Neuseeland, Freitag, 11.11. Abreise

Wir waren schon um 18:40 Uhr reisebereit, schlossen die Ferienwohnung ab und fuhren mit unserem Wagen zur rund 20 Minuten entfernten Vermietstation von Wendekreisen.

Dort war erst mal tote Hose, leere, verschlossene Büros. Zum Glück war Fionas Telefon mit der neuseeländischen SIM-Karte genug geladen. So durfte der Götti die Telefonnummern an der Türe durchprobieren. Im zweiten Durchgang wählte ich dann die Option «Emergencies» auf der ich endlich jemanden erreichte. Der Mann hatte etwas Probleme mit seinem (oder meinem?) Englisch und stellte sich dann als Deutscher heraus. Er frage zuerst nach und überprüfte seinerseits, ob wir wirklich eine «Late Return Option» gebucht hätten. Dann sagte er uns, dass wir erst auf 20:00 Uhr erwartet würden, was natürlich stimmte.

Wir fuhren dann zuerst zum Flughafen zum Drop-Off und luden unser Gepäck aus. Dann versuchte Philipp, einen Kurzzeit-Parkplatz zu finden was ihm trotz zweimaliger Umrundung (des zum Glück kleinen Flughafen) nicht gelang. Er stellte ihn dann einfach beim Drop-Off ab. Wir gingen dann zum Check In und konnten gleich zu einem Family-Counter gehen. Die Frau dort begann fleissig zu tippen und dann gab es die erste Aufregung. Erikas Name im elektronischen Flugticket stimmte nicht mit dem Doppelnamen im Pass überein. Also musste erst eine Freigabe beim Supervisor eingeholt werden. Das geschieht nicht etwa per Telefon oder durch Herbeirufen des Supervisor, da muss die Frau ins Büro gehen. Dann die Aufregung Nummer zwei, Erika hätte kein Visum für die USA. Was wir ja nicht brauchen, wir haben ja die ESTA-Anmeldung. Als ich das einwandte, sagte sie, sie fände aber Erika nicht im ESTA-System. Philipp zeigte dann auf dem Tablett das ESTA-Formular. Die Frau erkannte aber mit geübtem Blick, dass bei der Eingabe im ESTA-Formular ein Zahlendreher bei der Passnummer vorlag. Sie verwies uns zum gegenüberliegenden Zollschalter der Neuseeländer.

Da es bald zwanzig Uhr war und der Wagen immer noch im Halteverbot stand, fuhr Philipp zurück zu Wendekreisen. In der Zwischenzeit ging Erika zum Zollschalter, während ich versuchte, die Kinder etwas zu beruhigen. Die hatten natürlich gemerkt, dass wir etwas nervös waren und sorgten sich ein wenig. Erika füllte dann auf dem Tablett das ESTA-Formular neu aus, ändern geht bei einer Passnummer leider nicht. Das Ausfüllen stellte sich aber auf dem Standard-Browser des Android - Tablett ziemlich schwer heraus und aufgrund einer falschen Auskunft/Hilfe der Beamtin wählte sie am Schluss bei den dämlichen Fragen (Wurden sie schon einmal in den USA verhaftet etc.) die Option «Yes» worauf das Formular nochmals neu geladen hätte werden müssen. Die Beamtin hatte dann Mitleid und füllte das Formular für Erika auf ihrem Computer aus, ohne dass sie die fälligen 30 NZ $ hätte zahlen müssen.

Während wir nun die Boardkarten abholen konnten und zum McDonalds gingen, war Philipp immer noch bei Wendekreisen. Dort hatte es zwar Licht, aber es war auch kurz nach 20 Uhr noch niemand anwesend. Bei einem erneuten Anruf stellte sich dann heraus, dass sie uns schlicht vergessen hatten. Die nette Frau, welche uns den Wagen seinerzeit schon übergeben hatte, war an ihrem freien Freitag zu Hause am Kochen. Zum Glück wohnte sie nur zehn Minuten von der Vermietstation entfernt und fuhr sofort zu Philipp und brachte ihn ohne grosse Abnahme/Formalitäten gleich zum Flughafen. So reichte es auch für ihn für einen Big Mac.

Danach ging es durch den Zoll, aber erst mit Schikane, denn wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass wir für alle Personen noch ein Ausreiseformular ausfüllen müssten. Wow, eine neue Datensammlungsart. Ich liess Beruf und letzte Adresse in Neuseeland offen und kam bei meinem Beamten durch. Philipp hingegen musste die Adresse noch Ausfüllen. Dann gingen wir noch den letzten zollfreien Einkauf abholen und bestiegen nach kurzer Wartezeit die Boing 777 der Air New Zealand.

Bye Bye Kiwis!

Urs Sonntag 13 November 2011 - 10:13 am | | default

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