REBE-Reise 2017 / Teil 3
Samstag, 16. September
Ich wusste, dass es im Hotel One nicht nur im Untergeschoss Frühstück gibt, sondern auch im Erdgeschoss bei der Bar. Auf Nachfrage fand ich heraus, dass es um die Ecke auch eine Kaffeemaschine gibt, somit war der Morgen gerettet
Das Programm des Tages hiess: «Neusiedlersee und Weinverkostung»
Wir fuhren um 9:19 mit dem Zug los über Wulkaprodersdorf nach Eisenstadt im Burgenland. Am Bahnhof wurde Mani von einem Herrn erwartet und herzlich mit einer Umarmung begrüsst. Ich wusste, dass es einen Bustransfer gibt und dachte, man sei hier vielleicht immer so herzlich. Aber am Ziel des Bustransfers wurden wir dann informiert.
Der Samstag war sozusagen ein Familientag! Beim Herrn handelte es sich nämlich um den (einen!) Cousin von Mani und dessen Familie erwartete uns vor der «Haydnkirche».
Peter, Musikprofessor (Magister) und seine Frau wie Kinder erwarteten uns nicht nur mit interessanten Ausführungen über Eisenstadt, Haydn und die Esterhazy, sondern auch mit einem Glas «Schloss Eisenstadt Brut» (Prosecco) und deftigen Grammelpogatscherln.
In der Kirche gab uns Peter auch noch ein kurzes Ständchen. Die Aufnahme ist mit dem iPhone entstanden, also vergebe man mir die Qualität
Danach spazierten wir durch das Städtchen und besichtigten das Schloss Esterhazy.
Interessant waren auch die Deckenmalereien im Haydn-Saal. Neben den grossen Bildern gab es noch viele kleinere, welche die zugewandten Orte bzw. Untertanengebiete der Esterhazy symbolisieren.
Wir assen im Restaurant Henrici, gleich gegenüber und da gesellten sich dann im Verlaufe der Stunde noch zwei weitere Cousins und zwei Cousinen von Mani hinzu. Eben, Familientreffen…
Nach dem Mittag setzten uns drei Taxis ob St. Margarethen im Wald ab. Von Ferne (rund 5.4 Kilometer) blinkte der Neusiedlersee und vor uns lagen die Weingebiete von St. Margarethen und Rust. Der Spaziergang (einige sagen dem Wanderung) brachte uns durch die Reben und zwischendurch sah man einen frechen Spatz sich eine Beere stibitzen.
Wir mussten ab und an ein paar Velos ausweichen, die Strecke ist offenbar beliebt. Dann kamen wir auch schon gegen Rust und durften dann bei der bekannten und ausgezeichneten Weinbäuerin Heidi Röck kurz einen Wein degustieren und uns über das Weingut und die an- und ausgebauten Weine informieren.
Danach gab es eine Premiere für die Gegend. Offenbar war bisher noch niemand auf die Idee gekommen, eine Weindegustation mit begleitenden Häppchen auf einem Charterschiff durchzuführen.
Die süssen und salzigen Häppchen, die im Scherz «Burgenländer Sushi» genannt wurden, waren in adrette Kartons verpackt und die Weinliste dazu war mit Furmint, Weissburgunder, Grauburgunder, Zweigelt und weiteren Weinen gut bestückt. Den Abschluss machten zwei Süssweine, bei welchen Maria Schröck darauf bestand, dass man sich auch salzige Häppchen dazu aufspare, da diese eher noch besser zu den Süssweinen passen täten.
Zurück beim Weingut gab es Gelegenheit, den verkosteten Wein auch noch zu erstehen, wovon einige Kollegen inklusive mir, Gebrauch machten.
Anschliessend brachten uns Taxi und Eisenbahn zurück nach Wien. Nach Essen war niemandem mehr und so gingen die meisten Leute direkt ins Hotel.
Rückreise, Sonntag 17.09.
Die Rückreise ging kurz nach 9 Uhr los und eigentlich recht ruhig geplant. Allerdings gab es kurz und auch später noch ein wenig Diskussionen, da die Platzreservation offenbar «misslungen» war. Eine spätere Abklärung mit dem Railservice der SBB ergab, dass eine Teilanullation der Reservation aufgrund eines Stammdatenfehlers dazu führte, dass nur 9 statt 15 Plätze richtig reserviert waren. Weitere Plätze waren reserviert, aber nicht bezettelt. Das führte dazu, dass sich drei Kollegen mehrmals umsetzen mussten. Aber sonst war für uns gesorgt
Während wir uns langsam der Heimat näherten, wurde uns von Mani auch schon die Abrechnung präsentiert. Es war im Vergleich zu den Vorjahren (Finnland oder Norwegen) eine günstige Reise. Dazu trugen nicht nur die Reisekosten bei, sondern vor allem die moderaten Preise für Wein und Essen.
Wir freuen uns natürlich alle schon auf die nächste Reise, von der wie üblich nicht mal Mani weiss, wann und wohin sie uns führen wird. Aber Gerüchte meinen, es gären schon wieder Pläne…
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