USZeit 2018, New York und ziemlich viel Hektik

Im vorherigen Beitrag habe ich ja geschildert, dass meine Einreise einerseits sehr einfach war, aber dann im Hotel die vorausbezahlte Reservation nicht klappte. Ob das ein Omen war? Wir sehen es weiter unten.

Die erste Nacht nach einem Flug in die USA läuft bei mir meist gut. Von der Hinreise inkl. Zeitverschiebung bin ich meist sehr müde, so dass ich früh ins Bett gehe und dann recht lange schlafe.

Sonntag

Ich wachte mit ein wenig Kopfschmerzen auf und ging dann erst mal in die Dusche. Das Ding war erstaunlich einfach und modern zu bedienen. Hierzulande weiss man ja nie, welche Hebel und Knöpfe man bedienen muss, um nicht umgehend mit einem eiskalten Aufguss belohnt zu werden.

Ich verzichtete auf das Frühstück im Hotel, ich hatte noch keinen Hunger nach all dem Essen des Vortags. Daher hüpfte ich in einen der Hotel-Shuttle und fuhr damit bis zum Flughafen zum Federal Circle. Dort nahm ich den Airtrain zur Jamaica-Station und stieg auf die U-Bahn E um. Mit der fuhr ich bis ganz runter nach Manhatten. Die Fahrt dauerte dabei mehr als eine Stunde. Leider erst zu spät erfuhr ich via Twitter, dass man eigentlich gratis WLAN hätte.

Aussicht über den JFK von der Airtrain Station Federal Circle

Ich landete in der 6. Avenue, welche abgesperrt war, da irgend ein Strassenfest stattfand. Viele Leute waren unterwegs. Es gab einige Essensstände, wobei ich etwas Hemmungen hatte, mich da zu verköstigen. Mit einem Mango-Ananas-Smoothie (ohne Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe!) schlenderte ich ein wenig durch die Stände, welche jedoch durchaus etwas kommerziell aussahen.

Die Polizei beim Einkauf von Sonnenbrillen
Blick über die sechste Avenue in Manhatten mit den bunten Ständen des Strassenfests

Jede Strassenkreuzung war mit einer Absperrung versehen und Polizisten standen entspannt zur Verkehrsregelung bereit. Sie hatten so kleine Polizei-Autos, welche ein wenig wie Smarts aussahen. Auch das New York Fire Department machte seine Aufwartung.

Feuerwehr-Auto an einer Strassenkreuzung

Als ich beinahe oben beim Central Park war, sah ich an einer Kreuzung ein kleines Café, welches guten Espresso versprach. Und dem war so, zu einem Bagel mit Schinken und Ei, genoss ich einen erstklassigen Doppio.

Na, riecht Ihr ihn, den feinen doppelten Espresso?

Anschliessend machte ich mich auf, zum Good Beer an der 422 E 9th St. Ich lief etwa zweimal daran vorbei, da der Laden ganz leicht zurückversetzt war (und sehr schmal). Th. R. hatte mir bei seinem letzten Besuch von dort sehr gute Biere mitgebracht. Ich genoss zwei Gläser und kaufte noch vier Büchen sein. Damit machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel.

Ich ass im Marriott, nur wenige hundert Meter entfernt einen, mit viel zu viel Rucola bedeckten, Salat und danach Spare Ribs. Danach ging es in die Heia.

Montag

Den Montag verbrachte ich damit, meinen Blog auf Vordermann zu bringen. Ich packte meinen Koffer und legte viel Augenmerk auf eine solide Verpackung für die Biere. Passen zB hervorragend in Schuhe ;-)

Gegen 13:30 Uhr machte ich mich wiederum mit dem Hotelshuttle auf zum Flughafen. Ich überlegte, ob ich das sogenannte «Curbside Baggage-Drop» nutzen wolle, aber irgendwie schien mir das nicht ganz koscher. Schliesslich wollte ich nicht, dass mein Gepäck verloren geht.

Also ging ich rein und zu einem der Selbstbedienungsautomaten. Das klappte soweit ganz gut, bis meine Kreditkarten ins Spiel kamen. Ich flog ja «nur» Economy und musste deshalb für das Checkin des Koffers 25 Dollar löhnen. Meine Karten wurden aber nicht akzeptiert. Stattdessen spuckte der Automat einen Zettel aus und verwies mit an den Schalter. 

Dort stand ich erst mal rund dreissig Minuten an. Danach erklärte mir ein sehr netter Herr, dass diese rückständigen US-Zahlterminal noch häufig Mühe mit Chipkarten hätten! Die Belastung war aber offenbar ok und er musste nur die Etikette drucken.

Die Security war dann etwas stark beschäftigt, es hatte mehrere Reisende mit Rollstühlen. Aber schlussendlich durfte ich durch den Nackscanner, musste danach noch kurz abgetastet werden (die Polar-Uhr hatte wohl angegeben) und durfte mich dann zum Terminal begeben.

Nachdem ich noch einen kleinen Lunch mit Bier genossen hatte, ging ich zum Gate. Dort wurde dann aber angezeigt, dass der Flug drei Stunden Verspätung habe. Nach kurzer Zeit gab es dann einen Gate-Wechsel. Dort wurden Sandwichs und Getränke gereicht. Aber nach rund dreissig Minuten brach plötzlich Unruhe aus.

Ich blickte auf! Auf dem Bildschirm über dem Gate leuchtete gross: «Fligh cancelled» (Flug gestrichen). Der Flughafen Chicago O'Hare hatte ein schlimmes Gewitter mit Überschwemmungen erwischt.

Anzeige in der American Airlines App

Wir rannten alle zu einem American Airlines-Schalter ein paar Gates nebenan. Während ich verzweifelt versuchte, über mein Handy einen anderen Flug zu reservieren, erhielt ich einen Update aus der American Airlines App. Ich sei auf einen Flug am Dienstagmorgen via Boston (!) umgebucht und wäre aber erst um 13 Uhr in Chicago. Dort sollte jedoch mein Zug um 14:00 Uhr an der Union Station losfahren.

Zum Glück funktionierte die Bucherei auf dem Handy mit den Kreditkartennummern, welche nicht gespeichert waren, nicht wirklich. Als ich dann nach mehr als einer halben Stunde vorne am Schalter war, konnte mich die Angestellte auf einen Flug von Newark nach Chicago umbuchen. Dieser Flug sollte Chicago um 11 Uhr erreichen, was zwar knapp, aber machbar schien.

Ich musste mein Gepäck am Förderband abholen und dann mit einem Shuttle nach Newark fahren. Die Fahrt dauerte rund eine Stunde (mit etlichen Staus). Das Shuttle war mit jedem Sitzplatz belegt und wenn es «bergauf» ging, schaltete die Klimaanlage/Lüftung aus. 

Ich hatte noch am JFK über meine App ein Hotelzimmer im Holiday Inn Airport Newark buchen können. Das in Chicago reservierte Hilton Palmer House hatte ich vorher schon via Chat (gäbig, ich hasse Telefone) über mein spätes Ankommen informiert. Als ich dann absagte, war ich gefasst, die Nacht trotzdem bezahlen zu müssen. Aber siehe da, das Hotel zeigte ausgezeichnete Kulanz! Werde ich mir merken :-)

Chat mit dem Palmer House Hilton in Chicago

In Newark hatte es gerade geregnet und es war furchtbar heiss und feucht draussen. Ich rief mit dem Kundentelefon einen Shuttle und war eine Viertelstunde später im Hotel. Beim Checkin gab es kurz Lämpe mit der American Express. Danke, Swisscard AECS, dass Ihr dauernd meine Karte sperrt wegen jedem Furz. Zum Glück habe ich noch zwei andere Karten und Bargeld.

Nach einem schnellen, aber feinen Bier (Gutscheine müssen eingelöst werden) an der Hotelbar, ging ich ins Zimmer. Dort verdrückte noch kurz mein Sandwich, welches ich vom JFK mitgenommen hatte und stellte den Wecker auf 05:30 Uhr für den Dienstag.

Ein Pint Gripah Grapefruit IPA von Cisco Brewers Inc

Ob es gereicht hat? Steht im nächsten Blogbeitrag… aber da es via Twitter ja schon öffentlich ist, ja, es hat! :-)

Urs Mittwoch 05 September 2018 - 7:45 pm | | default
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