Herbstferien 2014, Yellowstone, Montag, Teil Drei

…Fortsetzung

Zur Übersicht, nochmals die Karte des südlichen Loop im Yellowstone.

Ausschnitt der Karte mit dem südlichen Loop des Yellowstone Nationalparks

Bei West Thumb zweigte ich zurück nach Norden zum Old Faithful ab. Unterwegs dorthin hatte es etliche Baustellen, welche nur langsam passiert werden konnten. Beim Old Faithful war ich dann etwas geschockt… ich wusste ja, dass das hier das «Grossereignis» ist, dachte aber, der Geyser sei etwas abseits in der Natur. Aber was soll man denn von so einem Nationalpark anderes erwarten. Ein riesengrosses Parkplatzfeld, viele grosse Touristenbusse, Shopping-Gelegenheiten, Hotels, Restaurants… ein Rummelplatz. Ich war ja so schlecht vorbereitet, dass ich nicht mal wusste, wie häufig der Geyser losgeht. Im Moment lag er noch ruhig (bzw. leise rauchend) da.

Zugangsweg zur Aussichtsplattform des Old Faithful im Yellowstone Nationalpark
 

Der Old Faithful im Ruhezustand

Eine Frau sagte mir dann, dass er etwa in einer Dreiviertelstunde abgehen solle, da war es etwa 15:30 Uhr. Also machte ich mich noch ein wenig auf einen Rundgang. Auch hier waren die Wege als Holzstege ausgelegt oder gekiest und abgegrenzt, damit ja niemand irgendwo reingerät.

Kleine, hiesse Quelle beim Old Faithful im Yellowstone Nationalpark
Das klare blaue Wasser in dieser Quelle lädt zum Bade, allerdings ist es vermutlich süttig heiss oder giftig

Von der Rückseite sah der Old Faithful auch eine halbe Stunde später noch ganz friedlich aus. Das weisse Gestein im rechten, mittleren Bildteil ist der Sockel, aus welchem der Geyser dann seine Fontäne schiesst.

Der Old Faithful von der Rückseite, noch ruhig

Ich erfuhr dann, dass der Old Faitfhul alle 90 Minuten +/- 10 Minuten abginge. Also war noch länger Warten angesagt. Ich ging noch ein wenig auf und ab, war dann aber zu faul, um noch weitere Geyserfelder anzuschauen und machte es mir auf dem Rand des Holzsteg auf der Rückseite des Old Faithful gemütlich. Von hier aus wollte ich den Ausbruch erwarten.

Ich schwatzte dann noch ausführlich mit einer älteren Dame, die mit ihrem Begleiter und einem Motorhome unterwegs war, über den Yellowstone, die USA und die Welt. Irgendwann so gegen 16:45 begann Pseudo-Ausbrüche, was heftiges Kamerageklicke auslöste.

Aber effektiv ging es dann um 16:55 Uhr los. Ich schoss unzählige Bilder, mit verschiedener ISO-Zahl und grösstenteils von Hand fokussiert, weil die Nikon D7100 sonst wohin scharf stellt. Die meisten Bilder sind für die Tonne, weil zu wenig aussagekräftig (viel weisser Dampf)… Zwischendurch drehte noch der Wind und wir wurden alle etwas beträufelt. Jänu, die hier sind etwa die Besten.

Erster Ausbruch des Old Faithful, im rechten Bildteil ist die Wasserdampfsäule
Und noch höher geht der Old Faithful
Fast bis in den Himmel hoch geht der Old Faithful

Nach rund fünf Minuten war Schluss, der Old Faithful ging wieder in die Ruhepause und ziemlich viel Wasser floss im rechts zu sehenden Bächlein zu Tale. Ein Mutiger streckte seine Finger rein. Auf meine Frage, wie warm, meinte er 30°. Ah, Celsius! Einen Europäer erwischt ;-)

Der Old Faithful, nach dem Ausbruch, wieder am beruhigen

Ich ging dann noch kurz in einen der vielen Souvenirläden, aber es hatte nichts überzeugendes. Keine schönen Postkarten, keine bestickte T-Shirts (bedruckte sind meist billig) und der Sampler Bier war mir zu viel, um es mitzuschleppen.

Bier-Sampler der Grand Teton Brewery

Mein Wagen stand dann ganz alleine, weit hinten im Parkfeld. Ich machte mich auf den Weg nach Hause, denn ich fühlte mich doch langsam müde. Dabei fuhr ich an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich aber am nächsten Tag auf dem Weg von West Yellowstone nach Jackson ja noch besuchen konnte.

Kurz vor dem Ausgang aus dem Yellowstone Richtung Westen, war dann wieder ein Riesenstau. Ich staunte nicht schlecht, als ich vorne war. Da marschierte ein Bisonbulle ganz stur in der Mitte der Strasse und liess sich überhaupt nicht von den Autos beindrucken. Man konnte langsam vorbeifahren und mit der linken Hand und dem iPhone fotographieren.

Bison, unterwegs auf dem Mittelstreifen

Ich ass im Hotelrestaurant ein Bison-Stroganof, bei dem sich allen Köchen die Haare sträuben täten! Es war nicht schlecht, einfach viel zu viel von allem, vor allem von der Rahmsauce und auch zuviel vom Trüffelaroma.

Dann stieg ich noch einmal in meinen Spa, zog der Klimaanlage den Stecker und stellte den Wecker auf fünf Uhr für den Folgetag.

Urs | Samstag 06 September 2014 - 05:55 am | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Yellowstone, Montag, Teil Zwei

…Fortsetzung

Zur Übersicht, nochmals die Karte des südlichen Loop im Yellowstone.

Kartenausschnitt südlicher Loop Yellowstone Nationalpark

Von Norris ging es ostwärts zum Canyon Village. Dort hatte man gerade einen Stromausfall hinter sich, das Frühstück war schon fertig und Mittagessen gab es noch nicht. Also kaufte ich mir Sandwichs und Getränke für unterwegs.

Danach fuhr ich ein Stück südwärts, um dann in den North Rim Drive des Yellowstone Canyon einzubiegen. Der hier gezogene Vergleich mit dem Grand Canyon ist… naja, amerikanisch halt. Die Fälle sind noch imposant, wenn sie so viel Wasser haben.

Ein Rabe, nur gerade 2m von mir entfernt
Lower Falls des Yellowstone River
Blick in den Canyon des Yellowstone River

Man kommt nach dem Drive wieder oben im Canyon Village raus und fährt dann wieder südwärts. Gleich nach der Ausfahrt des Canyon Village stand ein Bison am Strassenrand. Ich liess mich im Unterschied zu den anderen Leuten nicht beindrucken, umfuhr den kleinen Stau und fuhr weiter. Bis ins Gebiet des Hayden Valley, kurz vor dem Black Dragons Caldron. Denn dort, ja dort… gab es wirklich Bisons. Eine grosse Herde mit unzähigen Bullen und Kühen tummelte sich. Ich fuhr in einen Pullout, stieg aus und fotografierte zusammen mit vielen Leuten. Die Bisons begannen dann hinter mir die Strasse zu überqueren. Liessen sich aber soviel Zeit, wie sie wollten und der Stau erreichte beachtliche Ausmasse.

Bisons beim Grasen
So, gehen wir mal rüber. Bisons haben Vortritt!
Die Strasse gehört den Bisons, die anderen warten

Einige der Tiere waren gerade oberhalb der Strasse / des Pullout, allerdings waren die Lichtverhältnisse etwas schwierig und der Kontrast sehr hart. Auch schau Dir in die Augen, Kleiner ;-)

Bisonkopf

Ich fuhr dann an den verschiedenen dampfenden und riechenden Orten vorbei bis runter an den See.

Yellowstone Lake

Der See mit den dahinterliegenden, teilweise leicht schneebedeckten Bergen, erinnerte mich spontan ein wenig an den Kluane Lake im Yukon, worauf ich gleich wieder Heimweh nach dem Yukon und Alaska bekam :-)

So, mir fallen erneut die Augen fast zu… Teil 3 mit dem Old Faithful folgt.

Urs | Freitag 05 September 2014 - 06:24 am | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Yellowstone, Montag, Teil Eins

Beim Stellen des Weckers gab es einen Fixpunkt. Um 7 Uhr öffnete der Espresso-Laden an der Ecke vorne, also versuchte ich es mit 6 Uhr Weckzeit. Als ich aus dem Hotel trat, war der Wagen vom nächtlichen Regen noch frisch gewaschen, aber die Sonne schickte bereits die ersten Strahlen über den Horizont. Der Wagen zeigte mir 38° F, entsprechend etwas mehr als 3° Celsius!

Sonnenaufgang über West Yellowstone

Regenjacke, Faserpelz und Kameraausrüstung auf dem Rücksitz. Ich mit einem schönen Smartwool T-Shirt (danke, Erika) drunter, aber einem Outdoor-Kurzarmhemd drüber, stieg aus dem Wagen und musste mich für den Espresso kurz nach 7 Uhr schon anstellen. Die zwei Leute vor mir bestellten irgend ein giftiges Milch-Kaffeegemisch mit weiteren Zutaten. Die Frau fror trotz warmes Jacke. Ich nicht, hatte offenbar noch genügend Bettwärme in mir :-)

Dann fuhr ich los zum Westeingang, wo um diese Zeit keine Wartezeiten anstanden. Die Parkwächterin bemerkte beim Vorzeigen von ID und Jahrespass meinen Ring. Das wäre nicht Amerika, wenn sie sich nicht lobend über ihn geäussert hätte, ich reichte ihn ihr rüber, damit sie ihn genauer anschauen konnte.

Heute, am Montag, wollte ich den südlichen Loop fahren. West Yellowstone - Norris - Canyon Village - West Thumb - Old Faithful und zurück.

Kartenausschnitt südlicher Loop des Yellowstone Nationalpark

Aber dann mal los, die Heizung auf warm, damit mir die Finger nicht am Lenkrad anfroren… Bei einer Abzweigung nahm ich die Nebenstrasse entlang des Madison River. Die Wolken waren noch beeindruckend, aber sie verzogen sich langsam. Über den Flüssen und Auen lagen Morgennebel, später gemischt mit dem Dampf der Geysire und heissen Quellen.

Tiefhängende Wolken am frühen Morgen über dem Madison River beim Westeingang des Yellowstone Nationalparks
Feine Nebelschwaden liegen noch über dem Madison River beim Westeingang des Yellowstone Nationalparks

Ich fuhr bei der nächsten Gelegenheit, bevor die Strecke ansteigt, nochmals raus um die Morgenstimmung (und den noch schwachen Verkehr bzw. die Stille) am Madison River zu geniessen. Der mäandriert an dieser Stelle wunderschön durch das Tal.

Wunderschöne Reflexionen und Morgennebel über dem Madison River im Yellowstone Nationalpark
Erste Sonnenstrahlen beleuchten die Berggipfel, im Tal liegt noch der Morgennebel beim Madison River im Yellowstone Nationalpark

Kurz nach dem Wegfahren gab es mal wieder einen Tierstau… Wenn nur jeder, der vorbeifährt, für 10 Sekunden anhält, gibt das sehr schnell eine lange Kolonne. Immerhin, der Wapiti Hirsch konnte jedem Autofahrer seinen Hintern zeigen… ;-) Das Foto ist mit dem iPhone erstellt, beim Vorbeifahren und eher schlechtem Licht.

Ein Wapiti-Hirsch am Strassenrand im Yellowstone

Ich konnte mich fast nicht sattsehen an dieser wunderschönen Morgenstimmung und fuhr immer wieder raus, um zu versuchen, sie einzufangen.

Morgens um 8 Uhr am Madison River im Yellowstone

Knappe Zeit später war es dann soweit, ein Bison am Strassenrand! Und eine Ausfahrt, nicht allzuweit entfernt. Also Wagen weggestellt und zu Fuss zurückgegangen. So konnte ich von der gegenüberliegenden Strassenseite (und tiefergelegenem Bord) ausführlich Fotos schiessen, ohne wie die anderen (siehe Foto), den Verkehr zu blockieren. 

So sollte man es nicht machen, Autos blockieren die Strasse, um zu Fotografieren

Ich habe mir erlaubt, den Bison-Bullen mit sehr hoher Auflösung (rund 2 MB, 2593x1830 Pixel) hochzuladen, wer auf den Thumbnail klickt, wird mit feinen Details belohnt.

Ein Bison-Bulle am Strassenrand im Morgenlicht des Yellowstone Nationalparks

Das frische Morgenlicht und der Regen der vergangenen Tage hinterliess die Sümpfe gefüllt mit Seelein oder Pfützen und wunderschönen Reflektionen.

Reflektionen auf einem Teich in der Nähe des Artists Paintpod im Yellowstone Nationalpark

Und dann ging es nach Norris, wo diesmal der Parkplatz halb leer war. Ich nahm die Kamera und machte mich auf den grossen Rundweg (ca 1:20h). Mit diesen Fotos beschliesse ich den ersten Teil des Montags und mache nachher weiter. Wird wohl rund drei Teile geben.

Einer der vielen Teiche mit heissen Quellen oder aufsteigenden Gasen im Norris Geyserfeld des Yellowstone Nationalparks
Schönes (aber wohl giftiges) Blau in einem der vielen Teiche des Norris Geyserfelds im Yellowstone Nationalpark

Der Weg durch das Geyserfeld war üblicherweise mit solchen Holzstegen gebaut. Zwischendurch auch mal im Kies und mit etlichen Pfützen, nach dem gestrigen Regentag.

Holzsteg der durch das Norris Geyserfeld führt

Und weiter ging es mit den vielen Teichen, welche teilweise heiss (und giftig) sind, teilweise aber auch nur vom aufstossenden Gas (Schwefeldioxid lässt grüssen) blubbern.

Einer der vielen Teiche mit heissen Quellen oder aufsteigenden Gasen im Norris Geyserfeld des Yellowstone Nationalparks
Ein Teich mit Durchblick ;-) im Norris Geyserfeld des Yellowstone Nationalpark

Und hier noch ein kleiner Überblick, über welches Gelände man sich da im Norris Geyserfield bewegt.

Ein kleiner Überblick über die vielen kochenden Geysire und Quellen des Norris Geyserfelds im Yellowstone Nationalpark

Dieser Geyser hier (gem. Google Maps dank Geodaten, handelt es sich um den Vixon) sprudelt etwa alle 5-10 Sekunden, ich habe sicher hundert mal abgedrückt und nachher aussortiert. Das ist vermutlich das beste Bild (soweit auf dem Bildschirm des MacBook Air ersichtlich).

Der Vixon Geysir im Norris Geyserfeld im Yellowstone Nationalpark

Es gäbe noch hunderte Bilder, aber das wird sicher langweilig. Also noch kurz ein Überblick über das obere Geyserfeld und eine schöne Spiegelung.

Wunderschöne Farben im oberen Norris Geyserfeld des Yellowstone Nationalparks
Reflektion in einem Teich des oberen Norris Geyserfelds des Yellowstone Nationalparks

Das war's vom ersten Teil.

Urs | Donnerstag 04 September 2014 - 02:03 am | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Yellowstone, Sonntag, zweiter Teil

Fortsetzung…

zur besseren Übersicht nochmals die Karte.

Kartenausschnitt Yellowstone Nord

Von den Terrace Springs fuhr ich weiter zur Abzweigung bei Norris. Dort bog ich zum Norris Geyser Basin ab. Allerdings war der Parkplatz derart voll und zugestellt, dass ich nach einmaliger Durchfahrt den Ort gleich wieder (etwas hässig) verliess und zum Canyon Village weiterfuhr.

Im Canyon Village bekommt man fast alles. Es hat ein Visitor Center mit Souvernir Shop, einen General Store mit Lebensmitteln und Getränken, eine Caféteria und ein richtiges Restaurant. Und sogar ganz wenig Internet :-)

Ich deckte mich mit Getränken ein und fuhr dann weiter, Richtung Norden zum Tower Fall. Der Wasserfall ist nur ein paar Schritte vom Parkplatz. Und wie man sieht, hatte es durchaus mal zwischendurch ein paar blaue Stellen am Himmel :-)

Towerfall - Wasserfall im Yellowstone
Landschaft beim Towerfall im Yellowstone

Nun ging es westwärts zu den Mammoth Hot Springs. Wiederum sehr überlaufen. Erst nach einer Rundfahrt fand ich beim Hotel unten einen Parkplatz.

Sicht auf die Sinther-Terrassen von Mammoth Hot Springs vom Hotel aus

Ich ging dann hoch und machte einen einen Rundgang durch die unteren Terrassen. Da die Wetterverhältnisse schwankten und das Licht eher langsam nachliess, habe ich die oberen Terrassen (von einem anderen Parkplatz aus erschlossen) ausgelassen.

Mammoth Hot Springs
Stark herangezoomtes Detail der Terrassen
Und noch einen Blick hinunter über die Terrassen zum Hotel bei Mammoth Hot Springs

Anschliessend fuhr ich südwärts über Norris und dann westwärts bis… zu einem kleineren Stau, wegen dem da:

Bison am Strassenrand, unscharf aus dem fahrenden Auto geschossen

Obwohl es überall heisst, man solle langsam vorbeifahren und nicht die Strasse blockieren, haben fast alle angehalten und den Bison fotografiert. Ich habe aus dem fahrenden Auto mit dem iPhone einen Versuch gemacht, um den Stau nicht unnötig zu vergrössern.

Ich streifte danach noch ein wenig das Dörfchen, genehmigte mir an einem Kaffee-Häuschen – da früh schliessend – noch vor dem Nachtessen einen richtigen Espresso und genoss anschliessend ein halbes Rack Spare Ribs mit scharfer BBQ-Sauce. Dazu gab es ein Trout Slayer Ale.

Und da der Tag wässrig (Regen) begonnen hatte, liess ich ihn auch wässrig enden und stieg in den Spa in meinem Hotelzimmer :-)

Hotelzimmer im Holiday Inn in West Yellowstone mit einen Spa

Urs | Mittwoch 03 September 2014 - 3:25 pm | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Yellowstone, Sonntag, erster Teil

Das Gewitter vom Vorabend mit Starkregen hatte sich zwar verzogen, aber es waren immer noch graue Wolken über der Gegend, als ich am Sonntag nach einem (nicht empfehlenswerten) Frühstücksbuffet im Holiday Inn zum Park aufbrach.

Grauer Sonntagmorgen in West Yellowstone

Beim Parkeingang bekam ich die erste Dröhnung zum Thema «Labor-Day Weekend». Die Kolonne kam zwar stetig, aber nur langsam auf 5 Spuren voran.

Stau vor dem Westeingang zum Yellowstone

Die Eintrittsgebühr von $ 25 sparte ich mir, danke der Jahreskarte (die damit schon zu mehr als einem Drittel amortisiert ist) und bekam die obligate Karte und Zeitung in die Hand gedrückt. Der Verkehrsmoloch verteilte sich dann auf der Strecke in den Park hinein.

Ich fuhr am Sonntag den oberen Loop von Madison über Norris ostwärts zum Canyon Village und dann hoch über Tower Rocks und via Mammoth Hot Springs zurück.

 

Yellowstone, Karte nördlicher Loop

Kurz nach Madison fuhr ich dann das erste Mal bei den Terrace Springs raus. Und ich war nicht alleine ;-) Die dominierende Sprache war Hindi oder mindestens indisch gefärbtes Englisch. Aber auch sonst waren an diesem grossen Ausflugswochendende trotz schlechtem Wetter viele Touristen unterwegs. Aber das hinderte weder die Blumen am Blühen noch das Wasser am Brodeln.

Fotografieren und Fotografieren lassen an den Terrace Springs im Yellowstone
Es brodelt und dampft bei den Terrace Springs
Das schlechte Wetter lässt die Blumen um so schöner erscheinen

Auch wenn es grau und regnerisch war (bin dankbar, dass ich die gute Regenjacke/Windstopper dabei hatte), gab es doch zwischendurch auch immer mal ein paar blaue Flecken oder sogar ein vereinzelter Sonnenstrahl am Himmel. Bei den Gibbon Falls hatte es so viele Leute, dass ich fast keinen Parkplatz fand. Die beste Aussicht ist dann ganz unten am Weg, dort wo die wenigsten ganz runterlaufen ;-)

Gibbon Falls im Yellowstone

Kurze Zeit später erreichte ich das Gebiet um die Paintpot Hills, wo schon bei der Zufahrt die ersten Dampffontänen ihren Schwefelgeruch verbreiteten. Ich fühlte mich an die Ferien im 2011 in Neuseeland erinnert ;-)

Dampf-Geysir gleich am Strassenrand vor Paintpot Hills

Zuerst fuhr ich vorbei, wendete aber dann und ging den von grossen Pfützen übersäten Weg, um ein paar Bilder zu schiessen.

Bei den Paintpot Hills im Yellowstone
Schlamm-Fontänchen am Artists Paintpod

So, jetzt fallen mir die Augen zu und der Akku ist auch auf 13%. Fortsetzung folgt :-)

Urs | Mittwoch 03 September 2014 - 05:02 am | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Twin Falls - West Yellowstone

Aahhh, Ferien und schon etwas hintendrein mit Bloggen ;-)

Der Frühstücksraum im Shilo Inn Suites in Twin Falls war etwas voll und der Kaffee – wie erwartet – ungeniessbar. Also machte ich mir schnell einen Bagel mit Cream Cheese, den ich dann im Auto verdrückte. Am Abend vorher und auch in der Nacht gab es Gewitter und viel Regeln, so dass die Temperatur am Morgen recht angenehm war. Ich fuhr dann rüber zur Tankstelle, um den halbleeren Tank zu füllen.

Unverzichtbare Reisebegleiter, Pepsi und Pringles :-)

Danach ging es los, zum «Craters of the Moon» National Monument. Das Wetter war durchzogen, viele Wolken, immer wieder ein paar Regentropfen.

Panorama in der Nähe des «Craters of the Moon»

Die Landschaft hier ist schon unglaublich, leider kann man es nicht gut in Bilder fassen. Das lag einerseits am Wetter und dem fehlenden Kontrast und andererseits daran, dass die schiere Grösse nur von Oben erfasst werden kann.

Beim Eingang kaufte ich mir gleich für 80 Taler den «America the Beautiful» Pass, der zum Eintritt in alle Nationalparks, National Monuments etc. für ein Jahr gilt. Da eine zweite Person (auch später noch) mitunterschreiben und mitnutzen kann, lohnt sich das sehr schnell.

Nationalpark-Pass «America the Beautiful»

Ich fuhr dann fast den ganzen Park ab und begab mich tatsächlich auch mal per Pedes ein wenig ins Gebiet. Schon auf dem ersten kleinen Rundweg durch den «Devils Orchard Nature Trail» wurde ich von einem kleinen Schauer eingedeckt. Natürlich hatte ich nur den Faserpelz dabei, die Regenjacke war noch im Koffer. Danach nicht mehr ;-)

Nur wenige, kleine Blumen schmücken die Einöde

Jeder Trail war bis ins Detail beschrieben mit Länge, maximale Steigung etc. Detailverliebtheit…

Jeder Trail führte eine detaillierte Beschreibung

Ich erklomm dann den über und über mit schwarzer Lavasteinchen bedeckten «Inferno Cone» (und kam ganz schön ins Atmen), oben blies mich fast der Wind weg. Die Aussicht war leider wettermässig schlecht.

Herangezoomtes Lavastückchen vom Inferno Cone

Schlussendlich wagte ich mich sogar noch in den Indian Tunnel… Die Beschreibung meinte, man müsse ein wenig klettern und am Schluss durch ein kleines Loch aussteigen. Ich hoffte mal, dass ich da durchpasse…

Indian Tunnel (Lavatunnel) im «Craters of the Moon»

… und tatsächlich ich kletterte die Schutthalde hoch, hoffte, dass ich nirgends an der teilweise scharfkantigen Lava hängenbleibe und passte sogar mit ein paar Wendungen durch den Ausgang.

Ausgang aus dem Indian Tunnel im «Craters of the Moon»

Danach hiess es über das Lavafeld zurück zum Weg und zum Auto. Auf dem Rückweg kam die Sonne und es wurde eher sogar etwas warm.

Ich fuhr dann mehr oder weniger in einem Guss, bis auf einen weiteren, kurzen Tank-Halt, durch bis in die Gegend des Yellowstone. Irgendwann nach 19 Uhr wurde es dann dunkel, nicht weil die Sonne unterging, sondern weil ein riesen Donnerwetter aufzog. Es begann wie aus Kübeln zu giessen, teilweise sah ich keine 30 Meter weit und war irgendwann nicht mal mehr sicher, ob ich nicht eine Abzweigung verpasst hätte. Aber guten Mutes weiterfahren und dann waren dan plötzlich Lichter und ich war in West Yellowstone.

Dort hatte ich wieder Netz und konnte mich im Halbdunkeln von Frau Google zum Holiday Inn führen lassen. Trotz gedeckter Vorfahrt bekam ich noch ein paar Spritzer ab, als ich zur Lobby ging. 

Als ich dann müde, aber froh, hier zu sein, noch schnell ins hoteleigene Restaurant ging, stellte ich zwei Dinge fest:

  1. Das Hotel inkl. Restaurant wird zu 90% von Osteuropäerinnen und Osteuropäern betrieben (sehr nette Leute, also die Frauen. Die Herren sind auch dienstbefliessen, aber man versteht sie nicht). Meine Kellnerin hiess Jana und stammte aus Slowenien.
  2. Die Bierkarte hier ist himmlisch :-) Viele lokale Brauereien mit feinen Bieren.
Die Bierkarte des Holiday Inn in West Yellowstone

Mal schauen, ob ich den Publikationslag noch einholen kann. Die Internet-Verbindung ist etwas shaky und ich bin jeweils schon recht früh unterwegs. Mit der Nikon D7100 kämpfe ich noch etwas, insbesondere mit dem RAW-Format. JPG kann ich nicht immer nutzen, weil ich etwas Staub auf dem Sensor habe :-( (etwas, das ich bei der D200 nie hatte).

Urs | Dienstag 02 September 2014 - 04:24 am | | default | Fünf Kommentare
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Herbstferien 2014, Salt Lake City - Twin Falls

Einen Wecker brauchte ich nicht im Microtel & Suites in Salt Lake City. Irgend ein Flugzeug donnerte um ca 6:30 Uhr über das Hotel hinweg und gab somit die Begründung für den tiefen Preis von nur gerade 65 Franken.

Am Vorabend hatte mir der Mann an der Reception gesagt, dass der Shuttle-Bus jeweils zur vollen Stunde fahre, also peilte ich den 9 Uhr Shuttle an. Das Frühstück im Hotel war eher bescheiden, es hatte nur gerade Blueberry-Bagels, also verzichtete ich dankend und schnappte mir eine Banane. Den Kaffee fülle ich sicherheitshalber erst nur 1cm hoch in die Becher, meistens reicht ja auch – wie hier – ein kleiner Schluck, um die Bestätigung zu erhalten, dass er eh nicht geniessbar ist.

Der Bus verliess das Hotel pünktlich, neben mir war eine weitere Person, welche auch nur zur Vermietstation wollte und ein junger Mann, der auf den Zug wollte. Ich wusste gar nicht, dass Utah mit dem Frontrunner ein ÖV-Netz hat, das für amerikanische Verhältnisse sehr gross ist.

In der Vermietstation warteten am Schalter von Alamo bereits einige Leute. Und es ging auch nicht richtig vorwärts, offenbar war das Computersystem abgestürzt. Die Leute mussten von Hand Reservationsformulare mit Durchschlag ausfüllen, was ewig dauerte.

Langes Warten am Schalter von Alamo in Salt Lake City
Durchschlagformulare, von Hand ausfüllen bei Alamo

Es war dann noch ein rechter Fussmarsch, bis zum Abstellplatz meines Wagens. Ein weisser Chrysler 200 irgendwas, allerdings weder innen noch aussen wirklich ganz sauber. Zu allem Elend hat der Wagen nicht mal ne USB-Buchse, um vom iPhone Musik zu hören (oder es aufzuladen), dafür eine analoge Uhr im Armaturenbrett! WTF!

Eine analoge Uhr im Armaturenbrett des Chrysler

Ich liess mich dann von Google Maps via iPhone (und gethertem iPad) durch Salt Lake City zur Antelope Island navigieren. Das geht recht gut, solange man mit der Sprachausgabe etwas anfangen kann.

Panorama kurz vor Antelope Island bei Salt Lake City

Die Insel ist sehenswert, das nächste Mal nehme ich mir mehr Zeit. Neben dem – leider etwas diesigen – Rundblick könnte man im See baden gehen (wohl ähnlich wie im Toten Meer), es gibt Wanderwege, viele Vögel und sogar eine Herde Bisons, welche hier vor längerer Zeit angesiedelt wurde. Es war sehr warm auf Antelope Island, wie auch in Salt Lake City, so gegen 30° C.

Ich gönnte mir im lokalen Grill einen Bison-Burger mit Fries, welcher wunderbar schmeckte.

Bisons auf Antelope Island

Danach fuhr ich los zum nächsten Ziel, Twin Falls. Unterwegs mache ich immer mal wieder einen Powernap. Ich bin ja noch leicht jetlägrig und das Fahren von weiten Strecken nicht so gewohnt. Sobald ich müde werde, fahre ich raus und stelle den Sitz nach hinten. Nach 20-30 Minuten geht es dann wieder gut und sicher weiter.

Vor Twin Falls liess ich mich wieder navigieren und steuerte das Shilo Inn Suites damit sehr gut an. Das Zimmer war riesig, sogar zwei Fernseher (analog!) und ich schaltete keinen davon ein :-)

Zimmer bzw. Suite im Shilo Inn in Twin Falls, Idaho

Danach ging ich gleich nebenan in das Restaurant «Jaker's». Ich kann nicht anders und muss Euch teilhaben lassen. Lokales (Idaho) Bier, 12 Unzen (für Herr_Natischer, das sind rund 340g) Rib Eye und Mashed Potatoes. Danach, wider besseren Wissens, noch ein Dessert (passte nicht mehr ganz :-) ), ein Apple Crumb à la Mode.

Rib Eye Steak und mashed Potatoes
Apple Crumb à la Mode (mit Glacé)

Urs | Sonntag 31 August 2014 - 05:24 am | | default | Kein Kommentar
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VMworld 2014, Party und Abreise

Die Mittwochabend-Party der VMworld möchte ich Euch nicht unterschlagen. Sie fand ja im letzten Beitrag keinen Platz mehr. Die Yerba Buena Gardens waren gefüllt mit gut gelaunten Leuten und ich freute mich wirklich, dass es diesmal verschiedene, lokale Bierspezialitäten gab (Crafts Beer). Nur etwas zu kühl waren die Biere. Ob es ev genützt hat, dass wir in den Vorjahren auf Twitter gemault haben? Egal, die Schlangen vor dem Essen waren anfänglich etwas gross, aber niemand ging hungrig vom Platz.

Lagunitas Little Sumpin Bier
Drake's Amber Bier

Beim Ausgang der Gardens zum Moscone North, wo das Konzert der «Black Keys» losging, musste man allen Alkohol und die Flaschen abgeben, was die Abfall-Logistik etwas strapazierte.

Leere Bierflaschen beim Ausgang der Yerba Buena Gardens
Untergeschoss Moscone North

Das Konzert war dann wie erwartet eher lau, was nicht an der Band, sondern an der Lautstärke und der miesen Akkustik in der Halle lag. Ich liess mir an der Bar noch ein weiteres Bier geben und setzte mich dann auf einen der freien Stühle beim Hangspace und schaute einfach ein wenig den Leuten zu. Eine junge Frau, welche bei Huawei arbeitete, setzte sich neben mich. Nach ein paar Worten vertiefte sie sich dann in ihre iMessages. Ich genoss die Stimmung und den Sound, der draussen wirklich besser rüberkam. Dann machte ich mich auf den Heimweg.

Am Donnerstag packte ich alles zusammen und stellte dann den Koffer und den Rucksack bei der Reception des Hotels ein. Danach ging es zum letzten Messetag, der mit der Generel Session um 9 Uhr startete.

Die Donnerstag General Session wird ja jeweils von «Nicht VMware-Themen/Personen» bestritten. Interessant war der Vortrag von Jane McGonigal, Spieledesignerin und Autorin. Sie zeigte auf, welche Einflüsse das Spielen auf die Hirnleistung und auf die Motivation haben kann. Unter anderem auch ein paar verrückte Zahlen, zum Beispiel, wie viele Leute weltweit spielen (man beachte Afrika!) oder dass 300 Millionen Minuten jeden Tag mit Angry Birds verbracht wird.

Jane Mc Gonigal, präsentiert an der VMworld 2014

Danach zeigte James Patton von Pattenstudios neue Interaktionsmöglichkeiten anstelle herkömmlicher User Interfaces vor. Visionäre Gedanken zur Zukunft der Mensch/Maschinen-Interaktion.

Der dritte Beitrag von Sean Gourley zeigte neue Analysemethoden für Daten auf. Offenbar arbeitet er – wen wunderts – auch intentsiv mit der Army und dem Geheimdienst zusammen.

Meine weiteren Breakout-Sessions widmeten sich der Virtualisierung von SAP Hana (!), einer Betrachtung von Oracle 12c mit Virtualisierung und zum Schluss noch dem Einsatz von MS Exchange in einer VMware - Umgebung. Danach war Schluss mit VMworld und ich genehmigte mir noch einen Espresso, bevor ich mich zum Hotel aufmachte.

In San Bruno packte ich meine Tasche um, um den VMworld-Rucksack irgendwie noch reinzuquetschen. Danach fuhr mich der Shuttle-Bus zum Flughafen. Die Suche nach Alaska Air war dann zwar von Erfolg gekrönt, aber ich musste mich zum internationalen Terminal begeben. Da ich schon am Vorabend elektronisch eingecheckt hatte und mir den Bordpass auf das iPhone geladen hatte (Premiere bei mir), musste ich nur kurz den Koffer abgeben und hatte nachher Zeit für die Security.

Die dauerte diesmal eher lange, die Schlange war um 5 Uhr Abends doch eher riesig und hier in SFO musste ich (im Unterschied zu Philly) sowohl die Schuhe ausziehen, wie auch das MacBook auspacken.

Vor dem Abflug gab es noch eine Pizza in der Bar, deren Teig ich zwar massiv verbesserungswürdig fand. Egal, ich war froh, dass ich als AAdvantage Gold Member bei Alaska Air trotz Economy-Platz mit den First Class Passagieren boarden konnte. So fand ich nämlich gut Platz für meinen Rucksack, da sonst die Beinfreiheit schon eingeschränkt war. Es gab dann bei den anderen Leuten ein ziemliches Puff und die letzten paar mussten ihr Handgepäck dann doch noch einchecken.

Beinfreiheit in der Economy auf Alaska Air

Obwohl wir fast eine halbe Stunde zu spät starteten, waren wir doch fast rechtzeitig in Salt Lake City. Ich war froh, schnell meinen Koffer vom Band nehmen zu können und holte mir dann ein Taxi für den Weg ins Hotel.

Hinweis: Wenn Ihr auch mal Alaska Air fliegt, nehmt eine gut gefütterte Jacke mit, ich bin fast erfroren. Eben, ist ja auch «Alaska Air» :-)

Urs | Samstag 30 August 2014 - 05:58 am | | default | Kein Kommentar
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VMworld 2014, Dienstag/Mittwoch an der Messe

Die Messetage sind meist recht lange. Ich stelle den Wecker jeweils auf rund 6 Uhr und verlasse das Hotel kurz nach 7 Uhr. Das reicht dann gut, um zur BART-Station zu gehen und einen der Züge nach Powell zu nehmen.

Der Dienstag startete nochmals mit einer General Session von 9 bis 10:30 Uhr. Ich schaute mir bisher vor allem Sessions rund um die VMware Neuerwerbung Airwatch an (Mobile Device Management) und natürlich um meine Stammthemen wie Storage und Netzwerke an.

Das Mittagessen nahm ich am Dienstag nochmals in der Halle ein. Eine kleine Impression der grossen Halle und der vielen Leute.

Esssaal an der VMworld 2014

Am Dienstag hatte ich abwechselnd Sessions im Moscone West und im Untergeschoss des Marriott, entsprechend kamen ein paar zusätzliche Schritte hinzu. Die Tage gehen etwas ins Kreuz. Erstens ist natürlich überall grauenhaft klimatisiert, teilweise habe ich den obersten Hemdknopf geschlossen, damit es nicht so an den Hals zieht. Zweitens sind die Stühle alles andere als bequem. Und drittens bin ich sicher auch selber schuld, etwas Rückentraining würde sicher helfen ;-)

Am Dienstag-Abend verpasste ich vor lauter Sessions die Hall Crawl in der Ausstellungshalle des Moscone South, welche nur bis 18 Uhr dauerte. Dort hätte es viele Häppchen und auch Bier gegegeben. Ich gönnte mir nach kurzem Überlegen mein obligates «Moons over my Hammy» im Denny's um die Ecke. Mit einem Coke für läppische 22.50 Dollar inkl. Trinkgeld. Irgendwie war das doch auch schon billiger. Wobei ich infolge Dollarkurs ja nicht jammern mag.

«Moons over my Hammy» im Denny's in Downtown San Francisco

Die späte Heimkehr nach San Bruno bescherte mir dann eine tolle Spätabend-Stimmung.

Spätabendstimmung in San Bruno, California

Vor dem Hotel fand ich dann noch meinen «Traumwagen» für die nächsten Ferien. Oder vielleicht für den Phil's F & D? Das Bild ist leider etwas dunkel geraten.

Auto mit Wiener auf dem Dach / Werbung

Der Mittwoch startete etwas früher, dafür war das Wetter bereits frühmorgens sehr schön. Eigentlich hätte ich die Sessions fast durchgehend gebucht, aber entweder fiel eine Session aus oder ich habe mich irrtümlich selbst aus einer Session gekickt. Auf jeden Fall hatte ich am Mittag zwei Stunden Zeit und konnte so das Essen in den Yerba Buena Gardens des Moscone Center an der Sonne geniessen. Es spielte auch noch eine Liveband und freche Vögel versuchten einem einen Teil des Sandwichs abspenstig zu machen.

Kleines Panorama über die Yerba Buena Gardens in San Francisco
Hungrige, gar nicht scheue Vögel in den Yerba Buena Gardens

Gegen 17 Uhr endete die letzte Session des Mittwochs. Ich nutzte die Zeit bis zur VMworld Party mit Special Act «Black Keys» um endlich mal wieder einen richtigen Espresso zu trinken und diesen Artikel zu schreiben.

Ein richtiger Espresso bei Peet's Fresh Foods

So, jetzt gehe ich aber an die Party, welche schon vor einer Viertelstunde gestartet hat und wünsche Euch einen schönen Tag (Früh- und Spätaufsteher)… :-)

Urs | Donnerstag 28 August 2014 - 03:29 am | | default | Ein Kommentar
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VMworld 2014, Montag, erster Messetag

Der Wecker ging früh. Mein Kopf dröhnte noch ein wenig vom Vortag mit der langen Anreise.
Also mal ab in die Dusche, was ja angesichts der wirklich sehr heterogenen Badezimmer-Armaturenlandschaft in den USA durchaus eine Herausforderung ist. Es gelang mir aufgrund der langen Erfahrungen die Dusche relativ schnell und ohne grössere Schäden durch eiskaltes oder brühend heisses Wasser in Betrieb zu nehmen ;-)

Dusche im Hotel Staybridges

Anschliessend packte ich meine Siebensachen in die alte Umhängetasche und genehmigte mir in der Hotellobby ein kleines Frühstück. Das Staybridges bietet hier Eier, Fleisch (Speck, Burger, je nach Tag) Waffeln, Toast, Bagels, Säfte und natürlich Creamcheese sowie Früchte. Dazu wird eine braune Flüssigkeit angeboten, welche ich nach einem kleinen Schluck als ungeniessbar taxierte.

Der Fussweg zur BART-Station San Bruno ist knapp 7-8 Minuten. Die Station ist hinter einem grossen Parkhaus versteckt. Der Zugang vom Hotel her geht am einfachsten durch die Busstation im Parkhaus.

Die via Umweg (Merci Remo) zu mir direkt nach Hause gelieferte Clippercard hatte ich schon via Internet aufgeladen. Sie funktioniert tadellos und ist deutlich einfacher als dauernd mit dem Bargeld zu hantieren. Der Rabatt ist mit 3$ auf 45$ allerdings eher bescheiden. Man legt die Karte einfach kurz auf das Kontaktfeld bei den Zugangssperren. Beim Verlassen der Zielstation werden dann die Fahrkosten abgebucht. Den Saldo der Karte kann man online via MyClipper anschauen oder auch an (fast?) allen Automaten überprüfen.

Ich habe mir eine App namens Embark iBART auf das iPhone geladen, welche mir die Fahrpläne, die Karte und auch alle Haltestellen anzeigt. So musste ich nicht lange warten, bis der nächste Zug einfuhr. Die Stationen verfügen über Markierungen, so dass man auf der richtigen Höhe warten kann. Die Amis formen manchmal sogar Lines ;-) Und natürlich hält auch nicht jeder Lokführer ganz genau an. Der Zug um 7:13 Uhr war halbleer, füllte sich aber an den folgenden Stationen sehr schnell.

Markierung für Position der Türen bei der BART in San Francisco

Nach rund 25 Minuten fuhr der Zug in die Station Powell ein. Nimmt man den besten Ausgang ist man sogar auf der richtigen Strassenseite und kann nach ein paar Metern in die 4th Street einbiegen. Von da sind es fünf Minuten bis zum Moscone Center West, wo sich die Registration der VMworld befindet.

Grauer Montagmorgen in Downtown San Francisco

Ich musste einen Moment studieren, wie das jetzt abläuft. Die Leute, die einem überall Auskunft geben, waren schnell und ich suchte mir die Mail von der VMworld mit dem QR-Code schnell raus. An den Scanner und 10 Sekunden später stand ich schon an einem Schalter, wo ich einen Ausweis zeigen musste und dann sofort meinen Badge ausgehändigt bekam. Danach ging es zur Ausgabe von der Messeware.

Registration der VMworld 2014 in San Francisco

Dort bekam ich den üblichen Rucksack (der immer billiger wirkt). Den Ersten musste ich auch prompt tauschen, da der Gurtstraffer defekt war. Im Rucksack steckt wie üblich ein T-Shirt. Da ich erst am Montag und relativ spät eintraf, gab es «nur» noch XL als maximale Grösse. Sonst ist jede Menge Werbekram drin (fliegt sofort in den Müll, auch Wettbewerbe), zudem ein richtig antiquiertes Ring-Notizbuch mit Kugelschreiber und eine Alu-Wasserflasche Marke «China extrabillig». Auch die bleibt dann im Hotel liegen und wird sicherheitshalber nicht benutzt.

Rucksack der VMworld 2014
Ring-Notizbuch VMworld 2014

Dann ging es los mit dem Messealltag. General Session mit dem CEO und weiteren C-Level - Managern, welche die aktuellen Visionen von VMware verkündeten. Nichts weltbewegendes, einfach eine weitere Konsolidierung von verschiedenen Zukäufen, wie zum Beispiel Airwatch. Das Portfolio von VMware ist in der Zwischenzeit unglaublich gross und vielfältig. Da verdienen sicher auch schon diverse Consultants gutes Geld damit ;-)

Der Montag war bis in den Nachmittag hinein grau und frisch, so dass ich das Mittagessen im Moscone West in der grossen Verpflegungshalle einnahm. Es gibt jeweils eine Auswahl aus rund vier verschiedenen Sandwiches in einer Plastikbox. Die Sandwiches sind dann jeweils ergänzt mit einem Teigwaren- oder Kartoffelsalat, Früchten und einem kleinen Dessert. Dazu kann man sich an den verschiedenen Coolern mit Softdrinks, Kaffee (deutlich besser als im Hotel) oder Tee und natürlich Eiswasser bedienen.

Ich mittelprächtig Wahnsinniger hatte mir Sessions bis um 18:30 Uhr gebucht, da gab es zum Glück immer mal wieder eine kleine Stärkung dazwischen. Wobei, bei diesem Brownie musste ich nach zwei grossen Bissen aufgeben. Es war einfach zuviel.

Angebissenes Brownie

Nach der letzten Session machte ich mich sogleich auf den Rückweg. Diesmal war der Zug schon sehr gut belegt, es hiess stehen und sich gut festhalten. Denn die BART beschleunigt und bremst teilweise sehr stark.

In San Bruno bemerkte ich dann, dass in dem riesigen Komplex neben dem Bahnhof nicht nur ein Kino, sondern auch ein Food-Court war. So holte ich mir dort bei einem eher mit Chinesen statt Japanern bestückten Laden für rund 12$ eine Bento-Box und ass den Inhalt im Hotelzimmer.

Bentobox aus dem lokalen Sushi Take-Away

So gegen 23 Uhr hiess es Lichterlöschen. Ich war ein Moment unsicher, ob ich dann noch Schlaf finde. Aber es ging einigermassen schnell und ich hatte eine einigermassen gute Nacht.

Urs | Mittwoch 27 August 2014 - 05:35 am | | default | Kein Kommentar
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