Ehre und Anstand, Fremdwort für gewisse «Medien»?
Nun sollte man ja Zeitungen, welche viel weisse Schrift auf rotem Grund auf ihrer Titelseite verwenden, schlicht meiden. Aber nachdem ich diesen Artikel in der NZZ - Online gelesen hatte, habe ich mich kurz auf der Online-Präsenz dieses Zofinger Papierverschmutzungsunternehmen umgetan.
Ein Sandro Inguscio und eine Gita Topiwala präsentieren da eine herzzerreisende Geschichte über das Leben und Sterben von Kindern beim Busunglück im Sierre-Tunnel vom 13. März. Geschmacksvoll dekoriert von Bildern der Kinder mit dem Vermerk «ZVG» und umgeben von anderen verlinkten Artikeln über den «Vollmond-Mord von Langenthal», den «Vollblütern», welche als «Schnäppli zu haben sind» und schönen Adword und weiterer Werbung.
Neben der Tatsache, dass die Bilder der Kinder und weiterer Opfer absolut keine Relevanz für dieses schreckliche Unglück haben, ist der Vermerk «ZVG» interessant.
ZVG steht für «Zur Verfügung Gestellt», etwas, was dieses Desinformationsblatt ja leidlich kennt, wie dieser Artikel hier beschreibt. Im konkreten Fall stellt sich natürlich die Frage, ob es der im Artikel genannte Vater eines der Kinder war. Oder ob es, wie eine kleine Recherche mit Google auf einer tschechischen Zeitung (wenigstens mit schwarzem Balken abgeblendet und dort mit korrekter Quelle versehen) zeigt, einfach ein kleiner Klau auf der Facebook - Seite des Mädchens war.
Qualitätsjournalismus? Fragt mal den Chefredaktor, Ralph Grosse-Bley, wie er durch den selbst angerichteten Dreck in sein Büro kommt. Ich kann und will es mir nicht vorstellen.
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