Herbstferien 2014, Capitol Reef N.P. – Cedar City
Die Nacht im Rim Rock Inn endete so, wie sie begann… eher unerfreulich. Um 5:50 Uhr startete doch jemand tatsächlich den Tumbler. Ich war sofort wach und konnte dann auch nicht mehr richtig einschlafen.
Dafür war dann das Frühstück im Hotel-Restaurant wieder ein Hit. Der Voucher bot einen schönen Frühstücksteller mit Eiern, Toast, Kartoffeln, derweil sich das Wetter draussen wohlfeil darbot.
Ich fuhr dann nochmals zurück zum Visitor - Center des Capitol Reef.
Und danach den 10 Meilen Roundtrip (also 2 x 10 Meilen) ganz nach hinten zum Pioneer Register und zurück. Es war wunderbares Wetter, die Strasse war aber ganz am Schluss eine Schotterpiste!
Die Strecke bis ganz ans Ende war etwas abenteuerlich. Schotter und Sand, sowie Gegenverkehr und eine Strassenbreite wie in den alten Schweizer Alpentälern. Sehr imposant, aber nicht gut fotographisch wiederzugeben.
Dann machte ich mich wieder auf den Rückweg, wo sich nun im Unterschied zum bewölkten Vorabend die zerklüfteten Felsen und Farben sehr schön darboten.
Beim Ausgang in Fruita suchte ich dann noch in den Obstgärten nach einem schönen Apfel, was durchaus etwas schwierig war. Die unteren Früchte waren meist abgeerntet oder schäbig (hier wird wohl nicht gespritzt). Ich erwischte einen noch etwas frischen Apfel mit viel Säure (was ich liebe) und schmiss dafür 50 Cents in die Sammelbox.
Aber dann hiess es Abschied nehmen vom Capitol Reef Nationalpark und südwärts durch das Grand Staircase / Escalante National Monument und den Ausläufer des Bryce Canyons in Richtung Cedar City zu fahren.
Die schmale, sich zwischen Hügeln und durch Täler windende Strasse und Landschaft bot alles. Schönes Wetter und Hitze wechselte mit kurzen, heftigen Gewittern (Blitz & Donner). Dann fiel das Thermometer überraschend und es gab Starkregen gemischt mit Hagel. Ich frage mich, wie das wohl den vielen Töfffahrern behagte, die mir entgegenkamen.
Schliesslich kam ich in die Ausläufer der Bryce Canyon, welchen ich von früheren Besuchen her gut kenne.
Etwa eine Stunde später kam dann die Abzweigung über den UT-14 in Richtung Cedar City. Das ging dann nochmals ordentlich hoch durch eine später im Jahr gesperrte Strecke, die sogar etwas alpin daherkam.
Beim Cedar Breaks war ich dann eigentlich schon ziemlich müde, bog dann aber trotzdem ab. Die Tafel zeigte nur gerade ein paar Meilen bis zum National Monument an. Ich kam dann zum noch besetzten Visitor Center (also eher eine kleine Zahlstation) und war dann überrascht und doch nicht, da man mir den Cedar Breaks ja schon im Vorfeld als den «kleinen Bryce Canyon» beschrieben hatte. Wunderschön im Abendlicht.
Ich fuhr dann noch weiter hoch und machte sogar einen kleinen (?, ca 3km langen) Rundweg durch den Wald. Zwischendurch sah man immer wieder ins Tal und auf die Felsen. Irgendwann hörte ich jeweils ein Knacken im Unterholz vor mir und dachte es seien weitere Menschen etwas vor mir unterwegs.
Als ich dann vom unteren Rundweg wieder hochstieg, erschrank ich dann aber schon ziemlich, als plötzlich Hirsche aus dem Unterholz aufsprangen und sich davon machten. Puh, da hatten wir wohl alle einen kurzen Anstieg der Herzfrequenz.
Oben hatte ich dann sogar noch die Gelegenheit, den Bock mit einigermassen ruhiger Hand bei nicht mehr dem besten Licht auf die Speicherkarte zu bannen.
Bevor es dann eindunkelte, fuhr ich wieder los zurück zum Highway und dann die lange Abfahrt nach Cedar City, welches gerade noch auf der Hälfte der Höhe des Cedar Breaks liegt.
Ich hatte ein Super 8 - Hotel, das in einer etwas schäbigeren Gegend lag. Unter all den vielen Fastfood-Restaurants hatte es dann aber doch ein Denny's, so dass ich einen etwas besseren Burger bekam.
Kein Kommentar