehmen, nochmals mit heissem Wasser abstreichen und nochmals 5 Minuten backen.
Auskühlen lassen, geniessen. Ich habe es mit vier Gramm Salz probiert, was eher etwas wenig war. Fünf Gramm wären wohl etwas besser gewesen.
Die Brötchen wurde nach den Fotos nochmals die fünf Minuten gebacken und wurden dann noch etwas die oben erwähnten fünf Minuten in den Ofen geschoben. Meine Bio-Hefe war nicht mehr so neu und so wurde die Krume eher etwas dicht. Allenfalls etwas mehr oder frischere Hefe und vielleicht die Brötchen nach dem Formen eine Stunde anstelle nur einer halben Stunde gehen lassen.
Lese gerade den Blog «Behindertenparkplatz» nach (habe ich beim Umstieg von Safari auf Vienna irgendwie fast verloren). In diesem Beitrag schreibt Christiane unter anderem über das Problem von Rollstuhlfahrern mit Bancomaten oder sonstigen Geldautomaten.
Nun, ich als eher grosser (und ungelenker) Mensch nerve mich eher über zu tiefe Automaten, bei welchen ich mich irgendwie verrenken muss, um den Bildschirm lesen zu können oder mir beim Tippen fast die Hand abknicke.
Also hopp, wer erfindet den Geldautomaten, welcher per Knopfdruck auf die richtige Höhe gehoben oder gesenkt werden kann!
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