Frühlingsferien 2013, nach Chemult und zum Crater Lake
Nach einem erholsamen Schlaf stand ich gemütlich auf und ging nach dem Auschecken zum Denny's rüber. Es war sehr sonnig, aber noch recht frisch.
Wohltuend nach der Fahrt mit dem Zug über die dürren, gelben, kalten Prärien der Dakotas und Montanas waren die blühenden Blumen und das frische Grün der Bäume und Sträucher.
Leider gab es nicht jedes Frühstück gratis mit dem Gutschein, sonst hätte ich mein Lieblingsessen, das «Moons Over My Hammys» gewählt. Die Rühreier mit Speck und Toast waren aber auch in Ordnung. Ein Grapefruit-Saft dazu musste sein, auch wenn der mit 2.29$ für ein kleines Glas (und erst noch Pink Grapefruit) recht teuer ist. Die Zeit verging sehr schnell und so war es bereits nach 11 Uhr, als ich losfuhr.
Die Fahrt führte erst über den Interstate 5, was eine «Pain in the A…» ist, weil der sehr stark von Lastwagen frequentiert wird. Irgendwann bei Eugene konnte ich dann auf den Highway 58 abbiegen und es wurde langsam gebirgig und kurvig. Immer noch mit recht vielen Lastwagen, welche da die Berge hochkurven mussten.
Beim Stopp hier testete ich weitere Knöpfe am Wagen aus und siehe da, erstens habe ich ein Dachfenster und zweitens habe ich bereits ein GPS im Wagen. Verfl… warum habe ich dann extra noch eines gemietet?
Die weitere Fahrt durch die Cascades war landschaftlich reizvoll, Skigebiete, mit Vulkanasche bedeckte Böden, Tannenwälder mit grossen Lichtungen. Und überall noch Schnee an Schattenlagen. Dann ging es runter nach Chemult, meinem Tagesziel.
Die Dawson House Lodge lag gerade zwischen Highway 58 und dem Bahngleis. Zudem lag vis-à-vis eine grosse Tankstelle mit Parkplatz für LKW, von denen etliche hier übernachteten. Also etwas lärmig. Dafür war das Haus sehr originell eingerichtet und das Zimmer gefiel mir gut. Internet gibt es zwar, aber nur leicht schneller als das hier nur gerade mit Edge ausgerüstete Mobilnetz.
Ihr kennt das Problem mit dem WC-Papierhalter? Auf der falschen Seite? Hinter einem, wo man fast nicht hinkommt. Alles kein Problem mit diesem Ding
Kurz nach vier Uhr fuhr ich dann noch zum Crater Lake hoch. Leider war die Strasse Nr 138 (Nordeingang) zum Crater Lake noch nicht geräumt, so dass ich über die Südzufahrt musste. Eine Fahrt von etwas mehr als einer Stunde. Zum Schluss durch hohe seitliche Schneemauern.
Wobei man sagen muss, dass es nicht so ein schneereicher Winter war. Offenbar gab es ein Jahr vorher fast doppelt so viel Schnee.
Ich stieg dann mit meinen Halbschuhen etwas durch den Schnee, um ein paar Fotos zu schiessen. Die Seeoberfläche ist leider wegen dem starken Wind gekräuselt und so gibt es keine schönen Spiegelungen. Dabei habe ich mir nicht nur einen Fuss voll Schnee geholt, sondern mir noch fast die Finger abgefroren, so pfiff der Wind über die Kuppen.
Eine Handvoll Leute nur taten es mir gleich und kraxelten durch den Schnee. Deutsche, eine australische Familie, ein paar Amerikaner.
Sonst war alles noch geschlossen, also kein Restaurant/keine Lodge. Ich fuhr dann noch zum Discovery Point.
Nachdem ich hier noch bis zu den Knien im Schnee versank, hatte ich genügend kalt und windig für den Tag und fuhr wieder nach Hause. Ich konnte dann der Versuchung des GPS nicht widerstehen, welches mich über eine abgelegene Strasse locken wollte. Schotter wäre ja mit dem Wagen kein Problem, allerdings stand dann da ein Schild mit Vermerk, die Strasse sei ab hier nicht mehr gewartet. Also brach ich die Übung ab und fuhr auf dem selben Weg wieder zurück, auf dem ich hingekommen war.
In Chemult war es dann 20 Uhr und das Restaurant, welches mir die Lady an der Reception empfohlen hatte, hatte eben geschlossen. Also kaufte ich mir im Subway vis-à-vis bei der Tankstelle ein Sandwich und Wasser und verkroch mich damit ins Hotelzimmer.
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