Micro gesoftet, oder eher die volle Härte?

Zwei Tage TechDays 2008 in Basel hinter mir, puh...

Günstig war der Anlass mit CHF 490.00 ja nicht gerade, aber dafür ist ja immerhin der Arbeitgeber aufgekommen.

Die Präsentationen waren überwiegend auf hohem bis sehr hohem Niveau. Besonders fasziniert hat mich eine Dolmetscherin für Gebärdensprache, welche  simultan für einen oder zwei Leute übersetzte. Vom Hören und Zuschauen weiss ich jetzt, was verheiratet in Gebärdensprache heisst. In der Pause nutzte ich die Gelegeheit, sie zu fragen, ob sie eine Zusatzausbildung in Informatik hätte. Sie verneinte, meinte jedoch, nach den ersten sieben Stunden hätte sie recht viel aufgenommen.
Naja, wie man HKLM in Gebärdensprache darstellt weiss ich nicht und will es vorläufig auch nicht wissen. Übrigens, wer obigen Wikipedia-Artikel gelesen hat, weiss, dass es in der Schweiz sogar kantonale (dialekttypische) Gebärdensprache gibt. Sonst könnte man wohl das berndeutsche Wort "auä" gar nicht darstellen :-)

Aber eben, mit den hochstehenden Präsentationen war der Event dann abgetan. Der vermittelte Informationsgehalt war mir so neu auch wieder nicht oder mindestens nicht in allen Sessions. Der Tagungsort, die Basler St. Jakobshalle,  war total überbelegt. Es waren anscheinend 1'600 Teilnehmer angemeldet und wohl auch gekommen. Die einzelnen Sessions fanden unter Tage, nur mit Kunstlicht und Klimaanlagen statt. In den Pausen wurde das Licht auch nie hochgedreht, so dass man nach einem Tag unter massivem Serotoninmangel litt. So wird man seine Winterdepression ja nie los.

Auch war die Situation für die Raucher nicht gut gelöst, diese qualmten auf den Gängen und in einer speziell eingerichteten, grossen Raucherecke. Dumm, dass es dort keine kräftige Lüftung gab und alle Leute dort dauernd vorbei pendeln mussten.  

Ich weiss jetzt gar nicht, ob ich Microsoft zu fest auf die Füsse stehe, wenn ich auch noch erzähle, dass die Futter-Stationen am ersten Tag in absolut ungenügender  Anzahl vorhanden waren. Am zweiten Tag war es etwas besser, aber über die Qualität liesse sich trefflichst streiten. Fünfzig Franken günstiger und dafür ein Lunchpaket mit Frucht und Sandwich wäre mir und wohl auch anderen lieber gewesen. Das hätte man dann auch besser nach draussen tragen können. In der Haupthalle (Eishockeyhalle) hatte es eh zu wenig Sitzgelegenheiten. Und mit dem Teller in die steilen Ränge balancieren und auf den Klappstühlen Platz nehmen, überforderte einige Leute, was an zerbrochenen Tellern, die sich an einigen Orten stapelten, sichtbar wurde.

Aber wenigstens gab es zum Abschied das versprochene Päckli mit den CD/DVD der aktuellsten Microsoft Server-Produkte. Hei, das gibt wieder ein paar Installationsorgien :-)

Urs Freitag 21 März 2008 - 01:07 am | | default

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