EoY 2014-Ferien, Tucson - Apache Trail - Scottsdale
Der 25. Dezember ist in den USA ein sehr stark beachteter Feiertag, vermutlich sogar noch etwas stärker als Thanksgiving. Entsprechend waren wir froh, dass das am Hotel angebaute Restaurant offen hatte und Frühstück servierte. Danach packten wir unseren Wagen voll und checkten aus.
Am Vorabend hatte ich versucht, mein Garmin zu überreden, die Strecke Tucson - AZ-77 - Globe - Roosevelt - Apache Trail nach Scottsdale bei Phoenix zu berechnet. Nada, offenbar ist der Apache Trail für das Garmin nicht durchgängig.
Wir fuhren trotzdem los. Unterwegs fanden wir sogar einen Supermarkt, der uns mit Zutaten für Sanwiches versorgte. In Globe tankten wir ein erstes Mal. Nur um herauszufinden, dass ein Drittel leer in etwa nur 5 Gallonen (knapp 20 Liter) sind. Da die Kosten in Arizona zurzeit nur gerade bei rund 2.25 US $ pro Gallone liegen, war es angenehm günstig.
Roosevelt ist nicht wirklich ein Städtchen, sondern eher ein paar Gebäude um einen Yachthafen. Der Theodore Roosevelt Dam staut den Snake River auf und der See wird wie in den USA üblich für «Recreation» (Erholung) genutzt. Wir assen ein spätes Mittagessen mit selbstgemachten Sandwiches am Picknickplatz. Der kühle Wind war sehr stark und blies uns fast um, bzw. die letzten Pringles dann davon
Von Roosevelt fuhren wir dann auf einen Tipp von Thomas den Apache Trail. Diese alte, steile und sich windende Strasse ist auf einem grossen Teil immer noch ungeteert, teilweise sogar einspurig zu befahren. Entsprechend fährt man selten mehr als 30 Meilen pro Stunde (50 Km/h).
Die Strecke ist landschaftlich schön und das Wetter spielte einigermassen mit. Zwar tröpfelte es zwischendurch, dann brach aber wieder die Sonne durch.
Wir umfuhren Phoenix grosszügig über den Nordosten und erreichten den Grossraum Scottsdale kurz vor Sonnenuntergang. Dort wechselten wir auch wieder den Fahrer, da Stephan müde war.
Das GPS navigierte uns dann zu unserem Hotel W, wobei dort im dunkeln die Zufahrt etwas schwierig zu finden war. Wir mochten nicht mehr lange nach einem günstigen Parkplatz Ausschau halten und nahmen den Hotelservice in Anspruch.
Das Zimmer im «W» war sehr schön eingerichtet, mit freistehendem Doppelbett und grossen Kleiderschränken, ein grosses Sofa und einem grossen Schreibtisch.
Wir dachten, dass es etwas schwierig werden könnte mit dem Nachtessen am 25. Dezember. Die Frau an der Rezeption war irgendwie auf Speed Sie hatte ein nervöses «Ehe» drauf und klickte wild im Computer, um uns dann eine Empfehlung für ein Lokal zu geben. Erst wollte sie uns ein Taxi aufschwatzen, nur um dann nach Rückfrage festzustellen, dass es doch nur grad rund 20 Minuten zu Fuss sei.
Auf eine Frage, ob es denn notwendig oder besser sei, eine telefonische Reservation zu machen, meinte sie nach einem Dutzend weiteren «Ehe» sehr selbstbewusst, es sei Weihnachten, da sei es sehr ruhig. Wir nickten und gingen mal los. Das Restaurant hiess «The Mission» und hatte eine ansprechende Karte. Allerdings hatte es eine lange Schlange und ein Kommen und Gehen, zusammen mit einer rechten Geräuschkulisse bei der Bar. Man teilte uns mit, dass sie es «arrangieren» könnten und nach 10 Minuten bekamen wir einen Platz an einem Bartisch.
Nach 10 Minuten bemerkte dann die gute Platzanweiserin meinen leicht genervten Gesichtsausdruck und dass sie uns keine Karte gegeben hatte. Danach kam auch gleich der Kellner und nahm die Getränkebestellung auf. Er brachte die Getränke und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Mehrere Versuche über einen bösen Gesichtausdruck auf die Platzanweiserin einzuwirken, waren erfolglos. Ich stand dann auf und bahnte mir einen Weg durch die laute Menschenmasse und reklamierte. Allerdings erfolglos. Nach insgesamt 30 Minuten Warten, gaben wir auf. Ich «bedankte» mich für die Gratisdrinks und unter vielen Beschwichtigungsworten und Angeboten machten wir uns hungrig und verärgert vom Acker.
Da es auch auf dem Rückweg nirgends Platz oder gescheite Angebote gab, waren wir dankbar im hoteleigenen Restaurant Platz zu finden. Das «Sushi Roku» hatte eine angenehme Atmosphäre, der Kellner war sehr aufmerksam und fachkundig. Stephan blieb auf der US-Schiene und gönnte sich ein Rindsfilet, ich genoss ein dreiteiliges Sushi-Set (Ngiri Ebi, Sashimi vom Thunfisch und eine Rolle Maki mit Tempura Shrimp. Ich erlaubte mir dann noch ein äusserst gutes Dessert mit Glacé und Früchte-Frühlingsrollen, das ich mit vielen Überredungskünsten wenigstens zum Teil mit Stephan teilen konnte
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