Wir packten nach dem Frühstück alles zusammen und gingen dann mit den Badelatschen nach unten. Dort wartete um 9:30 Uhr Lyn für die grosse Einkleidung.
In Wetsuits und Schnorchel-Utensilien ging es dann zum Pier, wo Danny uns ins Boot half. Wir gingen mit den Delfinen schwimmen.
Ich hatte erst etwas Bedenken wegen meinem lädierten Steissbein. Ich bin zwar ein leidlicher Schwimmer (verlernt man ja nie), aber längere Zeit nicht mehr im Meer gewesen und auch noch nie mit dem Schnorchel unterwegs. Ich überwand mich dann aber und als wir nach mehr als 30 Minuten Suche endlich einen Schwarm Bottlenose-Delfine gefunden hatten, war der Einstieg ins 16-17° C kalte Wasser doch recht einfach.
Nachdem ich mich an den Schnorchel und die Schwimmflossen gewöhnt hatte, machte es sogar richtig Spass. Wir gingen dreimal in Position und sahen die Delfine jeweils 3-5 Meter von uns entfernt durch das Wasser zischen. Für Luc war nach dem ersten Durchgang Schluss, er hatte kalt und etwas Angst im offenen Wasser. Jorina hatte nach dem zweiten Durchgang auch kalt und blieb im Boot.
Wir anderen Vier machten dann noch einen Gang bei einem jungen New Zealand Fur Seal, der ganz aufgeregt unter uns durchtauchte und auf Fischfang war. Ich war am Schluss total fasziniert, hatte riesen Spass und wäre am liebsten noch eine Stunde weiter unterwegs gewesen. Aber es hiess aus den Wetsuits und zurück zum Pier. Ich war so voller Adrenalin, dass ich auch nur in Badehosen kein bisschen kalt hatte. Ganz im Unterschied zu meinen schlotternden Nichten und Neffe in Tüchern und Faserpelzjacken.
Während wir noch einem Cup of Tea genossen und ein wenig mit Lyn plauderten, sahen wir nochmals einen Schwarm Delphine durch die Bucht schwimmen. Trotz Fimes Superzoom (praktisch, danke!) reichte es nur für diese etwas verschwommene Aufnahme.
Ein nicht ganz günstiger Spass, diese SeaSafari in French Pass, aber lohnenswert.
Wir jagten mit dem Auto hinterher und versuchten noch weitere Aufnahmen, aber es gab zu wenig her. Danach fuhren wir zurück nach Nelson.
Dort erwartete uns nach dem Nachtessen der zweite Höhepunkt, der Final der Rugby Union Weltmeisterschaften 2011 mit New Zealand's All Blacks gegen die Franzosen. Wir schauten die erste Hälfte in der Fanzone auf Grossfernseher in Nelson und fuhren dann mit den müden Kids zurück ins Milton Chalet, wo wir die zweite Hälfte mitfieberten. Ein knapper Sieg (8:7) und New Zealand strahlt vor Glück. Aber keine hupenden Autos, alles ganz gesittet.
Am Samstag fuhren wir zu Danny und Lyn Boulton nach French Pass in den Marlborough Sounds. Die Strecke zog sich dahin, gegen Schluss sogar Schotter. French Pass ist ein verlassenes Kaff mit einer grossen Vergangenheit. Eine Stelle zum Wassern von Booten und ein Pier stellten zusammen mit einem Steinstrand den Zugang zum Meer dar.
Bei den Boultons gab es eine sehr nett eingerichtete Wohnung und viel Gastfreundschaft mit vielen Erläuterungen in bestem Kiwi-Englisch.
So sah unser Wagen nach der Schotterpiste aus. Wir müssen ihn bei Gelegenheit mal waschen.
Am Freitag war nach zwei Tagen wieder grosses Packen angesagt, die Rucksäcke und Reisetaschen, der Picknickkorb und die Kühlbox mit den Esswaren wurden bis zur Grenze des Kofferraums zugeladen. Danach ging es zurück über Motueka nach Nelson.
Das Milton Chalet war ganz passabel. Wir hatten unsere Buchungen so umgestellt, dass wir am Sonntag zum Rugby Final gleich wieder hier sein konnten. Nelson war auch ein guter Ort, um die Vorräte wieder etwas aufzufüllen. Gleichzeitig machten wir unsere Buchung für den Samstag mit etwas Verzögerung durch lange Mailantwortzeiten.
Logischerweise hatte das Milton Chalet einen Pool, der zwar eiskalt war, aber das störte die Kinder nicht wirklich.
Der Donnerstag in Puponga gehörte ganz dem Strand, wir sammelten Muscheln und suchen nach Versteinerungen. Das Wetter war schön, es ging ein frischer Wind und die kleine Wanderung ging bis auf eine Kletterpartie sehr gut.
Abends brach den eine kleine Hektik aus, weil wir noch keine Übernachtung in Nelson gebucht hatten. Die Verbindungen (2Degree bzw. Vodafone bei Philipp und Telecom NZ bei mir) waren sehr schlecht (ein Strich) und manchmal kam man gar nicht durch oder Reservationen blieben mitten in der Übertragung hängen. Zudem war am Freitag in Nelson ziemlich alles dicht (Kumulation von langem Wochenende mit Sportveranstaltungen). Im letzten Moment konnten wir in einem Aussenquartier von Nelson noch das Milton Chalet buchen).
Nach einer wiederum kühlen Nacht wurde ich durch den Lärm abreisender Gäste im Holiday Park wach. Am Vorabend hatte ich fast eine Stunde Schluckauf gehabt und mein Hintern tat mir auch immer noch weh. Während ich das hier zwei Tage hintendrein tippe, ist es wohl ziemlich klar, dass ich meinen Tailbone mindestens heftig geprellt habe. Soll nach sechs bis acht Wochen dann besser werden
Bis dann behelfe ich mich mit Voltaren und Konsorten.
Wir fuhren dann über die Golden Bay zu den Pupu Springs mit den klarsten Quellen der Welt nach Puponga, wo wir das Ferienhaus «Tree Tops», welches einem Piloten gehört, für zwei Tage gemietet haben.
Im Vorfeld war der Kontakt zum Vermieter (US-Handy bzw. Email) etwas langsam. Aber wir fanden das etwas versteckte Haus schlussendlich und auch den Zugang dazu. Es war sehr grosszügig mit genügend Schlafzimmern für alle. Zudem hatte es einen Ofen, den Erika jeden Abend mit viel Elan einheizte. Eher zum Unglück hatte es auch recht viele Mücken, die der Götti dann im Kinderzimmer zu aller Gaudi mit dem Fliegentätscher totschlug. Leider habe ich aber nicht alle erwischt.
Wir verbrachten zwei Tage mit Strandspaziergängen, Muschelsuchen und leichtem Sonnenbrand.
Wobei die Kinder auch mal noch ein paar Schulaufgaben machen durften. Luc konnte gar nicht genug davon kriegen.
Dank den Postern im Haus mit der Vogelwelt Neuseelands konnten wir diesen hier als «New Zealand Pigeon» identifizieren.
Mit Kopf- und weiteren Schmerzen aufgewacht, aber wenigstens war es draussen wieder strahlend schön, wenn auch etwas windig. Die Kinder hatten auf eine Stange aufgereihte Seeigel gefunden.
Während ich draussen wartete, kam ein «Weka» vorbei. Etwa in der grösse eines Huhns und ziemlich selbstsicher.
Es schlich dann die ganze Zeit um die Hütte, später hat uns ein Ranger erzählt, dass er jeweils die Vorder- und die Hintertüre der Hütte öffne und dieses Weka dann durch die Hütte spaziere und sie «inspiziere».
Wir konnten uns etwas Zeit lassen, da wir erst um 15:15 Uhr in Totoranui vom Watertaxi abgeholt werden sollten. Nach einer halben Stunde gab es dann kurz Diskussionen, weil mein Göttimeitli unbedingt die Strecke über den Separation Point mit den Seelöwen gehen wollte. Ihre kleine Schwester und ihr kleiner Bruder wollten den Umweg aber nicht machen. Also trennten wir uns und mein Schwager machte sich mit Fiona alleine auf den Umweg. Wir übrigen erwarteten die Beiden dann nahe des Mutton Cove.
Danach mussten wir etwas Gas geben, waren aber bereits um 14 Uhr in Totoranui, wo wir uns über die restlichen Esswaren her machten. Danach ging es bei rauer See barfuss durch das Wasser aufs Watertaxi und dann bretterten in rund einer Stunde zurück in die Zivilisation.
Die Wandertage schlossen wir mit einem schon während der Wanderung gemeinsam erträumten Nachtessen bei McDonalds im Mutoeka ab.
Den Text habe ich schon in Motueka im Top 10 Holiday Park getippt und erst jetzt mit Bildern versehen und abgeschlossen.
Da die Furt zur nächsten Etappe nur bei Ebbe +/- 2 Stunden zu passieren ist, ging der Wecker schon um 6:00 Uhr. Etwa um Viertel nach Sieben ging es in den Badelatschen bei kühlen Temperaturen und blauem Himmel über den mit hunderttausenden von Muscheln bedeckten Awaroa Inlet. Das Gejammer beim Kleinsten war gross, denn der Bach in der Mitte war eiskalt.
Nach der Querung versuchten wir den Grossteil des Sands loszuwerden und ging es wieder in die Socken und zur nächsten Etappe über Totoranui und die Mutton Cove zum Whariwharangi Hut.
Nach einer kurzen Mittagspause in Totranui zogen Wolken auf und kurze Zeit begann es ganz fein zu regnen. Da wir grösstenteils im Wald unter Bäumen und Farnen unterwegs waren, ging es anfänglich noch ohne Regenschutz. Aber rund 30 Minuten vor unserem Nachtlager begann es zu schütten und wir mussten unser Regenzeugs montieren.
Der Hut war dann nicht voll belegt, offenbar hatten einige Leute das schlechte Wetter vorhergesehen und waren nicht unterwegs. Wir trafen die netten Neuseeländer und eine Deutsche mit ihren zwei Teenagern wieder. Mit den Neuseeländern (aus Christchurch) hatten wir nette Gespräche über das Leben hier.
Ich selbst hatte das Schild hier leider etwas spät gesehen und bin dann wegen meinen nassen Wanderhosen von der zweit- oder drittobersten Treppenstufe runtergerummst. Auch wenn mein Allerwertester gut gepolstert ist, hat es doch verd… weh getan und tut es immer noch. Aber wenigstens nichts gebrochen. Als Höhepunkt des Tages gab es dann dreierlei verschiedene Trocken-Nudeln aus dem Plastiktöpfchen und eine Tafel schwarze Lindt-Schokolade, welche wir mit den Neuseeländern teilten.
Etwas zerknittert ging es dann in den Schlafsack, um nur zwei oder dreimal von meiner Schwester oder meinem Göttimeitli wegen Schnarchen angestüpft zu werden.
Nächstes Post in ca 2-3 Tagen, da wir jetzt wieder in ein Offline-Gebiet fahren.
Nach einer sehr kühlen Nacht (ungeheizte Hütten) starteten wir bei schönstem Sonnenschein mit einem frühem Frühstück. Das Gepäck für die Wanderung hatten wir schon am Vorabend bereitgelegt, so mussten wir nur alles zusammenkramen und dann ging es kurz nach neun Uhr los nach Maharau.
Dort gab es kurz ein wenig Stress, weil es so viele verschiedene Bootorganisationen gab und wir unsere Reiseunterlagen nur elektronisch verfügbar hatten. Aber wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Abel Tasman Aquataxi.
Wir konnten gleich bei der Agentur in das Boot einsteigen, das dann von einem Traktor bis zur Landesteile befördert wurde. Dann düsten los in Richtung Bark Bay. Das Meer war ruhig und der Bootsführer machte ein paar obligate Abstecher um uns etwas über den Abel Tasman Nationalpark nahe zu bringen.
In Bark Bay hiess es dann ganze Gruppe Marsch und wir wanderten los, unserem Tagesziel, dem Awaroa Hut entgegen. Die Strecke verläuft grösstenteils der Küste entlang, immer wieder mal über einen Hügel und dann wieder flache Stücke oder auch mal kurz im Sand entlang einer Bucht. Zwischendurch durften wir auch mal die Schuhe ausziehen um einen grösseren Bach zu überqueren. Die Etappe bis zum Awaroa Hut dauerte etwa vier Stunden.
Dort angekommen, herrschte schon rege Betriebsamkeit. Etliche Camper hatten sich schon eingerichtet und waren am Kochen oder hängten ihre Siebensachen auf. Wir fanden unseren Schlafplatz im Massenlager und starteten unser erstes Experiment mit Büchsenspaghetti (wäh) und Tortellino aus dem Beutel (naja). Die hungrige Kinderschar hatte natürlich Vortritt. Da wir keine Tassen hatten, diente anschliessend die leere Spaghettidose abwechselnd als Tee- oder Kaffee-Trinkgefäss. Wir trafen einige Deutsche, ein sehr nettes Paar aus Neuseeland und einen jungen Schweizer aus Muttenz.
Während wir uns langsam in die Schlafsäcke schlichen, ging der Schweizer mit zwei anderen Leuten in die rund 30 Minuten entfernte Awaroa Lodge um sich das Rugby-Spiel Neuseeland - Australien anzusehen. Von ih erfuhren wir dann am nächsten Morgen beim Frühstück, dass die «All Blacks» die «Wallabies» mit 20-6 vom Platz gefegt haben.
Nach einer unruhigen Nacht (das Curry bekam mir nicht so und meine Nichte hatte Schmerzen in den Beinen) mit Alpträumen (träumte, alle Wecker hätten versagt) starteten wir um 6:00 Uhr mit einpacken. Es hiess die Fähre um 8:25 nach Picton zu erreichen. Der Checkin startete um 7:25. Es war eine wunderbare Morgenstimmung, nur meine Schwester, welche an Reiseübelkeit/Seekrankheit leidet, war etwas unruhig.
Die Überfahrt war dann aber Peanuts, das Meer war sehr ruhig und wir konnten nach einiger Wartezeit wegen defekter Kaffeemühle sogar einen ausgezeichneten Espresso (Cimbali Siebträger-Maschine) geniessen.
Danach schlief ich ein wenig nach, währenddem sich meine Schwester im Oberdeck an den schaukelnden Horizont anpasste und die Kinder das Schiff sonstwie unsicher machten.
Von Picton auf der Südinsel aus fuhren wir ein pittoreskes Strässchen entlang über die Ngakuta Bay nach Nelson, wo wir für läppische 80 NZ $ drei Sandwichs und einen Salat verdrückten. Naja, wenn man es auf den Kopf runterrechnet, geht es noch. Aber uns fällt doch auf, dass Neuseeland recht teuer ist. Wenigstens muss man nicht überall noch Mehrwertsteuern oder Trinkgeld dazurechnen. Anschliessend ging es im Supermarkt zur Sache und wir kauften für die dreitägige Wanderung im Abel Tasman National Park ein.
Von Nelson aus ging es dann weiter nach Motueka. Hier übernachten wir in zwei Cabins des Fernwood Holiday Park. Eher schlicht (keine Bettwäsche, keine Badetücher, Gemeinschaftsdusche für 50 Cents pro sechs Minuten etc) und auch nicht eben billig (60 NZ $ ≈ 45 CHF pro Cabin). Hier begann das grosse Umpacken für die Wanderung.
Während Schwester, Schwager und die Kinder die erste Halbzeit des Rugby-Matchs Frankreich - Wales gucken (Stand 6-3), führe ich das Blog nach. Die nächsten paar Tage gilt dann Funkstille, der Rucksack ist schon so genug schwer. Hebet's guet, bis dänn…
Der am Vorabend mit Vollgas an meiner Reisetasche angeschlagene Zeh tat immer noch etwas weh, mein Gefluche hatte die Kinder etwas erstaunt. Immerhin hatte eines ein wenig Mitleid, die anderen lachten eher darüber. Selber schuld, man hätte die Tasche ja auch etwas besser verstauen können.
Also hiess es wieder den Van vollladen. Diesmal ging es zuerst zum Kai Iwi Beach, ein Strand mit schwarzem Sand. Der Wind ging recht heftig und oh Wunder, es war zwischendurch auch mal sonnig.
Später gingen wir zur Bachmündung hinüber, wo einige Leute mit Fischerstiefeln im Wasser standen und mit Reusen irgendwelches Zeugs aus dem Wasser fischten. Wir spähten in einen Kübel und sahen kleine, etwa 3-5 cm lange, fast durchsichtige Fischchen. Wir wunderten uns einige Zeit lang, bis ich es nicht mehr aushielt und einen Familienvater mit zwei Söhnen fragte, was sie da fingen und damit machten. Er erklärte mir, dass das «Whitebait» sei, eine lokale Spezialität, welche zB in einer Omelette zubereitet würde. They are crazy about it 
Danach fuhren wir Einkaufen und gingen auf den lokalen Hügel, um dort ein Mittagspicknick einzunehmen.
Danach kletterten wir noch auf den Turm, der als Denkmal zu Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten erstellt wurde. Der Wind pfiff durch die Turmscharten und pünktlich zu unserem Erscheinen auf der offenen Plattform begann es mal wieder zu regnen.
Danach ging es dann ohne grosse Umschweife in Richtung Süden nach Wellington. In Wellington logierten wir im Youth Hostel mitten in der Stadt in einem Sechsbett-Zimmer. Da es am nächsten Tag früh losgehen sollte, gingen wir kurz spazieren und assen dann in einem indischen Restaurant. Das Essen war vorzüglich und auch mengenmässig äusserst grosszügig. Leider dauerte es zwischen den Gängen etwas und gegen Ende des Hauptgangs schliefen die Kinder schon am Tisch ein. Mein Schwester brachte die Kinder dann ins Youth Hostel und mein Schwager und ich verzichteten dankend auf den Dessert und bezahlten die Rechnung.
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