USZeit 2018, from Lake to Lake

Diesmal checkte ich relativ früh aus (kurz nach 9:30 Uhr) und fuhr etwa zwei Kilometer in Richtung Staatengrenze zum IHOP-Restaurant. Ich bin da nicht so häufiger Gast, wie der Th. R., aber wollte da mal reinschauen.

Leider gab es keinen Grapefruit-Saft, aber eine Kanne Kaffee und einen French Toast (in Ei gewendete und angeröstete Toastbrot-Scheiben).

Ein Teller mit sechs Dreieck-Scheiben French Toast im IHOP in South Lake Tahoe

Dazu kann man aus vier verschiedenen Syrups auswählen, welche auf jedem Tisch bereit stehen. Natürlich kein Ahorn, wäre viel zu teuer. Neben «regular» gibt es «Pecan» (Nuss), «Blueberry» (Blaubeere) oder «Strawberry» (Erdbeere). Ich bin sicher, das Zeugs hat nie eine echte Frucht oder Nuss gesehen. ;-)

Ich öffnete dann das Verdeck des Wagens und schmierte mich dann erstmal gut mit Sonnencreme ein. Faktor 50 schadet ja nicht, wenn man auf rund 2'000 Meter über Meer voll an der Sonne sitzt.

Die Fahrt führte von South Lake Tahoe über den Highway NV 207 und den Dagget Pass (2'235 MüM) hoch und anschliessend hinunter ins Tal auf 1'440 Meter. Es hatte Baustellen mit Einbahnverkehr, wo man zT eine Viertelstunde auf den Gegenverkehr warten musste.

Da ich wegen einer Baustelle nicht über den 88er auf den 395 Highway konnte, musste ich etwas nördlich ausweichen und kam in Minden vorbei. Dort stellte ich fest, dass ich am Vortag besser den Tank nicht ganz gefüllt hätte. Hier unten bekommt man den Most die Gallone (rund 3.7 Liter) fast 50 Cents billiger als oben am Lake Tahoe.

Die Fahrt ging dann südwärts auf dem 395er. Eine relativ gut ausgebaute Strasse mit genügend Überholstrecken. Auch hier kam ich an einigen Baustellen vorbei. Eine davon war mitten im Waldbrandgebiet. Das Feuer schwelte aber nur noch auf der östlichen Talseite.

Mit offenem Verdeck bekommt man halt Gerüche und auch manchmal etwas Staub ab. Aber insgesamt ging es gut. Ich hatte zwar ein paar mal Angst, dass mein Käppi davonfliegt, aber es blieb bei mir.

Zwischenhalt, um ein wenig die Beine zu strecken

Weiter südlich kam ich am Topaz Lake vorbei, ein aufgestauter See, der, wie die meisten Seen hier, hauptsächlich für die für die Bewässung dient. Natürlich werden die Seen auch für Freizeitaktivitäten genutzt.

Topaz Lake, Nevada, von der Westseite her gesehen

Das Wetter im Tal ist ziemlich speziell. Es liegt im Schatten der Sierra Nevada und bekommt relativ wenig Regen ab. Es wird im Sommer tagsüber mehr als 30° C heiss, kann aber auch im August in frühen Morgenstunden Frost haben!

Kurz nach Bridgeport machte ich eine kleine Toilettenpause beim Ranger District Office, wo man auch Jagd-Permits bekommt. Im Souvenirladen guckte ich mich ein wenig um, aber die T-Shirts überzeugten nicht. Dafür war die Sicht auf die Sierra Nevada toll. Im Vordergrund der allgegenwärtige «Sagebrush» mit gelben Blüten.

Blick von nahe Bridgeport auf die obere Sierra Nevada

Hier sah ich auch, dass die Fahnen an offiziellen Gebäuden am 11. September immer noch auf Halbmast stehen. Nach der Rückkehr zum Wagen sah ich hinter mir wieder diesen grossen schwarzen Wagen, der mir vorher mal rund 10 Minuten gefolgt war. Ich fuhr ausnahmsweise relativ diszipliniert mit 55 Meilen pro Stunde mit Tempomat und er blieb immer schön hinter mir. Normalerweise überholen einem solche Autos bei einer unpassenden Gelegenheit, aber der zog erst bei einer Überholstrecke langsam an mir vorbei. Aufschrift am Wagen «Highway Patrol» ;-)

Weiter ging es auf dem 395 in Richtung Süden über den Conway Summit (2'482 Meter über Meer) bevor es zum Mono Lake Basin runtergeht.

Blick vom Aussichtspunkt über das Mono Lake Basin

Lee Vining/Mono Lake

Ich war schon um 14:40 Uhr im Hotel, wo man mir noch rasch ein bereits gemachtes Zimmer zuwies. Es ist etwas von der Strasse zurückversetzt (LKW-Verkehr die ganze Nacht) und riesig.

Nachdem ich mich einigermassen einrichtet hatte, ging ich kurz die Strasse runter und landete in einem kleinen Café, welches bequeme Stühle draussen hatte. Bei einem recht guten doppelten Espresso las ich wieder ein wenig in meinem eBook. Ich komme mit meinen Büchern nicht mehr vorwärts, schlimm, wenn man weiss, wie ich früher die Nächte um die Ohren gelesen habe.

Gegen 17 Uhr beschloss ich dann, zum Südrand des Mono Lake zu fahren. Dort befindet sich die «Mono Lake Tufa State Natural Reserve». Die Geschichte des Mono Lake ist ja ein wenig tragisch. Die Zuflüsse wurden ja ab 1941 in grossen Aquädukten nach Los Angeles geführt, was zu einem drastischen Rückgang des Seespiegels führte. 1994 wurde eine Klage von Naturschützern und Bewohner von Lee Vining angenommen, welche festlegte, dass der See wieder gefüllt werden muss, bis er 7.5 Meter unter dem ursprünglichen Stand ist. Das Ziel ist noch nicht erreicht. Es fehlen noch ein paar Meter. 

Die durch die Absenkung des Seespiegels hervorragenden Tuffsteine sind das Markenzeichen des stark salzhaltigen Sees. Mir war der See bekannt vom Cover des Albums «Wish You Were Here» von Pnk Floyd.

Ich habe eine Million Fotos vom Seeufer geschossen, ich kann mich nicht entscheiden, welche die besten sind.

Tuffsteine am Südufer des Mono Lake
Tuffsteine am Südufer des Mono Lake
Tuffsteine am Südufer des Mono Lake
Tuffsteinformation im Wasser des Mono Lake

In der Saison hat es auch viele Vögel hier, welche sich an den Insekten bzw. Larven gütlich tun, im September nur noch vereinzelte.

Vögel am Mono Lake
Überblick über das Tuffstein-Gebiet im Süden des Mono Lakes vom Parkplatz aus

Hier noch ein kurzes Video, welches ich mit dem iPhone aufgenommen habe. 

Urs Mittwoch 12 September 2018 - 05:06 am | | default
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zwei Kommentare

Sabrina
Sabrina, (URL) - 14-09-’18 23:00
Ursli Himself
Ursli Himself, - 15-09-’18 01:55
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