Mediengeilheit angesichts des GermanWings - Absturz

Ja, ich bin gerade etwas sauer, weil ich mit Grippe und Fieber im Bett liege und es einfach nicht besser werden will. Also habe ich Zeit, meinen Ärger über die aktuelle Berichterstattung (Twitter, SRF, Blöd, Tilt, Der Bund etc.) angesichts des Absturzes von Germanwings Flug 9525 in Worte zu fassen.

Also, Tatsachen, zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrages (24.03.2015 20:30 UTC+1).

  • Der Airbus von Germanwings ist zu spät gestartet und nach kurzer Flugzeit und einem einigermassen normalen Sinkflug in die französischen Südalpen gestürzt.
  • Es gab keinen Notruf.
  • Rund 150 Leute sind ums Leben gekommen.

Also, was tun wir nun?

  • Schreiben wir als nicht Betroffene einen Tweet an die Welt mit dem Text:
    «Ich bitte um einen Moment stillen Gedenkens für die Opfer der Flugzeugkatastrophe. Alle Angehörigen mein aufrichtiges Beileid!»?
  • Schreiben wir als Premierminister eines grossen Landes jenseits des Ärmelkanals als erstes einen Tweet und bieten öffentlich Hilfe an, während es vielen Leuten in diesem Land auch nicht gut geht?
  • Suchen wir als Erstes eine empörende Verschwörungstheorie aus Pandoras Büchse?
  • Veröffentlichen wir Details über die Opfer einer Schulklasse aus einer norddeutschen Kleinstadt?
  • Knipsen oder filmen wir die trauernden Hinterbliebenen am Flughafen Düsseldorf oder Barcelona?
  • Holen wir uns einen «Experten» aus dem Nationalrat zum Interview, der auch nicht mehr zur Ursache sagen kann, wie jeder halbwegs mit Wikipedia Vertraute?
  • Suchen wir auf Twitter nach Leuten, welche einen Bezug zum Flug hatten und belästigen sie mit Interview-Anfragen?
  • Übernehmen wir ungeprüft obskure Bilder oder Videos aus dem Internet (Twitter oder andere Quellen)?
  • Lassen wir unverändert auf der Startseite der Zeitung den Werbeteaser mit den F…filmen des BAG zur HIV-Prävention laufen? 
  • Und zu guter Letzt, retweeten wir solchen Sch…ss auch noch?

Also, was tun wir wirklich?

  • Denken wir kurz an die Vergänglichkeit des Lebens. Es kann uns jederzeit erwischen. Auch bei etwas so Banalem wie dem Treppensteigen
  • Warten wir doch einfach ab, was die Ermittlungsbehörden herausfinden. Spekulationen und Werweissen bringt leider keines der Opfer zurück.
  • Und man unbedingt sofort eine Antwort zum Absturz haben muss, … so sage ich:
    «What Goes Up Must Come Down

Urs | Dienstag 24 März 2015 - 8:06 pm | | default | Zwei Kommentare
Stichwörter: , ,

Keine unnötige Panik, der Zug fährt erst um Punkt!

Jeden Morgen seit ein paar Jahren auf meinem Arbeitsweg das selbe Spektakel. Die Leute rennen wie die Verrückten zum Zug, obwohl die Abfahrtszeit noch gar nicht herangerückt ist.

Offenbar können viele Leute die Uhrzeit nicht richtig interpretieren… oder haben Angst, dass der Lokführer zu früh abfährt (was ja in extrem seltenen Fällen auch schon vorgekommen sei).

Ich mache es mir da gemütlicher. Der SBB - Fahrplan schlägt zum Umsteigen vom Bahnhofplatz (Tramhaltestellen) zum RBS-Bahnhof 6 Minuten vor. Wenn ich 5 Minuten habe, reicht es einigermassen gemütlich. Bei 4 Minuten muss ich die Beine unter die Arme nehmen. Und ich nütze die Sekunden, die mir auf dem Perron bleiben, um bis ganz nach vorne zu gehen. Diese Meter kann ich mir dann an meinem Zielbahnhof sparen. Aber natürlich steige ich spätestens wenn der Sekundenzeiger bei …50 ist, ein. Der Lokführer der RBS schliesst ja manchmal die Türen ein erstes Mal gerne etwas früher, damit er dann bei 00 abfahren kann. 

Beispiel bei Abfahrt um 15:45 Uhr:

Bahnhofsuhr, 15:44:30

Du stehst Anfang Perron? In den nächstens zwanzig Sekunden kannst Du noch weit nach vorne gehen!

Bahnhofsuhr, 15:44:50

Nun solltest Du aber langsam einsteigen.

Neben der Kenntnis der Uhr, hilft es natürlich auch, wenn man den Fahrplan in etwa kennt und die Signale deuten kann ;-) Ist das Ausfahrsignal noch rot oder läuft ein paar Meter weiter vorne noch einigermassen gemütlich der Lokführer, lohnt es sich auch nicht, zu rennen.

Urs | Montag 23 März 2015 - 3:28 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: ,

Sauerteigzucht und -pflege

Ich will weiss Gott nicht ein weiteres Kompendium zum Sauerteig schreiben, dazu gibt es viel kompetentere Leute, Bücher und Blogs. Allerdings ist mir via Twitter ein Artikel im Blog «Trüffelschwein» zugeflogen, der zeigt, dass offenbar noch viele Halbwahrheiten und nicht immer passende Hausrezepte dargeboten werden.

Deshalb kurz, wie ich mit meinem Sauerteig umgehe.

Sauerteig, was ist denn das

Kurz, siehe Wikipedia ;-) Und sonst, wilde Hefen, Essigsäure- und Milchsäurebaktieren… ein ganz schöner Zoo, den ich gerne mal unter dem Mikroskop ansähe.

Teigausbeute

Ich setze bei meinem Sauerteig immer auf eine TA von 100, sprich eine Einheit Mehl, eine Einheit Wasser. Das einfach, weil ich zu bequem bin, spezielle Formen auszuprobieren und auch, weil es sich dann später beim Zubereiten des Teig einfacher rechnen lässt.

Erstzucht

Wer wirklich eine Erstzucht probieren will, braucht Geduld und sonst gibt es sicher genug Hobbybäcker, die einem gerne etwas Anstellgut überlassen. Ich kannte niemanden deshalb:

  • Sauberes, relativ weites Gefäss. Ob Glas, Plastik oder glasierte Keramik ist egal. Habe ich schon gesagt, dass es sauber sein soll? Sehr sauber…
  • Starten mit zB 50g Mehl und 50g Wasser.
  • An einen warmen (ca 26-28°C) Platz stellen (zB Fensterbrett). 
  • Wichtig: abgedeckt, damit Kondenswasser zurückfliesst und der Teig nicht austrocknet, aber nicht luftdicht, da der Sauerteig Sauerstoff braucht (mind. in der aktuellen Phase).
  • Nach 12h kurz kräftig umrühren.
  • Nach weiteren 12h nochmals mit der selben Menge Mehl und Wasser füttern… und so weiter.
  • Nach rund drei Tagen sollte die Masse Blasen bilden und beginnen zu riechen. Grämt Euch nicht, wenn der Geruch Eure Nase beleidigt. Mein Roggensauerteig roch anfänglich wie frisch geko… 
  • Falls der Sauerteig jedoch Schimmel entwickelt oder extrem stark nach Essig riecht, dann fort damit.
  • Je nach Mehl und Umgebung (Naturhefebesatz) gelingt das schneller oder fast gar nicht. 
  • Bleibt der Sauerteig stabil, ist er nach insgesamt 4-5 Tagen einsatzreif zur Verarbeitung.
  • Einen Rest (40-80g) in einem sauberen, mit kaltem Wasser ausgespülten Glas mit leicht aufgesetztem Deckel in den Kühlschrank geben.

Der Tod des Sauerteigs

Seid gewarnt, Eurem Sauerteig drohen Gefahren ;-)

  • Jufli-Gefahr: in der Hitze des Gefechts verarbeitet man irrtümlicherweise den ganzen Sauerteig und merkt erst am Schluss, dass das Gläschen leer ist (auch schon passiert).
  • Hitze-Gefahr: irgendwo ist noch ein Ofen oder eine Herdplatte an und der Sauerteig bekommt zu heiss. Ab 40°C beginnen die Hefen im Teig abzusterben.
  • Kälte-Gefahr: man bekommt den Tipp, den Sauerteig in der Abwesenheit doch einfach einzufrieren. Sehr schlecht, die Hefen werden beim Gefrieren zerstört. Den Teig kann man zwar noch brauchen, jedoch nur noch, um Aroma in ein Brot zu bringen.
  • Hefe-Gefahr: tönt schizophren, ist aber so. Backhefe ist so hochgezüchtet, dass sie einen natürlichen Sauerteig umbringen wird. Also erst mischen, wenn man das Gläschen Anstellgut in Sicherheit gebracht hat.
  • Hunger-Gefahr: der Sauerteig muss regelmässig gefüttert werden, sonst stirbt er den Hungertod. Die Empfehlung ist eine wöchentliche Fütterung. Mein Sauerteig überlebt aber gut drei Wochen im Kühlschrank.
  • Bakterien-Befall: ist mir noch nie passiert. Aber es könnte sein, dass ein Sauerteig, vielleicht einer, der schon etwas schwach ist oder noch ganz neu, von Fremd-Bakterien oder Schimmel befallen wird. Dann fort damit, das Gläschen peinlich sauber auswaschen und nochmals probieren.

Fütterung

Ich habe zwei Vorgehenvorschläge dazu.

Brot backen

Dazu nehme ich rund 40g des Anstellguts aus dem Kühlschrank und ergänze es mit 60g Wasser und 60g Mehl. Das ganze Verrühren und bei rund 26-28°C während rund 8 Stunden abgedeckt stehen lassen. Danach wiederum mit 60g Wasser und 60g Mehl ergänzen, verrühren und nochmals 8 Stunden bei rund 22-24°C abgedeckt stehen lassen. Zum Schluss nochmals mit der gleichen Menge Mehl/Wasser ergänzen und bei rund 18°C während 4 Stunden abgedeckt gehen lassen. Vom fertigen Sauerteig nun wieder einen Rest als Anstellgut in den Kühlschrank stellen.

Auffrischen

Beim Auffrischen nehme ich das Gläschen mit dem Anstellgut aus dem Kühlschrank. Falls das Gläschen zu voll ist, entsorge ich einen Teil davon. Dann fülle ich zwei Esslöffel Wasser und zwei Esslöffel Mehl hinzu, verrühre das ganze gut und stelle es abgedeckt für rund 8 Stunden bei Zimmertemperatur zur Seite. Sobald das Anstellgut die höchste Aktivität (Blasen) abgeschlossen hat, geht es wieder in den Kühlschrank.

Dinkelsauer, Beginn des Auffrischens (wenig Blasen)
Weizenanstellgut, starke Aktivität

Beim Roggenvollkorn ist es so, dass man es von oben nicht wirklich sieht, ob etwas abgeht. Bei 100 TA ist bei meinem Mehl die Masse zu zäh, um an der Oberfläche Blasen zu werfen.

Anstellgut Roggenvollkorn, von Oben sieht man nichts…

Also unten hinschauen, hier sollte sich was tun.

Blasen am Boden des Roggensauerteig-Anstellgut

Backup

Nachdem ich oben ja die Gefahren, welche einem Sauerteig drohen können, so schön beschrieben habe, gehört sich ein Backup also absolut. Meine bevorzugte Methode heisst «Vertrocken». Dazu bestreiche ich Backtrennappier mit einer dünnen Schicht frischem Sauerteig und lasse ihn an der Luft vollständig eintrocknen.

Sauerteig trocknen, auf Backtrennpapier (hier über eine Schüssel gespannt).

Danach zerbröseln, mörsern oder wie auch immer zerkleinern und in Einmachgläsern «luftdicht» (ja, diesmal) wegstellen.

Sauerteig-Sicherung, von Links nach Rechts: Roggenvollkorn, Dinkelruchmehl und helles Weizenmehl

Restore

Es lohn sich immer, einen Backup mit einem Restore zu testen. Das Trockengut benötigt ev etwas Zeit, ganz sicher genügend Wärme (rund 28-30°C) und natürlich Wasser und frisches Mehl. Hat bei mir bei allen drei Sauerteigsorten hervorragend geklappt.

Sauerteigguru?

Ja, den gibt es. Er heisst Martin - Pöt - Stoldt und hat das Buch «Der Sauerteig – Das unbekannte Wesen» geschrieben. Unbedingt lesen, kaufen und so. Als e-Book bei Amazon fast geschenkt.

Urs | Samstag 28 Februar 2015 - 7:21 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

Sonntagsgebäck

ein frisches, schön aufgerissenes Butterbrötchen

Gestern hatte es kein Laugengebäck mehr im Coop und das dort erhältliche Brot ist… naja, halt industriell gefertigt und mit unnötigen Zutaten gespickt.

Selbst ist der Mann? Ich habe ja schon länger kein Kleingebäck mehr gefertigt. Also… so lange ich das Gekritzel auf meinem Notizzettel noch lesen kann und die Erinnerung noch nicht getrübt ist.

Butterweggli / -brötli

Zutaten

  • 125g Dinkelmehl hell
  • 225g Weizenmehl hell
  • 40g Anstellgut (50/50) vom Weizensauer
  • 155g Wasser
  • 65g Milch (2.7%)
  • 6.5g Salz
  • 2g Backmalz
  • 3.7g Hefe (1% der Mehlmenge)
  • 20g Butter
  • 1 Eigelb (für den Anstrich)

Zubereitung Teig

Alle Zutaten ausser Butter (und ohne Ei!) in eine Schüssel geben. Kurz Durchmischen und dann 20 Minuten stehen lassen. Danach langsam, später schneller zu einem glatten Teig verkneten, der sich leicht von der Schüssel löst.

Den Teig kurz ruhen/abkühlen lassen. Danach die Butter in kleinen Portionen langsam in den Teig einkneten.

Den Teig zwei Stunden zur Gare stellen. Nach einer Stunde falten. In einer luftdichten Box über Nacht in den Kühlschrank stellen (ca 4 Grad).

Backtag

Den Teig während einer Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen. Nachher sechs Teiglinge abstechen und rund schleifen/formen. Auf Backpapier legen und mit Eigelb abstreichen. 

Eine halbe Stunde antrocknen und gehen lassen. Nachher bei Bedarf einschneiden (oder eindrücken für das Weggli, jedoch bevor der erste Anstrich gemacht wird) und nochmals mit dem Rest des Eigelb abstreichen.

Backen

Bei 220° im gut vorgeheizten Ofen auf dem Backstein während 25 Minuten mit ein wenig Dampf backen.

Et voilà, en Guete!

Butterweggli/brötchen frisch gebacken
längliches Butterbrötchen mit zwei Einschnitten

Notiert habe ich mir:

Feiner Buttergeschmack, nicht zu süss, leicht knusprig. Hier noch das Weggli angeschnitten:

Angeschnittenes Weggli

Urs | Sonntag 22 Februar 2015 - 11:28 am | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

VMware vSphere 5.5 und Adaptec 7805

Mal wieder ein wenig Hardware gebastelt.

Ausgangslage

Der alte vSphere Host (Mainboard Asus KFN4-D16 mit zwei AMD Quad-Opteron 2352 à 2.1 GHz und 16 GB RAM) war schon vor längerer Zeit mal wegen kaputter Batterie, schwächelnder Batterie am RAID-Controller (HP e200) und einem Disk-Ausfall (RAID 10) heruntergefahren.

Die Idee war, die Kiste mal wieder in Betrieb nehmen und einen neuen RAID-Adapter unter VMware vSphere 5.5 auszuprobieren. Bisher habe ich ja schon mit Areca und LSI Erfahrungen gesammelt. Diesmal sollte Adaptec mal wieder in die Bresche springen.

Hardware

  • RAID Adapter:
    Adaptec 7805 (Kit mit zwei Fanout-Kabel auf SATA 7 Pin), 8 interne Kanäle, 1 GB RAM, aber noch ohne AFM-700 ZMCP)
  • ICY Dock MB994SP-4S
    Gehäuse (belegt einen 5¼ Zoll Slot im Gehäuse) für 4 x 2½ Zoll Festplatten (SAS, SATA, SSD)
  • Festplatten
    Bestehende, alte HP 73 GB Platten

Der Adaptec Adapter kommt in einer Kartonschachtel, wobei der Adapter selbst in einer zusätzlichen Plastikhülle geschützt ist. Die Fanout-Kabel sind pro Anschluss nummeriert (0-3) und sind angenehm lang. Die Kabel sind dabei nicht wie üblich flach, sondern rund, leicht silbern transparent und wirken sehr solide. Adapterseitig kommen die neuen, fast quadratischen Mini-SAS HD Stecker (SFF-8643) zum Einsatz. Sehr gut, zum normalen Slotblech kommt auch ein low profile Slotblech mit.

Das ICY Dock - Gehäuse ist gefällig. Es besteht grösstenteils aus Blech, auch die Träger für die Festplatten sind relativ robust. Das Gehäuse ist sehr günstig, deshalb sollte man keine grossen Erwartungen haben. Die Anschlüsse Adapterseitig sind nur einfach vorhanden und als 7-Pin SATA-Stecker ausgeführt. Das Gehäuse wird mit zwei Molex-Steckern mit Strom versorgt und hat zwei kleine Lüfter. Es ist angenehm kurz und so ist der Kabelsalat erträglich zu verarbeiten. Schrauben werden sowohl für Platten (aufbewahren, die Dinger sind sonst schwer erhältlich) als auch für die Gehäusemontage dabei.

Software

VMware vSphere 5.5 auf einem USB-Stick installiert.

Setup Treiber

Als Erstes gilt es den Treiber für den Adapter zu installieren. Der Treiber auf der Homepage von Adaptec liess sich nicht zur Installation überreden. Also bin ich auf der Homepage von VMware fündig geworden.

Einfach Download – vSphere 5.5 – Drivers & Tools wählen und den aktuellen aacraid SAS - Treiber herunterladen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die ZIP oder die VIB-Datei gewählt habe. Auf jeden Fall auf den vSphere kopiert (scp) und dort dann installiert mit: «esxcli software vib update -v / -d und Dateiname».

Dann ist natürlich erst mal ein Reboot notwendig. Danach wird der Adapter und das damit erstellte Volume erkannt bzw. kann als Datastore eingebunden werden. Aber der Adapter sowie die daran hängenden Platten und Volumes werden noch nicht in der Konfiguration – Systemstatus angezeigt. Dazu muss noch ein CIM installiert werden.

Setup CIM

Hier muss man definitiv zur Adaptec Homepage und dort unter Support – Downloads den Adapter wählen und dann dem Link zum «Storage Manager Downlaods» folgen. Das Paket ist überaus fett, da es alle OS und Optionen enthält.

Im Archiv liegt unter «cim» der Ordner der vSphere-Version (hier «esxi5_0), welche sich zum Glück auch unter 5.5 installieren liess. Einfach die beiden Dateien (vmware-esx-provider-arcconf.vib und vmware-esx-provider-arc-cim-provider.vib) auf den vSphere Host übertragen und dann installieren. Die im Archiv liegende PDF-Datei hilft, ist aber in meinem Fall nur beschränkt korrekt. Als Pfad für die hochgeladenen Pakete habe ich mal /tmp angenommen.

  • CIM-Agent stoppen:
    vSphereHost# /etc/init.d/./sfcbd-watchdog stop
  • Arcconf-Paket
    Gemäss Anleitung wäre:
    vSphereHost# esxcli software vib install -v /tmp/vmware-esx-provider-arcconf.vib
    Geht natürlich nicht, da die Pakete nicht signiert sind.
    Auch das Acceptance-Level setzen hat nichts genützt. Also
    vSphereHost# esxcli software vib install --no-sig-check -v /tmp/vmware-esx-provider-arcconf.vib
  • CIM Provider
    Wie oben mit --no-sig-check
    vSphereHost# esxcli software vib install --no-sig-check -v /tmp/vmware-esx-provider-arc-cim-provider.vib
  • Reboot

Heureka :-)

Anzeige RAID im vSphere Client

Konfigurationsprogramm

Mit der obigen Installation kann man zwar nun den Adapter und auch den Zustand der Platten und Volumes sehen, aber noch nicht im letzten Detail und vor allem kann man nichts verändern. Dazu braucht es bei Adaptec noch eine virtuelle Maschine, welche auf dem vSphere Host laufen muss.

Ich habe mich kurz für ein CentOS 7 entschieden. Das OS habe ich als Server mit GUI installiert, wäre aber vermutlich auch gut ohne GUI gegangen. Nach der OS-Installation wird das entsprechende max View Storage Manager Paket übertragen und installiert werden. Bei mir war das die X86_64 Version des StorMan-1.07 als *.bin - Datei. Auf der VM mittels root Rechten installieren. Das Paket fragt die Version (esxi oder xen-server) ab und danach die IP-Adresse des vSphere Host inkl User und Passwort. Danach startet der StorageManager, ein Tomcat-Dingens.

Der Aufruf geht dann von einem beliebigen Client aus via:
https://«name oder ip-adresse der vm»:8443/maxview/manager/main.xhtml

https ist zwingend, sonst kommt keine Verbindung zustande. Der Anmelde - Dialog verlangt die Credentials des vSphere Host (da muss man erst drauf kommen)!

max View Storage Manager von Adaptec

Fazit

Funktioniert… die Installation der Software und Komponenten ist ein rechtes Gefrickel. Die Online-Anleitungen sind teilweise veraltet oder ungenau, das gilt auch für die Adaptec - Dokumentation.

Dass eine VM für die Konfiguration benötigt wird, ist schade. Allerdings kann man die VM bei Bedarf ein- und wieder ausschalten oder auch noch für einen anderen Zweck benützen.

Beim LSI-Adapter (hmm, habe ich noch gar nicht dokumentiert), braucht es ebenfalls eine zusätzliche VM für die Konfiguration, mE aber nicht pro vSphere Host. Der Areca - Adapter hat da den Vorteil des out-of-band Managements über einen zusätzlichen, direkten Ethernet-Anschluss.

Urs | Donnerstag 22 Januar 2015 - 12:52 am | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , ,

Multivision «Ein neuer Horizont»

Dank der Aufmerksamkeit von meinem langjährigen Kollegen Heinz konnte ich heute Abend mit ihm zusammen im Hotel Jardin in Bern die Multivisions-Show «Ein neuer Horizont» von Beat Glanzmann geniessen.

Der Anlass begann um 19:30, als wir aber zur Türöffnung kurz nach 18:30 eintrafen, war der Saal schon halb voll. Beim Eingang lagen Prospekte von Reiseveranstaltern auf. Am Rand des Saals, der rund 300 Leute fasst, wurden Getränke verkauft.

Bis zum Start füllte sich der Saal ganz und es wurde auch ordentlich warm. Die Vorführung dauerte rund 2 Stunden, mit einer Pause von rund 20-30 Minuten.

Es wurde mucksmäuschenstill, als Beat Glanzmann, der seit rund 20 Jahren im Yukon lebt, aus seinem Leben zu berichten begann. Die Show besteht aus Bildern, Animationen und Filmsequenzen. Teilweise sind die Ausschnitte vertont und teilweise erfolgt ein Live-Kommentar von Beat Glanzmann. Der Vortrag war berührend, da man viel über die Persönlichkeit und das private Leben von Beat Glanzmann erfährt. Ohne sie zu kennen, wären die Bilder und Filme nur halb so mitreissend.

Neben der Lebensgeschichte berichtet die Multivisions-Show über die Natur (Winter-Frühling-Sommer-Herbst und wieder Winter) im hohen Norden Kanadas, über die Tierwelt und das Leben im Einklang mit der Natur.

Die wunderschönen Bilder, vor allem des Herbst, der arktischen Tundra, des ersten Schnees, der goldenen Bäume und der klaren Fernsicht wühlten mich sehr auf. Meine Erinnerung an den August/September 1996 vermischten sich mit den wunderschönen Bildern von Beat Glanzmann.

Wäre draussen ein Taxi zum Flughafen gestanden, ich wäre direkt eingestiegen!

Fazit 1:
Absolut empfehlenswert, Beat Glanzmann ist noch auf Tournee in Basel, Zürich, Jona, Frauenfeld, Solothurn, Wil, Nottwil, Luzern/Kriens und Chur bis gegen Ende Februar! 

Fazit 2:
Die Ferien im August/September werden wohl in den Yukon und ev Alaska führen.

Urs | Freitag 16 Januar 2015 - 11:59 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: ,

EoY 2014, Heimreise

Da wäre also am Ende der ersten Arbeitswoche noch ein Kurzbericht über die Heimreise fällig. Und später dann wohl noch ein paar weitere Blogbeiträge über andere Themen als diese immerselben, langweiligen Ferien ;-)

Stephan und ich hatten am Vorabend vereinbart, dass wir gegen 9 Uhr zum Frühstück gehen würden. So stand ich nach einer guten Nacht auf und wir gingen zum letzten Mal zum Frühstücksraum des Hotels rüber. Während vis-à-vis die frühen Vögel bereits bei Tennis oder Fitness waren, bedienten wir uns im gut gefüllten Raum am Buffet (Bagel, Toast, Plunder, Früchte, Saft, etc) und gingen nachher zurück zu unseren Zimmern, um fertig zu packen.

Hotel Kon Tiki Inn im Morgenlicht

Nochmals mit dem weichen (kalkarmen) Wasser in Pismo Beach duschen, packen… einen letzten Blick über den Pool (wo die ersten bereits an der Sonne lagen) und das Meer.

Pool und Kon Tiki Inn vor dem blauen Pazifik am Morgen

Es war deutlich wärmer geworden. Offenbar hatten wir wirklich gerade eine kräftige Kaltfront erwischt in unseren Ferien. Aber über fehlende Sonne konnten wir uns ja sonst gar nicht beklagen :-) Um 11 Uhr war der Wagen mit unseren Koffern beladen. 

Mietwagen beim Kon Tiki Inn kurz vor der Abfahrt

Beim Check-Out gab es noch zwei Tafeln Ovo-Schoggi für die Leute an Reception, welche sich sehr freuten. Natürlich habe ich auch an die Frauen von der Zimmerreinigung gedacht.

Dann fuhren wir los über Pismo - Grover Beach - Oceano über's Land nach Guadelupe und weiter auf dem California 1 bis zur Abzweigung Vandenberg AFB. Anschliessend kurz auf dem 135er und dann über die Hügel auf der Harris Grade Road nach Lompoc. Beim Gaviota State Park bogen wir auf den 101er ein. Leider war die Rest-Area dort immer noch gesperrt (Sanierung, dauert hier jeweils sehr lange) und so fuhren wir noch ein Stück weiter and der Küste zum Pazifik, bis es eine kleine Rauchpause gab.

Am Pazifik, entlang dem Highway 1 zwischen Gaviota und Goleta
 

Wir erreichten Goleta und suchten uns dann langsam ein Restaurant für einen kleinen Hunger und eine Bio-Pause. Da wir die selbe Abfahrt wie vor zwei Jahren erwischten und es dort immer noch kein Restaurant und WC gab, fuhren wir innerorts etwas weiter, bis wir schon auf dem Gebiet von Santa Barbara bei Woody's BBQ fündig wurden.

Nachher fuhren wir mit zwei Tankstopps direkt auf dem 101er bis in den Grossraum Los Angeles und erreichten die Avis-Vermietstation über den normalerweise total verstopften, an diesem Tag aber erstaunlich ruhigen 405er. Bei Avis ging es sehr schnell und eine halbe Zigarette später sassen wir schon im rumpligen Bus nach LAX.

Stephan stieg eine Haltestelle früher aus. Wir machten ab, dass wir uns nochmals treffen werden. Beim Terminal von American war grad nicht viel los, allerdings waren vor mir noch Militär und bei denen dauert das Check-In immer länger (müssen wohl noch Formulare ausfüllen).

Um halb fünf Uhr trafen wir uns dann und versuchten, im Tom Bradley Intenation Terminal ein Restaurant zu finden. Aber Pustekuchen, alles im Umbau. Wir gingen dann nach draussen und sahen noch das schöne Abendlicht über LAX.

Terminal 4 von LAX

Aber auch im Terminal 4, wo AA residiert, gab es nichts gescheites. Also schwatzten wir noch ein paar Minuten und dann trennten wir uns für die Heimreise und wünschten uns gute Reise.

Die Security ging dank eines schnellen Zugangs für Priority-Reisende einigermassen schnell und dann stand ich in der Admirals Lounge, wo ich mich zweimal nach Coupons für Gratis-Getränke erkundigen musste. Einen davon investierte ich in ein Samuel Adams, den anderen verschenkte ich einem anderen Reisenden.

Admirals Lounge LAX

Schon bald hiess es runter gehen, wo das Gate 41 gleich um die Ecke lag. Zehn Minuten später sass ich auf meinem Sitz und liess mir ein Cüpli reichen. Das Einsteigen der Reisenden dauerte zwar noch etwas, aber ich sass bequem. Wir schoben dann zur Zeit ab dem Dock weg und waren kurze Zeit später über dem Lichtermeer von Los Angeles.

Ich freute mich auf das Nachtessen und schaute während dem den Film «Pacific Rim». Ich weiss ja nicht, aber ich teile die positiven Kritiken gem. Wikipedia gar nicht :-o

Nachher ging ich in Schlafposition und ein paar unruhige Drehungen später waren wir bereits kurz vor der Küste Irlands. Zum «Frühstück» liess ich mir einen Früchteteller servieren. Kaffee trinke ich aus Prinzip nicht mehr auf dem Rückweg, das tut meinem Magen besser so.

In London begrüsste uns ein sonniger Nachmittag. Nach der mühseligen, lahmarschigen und unfreundlichen Security konnte ich die Zeit bis zum Weiterflug in der Ruby Lounge von British Airways verbringen und meinen Vorrat an 1.5 dl Büchsen mit Ginger Ale und Tonic Water auffüllen ;-)

Der letzte Abschnitt nach Zürich verdöste ich zwischen einem Sonnenuntergang und einem kleinen Nachtessen mit feinem englischen Tee.

Sonnenuntergang unterwegs zwischen London und Ärmelkanal
Der Tee alleine ist ein Grund, hin- und wieder mit British zu fliegen

Wir kamen vorzeitig in Zürich an und fanden sogar einen Slot und ein Dock. Ich erhielt – wie fast erwartet – ein SMS von meiner kleinen Schwester, dass sie mich abholen kämen. Und so hatte ich nach den drei Wochen Abwesenheit das Vergnügen, meine Nichten, den Neffen, den Schwager und meine Schwester am Flughafen begrüssen zu dürfen.

Während Stephan schon zu Hause in der guten Stube war, gingen wir nach Uster und genossen ein Nachtessen in einem argentinischen Steakhouse. Luc, mein Neffe, war zwar enttäuscht, da er lieber Spaghetti Carbonara gegessen hätte, aber meine Spare-Ribs waren ausgezeichnet.

Kurz nach neun Uhr sass ich dann mit meinem Weihnachtsgeschenk (selbstgemachte Erdnussbutter) und einem von meiner Nichte frisch für mich gebackenen Cup-Cake in der Bahn nach Zürich und nach Hause nach Bern.

Leckereien im Zug nach Zürich und Bern

Das waren tolle Ferien mit Stephan über mehrere Zeit- und Klimazonen. Unterwegs 9'878 Meilen (15'897 Km) mit Flugzeug, 2'870 Meilen (4'618 Km) mit dem Zug und 1'973 Meilen (3'175 Km) im Mietwagen. Dazu natürlich noch ein paar Kilometer zu Fuss durch New York, New Orleans, Tucson, Phoenix, Las Vegas, Pismo Beach und viele schöne Orte, wie auch Nationalparks.

Urs | Sonntag 11 Januar 2015 - 3:18 pm | | default | Kein Kommentar
Stichwörter: , , , ,

EoY 2014-Ferien, Pismo Beach

Wir starteten sehr gemütlich in den letzten Tag des Jahres 2014. Ein strahlend blauer Himmel, allerdings bei tiefen Temperaturen (rund 5-7°C) begrüsste uns.

Panorama-Blick vom Hotelbalkon auf den Pazifik bei Pismo Beach

Ein kleines Frühstück gab es im Hotel. 

Etwas später gingen wir die 110 Stufen der Treppe zum Strand hinunter. Das Meer lag weit vorne, der Strand war wie frisch geputzt (im Vergleich zum September), beinahe kein Kelp lag herum. Aufgrund der relativ tiefen Luftfeuchtigkeit und der tiefen Temperaturen, gab es eine klare Luft mit sehr guter Fernsicht.

Wir guckten uns beim Pier vorne noch ein wenig die Souvenir-Läden an, fanden aber nichts gescheites. Auf dem Pier hatte es trotz dem windigen Wetter recht viele Leute und ein paar Unentwegte mit der Fischerrute.

Surfer auf der Welle beim Pier von Pismo Beach

Danach kaufte ich mir noch ein Sixpack Firestone Walker Pale 31 Bier und schleppte es zurück zum Hotel. Kurz nach vier Uhr rief Stephan zum Bier und anschliessend gab es mal wieder «Sonnenuntergang» a gogo.

Das Kon Tiki Inn im Abendlicht
Sonnenuntergang über dem Pazifik in Pismo Beach
Sonnenuntergang über dem Pazifik in Pismo Beach

Auch lange nach dem eigentlichen Sonnenuntergang glühte der Horizont in orangem Licht und die Wolken wurden von der Sonne hinter dem Horizont noch beschienen.

Die hinter dem Horizont liegende Sonne beleuchtet die Wolken über dem Strand von Pismo Beach

Gegen 20:15 Uhr fuhren wir dann die kurze Strecke zum Ft. McLintocks Steakhouse, fanden auf Anhieb einen Parkplatz und betraten dann das ziemlich volle Restaurant. Wir bekamen einen guten Platz, wo die Lüftung nicht so stark zog und bestellten unser Dinner.

"Steaks and more… im Ft. Mc Lintocks"

Neben dem automatisch aufgetischten Starter (frittierte Zwiebelringe mit Salsa) kam für Stephan ein 6 Unzen (rund 180g) Filet Mignon und für mich ein 22 Unzen (selber rechnen) Bone-In Ribeye. Dazu gab es die Bratkartoffeln und Bohnen, sowie Gemüse auf dem Teller. Notiz an mich für's nächste Mal. Ohne Gemüse bestellen. Das Chnoblibrot haben wir links liegen gelassen und auf den Dessert (Glacé) verzichteten wir aus ersichtlichen Gründen :-)

Nach der Rückfahrt zum Hotel gab es noch einen Portwein in der Bar des «Steamers of Pismo». Leider war der Roxo von Paso Robles gerade ausgegangen. Der ebenfalls lokale Ersatz war nicht schlecht, kam aber nicht an den Roxo heran. Ich wollte dann noch eine Dose «Clam Chowder» beim Empfang kaufen. Aber der Kellner war so gut drauf, dass er sie mir in die Hand drückte und Happy New Year wünschte. Nette, unerwartete Geste…

Da hier kein grosses Fest mit Feuerwerk und so stattfindet, gingen wir dann einigermassen früh in unsere Zimmer. Die letzte Nacht in diesem Jahr in den USA stand an.

Am Donnerstag steht dann die Rückreise an.

Allen Lesern ein gutes, neues Jahr 2015. Nicht zu viele Vorsätze… werdet oder bleibt gesund und habt viel Freude!

Urs | Donnerstag 01 Januar 2015 - 5:00 pm | | default | Ein Kommentar
Stichwörter: , , ,

EoY 2014-Ferien, Las Vegas - Pismo Beach

Die erste Nacht in Las Vegas war für mich etwas frisch… Irgendwie war die Heizung im Zimmer defekt, anstelle warme Luft, blies nur ein kalter Hauch aus der Anlage. Ich deckte mich entsprechend gut zu und mochte am Morgen trotzdem fast nicht aus dem Bett. Ich hatte auch etwas Kopfschmerzen, welche aber vergingen.

Wir gingen den Strip ein wenig hoch und schauten in die Casinos. Das Denny's beim Best Western ist nun einen Stock in die Höhe umgezogen, allerdings immer noch gleich stark frequentiert und wir hatten keine Lust, für etwas kleines mehr als 20 Minuten anzustehen.

Am Schluss landeten wir im Venetian, welches ich ja aus diversen IT-Veranstaltungen kenne. Dort hatte es einen kleinen Food-Court mit verschiedenen Angeboten. Unter anderem ein Tresen, wo wir wirklich heissen, guten Espresso bekamen. Stephan orderte ein Schoggi-Gipfeli, welches er natürlich anständig wie angeschrieben als «Croissant» aussprach. Ich musste es dann «veramerikanisieren», damit die gute Frau hinter dem Tresen es als «Groissand» verstand ;-) Mein Bagel mit Creamcheese war etwas einfacher.

Hotel und Casino «Venetian» in Las Vegas

Wir blieben dann ein wenig im Casino hängen und riskierten ein paar Dollar. Stephan, der sich wohl am Vortag in Gila Bend bzw. dem Organ Pipe Cactus N.M. etwas erkältet hatte, ging dann zurück zum Flamingo und legte sich etwas aufs Ohr.

Ich blieb etwas länger hängen und hangelte mich dann durch die Casinos zurück zum Flamingo, wo ich gegen 14 Uhr und 40 Dollar reicher wieder eintraf. Im Zimmer rief ich dann den Guest-Service an und bat darum, man möge mir doch die Klimaanlage flicken. Es wurde Besserung «soon» gelobt. Ich zog mir dann die Jacke und die Schuhe an und bloggte vor mich hin. Nach einer Dreiviertelstunde reklamierte ich noch einmal. Es dauerte dann aber bis fast 16 Uhr, bis ein «Engineer» klopfte. Er guckte sich den Thermostat an, stellte ihn nochmals höher. Dann stieg er auf seine Bockleiter, öffnete an der Decke den Schacht, klopfte oder schraubte kurz und schon begann die Temperatur im Zimmer signifikant zu steigen :-)

Stephan meldete sich dann gegen 16:30 und wir gingen auf ein frühes Nachtessen im Flamingo Foodcourt, wo es beim von Mexikanern bedienten asiatischen Restaurant ein Menu mit gebratenem Reis und Shrimps bzw. Chicken Orange gab. Das Menu war mal ausnahmsweise jeweils grad recht für je eine Person und nicht in der üblichen Übergrösse.

Nachher investierten erneut ein paar Dollar ins Casino :-) Stephan hatte nicht so viel Glück und ging dann früh zu Bett. Ich probierte noch etwas weiter, kam dann aber auch nicht mehr auf einen grünen Zweig und war dann gegen zehn Uhr froh, dass mein Hotelzimmer diesmal gut beheizt war.

Am Dienstag hiess es dann mal wieder «früh aufstehen». Wir wollten gegen acht Uhr morgens abreisen, was uns mehr oder weniger gelang. Der Wagen kam schnell aus dem Valet Parking und der Angestellte hatte auf der Fahrt vom Parkhaus zum Hoteleingang schon die Heizung angemacht.

Wir fuhren schnurstracks los auf den Interstate. Nach einem kurzen Tankstop kurz nach Las Vegas fuhren wir durch bis Barstow, wo es im Dennis ein spätes und ausgiebiges Frühstück gab.

Frühstück im Denny's in Barstow, CA

Ich hatte natürlich mein «Moons over my Hammy», Stephans «Beilage» waren «Pumpkin Pancakes with Cinnamon Mousse». Da musste ich natürlich auch davon probieren. Sie waren sehr gut…

Nachher ging es weiter an Mojave vorbei hoch nach Tehachapi, wo der Wagen dann Eiswarnung ausgab, so stark war die Temperatur gefallen. Über die Passhöhe dräuten Regenwolken und auf der Fahrt nach Bakersfield runter, ging es durch eine teilweise dichte Nebelsuppe und dann begann es auch wirklich zu regnen. Immerhin kein Schnee.

In Bakersfield fuhren wir dann den 99 hoch in Richtung Fresno, bevor wir über den Highway 46 westwärts abbogen. Garmins Samantha lotste uns dann aber am Schluss nicht wie Google via Paso Robles, sondern über eine kleine, kurvige Strasse rüber zum California 58. Die Fahrt war so nochmals etwas interessant. Die Hügel rund um die Küste waren nach den sehnlichst erwarteten Regenschauer der letzten Wochen mit einem zarten Grün bedeckt.

Auf dem allerletzten Abschnitt, dem 101er von Santa Margarita bis Pismo gab es dann nochmals etwas Action mit viel Verkehr und stockendem Kolonnenverkehr. Kurz nach fünf und nach Sonnenuntergang kamen wir dann in Pismo Beach an.

An der Reception erinnerte sich der jüngere Mann offenbar sogar an mich und meinte, es sei schon etwas her. Anscheinend hatte er im September Ferien ;-)

Dunkle Wolken über den letzten Sonnenstrahlen am Pazifik in Pismo Beach

Mit einem feinen Nachtessen vom Meer ging der Tag zu Ende.

Urs | Mittwoch 31 Dezember 2014 - 08:00 am | | default | Vier Kommentare
Stichwörter: , , , , ,

EoY 2014-Ferien, Gila Bend - Hoover Dam - Las Vegas

Wie abgemacht, trafen wir verschlafenen Eulen und um kurz nach sieben Uhr in der bitteren Morgenkälte vor dem Hotel. Es war unter Null und wir machten uns schnell zum Frühstück auf. Die Rühreier sind hier wohl eher Strausseneier, denn die Zweierportion sah eher nach drei Eiern aus. Ich trank in Erinnerung an den Vortag Tee. An das Kaffeeaufwischwasser kommt noch jeder Beutel ran ;-)

Als wir dann die Koffer eingepackt hatten, sagte uns der Hyundai auch noch, dass es draussen kalt sei. Um 8:20 Uhr war es knapp 1.5° C und die Heckscheibe war zugefroren. Das behob dann das Antippen der Heizungstaste zuverlässig.

Temperaturanzeige im Cockpit des Hyundai

Ich fuhr dann los. Allerdings hatte ich in der Nacht nicht so toll geschlafen und habe dann nach rund eineinhalb Stunden Stephan das Steuer übergeben, um ein wenig zu dösen. Wir fuhren dann durch bis Kingman, wo wir überlegten, zu tanken. An der Tankstelle gingen wir dann aber «nur» ein Subway-Sandwich essen. Ich telefonierte mit dem Swisscom iO nochmals meinem Herrn Papa, den es immer freut, von mir zu hören. Vor allem, wenn ich in der Ferne schweife. Er bekommt zwar von mir fast jeden Tag eine Statusmeldung auf sein iPad und er kann auch den Blog lesen. Aber telefonieren ist halt eher etwas für uns Old-School Boys ;-)

Von Kingman an übernahm ich wieder das Steuer und lenkte den Wagen bis zum Hoover Dam. Kurz vor der neuen Brücke über den Colorado River, über welche ich noch nie gefahren war, hielten wir an einem Aussichtspunkt. Die Urweinwohnerin, welche dort eigentlich selbstgemachten (vermutlich) Schmuck verkaufte, war mehr an den Bighorn-Schafen am Berghang interessiert und zeigte sie uns. Ich musste allerdings etwa fünf Minuten hinschauen, so gut getarnt sind die Viecher.

Strahlend blauer Himmel am Colorado River in der Nähe des Hoover Dam am Highway 93
Gut getarnt, aufs Bild klicken, um es ein wenig zu vergrössern. Wer sieht die Bighorn-Schafe?
Eines der Schafe im Zoom (Tele mit Crop und 200mm)

Vor der Autobahnausfahrt zum Damm staute sich der Verkehr ziemlich heftig. Wir benötigten rund 20-30 Minuten, bis wir bei der Sicherheitskontrolle waren. Von dort ging es dann ohne weitere Wartezeiten bis zum Parkhaus runter. Allerdings stand, es sei voll. Wobei ein Angestellter gerade die Schilder und «Töggeli» wegräumte! So konnten wir schnurstracks ins Parkhaus fahren.

Die neue Brücke über den Colorado River beim Hoover Dam im Gegenlicht
Blick auf den Hoover Dam und die imposant abgespannten Stromleitungen

Wir schauten uns dann die Anlagen und den Damm zusammen mit einer Million Chinesen, einer Million Südamerikaner und etwa einer halben Million Inder an. Als wir ins Visitor-Center wollten, hatte ich natürlich mein Armeesackmesser in der Umhängetasche. Wir haben es probiert, aber der Angestellte war aufmerksam. Atta Boy… also zurück zum Wagen und nochmals einen Anlauf nehmen.

Links das «Überlauf-Haus», in der Mitte der Stausee (Lake Mead) und rechts einer der Wasserablauf-Türme. Dass der Stephan auf dem Bild ist, sag ich niemandem ;-)

Die Ausstellung ist sehr interessant, wobei mich noch mehr Details interessiert hätten. Die Ausstellung am Glen Canyon Dam in Page ist eher etwas besser gemacht.

Auf der Aussichtsplattform waren die Schatten dann schon recht lange geworden. Das Frühabend-Licht gefällt mir sehr.

Lange Schatten im Licht des frühen Abends am Hoover Dam

Aber so sehr das Licht gefällt und man noch viele Fotos schiessen könnte, es hiess die letzten paar Meilen bis Las Vegas unter die Räder nehmen. Das GPS führte uns einigermassen zielsicher in Richtung Flamingo. Auf den letzten Metern war ich dann aber abgelenkt, weil ich Stephan einen Witz erzählen wollte (den ich nicht beendete) und verpasste die Abzweigung auf die Flamingo Road. Also noch ein paar Quartierstrassen erkundet und dann mit einem weiteren kleinen Schlenker zum Valet-Parking eingebogen.

Dort waren wir dann nicht ganz alleine, kamen aber nach rund 15 Minuten nach vorne, wo ein Angestellter den Wagen in Empfang nahm. Wir mussten dann nochmals etwa 20 Minuten beim Check-In anstehen. Danach bezogen wir unsere Zimmer und gingen anschliessend noch ein wenig auf den bitterkalten Las Vegas Strip und assen später in einem mexikanisch-chinesischen Restaurant im Cosmopolitan Casino.

Noch ein paar Dollar investieren (lohnte sich für mich einmal mehr) und dann liess ich Stephan noch etwas alleine weiterspielen, da mir die Augen brannten und ich müde war.

Urs | Dienstag 30 Dezember 2014 - 02:01 am | | default | Zwei Kommentare
Stichwörter: , , ,