VMworld 2014, Anreise

Nach einer kurzen Nacht hiess es um 7:15 aufstehen, Duschen, reisefertig machen. Meine Schwester, der Schwager und die Kinder begleiteten mich bzw. fuhren mich mit dem Auto zum Flughafen. Von Uster her dauert die Fahrt knapp 20 Minuten, nur die Zufahrt zum Check-In 2 war wegen einer Baustelle etwas kompliziert.

Mein Reisegepäck

Das Check-In bei US Airways dauerte wegen der Security etwas lange, ihr Handscanner konnte meinen Pass nicht lesen. Soviel zum Thema «maschinenlesbar»… Der eigentliche Check-In am Schalter war dann Peanuts, ich hatte am Vorabend noch via Internet alles ausgefüllt und somit musste nur noch die Etikette für den Koffer gedruckt werden.

Nachher gingen wir im Restaurant beim Check-In 2 frühstücken. Das Autogrill-Restaurant war wegen Baustellen nur über Umwege erreichbar und öffnet eigentlich regulär erst um 9 Uhr! Der Kaffee und die paar Brötchen und Gipfeli kosteten unglaublich 78 Franken.

Die Kinder wollten dann langsam wieder irgendwohin, wo mehr los ist. Wir verabschiedeten uns und ich ging durch die Security zum Terminal.

Am Gate stellte ich mit Erstaunen fest, dass das Boarding um 9:50 Uhr schon begonnen hatte, obwohl der Flug erst um 10:40 losgehen sollte. Ich hatte einen Gangplatz in der hintersten Reihe Business und gleich nebenan waren zwei Plätze in der Mittelreihe für die Piloten reserviert.

Flug US Airways 711 in ZRH

Die Boing 767 von US Airways war schon eine etwas ältliche Kiste (auf das mich der @bindermichi auch noch speziell aufmwerksam machte). Die Sitze waren einigermassen bequem, aber natürlich nicht mit dem üblichen Komfort in BA oder AA's 777 vergleichbar. Strom hatte es nur indirekt über einen 110V US Stecker ganz unten im Fuss, der aber eigentlich auch noch für das Samsung-Tablett des Entertainment-Systems vorgesehen war. Und natürlich bei meinem Sitznachbar auch noch kaputt war, also lieh ich ihm die halbe Reise meine Steckdose.



Mit zwei Filmen, dem Essen und ein wenig Nickerchen war Philadelphia schnell erreicht.

Speisekarte auf Flug 711
Speisekarte im Detail auf Flug 711 ZRH-PHL

Die Immigration hatte eine riesen Schlange, welche sich aber relativ schnell vorwärtsbewegte. In de Zwischenzeit konnte ich mit meinen Schwestern chatten und sogar kurz mit meinem Vater via Swisscom iO telefonieren. Dazu hatte ich mein iPhone mit meinem iPad getethert und im iPad liegt die AT & T - SIM Karte mit einem einmonatigen 5 GB Data-Plan für 50$.

Der Immigration-Officer fragte mich ziemlich ausführlich aus, er konnte sich wohl nicht einfach so vorstellen, dass man von der Schweiz nach San Francisco fliegt, um eine Messe zu besuchen. Als ich ihm sagte, dass das auf meine eigene Kappe und nicht auf die Firma geht, gab er sich geschlagen. Die Koffer waren schon ab dem Band und ich musste meinen nur noch aus der Reihe picken und durch den Zoll wackeln.

Dann war ich rund 50 Minuten nach der Landung im Flughafen und sah mich erst mal um. Nachdem ich schon im B-Terminal drüben war, kam mir in den Sinn, dass ich ja noch ein wenig in die Lounge könnte. Die war aber im A-Terminal, also 10 Minuten Rückweg. Aber was tut man nicht alles für ein kaltes Bier und Strom.

ein kühles Samuel Adams und Snacks in der Lounge in Philly
Blauer Himmel über Philadelphia aus der Lounge des Flughafens

Ich war dann aber bereits rund 30 Minuten vor Abflug wieder am Gate, nur um auch hier festzustellen, dass das Boarding bereits begonnen hatte. Die First-Class Passagiere waren fast alle schon drin, vor mir nur ein paar Kinderwagen und Familien. Die taten sich dann recht schwer, da der A321 ziemlich eng war. An meinem Platz angekommen, durfte ich feststellen, dass schon alle Gepäckablagen voll waren und so musste ich meinen Rucksack unter den Sitz legen, was der Beinfreiheit nicht so zuträglich war.

Beinfreiheit knapp genügend auf Flug US Airways 701 PHL-SFO

Mein Sitznachbar, gebürtiger Grieche, unterhielt sich dann noch recht viel mit mir. Aber da kein Inflight-Entertainment vorhanden war, war es mir auch so recht. Ich bezog zwar noch für rund 17$ ein GoGo-WLAN-Abo, das erstaunlich gute Datenraten bot, aber viel war eh nicht mehr los in der Sonntag-Nacht (in Europa). Mein Körper signalisierte mir, dass er eigentlich gerne in ein Pyjama und ein Bett möchte, auf was er leider noch recht lange warten musste. Alles tat ein wenig weh, der Rücken und die Beine, der Kopf war auch leer.

Endlich landeten wir mit den letzten Sonnenstrahlen in San Francisco.

Letzte Sonnenstrahlen über SFO

Dort konnte ich nach 10 Minuten meinen Koffer vom Laufband nehmen und dann überlegte ich mir, wie ich zu meinem Hotel komme. Ich entschloss mich dann, auf dem Abflug-Level bei den Hotel-Shuttles das Hotel vom dortigen Kundentelefon anzurufen und 15 Minuten später holte mich ein Minivan kostenlos ab.

Warten auf das Hotel-Shuttle

Das Hotel Check-In verlief angenehm schnell, ich hatte ja schon via Hotels.com bezahlt. Das Zimmer (eigentlich die Suite, da mit Schlaf-, Wohnzimmer/Küche) liegt im ersten Stock und man muss die Treppe nehmen (kein Lift). Zudem ist natürlich alles aus Holz und entsprechend ringhörig. Von Flugzeugen habe ich nicht all zuviel bemerkt, aber ein Hobby-Basketballer der noch ein wenig Körbe warf, war deutlich zu hören.

Dann war ich froh, mich in das Bett zu legen und eine etwas unruhige, aber doch körperlich recht erholsame Nacht zu verbringen.

Urs | Dienstag 26 August 2014 - 05:02 am | | default | Kein Kommentar
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Herbstferien 2014, Abreise Bern

Nach dem IT-Sommerfest am Donnerstag-Abend mit eher deftigem Essen und doch ein paar Gläser Bier fiel das Aufstehen doch etwas schwerer als sonst.

Nachdem ich den geschäftlichen Teil – wie Leistungsverbuchung, letzte Mails etc – vollbracht hatte, packte ich noch meine alte Nikon D200 inkl Objektiv und GPS/Bluetooth in ein Post Pac und brachte es zur Post. Die Auktion war ja trotz anfänglicher Ruhe doch noch in letzter Minute etwas rund gelaufen und brachte mir einen Teil der Auslagen für das Zubehör zur Nikon D7100 wieder rein.

Am Nachmittag widmete ich mich den Koffern und Rucksäcken, mein Zwischenhalt in Uster dient ja nicht nur dem Verwandtschaftsbesuch, sondern ein Sodastream Crystal als Geburtstagsgeschenk für mein Patenkind und noch eine grössere Lieferung von Moka Efti - Kaffee stand ebenfalls auf dem Plan.

Der obligate Rundgang durch die Wohnung brachte dann noch einen verwaisten Rasierer, welcher unbedingt noch mitmusste. Bis jetzt ist mir sonst nichts aufgefallen, was ich vergessen hätte.

Natürlich vergpasste ich aufgrund dessen das eine Tram, das mich noch auf den Zwischen-IC nach Zürich bringen hätte können. Also quetschte ich mich ins nächste.

Mein Gepäck im Tram

Die Zeit am Bahnhof nutzte ich noch, um ein paar nordische Kronen aus der Frühlingsreise nach Norwegen und Dänemark loszuwerden. Auf dem Weg zum Geldwechsel der SBB fing mich noch mein ChefChef ab und wünschte mir persönlich schöne Ferien, was mich natürlich sehr freute.

Danach fand ich im IC um 16:32 erstaunlicherweise im hinteren Erstklasswagen noch erstaunlich gut und viel Platz. Mein Gepäck, welches ich beim Notsitz auf der Plattform deponierte, fiel nur einmal um und schon waren wir in Zürich, wo sich irgendwie alle Leute gegenseitig im Weg standen oder auf die Füsse traten. Nach kurzer Fahrt in der S15 traf ich in Uster ein, wo mich mein Schwager am Bahnhof abholte.

Beim Verlad der Koffer fand er dann auch gleich noch seine verloren geglaubte Brille wieder :-)

Beim Eingang zur Wohnung dann das untrügliche Zeichen, definitiv nicht in einem Einpersonen-Haushalt zu sein ;-)

Schuhe bei der Garderobe

Danach gab es nach dem grossen Hallo erstmals die Inbetriebnahme der Sodastream-Maschine zu erledigen. Und danach wollten natürlich alle Kinder mal sehen, wie das funktioniert. Allerdings steht nur die Grosse und der Götti wirklich auf Sprudelwasser. Die Anderen sind stilles Wasser gewohnt.

Ich habe meiner Schwester einen Ableger meines Weizensauerteigs gebracht, falls meiner zu Hause die Ferien nicht zu überleben gedenkt. Sie darf ihn nun pflegen und weiterverwenden oder notfalls hole ich ihn dann zurück.

Am Abend haben wir uns dann noch eine Photoshow von unseren gemeinsamen Herbstferien in Heiden im 2007 angeschaut. Wie die Kinder sich verändert haben (und wir Erwachsenen auch ein wenig)… :-)

Am Samstag steht ein wenig relaxen auf dem Programm, plus das «Dörfli-Fest», das vom Wagerenhof ausgerichtet wird. Und dann, nach einer hoffentlich erholsamen Nacht, geht es morgen dann wirklich los.

Urs | Samstag 23 August 2014 - 09:36 am | | default | Ein Kommentar
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Ferien nötig?

Noch ein paar zerquetschte Arbeitstage voller Termine und so viel zu tun.

Der Koffer liegt seit rund zwei Wochen aufgeschlagen im Schlafzimmer und wartet darauf, befüllt zu werden. Das (neue) Bügeleisen glüht und der Schrank mit den Hemden füllt sich mal wieder, anstelle dass die meisten noch auf einem frischgewaschenen Haufen liegen.

Gebügelte Hemden

Ich habe abgemacht, meine Schwester, meinen Schwager und die Kinder zu besuchen, bevor ich abfliege. Da kann ich dann noch die Lieferung Kaffee und das Geschenk für mein Patenkind abgeben. Noch mehr zum Schleppen ;-)

Die Herausforderung für das Packen ist sicher, dass ich wohl ein ziemliches Potpourri an Temperaturen erwarten darf.

San Francisco ist eher lau mit rund 20 Grad tagsüber, im Moscone Center an der VMworld in den klimatisierten Sälen schadet wohl ein Pulli nicht. Zudem kann es Abends wohl kühl werden, wenn ich mir vielleicht mit Rob ein Bier genehmige, bevor ich in das Hotel beim Flughafen zurückfahre.

Nachher geht es ja hoch nach Wyoming zum Yellowstone Nationalpark. Dort wird es Nachts wohl gegen Null tendieren, also ist Langarm und Fleece angesagt.

Nachher fahre ich wieder südwärts durch Utah und Nevada, wo ich dann tagsüber teilweise eher um die 30° zu erwarten habe, bis ich schlussendlich gen Pismo Beach zum Pazifik kurve. Dort sollte es eigentlich auch eher noch warm sein.

Kollege Thomas hat mir empfohlen, einen zweiten Koffer mitzunehmen. Schliesslich werde ich ja noch ein wenig Goodies von Thinkgeek zurückbringen, zudem wohl ein paar Flaschen des 31er Pale Ale von Firestone Walker, das der Erzbierschof leider immer noch nicht im Sortiment hat. Hier ein Bild der zweitletzten Flasche…  

Firestone Walker 31 Pale Ale

Zudem werde ich mal schauen, ob ich irgendwo die kleinen netten 15cl Aludosen mit Ginger Ale, Schweppes Bitter Lemon und Schwepper Tonic Water kaufen kann. Sonst fülle ich mir halt auf dem Rückweg wieder den Rucksack in der Lounge von British in London Heathrow ;-)

Ja und vor allem sollte ich mich mit meiner neuen Kamera beschäftigen, damit ich dann auch irgendwelche gescheiten Bilder schiessen kann. Und das iPhone, das von Apple grad ersetzt wurde, möchte wohl noch mit viel Musik gefüllt werden, damit ich auf den längeren Autofahrten auch ein wenig Ablenkung habe.

Ok, das Schreiben des Artikels hat mir jetzt nochmals etwas Energie gegeben, mit dem Packen zu beginnen…

Urs | Samstag 16 August 2014 - 6:51 pm | | default | Drei Kommentare
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Gleichgewichtsverlust

Heute ging ich nach der Arbeit mit dem Kollegen S. noch ein kühles Getränk und ein kleines Nachtessen im Garten des Restaurants geniessen. Aber irgendwie war ich gestresst, nervös, «rumpelsurig» und obwohl ich sonst sicher noch eine halbe oder ganze Stunde länger geblieben wäre, drängte ich auf den Heimweg. Am Bahnhof trennten sich unsere Wege.

Ich fuhr mit der RBS zum Hauptbahnhof und nachdem mir dort schon alle Leute im Weg gestanden sind, kam mir zwischen Treppe und Rolltreppe zum Obergeschoss noch ein älterer Mann frontal entgegen. Ich wollte mich genervt abwenden, als er vor meiner Nase einen Bogen machte und sich grad noch am Treppengeländer festhalten konnte. Er löste sich sofort wieder und machte erneut einen Bogen halb um mich herum und konnte sich wiederum knapp festhalten.

Erst dachte ich, er sei betrunken. Aber er wirkte nicht so fahrig und roch auch nicht. Dann dachte ich, er mache sich vielleicht einen Spass, es gibt ja schliesslich manchmal so Spassvögel, die einem versuchen zu nerven. Aber ich merkte schnell, dass es dem Mann wirklich nicht gut ging. Ich konnte ihn mit einer Hand stützen, mit der anderen hielt er sich am Geländer fest und wirkte doch weiter sehr unsicher. Ich sprach ihn an, gleichzeitig kamen mir eine Frau und ein jüngerer Mann zur Hilfe. Der Mann war etwas verwirrt und sprach davon, er nähme ein Taxi nach Hause. Wir fragten ihn, ob es ihm gut gehe. Er klagte über Schwindel, wirkte sonst aber ok. Die Frau und der junge Mann begleiteten ihn dann nach oben zum Taxi. Im nachhinein fragte ich mich, ob wir ihn nicht besser zu einem Doktor oder ins Spital gebracht hätten. Ich hoffe, es war kein Schlaganfall oder so etwas.

Da auch mein Vater mit Blutdruckproblemen und medikamentös verstärktem Schwindel gekämpft hatte, hier mein Plädoyer: «Beherztes Helfen hilft Stürze vermeiden!»

Urs | Dienstag 05 August 2014 - 8:43 pm | | default | Kein Kommentar
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VMworld 2014, Session Builder online

Der Session Builder der diesjährigen VMworld in San Francisco ist heute online gegangen.

Das Suchen und Buchen der verschiedenen Sessions an der VMworld sind Teil der Vorfreude :-)

Es lohnt sich regelmässig in den Session Builder zu schauen. Spannende Sessions werden – falls schnell ausgebucht – teilweise wiederholt und können so später noch besucht werden.

Ich bin froh, dass es dieses Buchungssystem gibt. Schon 2010 gab es lange Schlagen von Leuten, welche noch auf de Warteliste waren. 

Zurzeit warten 487 Sessions mit 662 Sprechern auf die zahlreiche Zuhörer/Zuschauer. Letztes Jahr waren es rund 22'500 Gäste alleine in den USA. Eine recht grosse Steigerung, 2009 war es noch rund die Hälfte!

Ich musste gleich noch etwas in meinem eigenen Blog wühlen, um meinen ersten Artikel über die VMworld zu finden :-)

Urs | Montag 14 Juli 2014 - 10:14 pm | | default | Kein Kommentar
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Oops, schon wieder Monate vergangen.

Offenbar bin ich zurzeit etwas sehr stark ausgelastet und finde keine Zeit für das Bloggen :-(

Ob es auch daran liegt, dass ich vermehrt Schwierigkeiten mit dem Lesen von hoch aufgelösten Bildschirmen habe? Der Optiker meinte auf jeden Fall, ich solle mal einen Versuch mit einer «Arbeitsbrille» machen.

Seit fünf Jahren trage ich nun eine Brille. Ich bin gleich mit einer Gleitsichtbrille eingestiegen. Beidseitig eine leichte Korrektur in die Nähe und nur auf einem Auge eine Korrektur in die Ferne. Nun wird in meinem Alter das Auge jedes Jahr etwas schwächer. Und die Korrekturen wurden sowohl in die Nähe als auch in die Ferne jedes Jahr ein wenig stärker, rund eine Vierteldioptrie. 

Seit einiger Zeit habe ich nach langen Tagen mit viel Bildschirmarbeit immer mehr Mühe, meine Augen korrekt zu fokussieren. Der Optiker erklärte mir, dass aufgrund des gewachsenen Unterschieds zwischen Nah- und Fernkorrektur der Schärfebereich immer kleiner werde und ich mich dadurch immer mehr anstrengen müsse, durch den richtigen Bereich zu schauen.

Also behalte ich mal meine «alte», etwas zu schwache Gleitsichtbrille für den normalen Gebrauch und werde im Laufe der nächsten paar Tage eine «Bürobrille» abholen, welche mich durch den Arbeitsalltag am Bildschirm begleiten wird.

Einerseits wohl mühsam, da ich mit zwei Brillen hantieren muss. Andererseits wird der sehr grosse Schärfebereich der Arbeitsbrille eine entspanntere Haltung am Bildschirm oder beim Lesen in einem Buch ermöglichen. In dem Sinne freue ich mich auf die neue Brille, etwas weniger auf die Rechnung ;-)

Urs | Sonntag 13 Juli 2014 - 10:42 pm | | default | Kein Kommentar
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Ferienpläne 2014

Nachdem ich letztes Jahr im November die Amazon re:Invent in Las Vegas besuchte, möchte ich dieses Jahr wieder an die VMworld nach San Francisco.

Die Messe dauert jeweils Sonntag bis Donnerstag, wobei die eigentlichen Vorträge von Montag bis Donnerstag Mittag dauern. Auch diesmal (wie 2012) hänge ich hinten zwei Wochen Ferien an.

Ich werde von San Francisco nach Salt Lake City fliegen. Dort werde ich ein Auto mieten und damit nach Los Angeles fahren, von wo ich zurückfliegen werde.

Den Verlauf der Fahrt mit dem Mietwagen habe ich mit den tollen Tipps von Kollege Thomas ergänzt. 

Ich werde zwei ganze Tage im Yellowstone Nationalpark verbringen und ihn dann  durch den Grand Teton Nationalpark verlassen. Danach geht es über Provo und den Capitol Reef Nationalpark durch das Grand Staircase-Escalante National Monument nach Cedar City. Von dort fahre ich über Las Vegas - Tehachapi nach Pismo Beach, von wo ich nach zwei Tagen Erholung nach Los Angeles fahre.

Die Vorbereitung macht schon grosse Vorfreude. 

Es wird ein paar neue Orte und Nationalparks geben. Diesmal fliege ich auf dem Hinweg mit US Airways.

Urs | Sonntag 27 April 2014 - 11:43 am | | default | Kein Kommentar
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Frische Murren zu Ostern

Murren, nichts zu murren ;-)

Diese speziellen Weggli haben es mir immer angetan. Also machte ich wieder mal einen Versuch. Das Rezept habe ich ja aus meinem Leserwunsch im Plötzblog.

Natürlich backe ich nicht einfach die Rezepte nach, sondern adaptiere sie ein wenig.

Vorteig (Poolish)

  • 150g Zopfmehl (helles Weizenmehl)
  • 150g Wasser (nächstes Mal Milch nehmen)
  • 0.6g Hefe (0.2 hätte wohl auch gereicht)
Während rund 12-14 Stunden gehen lassen, bis er ordentlich Blasen wirft.

Hauptteig

  • Vorteig
  • 155g Weizenmehl hell
  • 50g Roggenvollkornmehl
  • 9g getrockneten, gemahlenen Roggensauerteig
  • 90g Milch
  • 2.5g Backmalz
  • 7.2g Salz (7 hätten auch gereicht)
  • 35g Butter
  • 1.5g Hefe

Den Vorteig und die Zutaten des Hauptteig bis auf Salz und Butter rund 15 Minuten kneten. Der Teig löst sich nicht ganz von der Schüssel. Danach die Butter in Flocken untergeben und weitere 5 Minuten kneten. Zum Schluss das Salz beigeben und nochmals 5 Minuten kneten.

Den Teig während rund einer Stunde an der Wärme gehen lassen. Danach über Nacht in den Kühlschrank legen.

Weggliteig

Am Morgen (so früh wie nötig) den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und eine Stunde temperieren lassen. Danach den Teig in sechs gleich grosse Portionen teilen, rundwirken und 10 Minuten ruhen lassen. Anschliessend länglich stossen/rollen und mit Eigelb bestreichen.

Murren-Teiglinge

Auf einem Backpapier eine Stunde gehen lassen. Danach nochmals mit Eigelb abstreichen. Nach kurzem Antrocknen mit der Schere mehrmals flach einschneiden.

25 Minuten im gut vorgeheizten Ofen auf dem Backstein von 230 auf 200 Grad fallend ohne Dampf backen.

Frisch gebackene Murre
Anschnitt der frischen Murre

Die Murren haben eine kräftigere Krume als die von der Bäckerei. Dafür sind sie saftiger und das Roggenmehl macht sie aromatischer.

Da ich die Murren (unbeabsichtigt) etwas zu nahe aneinandergelegt habe, sind sie etwas zusammengebacken. Das ist aber durchaus beliebt :-) En Guete und schöne Ostern!

Die Ausbeute des Backvormittags, frische Murren

Urs | Sonntag 20 April 2014 - 11:46 am | | default | Kein Kommentar
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Böse Glencore, böse, böse…

Die Rundschau mit ihrem «Anchorman» Sandro Brotz (das ist der, der lieber will, dass wir mit seinem Hashtag diskutieren, anstelle mit ihm) hat heute die Situation um die «Mopani Copper Mines» in Mufulira, Sambia auf die heimischen Bildschirme gebracht.

Kurz, Mopani ist eine grauenhafte, umweltverpestende Drecksschleuder, die viele Leute schädigt, krank macht, ev sogar hilft, zu Tode zu bringen.

In einer kurzen Twitter-Diskussion habe ich angedroht, böse zu werden. Weil ich mich heute über einige Leute und viele Sachen geärgert habe. Dann werde ich richtig «grumpy». Also… dann halt.

Warum haben wir nach Sambia geschaut? Weil dort Menschen sterben? Blödsinn!

Wir haben nach Sambia geschaut, weil eine Firma mit Sitz in der Schweiz, als Haupteignerin (75% des Aktienkapitals) des Werkes da steht. Und weil diese Firma sehr grosse Gewinne macht und von diesen Gewinnen auch Schweizer (Personen, Gemeinden, Kantone etc.) profitieren.

Wäre Glencore eine französische Firma, hätte kein Hahn nach der Umweltverschmutzung in Sambia gekräht. Wäre Glencore eine Schweizer Firma, die grad knapp Gewinne einfährt, hätte ev ein halber Hahn danach gekräht. Aber eben, so sind wir, wenn wir uns schämen.

Was ist nun mit Sambia, der Stadt Mufulira?

Die Kupfermine dort wird seit 1923 ausgebeutet. Als Glencore die Minen und die Abbauindustrie übernahm, haben sie offenbar mit der Regierung einen Plan für die Sanierung der Anlagen innert rund 10 Jahren abgemacht. Der Plan sah vor, dass die Anlage nicht stillgelegt wird. Warum? Die Stadt hat rund 120'000 Einwohner. 60% der Leute sind arbeitslos. 16'000 arbeiten in den Kupferminen und Industrie. Wir können davon ausgehen, dass mit den Minen und der dazugehörenden verarbeitenden Industrie praktisch die ganze Stadt vom Einkommen der Mitarbeitenden abhängt. 

Während also die Anlagen modernisiert wurden (gem. Rundschau mit rund 2 Mia $) wurden neue Anlagen eingebaut, die sauberer arbeiten. Weil gleichzeitig aber die Produktion hochgefahren wurde, blieb der Schadstoffausstoss gleich gross (oder stieg sogar). Erst jetzt (leicht hinter Fahrplan) wurden auch die restlichen Anlagen modernisiert und der Schadstoffausstoss sollte stark zurückgehen.

Gemäss Tagi-Artikel betrug der Gewinn der Minen letztes Jahr 182 Millionen Dollar.

Was hätte Glencore machen können:

  • Das Werk nicht kaufen. Konsequenz: wir hätten heute keinen solchen Beitrag in der Rundschau gesehen. Weitere Konsequenzen? Wäre die Luft sauber? Würden weniger Leute krank?
  • Das Werk kaufen und stillegen. Konsequenz: die Kupferpreise wären vermutlich gestiegen. Mufulira hätte dann wohl eine Arbeitslosigkeit von 80%. Die Leute wären nicht (weniger) wegen schlechter Luft krank geworden. Wären sie sonst gesünder, besser dagestanden? Schwierig.
  • Das Werk kaufen, die Sanierung sehr schnell vorantreiben, die Produktion in der Zwischenzeit nicht hochfahren. Sofort ein Programm starten, um die Gesundheit der Leute massiv zu verbessern (AIDS-Prävention, Schulen fördern, Ernährung verbessern). Dazu noch die Löhne massiv steigern, damit Wohlstand einkehrt und die Sekundärwirtschaft besser wird. Damit einhergehend würde die Arbeitslosigkeit zurückgehen und es ginge Allen bessern. Natürlich hätte das viel Geld gekostet, viel mehr Geld, als mit der Mine hereinkäme. Gee… was ist jetzt schon wieder der Sinn einer Firma? Dass es der Konkurrenz besser geht? Dass das Volk zufrieden ist? Ach nein, sie muss Geld verdienen, um zu überleben. Um Löhne zu bezahlen, um Geld zur Seite zu schaffen, damit Investitionen getätigt werden können. Für den Rest wäre der Staat zuständig. Ein Staat wie Sambia. Ein Land mit Rang 164 von 187 im Human Development Index.

Heh! Ich habe nicht behauptet, ich wüsste die beste Lösung. Ich finde es generell nicht gut, wie in solchen Ländern mit der Gesundheit der Leute umgesprungen wird. Wie übrigens vor wenigen Jahren noch in der Schweiz oder in Europa mit der Gesundheit der Leute umgesprungen wurde (immer noch wird).

Ich denke einfach, dass es immer verschiedene Kehrseiten der Medaille gibt und dass die Welt generell viel komplexer ist, als wir «Wutbürger» es gerne hätten. Und die Karawane zieht weiter…

Übrigens, aus Mufulira kommt ein Fussballverein, der mehrfacher Meister in Sambia wurde. 

Getippt auf einem in China gefertigten Laptop mit problematischen Inhaltsstoffen (wie Kupfer, vermutlich aber ohne Blei und vielen weiteren Rohstoffen), verbreitet ins Internet über viele Meter Kabel.

Quellen:

Tagi-Artikel: Glencore und die Asthma-Toten in Sambia

Urs | Mittwoch 12 März 2014 - 10:04 pm | | default | Ein Kommentar
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Schnelles Sonntagsbrot

Der Brotkasten leidet an Auszehrung, das «Mill Loaf» nach Dan Lepard vom vorherigen Wochenende ist bald alle und doch langsam etwas dürr?

Also ein schnelles (naja?) Sonntagsbrot.

  • 300g helles Weizenmehl (Zopfmehl, ca 500)
  • 50g Dinkelvollkornmehl
  • 25g Anstellgut vom Roggensauer
  • 227g Wasser
  • 7g Salz
  • 5.25g Hefe
  • 1.75g Backmalz

Hefe, Backmalz, 10g Dinkelvollkorn mit ca 30g Wasser zu einem dünnen Brei verrühren und rund 30 Minuten angehen lassen. Restliches Mehl, Anstellgut und Wasser hinzufügen. Zu einem festen, glatten Teig kneten, bis er sich von der Schüssel löst. Salz hinzufügen und nochmals rund 10 Minuten in den Teig einarbeiten.

In abgedeckter Schüssel während 90 Minuten zur Gare stellen. Jeweils nach dreissig Minuten dehnen und falten. Nach Schluss der Gare sollte der Teig um fast das Doppelte aufgegangen sein. Nun eine Kugel formen und mit Schluss nach oben in einem Gärkörbchen während rund 40 Minuten gehen lassen.

Danach den Teig auf den Schieber/das Backpapier stürzen und übers Kreuz einschneiden. Zusätzlich jeweils bei 45° am unteren Rand kleine seitliche Einschnitte machen, um die Spannung etwas zu milden.

Während 40 Minuten von 250° auf 200° fallend unter Dampf backen.

Schnelles Sonntagsbrot

Ob es so gut schmeckt, wie es aussieht, muss sich noch zeigen :-)

Edit: bräuchte wohl etwas mehr Salz, 7.5g sollte reichen.

Anschnitt des Sonntagsbrot

Dünne, splittgrige, knusprige Kruste. Fein gleichmässig geporte Krume mit gutem Aroma und Biss.

Urs | Sonntag 02 März 2014 - 7:27 pm | | default | Ein Kommentar
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