Weinselig im Aargau (Teil 2)

Nach einer eher unruhigen, warmen Nacht wurde ich vom Fluglärm über dem sonst eher ruhigen Limmtattal geweckt. Bis auf unseren welschen Kollegen waren die meisten Anderen auch eher später unterwegs und so fuhren wir nach dem Frühstück gemeinsam über Killwangen und der S-Bahn nach Baden. Dort stellten wir unser Gepäck in den Schliessfächern ein und gingen ins Bäderquartier.

Hier erwartete uns um 10:30 Uhr Frau Hochstrasser zu einer Führung «Pikante Bädervergangenheit auf dem Weg in die Zukunft».

Brunnen im Bäderquartier von Baden

Während etwas mehr als eineinhalb Stunden führte sie uns durch das alte Bäderquartier und erzählte uns über die Vergangenheit und was für die Zukunft mit den Bädern geplant ist. Die Bäderstadt war im Mittelalter von der oberen Stadt getrennt. Frau Hochstrasser zitierte aus alten Texten und Schreiben von berühmten Leuten über das damalige Leben und die vielen Freuden, welche unter anderem auch die zwinglianischen Zürcher hier genossen. Aber auch über die merkwürdigen Gesundheitsvorstellungen damals und wie sie sich dann langsam änderten.
In und um Baden wurde bereits zu Römerzeiten Wein angebaut, Wasser aussen und Wein innen, das war ein Motto der Bäderstadt.

Limmat und Reben der Goldwand bei Baden

Nach einem ersten Rundgang gab es einen Schluck des Badener Thermalwassers (Eingeweihte wissen, wie es ist, andere sollen es selber erfahren) und dann ging es zur Blume rüber. Der wunderschöne, gut erhaltene Innenhof mit dem historischen Fahrstuhl, Brunnen und viel Grün ist sehenswert.

Innenhof Hotel Blume

Zum Schluss gingen wir in die alte Trinkhalle, wo Frau Hochstrasser uns unter anderem noch erklärte, wie die Reichen für ihre Sünden Geld an die «Bad-Armen» spendeten, damit auch das gemeine Volk sich in den öffentlichen Bädern gut gehen lassen konnte. Oder über die «wundersame» Heilung von Kinderlosigkeit, welche in den Bädern häufig auftrat :-)
 

Ablasshandel Bäderquartier Baden
 

Um 12:27 fuhren wir dann mit dem Postauto nach Endingen. Dort gab es ein einfaches Zmittag im Restaurant «Schmiedstube». Ein ziemlicher Kontrast zum Vortag, der sich auch im Preis – Fr 15.50 für einen garnierten Wurst-Käsesalat – niederschlug. Da verzeiht man dann schon, dass der Rüeblisalat aus der Büchse war. Die Beizerin kam etwas in schnaufen, als sie uns zehn Leute und noch weitere Gäste bewirten musste. Aber alles in allem sympathisch und den Erwartungen entsprechend.

Wir gingen dann kurz zur Synagoge und besichtigten noch eines der Häuser mit den zwei Eingängen. Im 18. und 19. Jahrhundert war Juden in der Schweiz ausschliesslich Lengnau und Endingen als Wohngemeinden erlaubt. Häufig wurden sie die Geldgeber für Christen, welche sich Häuser bauen wollten. Deshalb hatten die Häuser zwei Eingänge, einen für die Christen und einen für die Juden. Weitere Informationen zur Geschichte von Endingen finden sich auch in der Wikipedia.

Synagoge in Endingen, AG
 

Da die Zeit schon etwas fortgeschritten war und die Temperaturen sich eher den Dreissigern zuwandten, verzichteten wir auf die kurze Wanderung und fuhren mit dem Postauto nach Tegerfelden. Dort gab es zum Abschluss noch eine Degustation bei der Familie Baumgartner. Ich kannte den Betrieb von früher her und über Bekannte, die mit Baumgartners verwandt sind.

Nach dem Gang in den kühlen Keller genossen wir ausgezeichneten Traminer (nicht Gewürz-Traminer!), Goldwändler Pinot Noir, einen Pinot Noir-Malbec aus dem Barrique und zum Schluss auch noch einen Saõ Luca, eine Portweinkelterung.

Um 17:00 Uhr fuhren wir dann mit dem Postauto nach Döttingen und von dort mit dem Zug über Baden nach Hause. 

Alles in allem zwei gelungene Tage mit viel Wetterglück, netten Diskussionen und Spässen, gutem Essen, viel gutem Wein und schöner Landschaft. Aargau eben… :-)

Urs | Sonntag 08 Juli 2012 - 8:04 pm | | default | Ein Kommentar
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Weinselig im Aargau (Teil 1)

Unter diesem Titel durfte ich unsere kleine Gruppe Weinliebhaber dieses Jahr in meinen Heimatkanton Aargau einladen. Wobei das mit dem «durfte» eher dem kräftigen Schubs von Kollege Mani geschuldet war.

Nachdem ich das ganze Vorhaben etwas auf die lange Bank geschoben hatte, konnte ich es noch rechtzeitig finalisieren. Unsere Gruppe beinhaltet Leute aus dem Welschland (Genève), dem Grossraum Bern, dem Aargau und dem Schaffhausischen.

Wir trafen uns am Freitag Nachmittag in Spreitenbach im Arte Hotel, wo wir für die Übernachtung eincheckten und das Gepäck auf die Zimmer brachten. Das Hotel liegt in der Nähe der Buslinie 303 Schlieren - Spreitenbach - Killwangen und ist somit recht gut vom ÖV erschlossen. Die Zimmer waren recht warm, eine Klimaanlage gibt es nicht. Die Betten waren recht schmal aber soweit ok. Die Badezimmer waren in Ordnung, wenn es auch keine Dusche, sondern «nur» Badewannen (Hocheinstieg) gab.

Nestle Lagerhaus in Killwangen

Nachher fuhren wir zurück nach Killwangen und gingen von dort zu Fuss während rund vierzig Minuten zum Weingut Wetzel an der Büntenstrasse in Würenlos.

Aussicht über Würenlos gegen Nordwesten

Martin Wetzel empfing uns schon beim Haus und führte uns in das Degustationslokal im alten, sehr schön erhaltenen und renovierten Bauernhaus.

Haus Weingut Wetzel Würenlos

Degustation Weisswein im Weingut Wetzel

Als kleines Weingut (3ha) bietet die Familie Wetzel mit einem Saal für Gesellschaften auch Gastronomie um sein Einkommen zu haben. Wir degustierten einen Räuschling, einen Sauvignon Blanc, eine Blauburgunder Auslese, einen Cabernet Dorsa und einen Blauen Zweigelt. Dazu gab es frisches Brot von einem naheliegenden Bauernbetrieb und Parmesanbröckchen. Martin Wetzel ist ein sehr engagierter Winzer. Sein Vater und seine zwei Brüder sind ebenfalls im Weinbau (Ennetbaden + Gebenstorf). Er erzählte mit Verve und machte Ausflüge in die Geschichte und in die Physik, um uns seine Weine und Methoden zu erklären. Empfehlenswert.

Gegen 18 Uhr marschierten wir bei leicht niesligem Wetter los zum Landgasthof Rössli. Dort erzählte ich die Anekdote, wie ich als Stift im ersten Lehrjahr hier hineinmarschierte und erfahren durfte, dass die günstigste Mahlzeit eine Tomatensuppe für CHF 17.50 sei (das war 1979!). Das Rössli sieht von aussen nur im ersten Blick wie eine Beiz aus. Damals konnte ich mir also kein Menu leisten und hatte mich mit einem Sandwich vom Kiosk begnügt.

Diesmal sollte es anders sein! Frau Meier hatte uns nach Vereinbarung ein Menu Surprise aufgetischt.

Klicken, um zu vergrössern. Menu Surprise im Rössli Würenlos

Das Essen in der mit schönen Orchideen dekorierten alten Gaststube war durchaus die Gault-Millau Punkte würdig. Den Einstieg mit der Gänseleberpastete mochten nicht alle, sie erhielten Gerichte auf Wunsch. Den Gourmetsalat mit Scampi hätte ich eigentlich noch photographieren sollen, er war exquisit angerichtet und sehr gut. Zum Schluss gab es unter uns noch eine Diskussion, ob jetzt der Dessert vor dem Käse komme oder nicht. Wir wurden nicht einig und nahmen es nach Karte. Beim Schlussbouquet, dem Quittenschnapps aus der Dorfbrennerei mussten die meisten passen, obwohl kleine Häppchen, hatten wir langsam genug.

Da es schon spät war und Spreitenbach per ÖV nur umständlich zu erreichen war, haben wir uns zwei grosse Taxi organisieren lassen und waren gegen 23 Uhr in der Hotelbar, wo wir Männer uns noch ein Schlummerbier gönnten.

Urs | Sonntag 08 Juli 2012 - 7:04 pm | | default | Kein Kommentar
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Degustationsabend beim Erzbierschof

Kurzfristig per Mail angepingt, war die Frage, ob ich nach 18h zum Erzbierschof mitkommen wolle.

Mit @herr_natischer, @schwarzd und zwei weiteren Kollegen ging es nach Köniz und dort in die besagte Bar, welche schon ordentlich gefüllt war.

Anton Flükiger traf ein paar Minuten verspätet ein, in der Zwischenzeit vertrat ihn die junge Bedienung sehr kompetent und erklärte den rund 30 Anwesenden mal die ersten Begriffe der Bierwelt.

Während etwas mehr als drei Stunden gab es dann eine sehr fundierte Einführung in die Unterschiede zwischen unter- und obergärigen Bieren, den Weizenbieren, den Porters und Stouts. Über die Spezialbiere der Belgier wie die Lambic/Geuze und Kriek oder die Pale Ale und IPA wie auch die Russian Imperial Ale.

Es galt die Gerüche und Geschmäcker der verschiedenen Biere zu analysieren und wir erfuhren auch alles darüber, wie zB der Stinktier-Geruch ins Bier kommt. Und es rieche tatsächlich so, meinte Anton Flükiger. Er hätte das mal mit einer Tierpflegerin des Dählhölzli getestet.

Neben den 15 verschiedenen Bieren gab es eine kleine Pause mit Pizza, damit wir wieder etwas Boden bekamen. Pro Bier nahm ich zwei, drei Schlückchen, das reichte grad für den Wochenstart :-)

Degustierte Biere beim Erzbierschof (Klick für Grossbild)

Urs | Montag 25 Juni 2012 - 10:54 pm | | default | Ein Kommentar
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Apple Thunderbolt zu GBit Ethernet Adapter

In den Ankündigungen zu den neuen Apple Laptops (MacBook Pro Retina) letzthin war eine nette Überraschung verborgen. Da die neuen MB Pro so dünn wurden, musste Apple den Ethernet Anschluss externalisieren. Er wird mittels eines Thunderbolt zu Ethernet Adapters bereitgestellt.

Dieser Adapter, welcher im Apple Shop unter Mac Zubehör - Kabel (Teilenummer: MD463) gelistet wird, ist auch mit dem MacBook Air (2011) kompatibel. Der Treiber dafür wurde letzte Woche mit einem Update geliefert.

Der Adapter kostet «nur» CHF 29.00 und war im lokalen Laden (Data Quest) erhältlich. Er besteht aus einem kurzen Stummelkabel, das an den Thunderbolt-Anschluss des MBA oder MB Pro angeschlossen wird. Vermutlich (kein Equipment hier), kann er auch an den durchgeschlauften Ausgang zB einer Festplatte angeschlossen werden.

Am Ende des Stummelkabels befindet sich ein 4.5x2x1cm (LxBxH) messender Block mit RJ45-Anschluss, der den eigentlichen Adapter enhält. Offenbar verbaut Apple auch hier einen Broadcom Chip. Er meldet sich als «AppleBCM5701Ethernet» und gibt bei mir eine MAC-Adresse beginnend mit 40:6c:8f: aus.

Ein kurzer Test mit iperf gegen meinen Linux-Fileserver über einen Netgear GS105E Switch liefert mir rund 970 MBit/s. Das ist ungefähr vergleichbar zu den Intel-Netzwerkkarten in meinen Thinkpads.

Auf der Apple Produktseite im Shop sind noch einige Fragen offen zu Themen wie Link Aggregation etc. Auch, ob der Adapter geschirmt ist. Gemäss meinem Photo hier würde ich sagen ja, aber was verstehe ich schon von Elektrizität ;-)

Apple Thunderbolt zu Ethernet Adapter

Urs | Sonntag 24 Juni 2012 - 1:01 pm | | default | Zwei Kommentare
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Kreditkartenverwechslung, Mathematik

Für meine Herbstferien mit Kollege St. habe ich unter anderem eine Übernachtung in der Furnace Creek Ranch im Death Valley gebucht. Mir ist gar nicht speziell aufgefallen, dass die Kreditkarte seit der Buchung Ende April noch nicht belastet wurde.

Letzten Donnerstag hat sich nun Lynn vom Xanterra Park & Resorts per Mail gemeldet und hat mich angefragt, ob ich die Buchung noch wolle, schliesslich hätte ich über meine Kreditkartenorganisation den Buchungsbetrag bestritten. Ich war voll überrascht, schliesslich hatte schon seit längerer Zeit keine Diskussion über Buchungen mehr gehabt. Eine kurze telefonische Rückfrage bei Viseca ergab, dass dort auch nichts bekannt sei.

In der Mail hatte mir Lynn die letzten vier Ziffern meiner Kreditkarte genannt. Diese stimmten überein. Also rief ich an und nannte ihr meine Kreditkartennummer. Sie meinte, ich hätte da einen Zahlendreher gehabt und sie werde meine Karte nun belasten und den armen Menschen, dessen Kartennummer ich erwischt hätte entlasten.

Mich wunderte etwas, dass das so einfach möglich war. Diese diese Webseite erklärt die Berechnung der Prüfziffer. Wenn ich die ersten vier Ziffern und die letzten vier Ziffern als korrekt annehme, so bleiben zwei Viererblöcke, in welchen ich mich vertippt haben könnte.

Mathematisch Begabte daher, welche mir die Wahrscheinlichkeit aufzeigen wollen, dass die Prüfziffer trotzdem korrekt bleibt? Aufgrund des recht primitiven Berechnungsmodus ist sie wohl recht hoch. Ich frage mich, wieso das Kartenablaufdatum bei Xanterra nicht online abgeprüft wurde. Oder weshalb der Sicherheitscode nicht einbezogen wird.

P.S.: der Anruf nach Colorado, USA dauerte nur gerade 73 Sekunden und kostete 20 Rappen. Internationale Festnetztelefonie ist recht günstig.

Urs | Sonntag 24 Juni 2012 - 12:42 pm | | default | Ein Kommentar
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Trauriger Tag, ByeBye PLE

Gehört sich das in ein Blog? Egal, Schreiben heilt ja manchmal…

Heute vor einer Wohe ist Kollege P. aus Thun nach schwerer Krankheit gestorben. Mit erst 42. Jahren hinterläasst er zwei (sehr) kleine Kindern und seine Frau, noch tragischer als jeder andere vorzeitige Tod.

Heute Nachmittag war eine sehr bewegende Abdankung mit anschliessender Urnenbeisetzung bei wunderschönem Wetter. Es flossen viele Tränen und doch gab es auch versöhnliche Momente, als Geschichten aus seinem Leben erzählt wurden oder mal ein Kinderlachen aufklang.

Die lange Schlange vor dem Urnengrab mit den vielen Verwandten und Bekannten auch aus dem Arbeitsumfeld von P. und seiner Frau gab wieder, wie beliebt P. mit seiner unnachahmlichen Art und seinem feinen Schalk war. Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.

Und so bleiben wir zurück und werden uns unserer Sterblichkeit vielleicht für einen Moment wieder bewusster.

Urs | Mittwoch 30 Mai 2012 - 11:12 pm | | default | Kein Kommentar
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Nur nicht übertreiben, oder den Blues an den Füssen

Nachdem das mit dem Laufen eigentlich ganz gut geklappt hatte und ich auch ordentlich Tempo vorlegte (so, dass auch wirklich Schweiss fliesst), habe ich gestern mal den Weg Worb Dorf - nach Hause getestet. Ist ja Downhill (583 zu 558m) ;-), also easy und ja, es dauerte rund 1:35h für die 8.5 Kilometer. Der «Aufstieg» an der Sonne nach Rüfenacht brachte mich etwas ins Atmen, aber das war ja das Ziel. Sonst ist die Strecke sehr schön, nicht zu viele Steigungen oder Gefälle. Viel im Wald oder Gehölz oder mindestens im Grünen.

Also wollte ich es heute gleich richtig probieren. Ich startete um 16:10 zu Hause und ging über den Egelsee - Bärengraben - der Aare entlang nach Worblaufen. Gegen Schluss gab ich etwas Gas, damit ich in Worblaufen den nächsten Zug erreichen konnte. Ich keuchte die Treppen hoch und wartete ziemlich ausser Atem und verschwitzt die vier Minuten, bis die S7 nach Worb Dorf einfuhr. Der Weg war 8.2 Kilometer und ich brauchte 1:21.

In Worb Dorf genehmigte ich mir ein Gerät (was ev falsch war) bzw. einen Teil davon und dann ging es den selben Weg wie gestern zurück nach Hause. Gemäss meinem Garmin brauche ich nur unwesentlich länger als gestern, nämlich 1:44h, allerdings kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Ab dem ersten Drittel der Strecke spürte ich Druckstellen am rechten Fuss (zuerst Vorfuss, dann Ferse). Und ganz gegen Schluss bekam ich noch etwas Bauchkrämpfe. Ob das ein Hungerast war? So einen hatte ich wohl zuletzt als Jugendlicher.

Immerhin die Aussicht, die vielfältigen Gerüche (frisch gemähtes Gras/Heu, Blumen etc.) und Ry Cooder im Ohrhörer (Feelin' Bad Blues aus Crossroads) liessen mich doch noch meine Wohnung erreichen.

Ohne Gewissensbisse liess ich mich mit dem Lift in den dritten Stock tragen und dann ging es gleich in die Badewanne. So ein kühles Sitzbad mit Eukalyptus tut unheimlich gut. Die schmerzenden Stellen sind wohl nur Druckstellen, mal gucken ob bis Morgen richtige Blasen draus werden. Muss wohl das Schuhwerk entsorgen (durchgelaufen?).

Danach hatte ich unglaublichen «Gluscht» nach Flädli- und Tomatensuppe. Offenbar verlangt mein Körper das Salz zurück. So, bald startet wieder eine neue Arbeitswoche. Wecker stellen und ab.

Urs | Montag 28 Mai 2012 - 9:34 pm | | default | Kein Kommentar
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Bewegung ins Leben bringen?

Nachdem ich letzte Woche mal kurz mit meinem ChefChef über den (meinen) inneren Schweinehund gesprochen hatte, hat er mir vorgeschlagen, ich sollte doch mal zu Fuss nach Hause gehen. Das liegt ja sozusagen am Weg ;-)

Normalerweise gibt es bei mir eher zu wenig Bewegung (Schreibtischtäter und Computeruser). Am Sonntag bei einigermassen anständigem Wetter mache ich manchmal einen Spaziergang (5.75 km). Dafür brauche ich rund eine Stunde (und danach dann eine Dusche).

An Auffahrt habe ich mich dann aufgerafft und bin vom Melchenbühl gleich weiter nach Worb gelaufen, das waren dann zusätzlich rund 8 Kilometer, für die ich rund eineinhalb Stunden gebraucht hatte. Das Wetter war toll und das Mineralwasser am Bahnhof von Worb Dorf schmeckte köstlich.

Am Sonntag doppelte ich nach und machte mal den Heimweg-Test. Ich fuhr um 17:45 nach Worblaufen und spazierte dann der Aare entlang bis zum Bärengraben und dann den grossen Muristalden hoch und am Egelsee vorbei nach Hause. Das sind dann etwa 7.75 Kilometer und dauerte ziemlich genau 90 Minuten. Schön ist es der Aare entlang nach "oben" (Bern), die Aare kommt einem entgegen und man hat das Gefühl, man sei sehr schnell unterwegs ;-)

Alleine ist man auch nie, ab Mitte der Strecke kommt einem halb Bern beim Joggen entgegen. Zudem ist das Wehr bei der Felsenau eine natürliche Klimaanlage. Mindestens wenn die Aare schön kühl ist.

Ar grüene Aare naa

Also werde ich mich in Zukunft bemühen, ein oder zweimal die Woche von der Arbeit nach Hause zu laufen. Entweder der Aare entlang oder mit dem Zug nach Worb Dorf und von dort nach Hause. An der Ausrüstung (Kleider, Schuhe) und dem Transport dieser müsste ich noch etwas arbeiten.

Urs | Sonntag 20 Mai 2012 - 11:59 pm | | default | Zwei Kommentare
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Blues Festival Baden 2012

Überraschend meldete sich vor ein paar Wochen Kollege RoBa bei mir. Er wollte ans Blues Festival in Baden und suchte einen Begleiter. Ich freute mich sehr über den Vorschlag, hatten wir uns doch schon länger nicht mehr gesehen, aber auch früher schon gemeinsam Konzerte (Rolling Stones vor einer Ewigkeit in Stuttgart) besucht.

Also fuhr ich am Freitag-Abend nach Baden, wo wir uns am Bahnhof trafen und dann gemeinsam zum Nordportal pilgerten. Dort gab es die silbernen Eintritts-Bändeli und wir konnten im Obergeschoss des Konzertsaals bequem Platz nehmen. Für den Eintritt gab es gratis Appetithäppchen und Getränke (Bier, Wein, Mineral). Der Saal fasst theoretisch 900 Leute. Ich denke, es wurden nicht ganz so viele Tickets verkauft.

Sorry für die Qualität der Bilder, das iPad3 ist nicht gerade *die* Knipse für solche Anlässe.

Um 20:00 Uhr startete der erste Act mit Hans Theessink, seinem Keyboarder Roland Guggenbichler und den drei Zimbabwern «Insingizi». Sie spielten einen feinen, launigen, nachdenklichen Blues und die Zimbabwer lieferten neben dem Gesang eine formidable Tanzperformance. Schön, dass Hans als gebürtiger Holländer mit Wohnsitz in Wien auch ein paar Spässe mit dem Publikum machen konnte. Dieses war allerdings teilweise (mindestens um uns herum) nicht so wahnsinnig interessiert. Mein Kollege musste einmal sogar um etwas Ruhe bitten, weil ein verd… Geschnorr rundherum war. Vermutlich hatten die ein Ticket geschenkt bekommen :-(

Blues Festival Baden 2012 mit Hans Theessink

Nach der Pause ging es um 22:00 Uhr weiter mit «The Fabulous Thunderbirds» und Kim Wilson. Das kam dann einiges härter, lauter und schneller rüber. Kim Wilson legte sich wie ein Wahnsinniger ins Zeug und als er nach einer halben Stunde das Jacket auszog, war er darunter schon völlig nassgeschwitzt.

The Fabulous Thunderbirds mit Kim Wilson am Blues Festival Baden

Bei der Zugabe tauchte die Band dann gemeinsam mit Anson Funderburgh wieder auf der Bühne auf. Alles in allem ein gelungener Abend und viel Spass. Ich erwischte dann den Schnellzug um 0:08 nach Zürich und stieg dort in den IC 1:02 der schon etwas früher bereit stand. So döste ich etwas bis Bern und nahm dann ein Taxi nach Hause.

Ein kurzes Video, den ich mit dem iPad mitgeschnitten habe, findet sich auf YouTube. Ich musste es transkodieren, da es im Hochformat aufgenommen und im Querformat abgespielt wird. Auf YouTube gibt es noch besseres Material. Oder… kauft Euch doch mal wieder eine CD ;-)

Urs | Sonntag 20 Mai 2012 - 9:56 pm | | default | Kein Kommentar
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The Day after… Captain Lawrence Imperial IPA

Nachdem ich vor Ostern auf Empfehlung von @schwarzd beim Erzbierschof im Liebefeld eine Auswahl Bier geholt habe, sind nun einige davon meine Kehle runtergeflossen.

Gestern Abend habe ich mir nun das Imperial IPA (India Pale Ale) von Captain Lawrence, einer in Elmsford bei New York liegenden Brauerei, gegönnt.

Captain Lawrence Imperial IPA

Als Reminder an mich selbst, in Zukunft immer erst googlen und dann geniessen. Warum?

Nun, ich habe das Bier wohl falsch genossen. Erstens aus der Flasche, damit war es ihm nicht möglich zu atmen. Hier empfiehlt Mann, ein «hard pour in the glass». Und zweitens war es wohl anfänglich zu kalt. Gemäss dieser Webseite sollte man ein Imperial IPA eher «warm» mit 14-16° Celsius trinken.

Übrigens kann man hier dem Zak Avery noch zugucken, wie er das Bier trinkt und beschreibt (etwas viel «Big»), etwas  speziell finde ich dessen (nicht umgesetzte) Idee, sich eine Hopfendolde auf den Bauch zu tätowieren.

Urs | Samstag 28 April 2012 - 11:58 am | | default | Kein Kommentar
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