Weihnachtsferien, unterwegs im Southwest Chief (Teil 2)
Während der Southwest Chief uns durch Kansas und Colorado gegen New Mexiko und Arizona schlussendlich nach California, nach Los Angeles bringen wird, liessen wir die Landschaft gemütlich an uns vorbeigondeln. Kansas war ja recht verschneit, ca um 8 Uhr ging zwischen Deerfield und Lakin dann auch wirklich die Sonne auf.
Auf das Frühstück verzichteten wir, das Nachtessen des Vorabends genügte uns, Kaffee gab es ja sowieso im Schlafwagen.
In La Junta, Colorado, gab es mal wieder eine Rauchpause für den Stephan. Auch ein Teil der Crew wechselte. Auch ich ging etwas raus, allerdings ohne Jacke, was ich schnell bereute. Es pfiff ein eiskalter Wind und nach ein paar Fotos war ich froh, wieder in mein warmes Abteil gehen zu können.
Unsere Schaffnerin brachte uns noch die Zeitung des Tages mit interessanten Angeboten, welche wir nicht wirklich benutzten.
Und schon bald wieder gab es den nächsten Besuch im Speisewagen.
Und während draussen die Winterlandschaft immer noch am Zug vorbeigezog, ging es schon bald wieder auf den Abend zu.
Stephan, erst noch skeptisch, ob die 41 Stunden nicht gar lang seien, war angenehm überrascht, wie schnell die Zeit mit Betrachten der Landschaft, gelegentlichen Speisewagengängen, Lesen und Surfen vorbeiging. Letzteres ging dank AT&T SIM Karte in meinem iPad und dem Personal-Hotspot über weiteste Strecken recht problemlos.
Bei Einnachten kamen wir in Albuquerque an, wo auf dem Perron ein paar Einheimische versuchten, selbstgemachten Schmuck und anderen Firlefanz zu verhökern. Die Loks wurden noch ein letztes Mal betankt und alle Wagen kontrolliert.
Die zweite und letzte Nacht brach an und führte uns nach California. Ein wunderschöner Tag mit klarer Sicht auf die umliegenden Hügel. Allerdings war es frühmorgens auch bei schönstem Sonnenschein sehr frisch (liess ich mir von Stephan, der aus gegebenen Gründen mal draussen war, sagen).
Wir brachten dann mit unserem relativ kurzfristigen Entscheid, den rund 90 Minuten verspäteten Southwest Chief bereits in Fullerton zu verlassen und so den Anschluss nach San Diego mit dem ursprünglich geplanten Zug zu erreichen, unsere Schaffnerin etwas in Verlegenheit. Sie musste kurzfristig die Türe öffnen und anscheinend ist jeder Ausstieg sorgfältig geplant. Egal, wir wuchteten unsere Koffer aus der Türe, drückten ihr ein Trinkgeld in die Hand und schauten dem Southwest Chief ein letztes Mal zu, wie er den Bahnhof Fullerton in Richtung Los Angeles verliess.
Damit war unsere Zugreise noch nicht ganz beendet, denn es ging weiter nach San Diego. To be followed…
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