Asia 2016, Anreise Macau
Am Montag wachte ich auf und dachte, dass etwas nicht stimmt. Ja, etwas stimmte nicht, ich hatte den Wecker überhört. Zum Glück waren die Zimmermädchen etwas laut und das Licht drückte ein wenig durch die Vorhänge, so dass es nur eine halbe Stunde war.
Aber ich hatte ein wenig «sturme Gring», was sich nach der Dusche dann legte. Ich hatte ja genügend Zeit, da ich noch nichts gebucht hatte. Also packte ich und ging erst zu Check-Out, um das Zimmer freizugeben. Anschliessend genoss ich ein letztes Mal das ausgezeichnete Frühstücksbuffet.
Das China Ferry Terminal ist in Gehdistanz. Die Anzugtasche konnte ich gut um den Griff des Rollkoffers legen und so mit Fotorucksack, Umhängetasche und Koffer bepackt, ging es zum Terminal. Dort herrschte grad etwas Hektik, da die 11:30 Fähre schon bereit stand. Da ich ein Superclass Ticket kaufen wollte, durfte ich gleich sofort los und auf's Boot. Sonst hätte ich rund 90 Minuten zur nächsten Fähre warten müssen.
Die Ausreiseformalitäten waren schnell erledigt und 10 Minuten später sass ich an Bord der Fähre. Die Kleberli mit den Platzreservationen kann man rauchen, die Superclass ist meist nicht stark belegt und man kann sich einfach auf einen freien Platz setzen.
Die Fahrt auf dem Schnellboot ist ereignisarm, die Aussicht durch die beschlagenen Fenster nicht wirklich gut und so döste ich ein wenig. Nach einer knappen Stunde waren wir im Outer Harbor von Macau und auch hier waren die Einreiseformalitäten schnell erledigt.
Ich irrte kurz beim Busterminal herum, bis ich bemerkte, dass der Ausgang zur Stadt am einfachsten über das Abfahrtslevel (1. Stock) und links auf die Fussgängerbrücke ist. Mein via Hotels.com gebuchtes «Grand Lapa» lag einigermassen in Gehdistanz. Leider hat es recht viele Fussgängerüberführungen, welche nur für den Weg nach oben über Rolltreppen verfügen. Also schleppte ich den Koffer mindestens zweimal (ich war auf der falschen Strassenseite gelandet) eine ziemliche steile Treppe herunter.
Das Hotel hat ziemlich Stil, ausser vielleicht einen etwas zu starken Moschus-Parfumduft, der einem überall umschmeichelt.
Auch das Zimmer selber war einwandfrei. Der Zimmerservice kommt einem abends das Bett aufdecken und die Vorhänge schliessen. Der Koffer wurde mir persönlich zum Zimmer gerollt und der Anzugsack aufgehängt. Es hat Portiere, welche die Türe aufhalten und so weiter. Für einen vernünftigen Preis von rund 150 Franken pro Nacht.
Ich lag erst noch etwas faul auf dem Zimmer herum und machte mich dann doch noch auf, die nähere Umgebung erkunden. Gleich hinter dem Hotel liegen ein paar Strassen mit sehr vielen Restaurants. Nur war ich hier wirklich aufgeschmissen. In Hongkong ist vieles mit englischen Bezeichnungen ergänzt und man kann über die Nummer bestellen. Hier in Macau war sehr vieles ausschliesslich in chinesisch beschriftet. Die Menus sahen auch nicht einfach so zum «draufzeigen» aus, was ja auch noch spannend gewesen wäre.
Nach etwas herumirren und werweissen – Meeresfrüchte hätten mich schon «gluschtig» gemacht – landete ich dann bei einem der ersten Restaurants, das ich ins Auge genommen hatte. Es bot Viet-Nam Menus an. Die Bedienung sprach ein paar Brocken englisch und so konnte ich eine Nudelsuppe mit premium Rindfleisch (sehr zart) und dazu einen Eistee mit Ingwer bestellen.
Die orange Sauce unten links war die auch bei uns bekannte (meist etwas rötlichere) Chili-Sauce. Die drei Stückchen Chili bei den Zutaten prüfte ich erst und verwendete dann zwei zum Nachschärfen der Sauce, gegessen habe ich sie sicherheitshalber nicht
Angenehm erwärmt durch die Schärfe des Nachtessen und nur gerade 110 HK $ (umgerechnet rund 13 Franken) ärmer ging ich noch kurz in ein Casino, um mein Glück an einer Slot-Maschine zu versuchen. Danach ging es ab ins Hotelzimmer zu einem Tsingtao aus der Minibar.
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