Herbstferien 2014, Yellowstone - Jackson
Am Dienstag ging der Wecker schon um 5 Uhr los. Ich wollte ja bei der Abreise von West Yellowstone nach Süden noch einmal einen Sonnenaufgang erleben und auch noch ein paar an den Vortagen verpasste Gelegenheiten nutzen.
Ich räume meine Ware nach draussen in die bitterkalte Morgendämmerung. Vor lauter Taschen bekam ich den Autoschlüssel falsch in die Hand und anstelle, dass der Kofferraum aufging, ging der Alarm los. Ich brauchte ein paar Momente, bis ich rausfand, wie man den Alarm wieder abstellt, was sicher ein paar Hotelgäste gefreut hat :-o
Die nächste Überraschung war die vereiste Windschutzscheibe! Ich dachte erst, sie sei nur angelaufen, aber Pustekuchen. Kratzen war angesagt, nur womit? Die Atupri-Krankenkassenkarte eignete sich hervorragend
Beim Check-Out erklärte mir der nette Herr am Schalter, dass seiner Meinung nach ab diesem Tag die Strecke von Madison in den Süden nur bis Old Faithful befahrbar sei, da beim Craig-Pass Strassenarbeiten stattfinden. Toll, der Labour-Day ist vielfach das Ende der Fahnenstange. Danach sind Anlagen verwaist oder eben Strassen gesperrt.
Ich fragte dann beim West Yellowstone Eingang nochmals nach, aber man sagte mir auch dort, dass der Süd-Ast gesperrt sei. Also musste ich nochmals die selbe Strecke wie am Vortag fahren und verpasste somit ein paar Geyser-Felder und heisse Quellen zwischen Madison und Old Faithful.
Da ich vor sieben Uhr schon unterwegs war, fuhr in teilweise voll gegen den Sonnenaufgang, was nicht so toll war. Ich hatte Angst, dass ich im Gegenlicht noch irgend ein Tier auflade, aber die Viecher hielten sich von der Strasse fern.
Am selben Ort, an dem ich am Vortag den Bison fotografierte, war wiederum eine tolle Morgenstimmung.
Diesmal tummelten sich kleinere Tiere
Ich fuhr dann zügig durch bis Canyon Village und genehmigte mir dort ein ausführliches Frühstückbuffet. Leider gab es keinen Grapefruit-Saft (aber Grapefruitschnitze am Früchtebuffet) und die Teller waren nicht vorgewärmt, so dass die verschiedenen Speisen schnell kalt wurden. Leider ist mir nur ein Foto des gesunden Teils gelungen
Und dann ging es nach Süden in Richtung West Thumb. Fast an der selben Stelle wie am Vortag, gab es wiederum ein paar Bisons zu sehen. Ich erspare mir jetzt die fotographische Dokumentation. Wobei… zwar mit Pesche's Stativ, aber an der Grenze der Möglichkeiten des Objektivs und der Kamera. Man sieht den hellen Fleck, das ist ein ziemlich junges Kalb. Keine Ahnung, wie es so spät im Jahr noch zu recht kommt.
Gleich danach gab es noch weitere blubbernde Schlammteiche und Geyser zu sehen, welche ich am Vortag ausgelassen hatte. Da ich gerade Zeit fand, machte ich noch einen Rundgang. Das Gebiet rund um den Black Dragons Caldron ist noch relativ neu, sehr aktiv und auch sehr schweflig, pff…
Aber immer schön auf den Wegrand achten, da hat es manchmal auch noch kleine schöne Sachen.
Als ich dann zum Yellowstone Lake runter kam, war die Aussicht über den See wirklich atemberaubend.
und am Strassenrand, wie könnte es anders sein, ein weidender Bisonbulle Die Viecher haben leider dauernd den Kopf unten um zu grasen. Ganz selten hob er ihn mal und musterte ein wenig die Umgebung.
Nach einem Schwatz über die Schweiz und die Welt mit Besitzer und Besitzerin eines Convenience Store in West Thumb ging es dann aus dem Yellowstone hinaus, am Lewis Lake vorbei und zum Grand Teton runter.
Und weil es so schön ist, gleich nochmals ein Panorama der Teton Range von weiter unten in Richtung Jackson.
Und dann war ich endlich in Jackson, Wyoming und konnte meine Blockhütte im Cowboy Village Resort beziehen. Ich war hundemüde, wollte aber nicht kurz liegen gehen (weil ich sonst nicht mehr aufmag) und versuchte mich dann im Hotelpool etwas aufzuwecken. Es gelang halbwegs. Ich raffte mich dann auf, um ging zur – nach Nachfrage – vom Hotelpersonal empfohlenen «Snake River Brewery and Restaurant», welches nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt liegt.
Es ist wirklich empfehlenswert, rund 8 Biere on Tap (Offenausschrank). Man «half Pint» bestellen, ohne dass man ausgelacht wird Dazu gab es einen Bisonburger. Sehr lecker. Nur der Service war etwas überlastet oder abgelenkt, schade.
In meiner Blockhütte zurück, stellte ich fest, dass ich nicht nur am Vortag die Rübe zu lange in der Sonne hatte, sondern an diesem Tag offenbar auch die Arme offen (nicht im Faserpelz) und nicht mit Sonnencreme eingecremt hatte. Naja, Mann ist offenbar noch nicht alt genug, um es gelernt zu haben.
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