SF TV, schon wieder, diesmal Arena

Die heutige Arena hat es mir wieder aufgezeigt. Die Fernsehleute lieben es offenbar neuerdings, Leuten die an Diskussionen teilnehmen, emotional sehr belastete Personen gegenüberzustellen.

Diesmal war es eine Mutter eines Gewaltopfers, die sich zum Thema Kuscheljustiz äussern durfte.

Mich haben die Voten der SVP-Leute wieder mal extrem genervt. Ich hoffe, meine Nachbarn haben einen guten Schlaf. Ich denke auch, dass es bei gewissen Straftaten eine «Vergeltung» zur Genugtuung der Opfer angebracht ist. Aber was hier vom Luzi Stamm und Natalie Rickli am Schluss nach langem Drucksen geäussert wurde, lässt mir die Galle hochkommen.

Nun denn, ich habe Frau Rickli nach einer gewissen «Abkühlungsphase» eine Mail über deren Homepage hinterlassen. Mal schauen, was sich ergibt. Ich erwarte ja nicht wirklich mehr als eine Standard-Antwort, die Mail dient auch mehr meiner Psycho-Hygiene.

Übrigens, wer es mal gerne ganz übel hätte, dem empfehle ich das Forum zum Thema auf der Homepage der Arena. Da treffen sich die wirklich Kranken, nicht im Knast!

Name: Urs Müller
PLZ: 3006
Stadt: Bern
Email:  
Nachricht: Sehr geehrte Frau Rickli
Ich habe die Arena vom 27. März 2009 zum Thema Kuscheljustiz verfolgt.
Ich verstehe teilweise Ihre Argumente. Ihre Voten zum Thema "Strafe" haben mich sehr emotional werden lassen. Ich habe mich nun wieder so beruhigt, dass ich zur email greifen kann.
Ich möchte Ihnen nur nahelegen, einmal mit dem Direktor der Strafanstalt Witzwil einen Deal zu machen.
Gehen Sie in Ihren Ferien zBsp mal vier Wochen in eine Strafanstalt zu den Bedingungen der Strafanstalt.
Dh, Sie können abends nicht mit Ihren Freunden/Freundinen mal eben ins Kino gehen. Sie haben kein Handy.
Wenn Sie sich nicht mit Ihrer Zellennachbarin verstehen, können Sie nicht einfach weggehen. Sie haben keine Privatsphäre im täglichen Leben.
Vielleicht werden Ihnen dann die 100 Fernsehprogramme schnell mal langweilig und die Bibliothek ist doch nicht so abwechslungsreich, wie von aussen gesehen.
Ich habe mich noch nie in dieser Situation befunden. Ich möchte es auch nie. Ich habe nur Kollegen im Militärdienst nach fünf Tagen scharfem Arrest gesehen, die völlig verstört waren. Die nachher noch lange daran zu kauen hatten.
Ich weiss, das wiegt eine Tat nie auf, aber ein Zuckerschlecken ist das Absitzen von Strafe höchstens von aussen und vor allem durch die Medien gesehen.
Falls Sie sich dazu entscheiden, würde ich mich sogar in einem gewissen Masse an Ihrem Einnahmenausfall beteiligen.

Und bitte, nehmen Sie den Reto Brennwald doch auch gleich mit.

Freundliche Grüsse
Urs Müller, Bern
Urs Freitag 27 März 2009 - 10:42 pm | | default

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