Asia 2016, Freitag mit Thomas
Diese Nacht hatte ich mich langsam an die Grösse (und Höhe) des Bettes gewöhnt, zudem war mir nicht mehr so warm.
Nach dem Frühstück im 31. Stock verfolgte ich auf Flight-Aware, wie sich LX 178 von Zürich langsam in Richtung Indien bewegte.
Kurz nach dem Mittag fuhr ich mit der blauen U-Bahn zur Endstation nach Bukit Panjang. Unterwegs fiel mir wieder auf, wie der Linksverkehr auch Spuren bei der Rolltreppenbenutzung (links stehen, rechts gehen) hinterlässt.
Als ich die Rolltreppen hochkam und auf die Strasse trat, war ich etwas verunsichert. Ob ich hier wirklich ein Taxi zum Zoo bekäme? Bei der Bushaltestelle war auch ein Taxi-Signet.
Und tatsächlich, bevor ich mir überhaupt gross etwas überlegen konnte, brauste schon ein Taxi hin. Er fragte kurz, ob Cash in Ordnung sei, ich nickte und hüpfte rein. Die Fahrt dauerte eine knappe Viertelstunde und schon waren wir da.
Ich erstand mir einen normalen Eintritt und spazierte gemütlich durch den Zoo. Die putzigen Kerlchen da im Bild lebten auf einem Baum und waren nicht in einem Gehege. Offenbar gefällt es denen genug, dass sie nicht abhauen.
Besonders putzig, aber auch etwas stinkig, sind die asiatischen Zwergotter.
Otter-Kratz«Baum»! 😀 pic.twitter.com/lEq5yZat5F
— Urs Müller (@Jackobli) 1. April 2016
Danach ging es weiter, zum – bei diesen Temperaturen – etwas bedauernswerten Eisbären, den weissen Tigern und den Gibbons.
Dort telefonierte ich noch ein paar Minuten mit meinem Vater. Das Swisscom iO ist eine coole App, sie erlaubt mir, bei bestehendem WLAN oder 3/4G-Abo, kostenlose Anrufe an Schweizer Swisscom-Kunden. Da ich ein 1 GB Abo für diese Zone hatte, passte das gut. Die Gesprächsqualität ist auch ausgezeichnet. Der «normale» Anruf via Telefon kostet ja sonst 2.25 Fr. pro Minute!
Nach dem Abstecher zu den Zwerflusspferden überlegte ich mir kurz, ob ich Thomas am Flughafen abholen sollte. Allerdings schien mir die Fahrt im Taxi im Feierabendverkehr etwas lange, also ging ich mit einem Taxi zum Sim Lim Square, da es dort noch einen Elektronik-Supermarkt zu besichtigen gab.
Vor dem Geschäft gab es Trödler, welche offene, zweifelhafte Ware verkauften. Beim Eingang grosse Plakate, welche zu Preisvergleich und Vorsicht mahnten (!). Drinnen waren klassische Läden, welche zB Laptops von Asus verkauften, aber auch Krims-Krams-Läden mit hunderten von Steckern und USB-Kabeln. Alles nicht unbedingt günstig. Also liess ich die Finger davon.
Flight-Aware war dann etwas hintendrein mit den Daten, Google meldete bereits die Landung und so erhielt ich zuerst eine Message von Thomas, dass er gelandet sei. Also ging ich zur nächsten U-Bahn und fuhr zurück zum Hotel. Dort angekommen, traf ich Thomas draussen beim Rauchen. So ein Zufall, sein Taxi war eben erst vorgefahren
Nachdem wir uns ein Willkommens-Ginger Ale in der Lounge gegönnt und den Sonnenuntergang bewundert hatten, ging jeder in sein Hotelzimmer, um sich noch etwas frisch zu machen.
Nachdem die Kleiderordnung bekannt war (kein Jackett, da > 30° C) zogen wir gegen 8 Jahr los und fuhren zum Marina Bay Sands rüber. Thomas zeigte mir die Shopping Malls und wir genossen noch etwas die Aussicht auf die Skyline und das Hotel von draussen. Anschliessend fuhren wir mit dem Lift in das Restaurant «Sky on 57».
Thomas konnte hier vor ein paar Wochen noch eine Reservation für 21:00 Uhr ergattern. Sogar einen Platz am Fenster. Und das war ja auch der Grund, weshalb ich überhaupt nach Singapur geflogen bin. Ich hatte ihn ja zu seinem Geburtstag zu einem Nachtessen in Singapur eingeladen
Wir überlegten uns kurz, das «Menu Surprise» zu nehmen. Aber Thomas war sich nicht sicher, zudem gibt es das nur zu zweit. Also bestellten wir uns das «Gastromic Set Menu» mit Begleitweinen, ich die ganzen sieben Gänge, Thomas verzichtete auf den Käse und kam auf sechs Gänge.
Das Menu war wirklich sehr toll arrangiert, nicht zuviel und wurde auch individuell auf die Spezialwünsche angepasst. Die Begleitweine waren sehr delikat. Vor allem der zur zweiten Vorspeise gereichte Riesling hat mir sehr geschmeckt. Und natürlich der zum Hauptgang (Rindsfleisch) servierte Syrah, der fast schwarz war. Eine Wucht.
Ein wunderbarer Ferienabschluss. Wir machten uns dann auf den Weg hinunter zur U-Bahn, nur um gerade noch die letzte Fahrt heim zu erwischen. Es hätten keine fünf Minuten später sein dürfen.
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