EoY 2014-Ferien, Amtrak Crescent, erster Tag New Orleans
Amtraks Crescent holte dann auf den letzten paar Kilometern noch etwas Verspätung ein. Allerdings fährt er auch erst über den Norden um den Bahnhof herum und macht dann noch eine Spitzkehre, damit er retour in den Bahnhof gestellt werden kann. So ist die Lok dann wieder am richtigen Ort für die Rückfahrt.
Wir packten unsere Gepäck und stiegen auf's Perron. Der Bahnhof liegt eher schlecht beleuchtet gleich nebem dem bekannten Superdome (Mercedes Benz Superdome). Das Wetter war angenehm und wir nahmen die paar Meter zu Fuss zu unserem Hotel, dem Hyatt Regency.
Die zwei Angestellten an der Lobby riefen uns sofort zu sich und begannen uns einzuchecken. Der junge Mann hatte zuerst begonnen, wurde aber von der jungen Frau, welche Stephan bediente, überholt. Stephan meldete sich für das Punkteprogramm an und konnte so noch gratis WLAN holen. Den Login können wir uns gut teilen. Ich bekam das Zimmer 2151 (21. Stock). Bei Stephan stand auf dem Zettel 2125. Kurze Zeit später klopfte er an meine Türe und teilte mir mit, dass es ein Verdreher war und er nebenan logieren werde.
Da es etwas spät war, holten wir uns nur noch schnell ein Sandwich im Convenience-Store im Hotel und gingen dann mal wieder in einem Bett schlafen, das nicht so schaukelt, wie der Schlafwagen
Am Donnerstag startete ich kurz nach sieben und ging als erstes zum Fedex-Office im Hotel. Dort wartete ein Päckchen auf mich. Nach etwas Überzeugungsarbeit und Recherche fand die Angestellte es auch. Da es mehr als 1 Pfund wog, hätte ich eigentlich 10 Dollar bezahlen müssen. Ich fragte sicherheitshalber zurück (wir sind ja anständige Schweizer). Sie teilte mir dann mit, dass sie auf die Gebühr verzichte, da es ja nur knapp über ein Pfund wiege. Ich bedankte mich artig und bekam noch ein «Happy Holidays» hinterhergerufen
Im Zimmer packte ich das Ding dann aus und tatsächlich, es war ein GPS Mit allem Drum und Dran. Das «nüvi 66 LMT» bekam dann gleich einen ersten Firmware-Update. Danach gingen wir los zur zur Canal Street, wo wir bei Avis einen Wagen mieteten. Die Bedienung war freundlich, der Wagen ok. Ausser, dass er aussen ziemlich schmutzig/staubig war.
Wir machten uns dann auf in Richtung Süden zur Mündung des Mississippi. Unterwegs kauften wir uns ein Subway Sandwich und Getränke und liessen uns von der Kassiererin noch einen Tipp für ein richtiges Frühstück geben. Das unübersehbare, rosarote Gebäude in den nächsten 7 Meilen kam dann allerdings nie (war in die Gegenrichtung).
Jänu, die Fahrt entlang dem Mississippi bei sonnigem, warmen Wetter war schön und wir sahen ein paar richtig grosse Pötte schippern. Auch zahlreiche Vögel, wie Pelikane, waren zu bestaunen.
Ganz unten ist es so, wie 1992. Irgendwann hört die Strasse einfach auf und das war's dann… Also kehrten wir zurück, assen am Damm des Mississippi noch unser Sandwich und fuhren nachher wieder nordwestwärts zum «Jean Lafitte National Historic Park».
Dort hatte das Visitor Center noch geöffnet. Es ist, wie alle solche Center, sehr lehrreich und informativ. Gibt Auskunft über die Entstehung der heutigen Mississippi-Mündung, über Landgewinn und -Verlust (höher!) in Louisiana und natürlich über die Pflanzen- und Tierwelt. Wieder draussen machten wir einen kleinen Rundgang auf einem Steg durch den Wald/Sumpf und versuchten ein paar Naager zu fotografieren. Die Sumpf-Zypressen mit ihren komischen «Knieen» (verholzte Wurzelstümpfe, welche aus dem Sumpf ragen) waren beeindruckend.
Danach schaffen wir es grad noch vor der Dunkelheit und vom GPS geleitet, wieder zum Hotel zurückzukehren. Obwohl es schlappe 40 Taler kostet, haben wir den Wagen dem Valet-Parking des Hotels anvertraut, Wir hatten keine Lust mehr, in der Nähe einen öffentlichen Parkplatz zu suchen, die ja meist auch nicht viel weniger kosten.
Am Abend gingen wir noch kurz ein paar Schritte, um uns nach Nachtessen umzusehen. Es tröpfelte ein wenig und wir fanden nach kurzer Suche dann ein Vietnamesisch/Japanisches Restaurant. Zu asiatischem Bier gab es dann gebratenen Reis. Vorher bei Stephan eine Suppe und bei mir eine Rolle Sushi (Maki, mit Tempura-Crevetten).
Danach mussten wir einen Teil der Energie wieder loswerden und gingen noch ein paar Kilometer (naja, vielleicht nicht ganz) auf der Canal Street. Nach einem Espresso kehrten wir wieder zurück zum Hotel.
Ein schöner Tag mit einem netten Ende, das unterwegs mal gekaufte einheimische Bier blieb aber im Kühlschrank.
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